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gagligna

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#65871 Lundhags Stiefel oder "normales" Modell?

Geschrieben von gagligna am 20. November 2013 - 14:26

was hätte er wohl zu all den schuhproblemen gesagt : http://www.top-of-ur...s/EppJaeger.jpg :o))


Das ist Emil Epp, Schreiner, ehemaliger Hüttenwart der Kröntenhütte, Bergführer, und vor allem ein Original. Ich habe ihn als alten Mann noch kennenglernt.
Vermutlich hätte er etwas in dem Sinne gesagt, dass all das neumödige Zeugs auch nichts nütze wenn jemand ein Tschalpi sei. Er sei mit seinen Schuhen jedenfalls noch auf jeden Berg gekommen.
Und ziemlich sicher handelt es sich bei seinem Modell um Miltärschuhe. Die waren damals so ziemlich das Beste auf dem Markt. Einfacher Lederschuh, mit Leder gefüttert. Ich glaube mich zu erinnern, dass mein Vater die neuen Schuhe jeweils einen Tag in kaltem Wasser "eingeweicht" hat, dann wurde gefettet und geknetet, damit sie weicher und einigermassen wasserdicht wurden. Jedenfalls war es sehr viel Aufwand. Ach ja, und die Socken waren sicher handgestrickt! Und auch hier noch: mein Vater hat sie jeweils, wenn sich Blasen ankündigten, umgedreht, die Aussenseite innen, da war das Getrick glatter. Das hat jeweils funktioniert.

Emils Sohn, Martin Epp, ist übrigens ein Survival-Pionier. Er hat die vermutlich erste Survival-Schule Europas aufgebaut, in schwedisch Lappland. Die Schule lief gut, bis zum Reaktorunfall in Tschernobyl. Da wurden weite Teile Europas verseucht, niemand mehr wollte sich auf das Risiko einlassen, sich für 3 Wochen zum grossen Teil aus der Natur ernähren. Das war das Ende der Survival-Schule.

So, das war jetzt OT, aber da es hier schon angesprochen wurde...

Dann wende ich mich jetzt den Lundhags-Schuhen zu. Ich finde die toll! Allerdings ist mir nicht klar, wie das im Sommer aussieht, da man die Temperatur einfach durch mehr oder weniger, dickere oder dünnere Socken regelt. Sind dann die Schuhe im Sommer nicht zu gross/weit?
Für mich kann ich sie mir sowie nur für den Winter, mit Schneeschuhen, vorstellen. Ich glaube nicht, dass sie geröllhaldentauglich sind und mit Steigeisen würde es auch schwierig. Aber schliesslich ist der Schuh auch für den Norden konzipiert, da sind Geröllhalden nicht so sehr ein Thema ;-) Ich habe noch einen Bericht gefunden, der nicht durchwegs positiv ausfällt. Ok, ich habe nicht im Sinn, bei -15° herumzustehen. Aber das hohe Gewicht schreckt mich schon auch etwas ab. Und das angeblich mangelnde Gefühl ebenso. Ich muss mir die Sache noch überlegen, aber ich bin kein Kücken mehr, achte je länger je mehr auf das Gewicht ;-)

Hier gibt es überigens den Lundhags Polar Quest im Moment stark verbilligt (in der Schweiz), auch den Mira, Damenmodell. Die Seite ist übrigens auch sonst einen Besuch wert, da gibt es sehr viele Videos, die bei einem Kaufentscheid helfen können. Halt in Schweizerdeutsch, aber das werdet Ihr auch verstehen.


#65861 Zeigt eure besten Fotos

Geschrieben von gagligna am 19. November 2013 - 15:55

Irgendwie hat es gestern nicht so richtig geklappt. Ich hoffe, ich habe es heute besser im Griff ;-)

Ich habe noch Bilder vom Piz Calderas, sie gehören zu meinen Lieblingsbildern. Das war allerdings schon letztes Jahr, im September.

