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14. KW: So zelte ich Draußen


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6 Antworten in diesem Thema

#1 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

  • 3.888 Beiträge
  • WohnortKerpen, Rheinland
  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 31. März 2008 - 07:16

Hallo,

herzlich willkommen zu einem weiteren Thema der Woche. Diese Woche wollen wir von euch wissen, wie ihr Draußen zeltet.

- Nach welchen Kriterien wählst du deinen Zeltplatz?
- Was beachtest du beim Zeltaufbau?
- Zeltest du lieber in einer Gruppe oder abseits von anderen? Warum?
- Benutzt du ein Groundsheet? Original vom Hersteller oder selbstgebaut?
- Kochst du im Zelt?
- Benutzt du ein Gearloft im Zelt?
- Zeltest du lieber offen (ohne Außenzelt) oder geschlossen?
- Verschönerst du deinen Zeltplatz mit Wäscheleine, Dusche, Toilettenbereich, etc.?
- Oder hast du es lieber funktionell und schlicht?
- und so weiter...

Sagt uns eure Meinung zu diesem Thema. Wir freuen uns auf eure hoffentlich zahlreichen Beiträge. Bitte beachtet die besonderen Regeln für dieses Forum.

#2 zukka

zukka
  • 1.600 Beiträge
  • WohnortCelle
  • Sport:Camping, Wandern

Geschrieben 01. April 2008 - 12:46

Version 1, mit den Pfadis unterwegs:
Da haben wir meist einen festen Zeltplatz (Wiese), wo wir unsere Kohten hinstellen können. Gegen Wind sind die weitestgehend resistent und gegen Regen git es ja noch nen Graben (wenn erlaubt) den man um die Kohte buddelt. Hier wird dann sowieso in Gruppen gezeltet, da stellt sich die Frage nach einem einzelnen Platz überhaupt nicht. Da die Kohten keinen Boden haben wird entweder eine Plane aus dem Baumarkt druntergelegt oder der Poncho. Kothen eignen sich im allgemeinen auch für ein Feuer und zum Kochen. Bei uns ist es aber so, dass wir nen extra Küchenzelt auf Lager haben und nicht in den Kohten kochen und auch nur ein Feuer für die Gruppe machen.
Wenn wir auf Haik gehen, stellt man sich bei einem Bauern unter oder legt sich unaufällig in den Wald. Ob mit oder ohne Zelt ergibt sich meist aus der Situation herraus.

Version 2, "privat" unterwegs:
Aufgrund der Fehlenden Erfahrung kann ich da noch nicht all zu viel berichten. Ich weiß aber, dass meine Eltern mit mir unterwegs waren als ich noch klein war (also krabbeln konnte ich glaub ich schon) und wir waren mit nen KlappFix auf dem Campingplatz.
Nun bin ich mit meiner Freundin auf Tour. Bis jetzt suchten wir immer einen Campingplatz und haben uns da in eine windeschützte Ecke gestellt. In die Apsis kommt hier ne alte Plane aus dem boden von einem kaputten Zelt. Gekocht wird so lnge es geht vor der "Tür". nur wenn es zu kalt ist oder regnet basteln wir uns ne Dampfsauna in der Apsis. Ins Innenzelt kommt der Kocher nie. Sanitäranlagen werden auf dem Platz genutzt (oder öffentliche, wenn die sauberer sind als der Platz). Wenn wäsche da ist zum trocknen, wir ne Leine gespannt und bleibt dann nach Lust und Laune hängen.

In beiden Fällen wir darauf geachtet, dass das Zelt nicht in einer Senke steht. Wir können nicht schwimmen und so ein Pool in der Apsis ist dann sehr hinderlich...

