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Hamsterkäufer? Seid ihr auf den Katastrophenfall vorbereitet?


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49 Antworten in diesem Thema

#21 maku

maku
  • 981 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 29. August 2016 - 14:51

(...)

Ihr mekrt schon, ich halte den Menschen für das größte Problem ^^

(...)

Er soll ja auch als das mit Abstand übelste, gefährlichste und unersättlichste Raubtier der Welt sein, heißt es hier und da mal... :D

 

@gagligna, einfach super, deine Sichtweise, nur wann waren die Schweizer so wirklich vom Krieg be- bzw. getroffen? Einmarsch und Bombardements machen bei euch doch keinen Sinn ^^



#22 gagligna

gagligna
  • 235 Beiträge
  • WohnortOberhalbstein, Graubünden, Schweiz
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 29. August 2016 - 15:17

 

@gagligna, einfach super, deine Sichtweise, nur wann waren die Schweizer so wirklich vom Krieg be- bzw. getroffen? Einmarsch und Bombardements machen bei euch doch keinen Sinn ^^

 

 

Nee, macht keinen Sinn, da wäre jede Bombe verschwendet. Uns könnte man vermutlich einfach aushungern, ginge wohl gar nicht so lange... ^^ Wenn wir alle Ausländer rausschmeissen etwas länger, aber nur vielleicht...  :evil:  ^^

 

Aber ehrlich, ich glaube nicht, dass wir bei einem nächsten Krieg so glimpflich davonkommen würden. Wir sind doch Alle voneinander abhängig. Und wenn irgend so ein hirnverbrannter Typ eine Atombombe zünden würde, können wir lange die Grenzen dicht machen... Aber ehrlich, wir haben doch keine Ahnung was da alles auf uns zukommen könnte/würde. Und ich mag mich mit den möglichen Szenarien gar nicht beschäftigen. Es kommt wie es kommt, meistens sowieso anders, da kann ich kleiner Wurm gar nichts dran ändern und wie gesagt, ich glaube nicht, dass Flucht noch möglich ist, resp. was bringt. 

Aber ich bin unverbesserliche Optimistin, hoffe auf das Beste und glaube nicht, dass es etwas an der Situation ändern würde, wenn ich mir jetzt schon Sorgen um etwas mache, von dem ich gar nicht weiss ob es eintreffen wird. Da geniesse ich lieber so lange ich kann  :D


Bearbeitet von gagligna, 29. August 2016 - 15:18.


#23 machine

machine
  • 488 Beiträge
  • WohnortHeidelberg
  • Sport:Angeln, Survival, Wandern

Geschrieben 29. August 2016 - 20:08

Danke gagligna für den klasse Beitrag #20!

 

Du triffst es ziemlich auf den Punkt. Ich hatte überlegt auch noch mal etwas ausführlicher auf den Ernstfall einzugehen, aber du siehst es wie ich.

 

Eine Tatsache, die viele bei dem Thema aus den Augen verlieren ist, dass eine Katastrophe keine Kaffeefahrt ist. Egal welches Ereignis dazu führt, es ist und bleibt ein unberechenbares und nur schwer vorzubereitendes Szenario. Ich sehe mich im Idealfall auch  einarmig mit einem frisch erlegten Reh auf der Schulter, mein CS Masterhunter zwischen den Zähnen, an einer Liane über einen glasklar vor sich hinplätschernden Bergbach zu meiner Familie ans Lagerfeuer hangeln :cool: . Und das alles in meinen Lieblingsklamotten, Totenkopf-Buff und Haix-Stiefeln. Die Realität wird allerdings eher so aussehen, dass ich bei der Arbeit davon überrascht werde und dann im weißen Hemd, Bundfaltenhose und Krawatte, "bewaffnet" mit meinem Vic Climber, ausharren muss bis die Behörden, wenn überhaupt,  eine Entwarnung geben, um die 20 km nachhause fahren zu können. Oder ich werde aufgefordert nachts von jetzt auf nachher das Haus zu verlassen und mich an einer Sammelstelle vor einer Turnhalle einzufinden bei der man vor betreten gefilzt wird und alle brauchbaren Ausrüstungsgegenstände abgeben darf, um keine Gefährdung für die Allgemeinheit darzustellen. Im wahren Ernstfall ist es kein Wunschkonzert was, wann und wie es passiert!

 

Vieles was uns und andere so beschäftigt wird mit einer gewissen Lagerfeuerromantik erst zur Faszination und das soll ja auch so sein. Unser Hobby soll uns Spaß machen und lehrreich ist es zudem allemal. Sich mit der Thematik einmal auseinander zu setzen und sich ein bisschen Gear und Food auf Halde zu legen, schadet definitiv nichts.



