Zum Inhalt wechseln


- - - - -

Paddelgeschichten


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
4 Antworten in diesem Thema

#1 Gast_Ruhrpottasi

Gast_Ruhrpottasi

Geschrieben 06. März 2009 - 15:17

Ich wollte Euch mal eine kurze Geschichte erzählen.
Vor ein paar Jahren habe ich mir einen Kanadier aus Holz gebaut. Alles gut und schön. Dann kam die Jungfernfahrt. Ich ging in meine Garage um das Boot zu holen und entdeckte,daß Familie Zaunkönig meinte ihr Nest in meinem Boot zu bauen um ihre Brut darin aufzuziehen...weiß der Henker,wie sie da reingekommen sind...
Da war Holland in Not und ich durfte dann meinen alten Kahn weiter benutzen.
Nebenbei erwähnt sei,daß mein Auto nun auch im Regen vor der Garage parken durfte.
Man will ja das junge Familienglück nicht stören.

Habt Ihr auch die eine oder andere Anekdote auf Lager?
Würd mich mal interessieren...
LG,
Markus

#2 Christian R.

Christian R.
  • 101 Beiträge

Geschrieben 06. März 2009 - 20:11

Hallo Markus,

mit solchen Geschichten aus dem Tierreich kann ich leider nicht dienen, da ich mein Kajak zwar stets im Freien, dafür aber immer mit Lukendeckel zur Lagerung und Transport versehe und zusätzlich noch in eine Gewebeplane einwickle. Dadurch kommt da nichts rein oder ran... ;-)

Eine witzige Geschichte war/ist allerdings, als ich mir mal zuviel zutraute und meinte, daß ich durch großflächig verbreitetes und homogen verdichtetes Schwemmgut (zwischen Brückenpfeilern), mit minimaler Fließgeschwindigkeit des Flusses, einfach hindurchfahren bzw. drüber hinwegfahren könnte. Ende vom Lied war, daß ich ca. eine halbe Stunde benötigte um mich aus dieser Ansammlung von Ästen, leeren Flachmännern, Fuß- und Tennisbällen und diversen vorstellbaren und unvorstellbaren Objekten durch zig Vor- und Rückwärtsbewegungen wieder befreien konnte. :tape:

MfG

Christian

#3 Travelmad

Travelmad
  • 836 Beiträge
  • Sport:Bogensport, Camping, Jagd, Kanusport, Klettern, Survival, Tauchen, Wandern

Geschrieben 07. März 2009 - 18:23

Tierreichgeschichte??

Wer meine HP schon mal besucht hat kennt meinen Freund Paul. Paul ist der beste Hund den ich bisher kennenlernen durfte. Gut erzogen, zuweilen etwas schamhaft* und überaus liebevoll mit Kindern.

Eben jener Paul hat mal eine Kanutour mit seinem Herrchen und Frauchen unter meiner Führung den (meinen) Main hinunter gemacht! Durch eine Verkettung ^^ unglücklicher Umstände kam es zu einer Kenterung von Pauls Kanu. Da ich in der Vorbereitung, gerade bei Paddelneulingen, immer etwas übervorsorglich bin, waren Ausrüstung und Transportgut im Boot schwimmfähig verpakt und gesichert. Nach einem für die Menschen äußerst belebenden Bad barg ich zunächst die abtreibende Ausrüstung während Pauls Herrchen das vollgelaufene Kanu Richtung Ufer bugsierte. Frauchen hatte dies bereits erklommen und wartete auf uns. Paul war, so schien es zumindest, etwas abgetrieben. Als er aber auch auf Zuruf seine Richtung, gegen jede Gewohnheit, nicht änderte wunderten wir uns schon! Kurz darauf schien er sich zu besinnen und kam quer zur Strömung an unser Ufer. Voller Stolz, mit hoch erhobenen Kopf kam er herbei, legte dem verdutzten Herrchen seine soeben gerettete Basballcab vor die Füße und machte artig sitz!
Wir sahen uns an und mussten spontan laut loslachen!
Bis auf eine Sonnenbrille wurde bei dieser Kenterung nichts verloren! Herrchen und Frauchen schlüpften rasch in trockene Sachen (die mussten sie wasserdicht verpackt auf meinen Geheiß mitführen) und wir paddelten unsere Tour äußerst relaxt zu ende...