#3 Ruebe

Ruebe
  • 748 Beiträge
  • WohnortPreetz
  • Sport:Camping, Geocaching, Kanusport, Wandern

Geschrieben 01. April 2008 - 13:56

Hi,

also da ich ja eigentlich nur Kanu Erfahrung habe Zelte ich in der Regel auf den Plätzen der Nothütten (Schweden/Norwegen). Diese bieten nämlich auch in Naturschutzgebieten die Möglichkeit Feuer zu machen, sowie Bänke und in der Regel Trockenklos. Wenn es nicht anders geht und kein Nothüttenplatz da ist suche ich meinen Zeltplatz vor allem nach der Geschütztheit aus, sprich gegen Wind und Regen. So kann ein großer Felsen vor Wind schützen und Laubbäume vor Regen aber wenn man länger lagern will sollte man die Bäume meiden da diese sonst ständig nach dem Regen auf einen herab tröpfeln. Auf keinen Fall lagere ich am Hang da bei heftigem Regen das Zelt weg oder umspült werden kann und alles dann nass ist. Das ich am aller wichtigsten beim Zelten finde ist, dass der Platz für das Zelt so eben wie Möglich ist, weil ich sonst beim Schlafen durch das ganze Zelt kullere und das der Platz frei von Stöcken oder spitzen Steinen ist da die selbst bei der besten Isomatte nerven. Ich Zelte lieber alleine da ich meine Ruhe haben will und nicht tausend von Leuten um mich herum. Als Groundsheet (kannte ich vorher gar nicht das Wort :) ) benutze ich eine NVA Plane die sind Robust und ich hab Massen davon. Sie haben nur den Nachteil das sie nicht so schnell trocknen wie die Originale der Zelthersteller aber sind dafür wie bereits gesagt sehr Robust und halten ewig. In der Regel koche ich nicht im Zelt, nur wenn es wie aus Kannen gießt. Ich benutze keinen Gearloft (lustig auch dieses Wort kannte ich noch nicht, ich bin echt ungebildet wenn es um engl. Outdoor Fachbegriffe geht.) Da ich in Norwegen oder Schweden unterwegs bin Kommt immer das Außenzelt drüber, man weiß ja nie und Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Mein Lagerplatz sieht eigentlich keinen Luxus vor aber eine Wäscheleine habe ich natürlich immer dabei.

Also:
- am liebsten auf Nothüttenplätzen
- Möglichst geschützt
- nie am Hang
- möglichst eben und Stock und Stein frei
- Alleine
- Groundsheet = NVA Plane
- nur im Zelt kochen wenn unbedingt notwendig
- Grearloft - nö
- Außenzelt immer drüber
- wenig Luxus aber eine Wäscheleine ist ein muss.

Gruß

Ruebe

p.s. ich Zelte mit dem Nordisk Thrymheim, schönes Zelt

Bearbeitet von Ruebe, 28. April 2009 - 17:48.


#4 trekkingguy

trekkingguy
  • 87 Beiträge

Geschrieben 01. April 2008 - 21:27

Hallo zusammen,

also meine ersten Zelterfahrungen habe ich mit einem Zelt von einer großen Discounter Kette auf einem Campingplatz gemacht.
Da diese Zelte aber recht schwer und unhandlich sind, mußte bald ein neues Zelt her, und heute besitze ich zwei Zelte von der Firma Hilleberg.
Das Zweimannzelt Staika und das Einmannzelt Unna.
Für diese beiden Zelte habe ich jeweils ein original Footprint, welches ich immer unter das Zelt lege. Ich bin halt der Meinung, dass diese Planen doch den Zeltboden schützen, obwohl die Hilleberg Angestellten das nicht für nötig halten - aber die brauchen sicher auch keine 700 Euro für ein Zelt hinblättern. Dass das Footprint die Bodenfeuchtigkeit fern hält, habe ich noch nicht gemerkt.
Beide Zelte sind in der Farbe rot, weil ich diese Farbe einfach irre finde, und selbst bei trüben Wetter ein gemütliches Licht im Innenzelt ist. Und auf einer Solotour ist Rot für den Notfall doch angebracht - kann ja immer mal sein, dass man dich suchen muß, und da fällt ein rotes Zelt eher auf als ein grünes.
Die beiden Zelte sind freistehend, habe sie aber immer an einigen Punkten befestigt - man kann ja nie wissen was die Nacht noch bringt.
Bei meiner letzten Solotour hatte ich natürlich mein Unna mit. Für den Zeltplatz habe ich mir einen schön ebenen und duch Sträuchern geschützen Platz ausgesucht. Die größten Steine würden weggeräumt, und den Rest konnte ich durch meine Isomatte (von TAR) nicht spüren. Ein wenig frei sollte der Zeltplatz aber schon sein, damit der Wind die Insekten und auch die Feuchtigkeit wegpustet.
Nachdem das Zelt stand wurde vor der Tür gekocht. Ich würde ungern in der Apsis, oder beim Unna bei etwas ausgehäntem Innenzelt drinnen kochen. Solange es nicht in Stömen regnet kommt der Kocher mit Topf und Pfannendeckel immer nach draußen.
Da ich bis jetzt noch nie länger an einem Ort war benötige ich keine Ortsaufteilung oder ein Gearloft. Ich denke aber, dass bei so einer Art Basecamp diese Aufteilungen sehr hilfreich wären, und ich soetwas auch einplanen würde.
Ich bevorzuge eher das allein sein doch gegen eine hübsche Nachbarin ab und zu hätte ich nichts einzuwenden :embarrest: natürlich nur in Sichtweite :lol:
Um nur das Innenzelt aufzubauen, muß man bei Hilleberg extra Stangenhalter kaufen. Da ich diese nicht habe zelte ich immer komplett mit innen und Außenzelt. Ich würde eher das Innenzelt weglassen um Gewicht zu sparen.

