Auch meine Erfahrung ist, dass es DIE regendichte, atmungsaktive Jacke nicht gibt. Wenn sie dicht ist, muss man bei der Atmungsaktivtität immer Abstriche machen. Hat Fliegentod schon erklärt. Ich habe die "holde Maid", die Schwester des Deubelskerls und dazu eine atmungsaktive Jacke für wirklich schwere Regegüsse.
Mit der holden Maid war ich schon stundenlang im Nebel unterwegs, von den Haaren hat es getropft, aber unter der Jacke war es sehr angenehm, sie wurde gar nicht richtig nass. Dazu auch kein Hitzestau, da Wolle temperaturausgleichend ist. Kann ich auch sehr empfehlen.
Was bei starkem Regen, oder auch wenn es warm ist, darüber kommt, ist halt auch eine Sache der Finanzen. Aber etwas, das Dich im Sommer wirklich trocken hält und kein Kondenswasser entstehen lässt, gibt es meiner Erfahrung nach nicht. Hilfreich ist es, wenn die Jacke ein leichtes Futter hat, ev. aus Netz, das trägt sich viel angenehmer. Ansonsten mag ich auch Pelerinen, die sind meist schön luftig, aber für wirklich sportliche Aktivitäten taugen die natürlich nicht.
Bei Jacken mit Membranen ist die Atmungsaktivität ein gutes Kriterium. Die wird angegeben in g/qm/24Std. Also wieviel g Wasserdampf können einen qm Membran in 24 Std. passieren. Das kann bis zu 20000 gehen. Das sind dann teure Jacken, tönt auch recht gut. Dabei ist aber zu bedenken, dass Nähte getapt werden, also da funktioniert die Membran schon mal nicht. Auch nicht bei Taschen, es sei denn, Innentasche sei aus Netzstoff und leer. Also wird die verfügbare Fläche immer kleiner. Auserdem muss die Membran sauber sein. Deshalb empfehlen die Hersteller, auch diese Jacken zu imprägnieren, damit sie nicht so schnell verschmutzen. Und das wichtigste Kriterium: Es muss Dampf sein. Ist der schon kondensiert, bleibt das (Kondens)Wasser wo es ist. Trotzdem, es lohnt sich, auf eine wirklich hochwertige Membran zu achten, die Unterschiede sind fühlbar.
Bearbeitet von gagligna, 02. Mai 2017 - 08:05.