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Benutzt ihr Pfefferspray?


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41 Antworten in diesem Thema

#11 maku

maku
  • 981 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 06. März 2017 - 21:24

Pfefferspray taugt mehr innerhalb mancher geschlossener Ortschaft aber gegen unsere wilden Tiere? Alle sind so @Outddorfriend es schon beschrieben hat. Dann gibt es da noch das Wildschwein. Treffe ich ab und zu und mache so 2-3 km Bogen um diese Viecher. Es heißt, dass sie normaler Weise nicht angreifen aber wenn es zum Angriff dann hilft nur gute Schusswaffe und viel Übung im schnellen Schießen auf sehr bewegliche Ziele.



#12 Fliegentod

Fliegentod
  • 602 Beiträge
  • WohnortNah am Kaiserstuhl

Geschrieben 07. März 2017 - 08:25

Richtig, ein Angriff kommt für Wildschweine nur in frage wenn das Tier keine Fluchtchance sieht. Sei es durch fehlenden Fluchtweg, Verletzung oder Überraschungsmoment.

Wildschweine sehn nicht gut. Wenn man ruhig ist und der Wind richtig/schlecht geht, dann wird man von ihnen nicht wahrgenommen. Wenn man dann ein Geräusch macht, oder unser Duft ihnen in die Nase steigt können sie erschrecken.

Ob sie dann mit Flucht oder Angriff reagieren ist dann meist Glück.

 

Wer keine großen Tiere sehen will kann ja im Wald ein Liedchen Pfeifen. Bis der geeignete Beobachtungsplatz erreicht ist.

Günstiger und effektiver geht es kaum.



#13 machine

machine
  • 488 Beiträge
  • WohnortHeidelberg
  • Sport:Angeln, Survival, Wandern

Geschrieben 07. März 2017 - 12:58

Wie Outdoorfriend schon schrieb, ist der Mensch das Tier vor dem wir uns fürchten sollten :huh:. Aus diesem Grund wird Pfefferspray momentan so gehypt und es gibt ganze Magazine die sich mit der Thematik beschäftigen. Nach den Vorkommnissen in der Silvesternacht in Köln und andernorts erlebt diese Form der Selbstverteidigung eine wahre Renaissance. In den späten 70er und den frühen 80er Jahren schon packten besorgte Väter das Zeug ihren Töchtern in die Tasche.

 

Ich denke, dass die wenigsten Jäger oder Waldarbeiter Pfefferspray zur Tierabwehr dabei haben. Ich mache mir zumindest mehr Sorgen über unachtsame Hundebesitzer, deren Hunde oder randalierende Jugendliche als über unsere heimischen Tiere. Und wenn, dann über die fiesen kleinen und gegen Spinnen, Zecken oder Mücken hilft kein Pfefferspray. Aber bitte nicht falsch verstehen, ich bin ein friedliebender Mensch und möchte gar nicht in eine Situation kommen in der ich es einsetzen muss. Bisher habe ich die Döschen nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums unbenutzt entsorgt. Ich hoffe das bleibt auch so. Jedenfalls gibt mir die Tatsache ein Spray dabei zu haben ein beruhigendes Gefühl (besonders im Hinblick auf die oben genannte Sache mit dem Hund).



#14 Fliegentod

Fliegentod
  • 602 Beiträge
  • WohnortNah am Kaiserstuhl

Geschrieben 07. März 2017 - 14:12

Naja, freilaufende Hunde sind mir bis jetzt nicht wirklich agressiv/negativ aufgefallen. Hunde an der Leine hingegen schon. Wenn die Leine aus der Hand der Halter gleitet, oder sich der Hund auf dem Halsband/Geschirr windet.

Aber auch dann ist Pfefferspray glaube ich auch nicht wirklich hilfreich. Im "Kampfrausch" stecken diese Tiere erstaunlich viel weg.

 

Der Mensch ist das erfolgreichste "Raubtier" weltweit. Einige dieser Spezies sind sehr sozial, andere wiederum das genaue Gegenteil.

Der letztere Teil ist eben mit Vorsicht zu genießen.

Jemanden mit ernsthaften Absichten hält ein Pfefferspray im übrigen auch von nichts ab. So Jemand rechnet mit gegenwehr.