Ich zelte gerne, weil ich gerne in der Natur bin.

Bis denn dann
Detlev

#5 MikeT

MikeT
  • 105 Beiträge

Geschrieben 01. April 2008 - 21:42

Ok, also dann fangen wir mal an.

Unterwegs mit der KTM:
Biwaksack od. Exped Vela I Extreme (aber nur zur Sicherheit) sonst nur Therm-A-Rest und Schlafsack, wenn nötig fahren wir eben noch ein paar Meter weiter um ein geeignetes Plätzchen (Hütte oder Unterstand) zu finden. Und wir finden immer eins! ^^
Irgend nen Feld weg rein paarmal abbiegen und gut ist, oder einfach an Grillplätzen die es ja z.B. in Frankreich in Massen gibt. Hatten auch noch nie Probleme ganz im Gegenteil sogar. Anders war es schon in Ö oder IT da kam gelegentlich jemand der was dagegen hatte, aber unsere Überredungskünste haben im ausgereicht um eine Nacht rauszuleiern. :lol: Alle zwei-drei Tage evtl. mal auf nen Campingplatz um zu duschen. :rain:
Gekocht wird nicht, es wir gegrillt!

Unterwegs mit dem Toyo:
Dachträger und als Dachzelt ein Quecha Wurfzelt oben drauf, kommt aber nur in Afrika oder südlichen Regionen zum Einsatz, gegen Krabbelzeug ist man da oben in 2m Höhe gut aufgehoben. :D
Ansonsten gibts noch ein "Billig-Drei-Mann-Tunnelzelt" der Marke (haltet euch fest!) "Outdoor" wer hätte es gedacht. Naja billig, schwer aber wasserdicht und geräumig. Zum Kochen mussten wir uns glücklicherweise noch nie ins Zelt verkriechen was oben auf dem Dach auch unmöglich wäre, im Tunnelzelt aber problemlos funktionieren würde. Ansonsten hängt seitlich noch eine Baumarktplane als Tarp am Toyo. Die Stellen an denen wir campen sind sehr unterschiedlich aber wir vermeiden es doch ziemlich jede Nacht auf nem Campingplatz zu verbringen. Was die sonstige Ausrüstung angeht herrscht ja kein Platzmangel also wird oft auch zu viel eingepackt.

Unterwegs zu Fuß:
Siehe "Unterwegs mit der KTM"
Wenn es nicht nötig ist wird nur die Isomatte und der Schlafsack ausgepackt und je nach Tour und Jahreszeit das Innenzelt zu Hause gelassen um Gewicht zu sparen.

#6 Christian R.