Witzig noch am Rande: Pauls Herrchen ist ein absolut durchtrainirter Typ, so Marke "Sonnenschein" musste aber entäuscht feststellen das es ihm nicht gelingen wollte das Kanu aus dem Wasser zu heben.........offene Seite nach oben mit rund 300l Wasser drin! Meiner dringenden Bitte das Kanu aus dem Wasser zu drehen ist er dann doch gern gefolgt!

(*zuweilen Schamhaft: Paul braucht zum "Geschäft" erledigen seine Privatsphäre und verschwindet deshalb auch gern im Gebüsch dazu)

Gruß Travelmad

#4 Jann

Jann
  • 16 Beiträge

Geschrieben 15. April 2009 - 20:30

Haha, wenn ich das lese, bin ich ganz froh, kein eigenes Kanu zu haben.

Vor ein paar Jahren hatte ich noch als Student ein strammes Programm in den Semesterferien: Erst 6 Wochen Sprachkurs in Paris, dann 2 Wochen paddeln in Schweden mit einem Freund, dann noch 4 Wochen irgendeine Hausarbeit an der Uni in Kiel schreiben. Prompt habe ich in Paris natürlich eine Frau kennen gelernt... Also sah das Programm letzten Endes sogar so aus: Von Kiel nach Paris mit dem Zug zum Sprachkurs, von Paris nach Frankfurt mit dem Zug und dort den Freund abgeholt, von Frankfurt nach Vaxjö (oder so) mit dem Auto, 2 Wochen Wildnis, dann mit dem Auto nach Kiel, dort Material für die Hausarbeit kopiert, mit dem Zug nach Frankfurt, den Laptop von meinem Bruder geholt und direkt weiter nach Paris und dort nebenher noch die Hausarbeit geschrieben.

Jetzt aber das Wichtigste: Trotz des Stresses und der Frau in Paris habe ich jeden Paddel-Tag in Schweden genossen. Es war einfach super-schön. Auch mit geliehenem Kanu.

#5 Ulf

Ulf
  • 40 Beiträge

Geschrieben 09. Februar 2010 - 15:22

Beim Paddeln bin ich schon reichlich Tieren begegnet. Im und am Wasser entdeckt man viele Tiere wie Ente, Kukuk, Milan, Seeadler, Wildschwein, Mauswiesel, Reh, oder auch Schlangen und natürlich Fische. Mit den beiden letzteren habe ich zwei ungewöhnliche Erlebnisse gehabt.

Der Fisch

Bei einer Fahrt auf dem Norder Tief in einer kleinen Gruppe fuhr ich mit meiner Frau im 2er Kajak. Das Tief wird östlich von Norden deutlich schmaler, so dass man schon recht eng nebeneinander paddelt und dicht am Ufer entlang. Wir hatten links neben uns das Ufer als plötzlich einen heftiger Schlag gegen unser Boot donnerte und kurz darauf meine Frau hinter mir erschrocken aufschrie. Ich drehte mich um und sah einen dunklen Schattenüber den Arm meiner Frau in das Wasser gleiten.
Ein Fisch ist uns da tatsächlich zwischen den Luken über das Boot gesprungen. Nach Aussage des neben uns Paddelnden hatte der Fisch etwa die Größe eines Paddelblatt (ca. 50 cm). Meine Frau beklagte sich dann noch über den Schleim auf dem Arm, Ich mich darüber, dass sie ihn nicht festgehalten hat, hät ja ein schönes Abendessen geben können.

Die Schlange

Wir waren zu zweit mit Seekajaks auf den Aalandinseln. An einem Tag haben wir uns allerding getrent und ich bin eine längere Strecke gepaddelt. Dabei bin ich zwischen zwei Inseln durch gefahren, die sehr eng beieinander liegen. Man kam sich vor wie auf einem stillen Bächlein. Bei einem Haus sah ich eine Schlange auf einem Stein. Sie sonnte sich, fühlte sich allerdings wol verunsichert als ich still und langsam an ihr vorbei trieb. Sie verließ den Stein und glitt ins Wasser. Im Wasser schwamm sie zu meinem erstaunen auf mich zu, kroch direkt hinter mir über das Boot, schwamm auf der anderen Seite weiter richtung Ufer und verschwand dort im Dickicht.

Die direkte Nähe zu wilden Tieren empfinde ich immer noch als ein gesteigertes Naturerlebnis.

Gruß, Ulf




Besucher die dieses Thema lesen: 0

Mitglieder: 0, Gäste: 0, unsichtbare Mitglieder: 0