Bestenfalls Spontantäter trifft Pfefferspray unerwartet.



#15 ThorstenW

ThorstenW
  • 5 Beiträge
  • WohnortBielefeld
  • Sport:Angeln, Camping, Fahrradfahren, Klettern

Geschrieben 07. März 2017 - 15:36

Früher, als ich auf dem Gebiet noch nicht allzu bewandert war, trug ich auch immer Pfefferspray bei mir.

Der Vorteil liegt ganz klar darin dass es unauffällig ist und schnell griffbereit.

Allerdings wird es dir kaum etwas bringen wenn ein Bär in dein Zelt gekrochen kommt (was, wie hier bereits mehrere Male erwähnt eher Seltenheitswert hat).

 

Das große Problem an Pfefferspray ist dass es auf Entfernung die Wirkung verliert; dein Angreifer muss sich also in unmittelbarer Nähe befinden.

Für solche Fälle gibt es mittlerweile sogenannte Pfefferspraypistolen, die eine höhere Reichweite erzielen (kurzen Infobeitrag zum Einlesen unter anderem hier: http://selbstverteidigungswaffen.info/pfefferspraypistole/).

Der große Nachteil an solchen Pistolen ist allerdings ganz klar dass sie recht auffällig sind.

Das kann durchaus zu Problemen führen, wenn zum Beispiel ein überbesorgter Bürger der Polizei einen Herren meldet der mit offen getragener vermeintlicher "Waffe" umher läuft ;)

 

Ich trage mittlerweile kein Pfefferspray mehr bei mir sondern seit einigen Jahren eine Schreckschusswaffe.

Unnötig zu erwähnen dass beides jedoch kaum miteinander zu vergleichen ist, zumal jeder hier weiß welche Verantwortung das Tragen einer Waffe mit sich bringt.

 

Jedoch sollte, in meinen Augen, deutlich mehr Aufklärung in Bezug auf die Verteidigung mit Pfefferspray stattfinden, was meint ihr?

 

 

 

 

 



#16 machine

machine
  • 488 Beiträge
  • WohnortHeidelberg
  • Sport:Angeln, Survival, Wandern

Geschrieben 07. März 2017 - 15:40

Wie gesagt, ich möchte gar nicht in die Situation kommen um herauszufinden ob es was bringt. Ein Polizeibeamter hat mir mal erzählt, das Pfefferspray, richtig eingesetzt sehr wirkungsvoll ist. Wenn  dir Jemand die Schlinge schon um den Hals gelegt oder sich der Hund schon in deinem Arm verbissen hat, nützt dir das Spray natürlich nichts mehr. Es ist lediglich der Zeitgewinn der einem den Vorsprung verschafft um sich einer Eskalation zu entziehen.

 

Bei einer kleinen Radtour machte ich Rast an einem schön gelegenen See an dem auch viele Hundefreunde unterwegs waren. Als sich ein nicht angeleinter Hund einem in der Sonne badenden Pärchen näherte und zu bellen begann, zog der junge Mann eine Dose Pfefferspray aus seinem Rucksack und hielt diese dem Hund entgegen jedoch ohne zu drücken. Empört stieß der Halter des Hundes zum Ort des Geschehens und beschimpfte den erschrockenen "Badegast". In kürzester Zeit begaben sich noch andere durch den Vorfall aufgebrachte Hundebesitzer zu der Szenerie, um sich in die Schreierei einzumischen. Auch völlig unbeteiligte Passanten moserten inzwischen über Hunde, deren Herrchen und Frauchen, die verrohende Jugend die hier ohnehin nicht baden darf usw. Das Paar packte seine Sachen und zog sich unter den verachtenden Blicken der der Hundehalter zurück.

 

Es ist eben kein alltagstaugliches Hilfsmittel das man immer mit sich rumträgt und jedem vor die Nase hält der einem seltsam vorkommt, ob Hund oder blöder Hund. Verantwortungsvoller Umgang ist hier erstes Gebot, genau wie beim Umgang mit unseren geliebten Messerchen.



#17 gagligna

gagligna
  • 235 Beiträge
  • WohnortOberhalbstein, Graubünden, Schweiz
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 07. März 2017 - 20:16

Auf die Idee einen Pfefferspray mitzunehmen bin ich bisher noch gar nicht gekommen. Echte Probleme mit Tieren hatte ich noch nie, abgesehen von stechenden und saugenden Viechern...