#24 maku

maku
  • 981 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 29. August 2016 - 21:13

@gagligna, unsere z.T. ehemaligen Kunden aus der Schweiz sind im Besitz von Feuerwaffen und machen regelmäßig Übungen im Gelände, z.T. auch zusammen mit dem Militär. Vielleicht würden dir ihre Namen sogar etwas sagen, einige sind bekannte Unternehmer. Sie sind auch nicht die einzigen, die so was machen. Ich lies mir sagen, dass die schweizer Armee sich soz. in den Schlafzimmer-Schränken der Schweizer befindet und weniger in den mil. Standorten. Stimmt das? Ich halte das für eine sehr gute Lösung, wenn man gewisse Grundlagen im Umgang mit Feuerwaffen drauf hat. Leider ist es dem Volk von heute verboten, sich zu wehren... Wir dürfen uns aber jeder Zeit als Opfer anbieten :lol:

 

In der Schweiz wird es zuletzt auf den Kampf Mann gegen Mann ankommen und dieser Kampf findet zu Fuß statt, evtl. könnten Pferde oder Motorräder noch hilfreich sein. Da könnt ihr doch euren Geländevorteil nutzen.

 

Zum Einsatz von Kernwaffen habe ich schon 'ne Zeile geschrieben. Strategische Waffen (also die mehrköpfigen mit zig Megatonnen Sprengkraft) kommen mit Sicherheit nicht zum Einsatz, denn bei diesem Einsatz gäbe es keine Sieger, sondern weltweit nur Verlierer.

 

Gefragt sind die taktischen Nuklearwaffen, Sprengkraft ~1kt, einige hundert Gramm Ladungsgewicht. Das reicht um z.B. einen Industriebetrieb oder einen militärischen Standort mit einem Schuss zu zerstören, die Strahlenseuche hält dabei in wirklich humanen Grenzen. Diese "kleinen" Sprengköppe werden von Raketen getragen, die interkontinentale Reichweiten haben und irgendwie punktgenau treffen. Mensch, was willst du mehr. Ich will auch ein paar davon im Garten haben...

 

Ich habe übrigens eine ABC-Schutzanzug besorgt und in der Apo mich nach entsprechenden Medikamenten erkundigt. Meine Leute zeigen mir den Vogel und in diesem Fall will ich wirklich der Dumme sein. Aber es ist so wie du es schreibst (leicht abgewandelt): Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Punkt.



#25 gagligna

gagligna
  • 235 Beiträge
  • WohnortOberhalbstein, Graubünden, Schweiz
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 29. August 2016 - 21:44

@gagligna, unsere z.T. ehemaligen Kunden aus der Schweiz sind im Besitz von Feuerwaffen und machen regelmäßig Übungen im Gelände, z.T. auch zusammen mit dem Militär. Vielleicht würden dir ihre Namen sogar etwas sagen, einige sind bekannte Unternehmer. Sie sind auch nicht die einzigen, die so was machen. Ich lies mir sagen, dass die schweizer Armee sich soz. in den Schlafzimmer-Schränken der Schweizer befindet und weniger in den mil. Standorten. Stimmt das? Ich halte das für eine sehr gute Lösung, wenn man gewisse Grundlagen im Umgang mit Feuerwaffen drauf hat. Leider ist es dem Volk von heute verboten, sich zu wehren... Wir dürfen uns aber jeder Zeit als Opfer anbieten :lol:

 

Ja, das stimmt wirklich. Jeder Dienstpflichtige in Schweiz darf seine Waffe nach Hause nehmen. Früher war es ein Muss, inzwischen darf man die Waffe auch im Zeughaus abgeben. Munition muss separat aufbewahrt werden, wobei ich mir nicht sicher bin, ob man da welche zu Hause hat. Ich meine, ja, aber nur einen sehr kleinen Bestand. Ausserdem darf jeder Wehrmann, wenn er aus dem Dienst entlassen wird, seine Waffe behalten. Ohne Munition, meine ich. Dann gibt es jährlich das Feldschiessen, das muss jeder Dienstpflichtige absolvieren, damit er in Übung bleibt, sozusagen. Und dann gibt es natürlich noch viele, die Schiessen als Sport betreiben, aus Freude an der Sache. In der Regel auch mit der Dienstwaffe. In unserem Tal mit ca. 2'000 ständigen Einwohnern gibt es immerhin zwei Schiessstände, was doch einiges zur Beliebtheit des Schiesssports aussagt. 
 

