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Urs

Registriert seit 05. Sep. 2009
Offline Letzte Aktivität 19. Nov. 2013 02:07
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Von mir verfasste Beiträge

Im Thema: Frage Schnee nutzen, statt Wasser mitnehmen?

31. Dezember 2010 - 13:39

Hallo Zukka,

danke für Deine Antwort!

Der Mehrverbrauch ergibt sich dadurch, dass...

... du den Schnee erstmal auf ~15°C anwärmen musst, das ist zusätzliche Energie im Gegensatz zu sonst. (Hat aber mit der Höhe nix zu tun.)

... du das Wasser früher zum Siedepunkt kommt (=kälter) und dein Essen länger gekocht werdem muss. Und in der Zeit geht weiter Brennstoff drauf.

... es oben kälter ist (relativ zu "unten") und mehr Energie an die Umgebung abgegeben wird. (Hat nur indirekt mit der Höhe zu tun)


Beim Schneeschmelzen siede ich das Wasser nicht. Dass es aber je 1000 Höhenmeter um ~6.5°C kälter wird, ist mir klar, und das ist, wie Du schreibst, das was mehr Brennstoff braucht. Wie gross der Verbrauchsunterschied bei unterschiedlichen Temperaturen ist, weiss ich leider noch nicht. Das werde ich einmal messen, wenn sich die Gelegenheit ergibt.
Was man aber auch sagen kann, je höher man kommt, je schwieriger wird es das Gewicht zu tragen, schon daher trage ich lieber 15g bis 20g Benzin mehr um daraus 1 Liter Wasser zu schmelzen, dafür spare ich mir das 1kg Traggewicht des Wassers, und schmelze es mir, wenn ich es brauche.
Es wurden Gründe genannt, warum sich Schnee schmelzen nicht lohnen sollte: Brennstoffverbrauch, Volumen des Schnees, Kosten und Siedepunkt im alpinen Bereich. Das stimmt halt so nicht.

Ein interessanter Artikel über den Energiebedarf für das Schmelzen von Eis und die Erwärmung von Eis und Wasser.

Gruss
Urs

Im Thema: Frage Schnee nutzen, statt Wasser mitnehmen?

29. Dezember 2010 - 14:12

Wie siehts denn damit aus Schee durch die eigene Körperwärme zu schmelzen? Also essen oder in einem Gefäß nah am Körper tragen? Jetzt mal abgesehen von der Problematik der Verschmutzung. Angenehm ist das sicherlich nicht, aber funktionieren sollte es doch?


Du wirst unterkühlen und vielleicht sterben. Ob man den Schnee isst oder durch die Körperwärme zum schmelzen bringt, es ist viel Energie die man dafür braucht. Schau Dir das mal praktisch an, um Schnee für 1 Liter Wasser auf einem Kocher zu schmelzen, brennt der Kocher vielleicht 15 Minuten mit starker Flamme. Diese Energie, die der Kocher freigibt, muss Dein Körper freigeben. Ist doch recht viel, nicht?

Das geschmolzene Wasser wirst Du aber am Körper tragen und in den Schlafsack nehmen, um es vor dem Einfrieren zu schützen.

Gruss
Urs

Im Thema: Frage Schnee nutzen, statt Wasser mitnehmen?

29. Dezember 2010 - 13:59

Ich habe Schnee nur in Höhen von 500 bis 1500 Meter und nicht im hochalpinen Bereich geschmolzen. Der Verbrauch den ich gemessen habe, schwankt zwischen 15 und 18 Gramm Benzin für 1 Liter Wasser. Die Kosten für 1 Liter Wasser schwanken bei mir somit um 13 Rappen respektive 10 Cent, wenn 1 Liter Reinbenzin CHF 6.50 resp. EUR 5.00 kosten (Globtrotter-Preis in der Schweiz ist's teurer). Das habe ich mit einem einfachen Windschutz, in einem Snow Peak Trek 900 Titanium Topf und auf dem Primus OmniFuel Kocher so um -5°C erreicht. Der Topf ist sicher nicht ideal um Schnee zu schmelzen. Mit besseren Töpfen erreicht man bessere Ergebnisse. Warum die Höhe ein grosser Unterschied beim Verbrauch sein soll, ist mir ein Rätsel, da ich den Schnee oder das Eis nur schmelze und vielleicht auf etwa 20°C erwärme. Kann das jemand aus seiner Erfahrung sagen? Die Umgebungstemperatur hat sicher einen Einfluss, ich kann aber nicht sagen, wie stark dieser ist, da ich nie bei wirklich grossen unterschiedlichen Umgebungstemperaturen Schnee geschmolzen habe und das gemessen habe. Wenn's geht, werde ich das einmal machen. Ein Windschutz ist sehr wichtig. Beim schmelzen lasse ich das Wasser bis halbvoll im Topf, giesse was mehr ist ab und fülle vorzu Schnee nach.

Im Thema: Frage Schnee nutzen, statt Wasser mitnehmen?

29. Dezember 2010 - 03:32

[...]
Gibt es Meinungen dazu, Schnee statt mitgebrachtes Wasser für Fertigmahlzeiten zu nutzen?[...]


Nicht nur das Wasser für das Essen, auch das Trinkwasser kann man bei mehrtägigen Wintertrekking aus Eis oder Schnee schmelzen. Auf einem Primus OmiFuel brauche ich etwa 15g Benzin und 10 bis 15 Minuten um 1 Liter Wasser aus Schnee zu schmelzen. Aus meiner Sicht ist das ein Vorteil beim Wintertrekking, dass das Wasser überall herumliegt. Ich schleppe lieber 50g Benzin mit, um abends auf meinem Rastplatz 3 Liter Wasser aus Schnee schmelzen zu können. Wenn Du längere Zeit Wasser aus Schnee schmelzen musst, dann macht es Sinn Mineralstofftabletten zu verwenden. Damit habe ich aber keine Erfahrung, weil ich nie solange Zeit unterwegs war.

Gruss
Urs

Im Thema: Frage Sind alle Töpfe für einen Hobokocher geeignet?

28. Dezember 2010 - 10:58

[...]
Aber jetzt zu meiner eigentlichen Frage. Kann ich alle Töpfe auf einem Hobokocher verwenden? Also neben "normalen" Edelstahl- oder Aluminiumtöpfen auch Nonstick oder Teflon beschichtete Töpfe? Nach meinem Wissen erreichen Hobokocher Temperaturen von 800 °C. Das ist doch für die ein oder andere Beschichtung sicherlich zu viel.[...]


Wenn Du die Töpfe immer mit Kochgut auf den Kocher stellst, wird es keine Probleme geben. Die Flamme eines Gas- oder Benzinbrenners erreicht höhere Temperaturen als ein Hobokocher. Von daher solltest Du Dir keine Sorgen, wegen der Töpfe machen. Beim Hobokocher wird der Boden und ein Teil der Seite der Töpfe russig werden. Mit dem muss man leben, wenn man einen Hobokocher verwendet.

Gruss
Urs