 

Ich bin ja meist in der Höhe unterwegs, da sind Wildschweine kein Thema, hab noch nie eins gesehen. Ich musste schon mal am Morgen einige neugierige Rinder vertreiben, die mir unbedingt beim Frühstücken helfen wollten und sich auch intensiv für meinen Schlafsack interessierten. Den Schlafsack habe ich kurzerhand ungelüftet eingepackt, die Rinder haben mit der Zeit auch eingesehen, dass es von mir nix gibt.

Ein Wolfsrudel gibt es nicht allzu weit von hier, da wandert immer wieder mal einer ab, damit muss man rechnen. Aber vor denen habe ich keine Angst, ich bin überzeugt, der Wolf würde mir aus dem Weg gehen. 

Nur wenn ein Bär in der Region wäre, was in Graubünden immer wieder mal vorkommt, würde ich wohl nicht draussen übernachten. Nicht weil ich Angst habe dass er mich angreift, aber ich hätte Angst vor seiner Neugier. Der öffnet am Schlafsack oder auch am Zelt, nicht vorsichtig den Reissverschluss, sondern wischt mal mit seiner Pranke drüber, wenn er wissen will was drin ist. Da ist so ein Schlafsack schnell geöffnet, ich vielleicht auch. Vielleicht ist meine Angst auch unbegründet, aber irgendwie bin ich der Meinung, dass Bären neugierig sind. Vielleicht täusche ich mich. Wenn es jemand richtig weiss, bitte ich um Aufklärung. Kommt dazu, dass die ersten Bären die hier aufgetaucht sind, falsch sozialisiert waren, die hatten keine Angst vor Menschen. Inzwischen sollte das Problem gelöst sein. Jurka, die Bärin die mit ihrem Nachwuchs in Dörfern auf Nahrungssuche ging, lebt schon lange in einem Park, es sollten also nur noch "normale" Bären aus Italien einwandern. 

 

Aber egal wie, in all diesen Situationen würde mir ein Pfefferspray kaum helfen, also brauch ich auch keinen. 

 

Jurka im Asyl für Bären

Jurka und ihre Kinder 



#18 machine

machine
  • 488 Beiträge
  • WohnortHeidelberg
  • Sport:Angeln, Survival, Wandern

Geschrieben 07. März 2017 - 21:57

 

Aber egal wie, in all diesen Situationen würde mir ein Pfefferspray kaum helfen, also brauch ich auch keinen. 

 

 

 

Sehe ich auch so. Unser Bärchen würde sich vielleicht kurz schnäuzen und uns dann mit der Pranke einen Scheitel ziehen ^^ .

 

 

 

Nochmal kurz zum Thema Hype. Bei K-ISOM kommt demnächst eine Sonderausgabe "HOT DEFENSE"-Alles Wissenswerte über Pfefferspray zur Selbstverteidigung heraus. 192! Seiten geballtes Wissen zu diesem Thema :huh: .



#19 Fliegentod

Fliegentod
  • 602 Beiträge
  • WohnortNah am Kaiserstuhl

Geschrieben 08. März 2017 - 07:34

Geballtes wissen, angefangen über die richtige Wahl des Pfeffersprays, über das richtige Halten des selbigen, die Dosierung, und die rechtlichen Konsequenzen der Anwendung...

Könnte aber auch sein, daß jede zweite Seite eine Werbeanzeige drin ist mit Hilfsmitteln zur Selbstverteidigung.

Pfefferspray, Ausziehschlagstock, die schwere große Taschenlampe, Notfallarmband mit Sirene, Keuschheitsgürtel, etc.



#20 outdoorfriend

outdoorfriend
  • 1.165 Beiträge
  • WohnortRhein/Main
  • Sport:Angeln, Bogensport, Kanusport, Survival, Wandern

Geschrieben 08. März 2017 - 09:20

Es gibt ja das schöne Video von Lilly in Kanada - sie macht abends immer erst einmal lautstark auf sich aufmerksam
und hat unter dem Tarp ein Bear-Spray dabei.
Essen wird auch in dem Fall in einem wasserdichte n Beutel hoch gehangen.




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