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#70923 Langzeittest Hilleberg Keron 3

Geschrieben von Yog-Sothoth am 13. März 2019 - 13:09 in Usertests Outdoor

Hallo Matthias,

 

danke für das freundliche Willkommen! Da hast Du ja wirklich tolle Jacken. Militärausrüstung ist in der Haltbarkeit wohl unschlagbar. Zu deinen Fragen: Gekostet hat das Keron im Februar 1994 exakt 2.000 Mark (Hauptzelt + Verlängerung + Footprint für die lange Apsis). Als Zugabe habe ich mir einen Benzinkocher ernörgelt. Der Aufbau ist leicht: Vier Gestänge in die Tunnels einfädeln, zwei Häringe an einem Zeltende in den Boden kloppen, das Zelt in die Länge ziehen und dann mit den übrigen Häringen am Boden befestigen. Es dauert ein bisschen länger als beim Nammatj, das nur zwei Bögen hat. Der Abbau ist auch leicht: Die vier Stangen rausdrücken und das Zelt dann einfach in den Packsack stopfen. Wer das Packmaß reduzieren will, sollte das Zelt aber vor dem Eintüten falten und zusammenrollen. Als Gestänge gabs damals Easton mit 8,6 mm Durchmesser. Die reichen von der Dimensionierung eigentlich aus. Mit denen habe ich Anfang August 2017 eine wirklich üblen Orkan in Wiesbaden überstanden. Das Ereignis ging seinerzeit durch die Presse mit entwurzelten Bäumen, abgedeckten Dächern etc. Die Zeltstangen hielten das gut aus.

 

Thema Packmaß: Vorher hatten wir ein Firstzelt von Fjällräven (siehe Anhang). Verglichen mit dem war das Packmaß des Keron schon grenzwertig. Das Fjällräven füllte meinen Motorradkoffer nur zu etwa 25 % aus; das Keron braucht mindestens das Doppelte an Raum. Aber dieser Vergleich hinkt, denn das Fjällräven-Zelt bot auch deutlich weniger Raum und Komfort. Und: Das Fjällräven musste man vor dem Eintüten zwingend ganz sorgfältig zusammenlegen, beim Keron hab ich mir das aus Faulheit gespart und lieber ein größeres Packmaß hingenommen. Dennoch: Das vergleichsweise große Packmaß war dann eben doch der Grund, dass ich mir für meine Solo-Reisen das Nammatj zulegte. Hätte ich beim Kauf des Keron gewusst, dass ich es bald allein nutzen muss, dann hätte ich mich für das Nammatj 2 oder 3 GT entschieden. Gewicht des Keron 3: Ohne Verlängerung so um die vier Kilogramm, mit Verlängerung an die fünf. Reinigen? Ich habs vor dem Zusammenpacken trocken ausgewischt und gelegentlich im Garten mit dem Wasserschlauch abgespritzt. Das wars.

 

Grüßle

 

Wolf

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  • 1984Cele09.jpg



#70919 Langzeittest Hilleberg Keron 3

Geschrieben von Yog-Sothoth am 12. März 2019 - 11:52 in Usertests Outdoor

Ein freundliches Hallo!

 

Vor 25 Jahren habe ich das Hilleberg Keron 3 GT gekauft für meine Motorradreisen. Damals gab es die GT-Verlängerung noch gesondert. Man muss sie mit einem Reißverschluß zwischen Apsis und Hauptzelt einfügen. Genutzt wurde das Zelt gern, aber nicht extrem häufig. Irgendwann wollte meine Holde nicht mehr zelten und für eine Person war das Keron GT dann doch zu groß. Daher bin ich meist mit dem Zweitzelt (Nammatj 3 ohne GT) losgezogen. Zurück zum Keron: Benutzt habe ich es nach 1996 nur gelegentlich bei längeren stationären Aufenthalten, zum Beispiel bei einer Reise an einen Ort, an dem ich 12 Wochen bleiben musste. Eine Übernachtung im Hotel hätte ein Vermögen gekostet. Insofern hat das Zelt seine Investitionssumme längst verdient, auch wenn ich es nicht ständig in Gebrauch hatte. Folgende Macken stellten sich im Laufe der Zeit heraus:

 

  • Von Anfang an war die Naht über der großen Eingangstür undicht. Hilleberg hat dann später diese Tür umkonstruiert. Richtig wasserundurchlässig war der Zeltboden auch nicht. Ein Footprint löste das Problem.
  • Nach 20 Jahren löste sich die Beschichtung des Zeltbodens und des Footprints vom Gewebe und klebte einem an den Füßen. Ich habe daraufhin einen neuen Boden beim Hersteller einbauen lassen. 
  • Jetzt habe ich am Außenzelt bemerkt, dass sich die Silikonbeschichtung vom Gewebe löst. Das betrifft aber nur eine Apsis - und zwar diejenige, die man per Reißverschluss vom Restzelt abtrennen kann. Offenbar stammen die verarbeiteten Gewebe bei Hauptzelt und Apsis von verschiedenen Chargen. Ich hoffe das Problem an den betroffenen Stellen durch Bestreichen mit Sil-Net (hoffentlich) gelöst zu haben.

Klar, das Zelt sieht seinem Ende entgegen. Nach 25 Jahren ist das schon OK. In den 12 Wochen Dauercamping und zuvor in Südeuropa hat es ordentlich UV-Strahlung abbekommen. Interessanterweise aber zeigt das Nammatj keine Ablösungserscheinungen bei seinem Außenzelt. Und das, obwohl es auch 23 Jahre auf dem Buckel hat und wesentlich öfter zum Einsatz kam als das Keron. Eventuell hat ja der Stofflieferant vom Hilleberg um 1994 herum auf eine bessere Beschichtung umgestellt. Ich würde das Keron jederzeit wieder kaufen. Zwei Bilder zeigen einen der ersten Einsätze des Keron 1995 - zwei die jetzt aufgetretenen Schäden.

 

Das wars erst mal. Ach ja, ich heiße Wolf und steigere den hier vorhandenen Altersdurchschnitt wahrscheinlich beträchtlich. Da ich Hotels einfach nicht mag, treibe ich mich seit 1971 mit dem Zelt in Europa herum.

 

Grüßle

 

Wolf

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  • 1995Murs11.jpg
  • 1995Murs30.jpg
  • Keron_2019_1.JPG
  • Keron_2019_2.JPG