Dazu kommen vor allem hier im Kanton Graubünden noch die Jäger. Speziell hier ist, dass es sich um eine Patentjagd handelt. Das heisst, jeder der die Jägerprüfung besteht, kann sich ein Jagdpatent kaufen und darf im Herbst während drei Wochen auf die Hochjagd.  Das Jagdpatent gilt für den ganzen Kanton, man darf überall, wo es vom Jagdgesetz her erlaubt ist, jagen. Die Jagd ist sehr beliebt, entsprechend gibt es viele Jäger und natürlich auch Waffen. Mancher Jäger hat mehr als eine Waffe. Eine, vielleicht auch mehr, für die Hochjagd, für die Niederjagd, die dann später kommt, natürlich eine andere... Es stimmt, die Schweizer Wehrmacht wohnt in Schlafzimmerschränken... Manchmal auch auf dem Estrich. Dazu eine Anekdote: Als unsere Jüngere noch sehr klein war, kaum sprechen konnte, war sie mal böse auf mich. Da sass sie dann in ihrem Hochstuhl und drohte, sie gehe auf den Estrich, hole den PengPeng vom Papi, "und dann bist Du tot!" Also alles ganz normal mit den Waffen. 

 

Die Hochjagd beginnt übrigens am nächsen Samstag, dann herrscht zum Teil Ausnahmezustand im Kanton. Es gibt Betriebe, die explizit nur Nichtjäger einstellen, resp. schon im Voraus sagen, dass es während der Jagd keinen Urlaub gibt, weil sonst in dieser Zeit gar nichts läuft... 

 

 

 


Bearbeitet von gagligna, 29. August 2016 - 22:09.


#26 maku

maku
  • 981 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 29. August 2016 - 22:01

Fehlt da vielleicht noch Text?



#27 gagligna

gagligna
  • 235 Beiträge
  • WohnortOberhalbstein, Graubünden, Schweiz
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 29. August 2016 - 22:13

Fehlt da vielleicht noch Text?

 

Manchmal hab ich's nicht so im Griff :-)



#28 maku

maku
  • 981 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 29. August 2016 - 23:24

Das war sehr informativ. Danke dir vielmals! Jetzt möchte ich noch wissen, wie viele Morde mit Schusswaffen es pro Jahr in der Schweiz gibt. Ich schätze, man kann sie an den Fingern der berühmten Holzfällerhand abzählen. Ich habe mal vor Jaaahren von einem gelesen. Da hat der eine den anderen mit Jagdgewehr erschossen. Beide kannten sich.



#29 DerDende

DerDende
  • 4 Beiträge

Geschrieben 30. August 2016 - 07:55

Ich finde, da wird zu viel hinein gelesen. Ersten ist es vollkommen normal, dass das BM für Katastrophenschutz solche Empfehlungen ausspricht und auch regelmäßig aktualisiert. Zweitens sollte es das normalste der Welt sein, für Krisen vorzubeugen. In ländlichen Regionen kann schon ein Schneesturm oder Hochwasser genügen, um ein Dorf für lange Zeit von der Infrastruktur abzuschneiden. Da braucht es keine großen Kriege.



#30 Fliegentod

Fliegentod
  • 602 Beiträge
  • WohnortNah am Kaiserstuhl

Geschrieben 30. August 2016 - 08:14

Ich finde, da wird zu viel hinein gelesen. Ersten ist es vollkommen normal, dass das BM für Katastrophenschutz solche Empfehlungen ausspricht und auch regelmäßig aktualisiert. Zweitens sollte es das normalste der Welt sein, für Krisen vorzubeugen. In ländlichen Regionen kann schon ein Schneesturm oder Hochwasser genügen, um ein Dorf für lange Zeit von der Infrastruktur abzuschneiden. Da braucht es keine großen Kriege.

 

Ländlichen Gegenden? Stell Dir mal folgendes vor.

Im Schwarzwald, den Vogesen und den Alpen regnet es häftig über ein woche hinweg.

Vor dort aus fließen Flüsse in den Rhein. Der Rhein steigt extrem an, tritt bei Köln über die Ufer und halb Köln hat mal einige Tage Hochwasser.

Das langt schon für ein regionales Chaos. Und das ist nicht ländlich. Ich denke man kann in seiner Gegend mal schauen wo die größten Gefahrenquellen sind.

Die natürlichen Gefahrenquellen wie Flüsse, Berghänge und Vulkane lassen sich hierbei am ehesten abschätzen.

Die Künstlichen wie AKWs, Staudämme, Chemiewerke, etc nicht.






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