Christian R.
  • 101 Beiträge

Geschrieben 02. April 2008 - 21:44

Wenn ich mit Frau (+Kind) im Urlaub unterwegs bin, dann kommt meistens das Zelt "Coleman Weathermaster" zum Einsatz. Dies ist ein großes Zelt, für 8 Personen konzipiert, mit komplett durchgehender Bodenwanne. Für mehrtägige Aufenthalte auf dem Campingplatz genau das richtige. In diesem Fall kommt dann auch das selbstaufblasende Luftbett mit, Stromkonverter, Relags 2-Sitzer Sofa, 2 Relags-Sessel, großer Aluklapptisch und die "Coleman-Hängeschränke" sowie ein großer Gaskocher. Mit diesem Kocher kann man dann sehr bequem im Sitzen auf dem Alutisch auch im Zelt "bruzzeln"; allerdings nutze ich für aufwändigere Gerichte lieber die im Preis meist inklusiven Kochstationen auf den Campingplätzen - zumindest bei "richtig fettigen" Angelegenheiten.

Auf dem Campingplatz muß man ja meist einen geeigneten Platz auf der Zeltwiese ergattern. Abseits von anderen ist da schwierig, aber die Plätze sind ja in der Regel immer ebenerdig und ohne Wurzeln, Steine etc. Ich achte dabei halt darauf, daß man mit unter dem gespannten Eingangs-Sonnensegel noch bequem sitzen kann, ohne daß man dem Nachbarn schon auf dem Gestänge sitzt.

Bei Touren mit dem Fahrrad oder dem "BW-Kampfrucksack-neu" auf dem Rücken muß natürlich eine andere Ausrüstung mit. Hier war bis vor Kurzem immer das geodätische 2-Mann-Expeditionszelt "Husky Flame extreme" mit von der Partie, welches ich aber wegen Problemen mit der Liegeflächennutzung bei Doppelbelegung (bin über 1,90m) nun verkauft habe.

Mein momentanes (und zukünftiges) Equipment für kleinere Touren (ohne Frau und mit Kameraden/ Freunden), sieht wie folgt aus:

- Tasmanian Tiger Island Survival 1-Mann-Zelt flecktarn (made by Tatonka)
- Robens Lite Isomatte - 196,00 x 63,5 x 3,8 cm
- Markill/Vaude Illuminator Gaslaterne
- Markill/Vaude Spider Gaskocher
- Primus Super Set: titanbeschichtete u. harteloxierte Töpfe + Pfanne
- BW Mumienschlafsack (Modell von 1999)

Hierbei lege ich/wir gerne Wert auf abseits gelegene Plätze, wo man möglichst nicht vom Grundeigentümer verjagt und von wildgewordenen Jägern und Förstern zum Abzug gezwungen wird. Sprich: in möglichst guter Biwak-Manier "Tarnen und Täuschen". Natürlich wird schönen Plätzen, möglichst am Wasser gelegen, der Vorzug gegeben.

Extrem minimalistisches "Zelten", was ich in meiner Kindheit/Jugend liebte, ist mir mittlerweile zu unkomfortabel und nervig geworden (Esbit-/Chemobeutelkocher, Schlafsack, evtl. Unterlegplane oder Hängematte, MRE-Amifrass). :D

Ach ja: Ein verlassen aller Zeltplätze im gereingten und möglichst unveränderten Zustand - vor allem in der freien Natur - ist natürlich Ehrensache und einer der wichtigsten Punkte beim Zelten! Eine offene Feuerstelle ist immer der zu erstrebende Idealfall. Ein Aufenthalt im Freien ohne Feuerstelle, sollte sie auch noch so klein sein und im Boden "eingegraben", ist nur halb so schön. Dafür nehme ich gerne steinige und unebene Böden in Kauf - sollte es nicht anders machbar sein!

Einen schönen Abend wünscht Euch

Christian

Bearbeitet von Christian R., 02. April 2008 - 23:03.


#7 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

  • 3.888 Beiträge
  • WohnortKerpen, Rheinland
  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 07. April 2008 - 07:07

So, das war mal wieder ein Thema der Woche. Ich danke allen, die ihren Beitrag zu diesem Thema geleistet haben. Bald erwartet euch hier das nächste Thema der Woche in dem es diesmal ums Survivalkit geht. Also schaut wieder rein und sagt uns dann eure Meinung zum neuen Thema der Woche.

-Thema geschlossen-




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