maku

Soooooo.... Jetzt habe ich einen direkten Vergleich machen können. Habe gestern ein Spyderco Military gekauft. (s. auch Eure neuesten Errungenschaften...) Es endete in einem Desaster, da die super-geile CPM S30V-Klinge beim Schließen gegen ein metallenes Distanzstück schlägt. Sie ist an dieser Stelle schön platt gedrückt. Na, wenn so die Qualität aussieht. Gleich geht es zum Händler, er konnte es auch nicht fassen... Wir werden sehen und ich berichte so schnell wie möglich Noch sind die Chinesen vorn

EDIT:
Zurück vom Händler und maximal frustriert. Warum? Alle Militarys (er hatte noch zwei) mit G10-Griffschalen hatten die gleiche Macke. Bei allen dreien schlug die Klinge auf. Der Händler (ganz nett und sehr zuvorkommend) guckte auch dumm aus der Wäsche. Es ist doch ein Witz, eine Ironie. Adieu Spyderco! Ein Messer, das es seit 1996 gibt, eine erprobte Konstruktion, ausfallsicher, geeignet für das leben im Feld. LOOOL! Ich find's so scheiße! Mir hat die Schlichtheit des Messers so gut gefallen, dass mir momentan nichts gefällt. Aber die Chinesen, die schneiden munter weiter! Soviel zum Thema Qualität und Folder jenseits der 150 Euro-Grenze.

Wir äußern hier jeweils die eigenen Ansichten und jeder hat für sich auch Recht. Mir sagen die meisten Messernamen nichts und ich muss dann immer "nachgoogeln". Mit den Klingenstählen kann ich schon mehr anfangen. Ich habe mich allerdings in das Spyderco Military verguckt und möchte es mir allen Ernstes an Land ziehen. Dann habe ich einen Upper Class Folder und kann tatsächlich vergleichen. Die Chinesen werden dadurch aber nicht unbedingt "benachteiligt".

Es geht doch nicht darum, wie viel es kostet, sonder wie es funktioniert. Der Funktionsumfang ist bei allen Klappmesserchen gleich - egal wie sie heißen und wie teuer und edel sie in der Fertigung daherkommen. Oder kann ein Sebanza Kaffe kochen? Er geht auf, er verriegelt, er schneidet, er geht wieder zu. Das tun die 5$-Chinesen auch.

Was das Auftischen von Stories angeht:
Wenn ich schreibe, dass ich nichts mehr brauche, dann meine ich wirklich nur mich. Ich habe doch keinen Aufruf gestartet wie z.B. "Leute, kauft keine High-End-Messer mehr, die Chinesen sind doch der Hit!"
Die Kommentare über die Quali werde ich mir nicht verkneifen, weil ich nichts kritisiert habe, sondern lediglich hinterfragte. Ich fand nun mal die Haptik und die Bedienung der Chinesen in Ordnung, habe aber nie behauptet, dass es nicht besser geht.

Was halten denn die Folder aus? Heftiges Batoning bringt sie recht schnell um, egal aus welchem Hause sie kommen. Werfen? LOL! Seitliche Belastung? Noch ein LOL!. Selbst Spyderco schreibt in den Garantiebestimmungen, dass seine Messer zum Schneiden konzipiert wurden. Alles Andere ist Missbrauch.
Und was deine finale Aufzählung betrifft - Das Spyderco Military fiel mir heute nach der Katalogdurchsicht ins Auge - wer weiß, vielleicht wird es doch noch was?

Ein Marttiini-Messer nenne ich mit stolz mein Eigen. Es ist so alt wie ich. Dann gibt es noch 3 SAKs von Vic und Venger sowie ein LM Wave. Für's ganz Grobe ist das alte, sowjetische Bajonett da - es enttäuscht einfach nicht und macht alles mit. Was fehlte, war eben ein Messer wie das Ganzo G704 oder das Sanrenmu 913P. Es geht mir zunächst nicht um die Marken, sondern nur um das Design - Plagiat hin oder her. Es ging auch um die allseits verbotene Einhandbedienung. Und da finde ich diesen Thread mit dem Video, den Links und den Kommentaren. Da dachte ich: Versuch's doch mal! Ich weiß, dass es keine Upper Class ist, aber Tata Nano ist es auch nicht. Es ist ein akzeptabler Durchschnitt, ein Nischen-Dasein, auch als völlig OK bekannt.

Sie sollen erst mal ihren Dienst tun und wenn sie ausgedient haben, kann man sich immer noch auf dem heimischen Markt umschauen. Es gibt dann noch die Wahrscheinlichkeit, dass die Chinesen bei uns ihre Anerkennung finden und ihre Preise werden steigen. Ich bin aber eher der Meinung, dass es bei der Nische bleibt.

(...)
Aber, der Vergleich des Tools mit dem Werkzeugkasten macht den möglichen Einsatzbereich doch schön plastisch.
(...)

Ja, das ist wohl wahr. Da muss aber eine Mischung Leidenschaft und Begeisterung für das Vic dahinter gesteckt haben - auch nicht verkehrt. Außerdem bieten Werkzeugkästen keine Dosenöffner Die stärkste Seite der Multitools ist meiner Meinung nach die Zange - oft eine unersetzliche Greif- und Schneidhilfe. Die Tools können dann noch von allem 'n bissl mehr oder weniger und das ist gerade im Gelände sehr viel mehr als leere Hände.

Es ist sicherlich nicht der beste Weg gleich die Höchstpreise zu nennen. Meine Erfahrung hat jedoch oft genug gezeigt, dass ein günsties Sigma-Zoom bis 300mm für damals (vor etwa 4 Jahren) 199,00 € einfach miserable Ergebnisse liefert. Vervierfacht man den Preis, so sieht es schon besser aus. Das 50/1,8 von Canon gerät öfter in die Kritik wegen Fehlfocus und schlechter Zeichnung.