Ich bin am Abend auf dem Gipfel angekommen und hatte zwar nicht gerade wunderbares Wetter, aber eine tolle Stimmung.
Gleich gegenüber, im Norden, der Piz d'Err
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Im Süden die Tschima da Flix, im Hintergrund links, wuchtig, der Piz Güglia
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Später, in Richtung Westen
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Am nächsten Morgen, noch aus dem Schlafsack :-)
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Mein Biwakplatz neben dem Gipfelsteinmann, Blick Richtung Osten
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Und etwas später, nochmals in etwa die gleiche Richtung
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Ich habe mich dann nicht mehr lange aufgehalten, es war einfach Ar...kalt. Aber wunderschön war's und schreit nach Wiederholung. Dieses Jahr bin ich leider nicht dazu gekommen, hat Arbeits- Wettermässig nicht gepasst. Aber der nächste Sommer kommt bestimmt :-)

(ich weiss nicht, warum die Bilder so klein angezeigt werden, aber ein Klick vergrössert sie ja...)

So, und wie ich es geschafft habe, die gestrigen Bilder zu löschen, ist mir schleierhaft. Dann halt nochmals.

Am Piz Lagrev, da bin ich aber nicht ganz hoch, weil der Gipfel im Nebel steckte. Und Gipfel ohne Aussicht finde ich nicht spannend. Anderseits gibt es bei nicht so tollem Wetter die schöneren Bilder ;-)
Im Aufstieg, kurz unterhalb der Krete, auf der ich dann auch aufgegeben habe. Von links nach rechts Piz Güglia, Piz Albana, Piz Paschin
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Tiefblick ins Oberengandin. Sils Maria und das Fextal.
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Im Abstieg, Gianda Lagrev
Angehängte Datei  IMG_5842 - Arbeitskopie 3.jpg   316,23K   22 Mal heruntergeladen

Und weil's so schön passt, das Gipfelkreut des Piz Polaschin, im Hintergrund der Piz Lagrev
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Im Abstieg vom Piz Polaschin, im Hintergrund der Piz da la Margna
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Also, wenn ich auf einen eigenen Beitrag antworte, werden die beiden automatisch zusammenghängt. Stimmt das, oder mach ich etwas falsch?


#65851 Nahrung aus der Natur

Geschrieben von gagligna am 16. November 2013 - 13:54

So, zuerst zu den Beeren und dem Fuchsbandwurm. Ich habe immer mit grossem Genuss Beeren verzehrt, direkt ab Strauch, egal wie hoch sie wuchsen. Also an Heidelbeeren laufe ich nicht einfach so vorbei und die wachsen nun mal nicht in die Höhe ;-) Irgendwann habe ich mich dann doch näher informiert, mit dem Ergebnis, dass ich weiterhin genussvoll alle Beeren verzehre die am Wegrand stehen. Schaut mal hier bei Wikipedia, runterscrollen bis Vorbeugung. Da steht dann sinngemäss, dass es für keinen Fall nachgwiesen ist, dass die Ansteckung durch den Verzehr von Beeren erfolgte, sondern dass die grössere Gefahr von Haustieren ausgeht. Seither lasse ich viel mehr Vorsicht im Umgang mit meiner Katze walten.

Jetzt zu einer weiteren "Leckerei". Ich mag den Knöllchen-Knöterich sehr gerne. Vor allem schmecken die Samen, also die braunen "Knöllchen" unter der Blüte, von denen die Pflanze ihren Namen hat. Auch sehr gut schmeckt die haselnussgrosse Wurzel, die man ausstechen muss, einfach ziehen an der Pflanze reicht nicht. Natürlich kann man im Notfall, wenn man wirklich auf Nahrung angwiesen ist, die ganze Pflanze verzehren. Den Vorteil des Knöterich sehe ich darin, dass er vor allem auch in höheren Lagen und im Norden wächst, wo das Angebot knapp wird. Ausserdem ist er wirklich wohlschmeckend. Auf Bergtouren ziehe ich mir immer wieder mal einen Stängel zwischen den Zähnen durch, die Knöllchen bleiben zurück :-)

Tgers saleids
gagligna