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Die Einheit Lumen


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2 Antworten in diesem Thema

#1 knifemaniac

knifemaniac
  • 197 Beiträge

Geschrieben 19. Februar 2009 - 11:09

Hallo,

ich habe mich mal ein wenig mit der Helligkeit von Lampen beschäftigt:

Die Definition von Lumen sollte hier ja eigentlich bekannt sein:

Der Lichtstrom ist ein Maß für die gesamte von einer Strahlungsquelle ausgesandte sichtbare Strahlung. Strahlt eine Lichtquelle mit einer Lichtstärke von I in einem Raumwinkel von dω, dann beträgt der Gesamtlichtstrom Φv.

Zum Umrechnen: 1 lm = 1cd x sr

Das bedeutet vereinfacht gesagt, das die Lumenangabe erstmal wenig über die Lichtstärke Candela (cd) aussagt. Viel interessanter ist der Raumwinkel (sr)

So kann auch eine vergleichsweise schwach leuchtende Lichtquelle hohe Lumenzahlen erreichen. Man sollte sich vielmehr die Leuchtdichte bzw die Luxangaben ansehen, das ist doch das, was den Anwender interessiert, nämlich die Strahlungsleistung je Fläche.
Die Leuchtdichte ist die Lichtstärke, die auf einer definierten Fläche auftrifft.


Sorry für den Physikexkurs, ich wollte nur mal anführen, wie diese manchmal extrem hohen Lumenangaben zustande kommen, das sie nur den Lichtstrom angeben, nicht aber die wirkliche Intensität.

Gruß

Bearbeitet von knifemaniac, 19. Februar 2009 - 11:15.


#2 Gast_der bernd

Gast_der bernd

Geschrieben 21. Februar 2009 - 13:04

Ein Verkäufer eines Outdoor- Ladens in HG meinte, wichtig sei in erster Linie nicht das, was aus der Lampe rauskäme (Lumen), sondern das, was (Zitat) „auf einer bestimmten Fläche aufklatscht“ (Lux). Er meinte auch, dass es bei den Herstellern noch keine einheitliche Angabe (Lux oder Lumen) gäbe und auch keine einheitlichen Messverfahren: Sigma Sport zum Beispiel gäbe die Lux- Zahl bei ihren Radlampen an, die in 10m Entfernung gemessen wurden. Busch und Müller macht es wohl auch so. Sicher war er sich aber nicht.

Ich habe auch mal Lampentests des bike-magazins gelesen und die haben in 8m Entfernung die Lux gemessen, was eine höhere Lux- Zahl zur Folge hatte.

#3 Shuya

Shuya
  • 402 Beiträge
  • Sport:Camping, Klettern

Geschrieben 24. Februar 2009 - 09:54

Ausserdem sollte man die Lumenangaben diverser Hersteller nicht überbewerten.
Wenn Fenix auf eine Lampe 180 Lumen draufschreibt, dann muss das nicht heissen, dass sie heller ist, als eine Surefire mit "nur" 120 Lumen (welche nach Messungen sogar 25% heller war). (Kann man u.a. hier an ein paar bunten Bildern und viel Text erkennen).

Es ist viel Marketing dahinter, am aussagekräftigsten sind immer noch Beamshots. Das selbe mit der Laufzeit, da wird auch eher das Orakel befragt als exakt gemessen.

Ausserdem wird nicht unterschieden, zwischen dem, was der Brenner (theoretisch) abgibt, und dem, was vorn rauskommt. Auch Optik (Reflektor, Linse) schluckt noch einmal Licht.

Auch sollte man nicht jedes Lumen mehr als Verbesserung ansehen.
Zum einen, weil eine gewisse Lumenanzahl für den Alltag ausreicht (ich suche gerade eine passende EDC-Lampe mit weniger als 60 Lumen, da ich mit meiner E2DL nicht unter einen dunklen Tisch oder in einen kleinen Raum leuchten kann, ohne dass alle blind werden), und wer muss schon unbedingt eine 300m Fabrikhalle bis in den letzten Winkel ausleuchten?
das geht meist eh auf Laufzeitkosten.

Zum anderen, weil unser Auge die tolle Eigenschaft besitzt, Helligkeit nicht linear wahrzunehmen, sondern logarithmisch. Was zur folge hat, dass man eine 10fache Lichtmenge losschicken muss, damit das Auge das ganze nur doppelt so hell wahr nimmt.

Die Theorie ist ja was tolles, aber das nutzt nichts. Ich kaufe keine Lampe mehr allein auf toller Licht- und Laufzeitangaben. Viel wichtiger ist die Form der Ausleuchtung (Spot/Flood).

Grüße
Micha

Bearbeitet von Shuya, 24. Februar 2009 - 09:57.





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