Es waren die hohen Preise, die mich in Richtung Sony bewegt haben. Mein Objektivpark hat zusammen keine 400,00 € gekostet und kann sich mit einem für mehrere Tausender durchaus messen. Ich habe: 35-70 f4, 28-85,f3,5-4, 70-210, f4 sowie eine Festbrennweite 50mm, f1,7. Alles Minolta AF-Modelle aus der Bucht. Das Sony-Kitobjektiv zähle ich garnicht mehr dazu. Es ist weder Fisch noch Fleisch.

Mit offenen Blenden würde ich nicht zuviel argumentieren, da man die meisten Optiken etwas abblenden muss, damit die Zeichnung stimmt. Mit offener Blende sehen die Ergebnisse öfter ein bisschen "verwischt" aus. Und spätestens wenn es darum geht, die Markenprodukte zu nutzen, geht man bei großen Brennweiten u.U. schnell pleite. Der Wiederverkaufswert ist dann nur ein Teiltrost.

Ich glaube, wir haben noch das Stativ vergessen. Aber es muss jetzt kein Manfrotto aus Kohlefaser sein...

Sowjetischer Allesstoffkocher?

Bilder bitte!

Gruß Thomas

Schau mal hier nach. Benutzung auf eigene Gefahr

Sorry für die zwei postings untereinander, aber:

Ich habe euch versprochen, dass ich über meine "Abenteuer" mit Haix berichte. Nun ist es soweit.

Eines vorweg:
Es gibt gar keinen Grund, Haix schlecht zu machen oder auf Haix böse zu sein. Meinen anfänglichen Ärger nehme ich hiermit zurück. Die haben sich in jeder Beziehung einfach vorbildlich verhalten.

Nun zur Sache:
Ich rief bei Haix an und schilderte meine schon recht massiven Probleme mit den Tibet. Es ging, wie manche von euch schon erfahren haben, um Undichtigkeiten und unterschiedliche Lederqualitäten an beiden Schuhen. Was damit einherging war ein recht unangenehmes Gefühl beim Tragen

Ich sprach mit einer sehr netten Dame aus der Reklamationsabteilung, die mir Standardinstruktionen gab: Schuhe einschicken dann folgt ein Test in der Zentrifuge, der Schadensanzeige wird stattgegeben und es gibt wieder ein neues Paar. Dies war mir jedoch nicht genug, da ich eine "Neverending Story" befürchtete

Ich fragte die Dame ob sie die letzte Instanz sei. Sie sagte, sie könne mich noch mit ihrem Vorgesetzten verbinden und dieser Mann ist der Leiter der Qualitätssicherung. Ein ebenfalls sehr netter Mensch, hat mich angehört und sich über die Mängel sehr gewundert. Dann passierte Folgendes:

Ich soll bitte die Schuhe einschicken, mit dem Hinweis, dass diese an ihn übergeben werden sollen. Er hat sie dann mit Wasser aufgefüllt und in die Zentrifuge gestellt (wo kein Wasser rein kann, kann es auch nicht raus). Dort rotierten sie mit 275 U/min. Er rief mich umgehend an und sagte, ich habe Recht, die Schuhe sind total undicht Er bat mir eine Gutschrift bzw. ein weiters Paar an. Ich wählte die Schuhe.

Als nächtes hat er meine Tibet aufgeschnitten, um dem Fehler auf den Grund zu gehen. Dabei offenbarte sich ein Verarbeitungsfehler Es gab eine Falte im Goretex-Material, die die Membran zum Reißen brachte.
Ich bekam hierzu eine Email mit Bildern. Es wurde mir in dieser Mail auch versprochen, dass ein neues Paar zugesandt wird, sobald dieses den Zentrifugen-Test bestanden hat.

Die Schuhe sind gestern eingetroffen. Der Sendung lag auch ein Prüfprotokoll bei, der die Dichtheit bestätigt: Geprüft in der Wanne und in der Zentrifuge, beide Schuhe dicht, Testdauer: 1 Stunde. Einige Tage früher sind meine P9 gekommen - auch mit Prüfprotokoll, Testdauer: 30 Min. Zurück zu den Tibet:

Ausgepackt, angezogen und 30 Min. zu Hause gelaufen. Dann dem Hund sein Halsband umgebunden und los. Erster Eindruck: Lederqualität an beiden Schuhen gleich, Schuhe fühlen sich an wie eine Maßanfertigung.
Ich habe sie weiter anbehalten und bin dann abends nochmal los mit dem Hund: durch nasse Wiesen, Wald, Gleisbettsteine, Böschungen, Baumwurzeln und sonstiges Übel. Sie halten dicht, drücken nirgendwo und sind einfach Spitze!

Ich hoffe jetzt, dass es nicht beim ersten Eindruck bleibt, vor Allem die Dichtheit anbetreffend. Alle Zeichen stehen im Moment auf grün. Wird es auch so bleiben? Ich denke ja!
Haix muss ich an dieser Stelle Lob und Dank aussprechen. Es gibt nicht viele deutsche Hersteller, die sich so vorbildlich verhalten. Man kann die Mainburger wirklich sehr empfehlen - die Produkte (zeigt sich noch) und das sehr freundliche und engagierte Serviceteam

Zum Abschluß noch eine kleine Erkenntnis, die auf Erfahrung der letzten Wochen basiert. Ich habe innerhalb von vier Monaten vier Paare Tibet tragen (testen) können. Gleiches Modell, gleiche Größe und jedes Paar fühlte sich gaaanz anders an. Mein neues Paar läuft seinen Vorgängern mit Riesenabstand davon.

Forsetzung folgt bei Bedarf