Hey,
heute möchte ich euch mal das Pohl Force Prepper One Tactical etwas näher vorstellen.
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Ich habe es schon eine Weile,daher denke ich, dass ich schon einiges darüber sagen kann. Warum das Prepper? Ganz einfach, weil es mir seit seiner Vorstellung im Frühjahr 2016 gefallen hat. Es hat fast ein Jahr gedauert bis ich es mir gekauft habe, denn gebraucht hätte ich es ja nicht. Ist ja nicht so als hätte man kein Messer. Lange hat die Vernunft gesiegt, aber an an einem lauen Spätsommerabend fachsimpelte ich mit einem Bekannten bei einem Feierabend-Bierchen darüber wie wohl das ideale oder perfekte Messer für die berühmte einsame Insel aussehen könnte. Als ich ihm meine Vorstellung über ein zu groß geratenes Master Hunter in absoluter Fulltang-Bauweise aus einem Stück besserem Werkzeugstahl mit aufgeschraubten Griffschalen aus Kunststoff oder Holz schilderte, grinste er und sagte: "Dann kannst du dir auch gleich das Prepper One holen." Dieser Satz hat mich dann nicht mehr in Ruhe gelassen und ich habe mir das Messer bei einem Händler live angesehen und ab da war es vorbei mit der Vernunft und ich wollte es haben .
Nun Kurz die Technischen Daten. Auch wenn die alle auf der PF-Homepage zu sehen sind:
Gesamtlänge: 24 cm
Klingenlänge: 11,7 cm
Klingenhöhe 3,3 cm
Klingenstärke: 6 mm
Grifflänge: 12,8 cm
Gewicht o. Scheide: 277 g
Stahl: Niolox
Griff: G 10
Scheide: Kydex
Alle Angaben ca. und an meinem Exemplar gemessen und gewogen.
Zuerst, ja das Messer ist ein Klopper. Von den Proportionen geht es Richtung Bark River Bravo 1, wobei das Prepper einen klobigeren Griff besitzt. Auch das Gewicht von fast 280 g ist nicht von schlechten Eltern.
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Vergleich Prepper one/Bravo 1
Die Verarbeitung des Prepper ist wie bei Pohl bzw Lionsteel wie immer tadellos. Der Stahl ist sauber verarbeitet. Die Kanten überall sauber abgerundet und die Griffschalen schmiegen sich passgenau und gerade am Erl an. Damit die Griffschrauben korrekt sitzen, wurden diese mit einer Kante gefräst, die exakt in eine kleine Vertiefung der Bohrung in den Griffen passt. So spürt man die Schrauben beim Arbeiten mit dem Messer nicht. Die Fangriemenöse hinten aus dem Griff austreten zu lassen, finde ich persönlich eine gute Idee. Wenn man allerdings das Paracord nicht möchte und weglässt, sieht es ein bisschen aus als würde etwas fehlen.
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Die Kydexscheide ist gut verarbeitet und mit dem mitgelieferten Tac-Lock an allen gängigen Bändern oder Gürteln zu befestigen. Aber das Messer ist dadurch sehr hoch. Inzwischen bietet Pohl Force auch einen nachrüstbaren Schlaufenadapter an. Innen ist die Scheide mit einer Art künstlichem Samt versehen. Dieser soll die Klinge vor Beanspruchung durch Sand und Dreck schützen. Ich habe eher Bedenken das diese rauhe Auskleidung die Teilchen erst recht festhält? Zumindest ist bis jetzt alles okay und mit Wasser ausspülen kann man die Kydex trotz des "Innenfutters".
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Unten das Loch um Wasser abfliessen zu lassen.
Doch nun zum ersten kleinen Kritikpunkt. Die Schärfe des Messers out of the Box ist nicht zu vergleichen mit einem F 1 oder Bravo 1. Für meine Zwecke ist sie ausreichend, wer allerdings Rasierschärfe erwartet, der muss hier noch an den Schleifblock. Die Schneideperformance ist, wie bei einer solchen Klingengeometrie zu erwarten, nicht die filigranste. Bei mir hat das Prepper trotzdem in allen Disziplinen eine gute Figur gemacht.
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Zubereitung eines Salattellers
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Zunder Schaben. Zum Funken schlagen ist das Prepper zu rund.
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Auch feinere Schnitzarbeiten sind machbar
Bei einem solch massive Werkzeug ist Batoning natürlich kein Problem, was ja schon die Klingenstärke von satten 6 mm aussagt. Auch das Aufhebeln morscher Rinde ist ein Kinderspiel. Achtung Kinder! Nicht nachmachen! Man kann das Messer auch in ein Brett einer Europalette hämmern und dieses mit einer Hebelbewegung spalten .
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An dieser Stelle sei noch eine Anmerkung zu Klingenfinish erlaubt. Das hat sich nach der bisherigen Nutzung völlig unbeeindruckt gezeigt. Ein Paar leichte Blessuren, aber mehr nicht.
Nebenbei: Bei einem Grillabend wollte ich das Messer gegen meine sonstigen Gewohnheiten in einen halbierten Ast auf dem Boden rammen. Und es kam wie es kommen musste, das Messer wurde in die Sandstein-Platte auf der Terrasse gerammt . Aber Spitze ist noch dran. Alles gut.
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Als ich mit diesem Baum fertig war, musste ich einmal übers Leder und gut wars . Nein im Ernst, ich musste seit Dezember einmal Schärfen auf dem feinen Diamantblock, ansonsten reichte das Leder. Die Schnitthaltigkeit beim Prepper ist für meine Begriffe sehr gut.
Noch ein ein Wort zum Griff. Der Wunsch etwas in einem Messergriff zu verstecken oder zu transportieren scheint ja so alt zu sein wie der Traum vom Fliegen. Für mich nicht nachvollziehbar. Ich möchte nichts in meinem Messer verstecken. Mir wäre das jedesmal zu viel Gefummel mit den Schrauben und diese können viel zu schnell verloren gehen. Ich habe deshalb bei meinem Prepper die Schrauben mit Loctite gesichert. Aus diesem Grund spielt für mich auch der mitgelieferte Schraubenschlüssel eine eher untergeordnete Rolle und liegt, mit den vom netten Herrn Pohl gegen Berechnung zugeschickten Ersatzschrauben, in einer Kleinteile-Box. Ich habe schon gehört dass sich so Mancher über die fehlende Abdichtung der Griffschalen gegen Feuchtigkeit sorgen macht. Ich habe ganz am Anfang mal ein Stückchen Watte in den Griff gepackt und über Nacht das Messer ins Wasser gelegt. Am nächsten Tag war die Watte immer noch trocken.
Über das in der Produktbeschreibung so hoch angepriesene Stück Paracord brauche ich hier denke ich nichts mehr zu sagen. Auch die leidige Diskussion über Sinn und Unsinn der PF typischen Zugaben möchte ich nicht weiter kommentieren.
Das Pohlforce Prepper One ist für EDC oder Bushcraft zu massig. Aber als Survivalmesser ist es ein Treuer und zuverlässiger Begleiter mit jeder Menge Kraftreserven und macht es deshalb für mich zum perfekten Werkzeug für die einsame Insel .
Nein, auch in dieser Vorstellung kein Preis-Statement.
P.S. Ich konnte die beiden Bilder nicht drehen . Vielleicht könnte ein Mod. das nachträglich machen oder mir einen Tipp geben?