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Kungsleden ’09 - Abisko bis Nikkaluokta


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21 Antworten in diesem Thema

#1 zukka

zukka
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Geschrieben 03. August 2009 - 11:50

Anreise

Auf der Anreise hatten wir eine Nacht in Stockholm. Wir waren davon ausgegangen, dass Bahnhof & Co. nachts einfach auf haben oder das es so etwas wie eine Bahnhofsmission gibt, wo man in der Nacht einfach nen Kaffee bekommt. Nix ist, alles zu…
Nach einer erholsamen Nacht (ca. 1h Schlaf) in Stockholm vor dem Busbahnhof, nahmen wir den Bus zum Flughafen (Arlanda). Ab in den Flieger nach Kiruna und den Bus nach Abisko geschnappt (*schnarch*, der schaukelt so schön…).

http://forum.odoo.tv...&pictureid=2788

In Abisko angekommen, suchten wir die Touriststation auf, Einkauf und ein kurzer Schnack mit Leuten, die gerade vom Kungsleden kamen. Um nicht fürs Zelt zu bezahlen, entschlossen wir uns noch die vier Kilometer in den Nationalpark zu laufen und den Rastplatz aufzusuchen.

http://forum.odoo.tv...&pictureid=2787

Hier schon der erste Kontakt mit den kleinen Kampffliegern. Nervig, einfach nervig. Wir entschlossen uns aber die 4km ohne Chemiekeule zu laufen. Nach kurzer Zeit erreichen wir die erste Brücke. Nachdem sich meine Freundin eine Mücke aus dem Ohr holte, legten wir in einer grauen Wolke eine Pause ein und sprühten uns mit Deet ein. Ruhe - innerhalb von wenigen Sekunden. Eintrag ins Logbuch: „Deet bekommt nen extra Punkt“.

Kurz nach der Bücke kam dann der Lagerplatz, Zelt aufbauen, Essen und ab ins Bett… SCHLAFEN


Tag 1

Wir waren die letzen die den Zeltplatz verließen. Ich habe in dieser Nacht meinen eigenen Rekord geknackt und ganze 11h gepennt. Nach dem obligatorischen Morgenprogramm, lag nun der erste Wandertag vor uns. Wir liefen los. Der weg war einfach, viele Teile mit Holzplanken ausgelegt. Nach ca. 9km erreichten wir die Abiskojaurestugorna. Ein kleiner Einkauf, Wasser auffüllen und weiter geht’s.

http://forum.odoo.tv...&pictureid=2786

2km nach der Hütte verlässt man den Nationalpark, kurz vor der nächsten Brücke befindet sich dann auch ein Zeltplatz, wir wollten aber noch weiter. So kamen wir zur Brücke…

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Nach weiteren 7km fanden wir einen kleinen Bach und einen Platz für Zelt. So genossen wir unseren ersten Platz mit schöner Aussicht. Passender weise gab es direkt vor dem Zelt auch gleich einen Stein, der sich wunderbar als Sitz- und Kochgelegenheit anbot.

http://forum.odoo.tv...&pictureid=2784

#2 zukka

zukka
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Geschrieben 03. August 2009 - 11:56

Tag 2

Neuer Tag neues glück, da wir erneut erst nach 12 Uhr zum Aufbruch kamen stellten wir fest: Keine Büsche, aber Wanderer. Letztere kamen immer in Passenden Abständen… Na dann geh mal für kleine Königstiger…

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Unser Weg führte uns Richtung Alesjaurestugorna. Wir kamen an einem Kleinen Hafen vorbei - besser gesagt ein kleiner Steg + Tipi. Wer mit dem Boot fahren möchte hisst die Fahne. Hier gab es auch ein Nottelefon (via Satellit).

http://forum.odoo.tv...&pictureid=2782

http://forum.odoo.tv...&pictureid=2780

Wir kamen zu einem Schild, das uns verriet, es seien nur noch 3km bis zur Hütte. Top. Was nicht auf dem Schild stand: „Matschiger Weg mit Flussdurchwartung“.

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Das Wasser war - sagen wir mal - „etwas frisch“. Nach kurzer Zeit in den Wanderschuhen waren die Füße aber wieder warm, Durchblutung funzt also noch. (Der Fluss sieht einfacher aus als er war)

http://forum.odoo.tv...&pictureid=2777

Nach etwas Zeit erreichten wir die Hütten. Wir wurden freundlich empfangen und gönnten uns ne dose Cola.

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Dann der erste Regen in unserem Urlaub. Eigentlich nur der erste Regen für meine Freundin, ich war kurz mal für kleine Jungs. :tape:

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Wir machten uns wieder auf den Weg in Richtung Tjäktja, nach ca. 5km kam eine Brücke mit Meditationsplatz. Wir platzierten dort unser Zelt und schmissen den Kocher an. Dann bekamen wir Besuch von einem Chinesen, er war erst am Nachmittag gestartet und suchte einen Platz für sein Zelt. Naja, 38km in 6 Stunden…


Tag 3

Die heutige Tagesetappe betrug 8km, wir planten in der Nähe der Tjäktjastugorna zu schlafen und am nächsten Tag den Pass zu überqueren.

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Das es bis dahin noch nen Fluss ohne Brücke gab… Ich war inzwischen froh, dass meine Wanderstiefel bis oben hin dicht sind. Die von meiner Freundin haben Lüfter, einmal unter Wasser und du hast nasse Füße. Woher ich das weiß? *grins*

Wir sprachen mit der Hüttenwärtin, sie kommentierte den weiteren Verlauf als „a little bit stony and wet“ und wir dürften direkt bei der Hütte zelten. Das taten wir dann auch.

An der Hütte trafen wir noch den „durchgeknallten Vogel“, der uns erstmal mit Jod versorgte (Ich hab auch alles dabei, nur nichts zum Desinfizieren). Meine Freunden stelle nämlich fest: Piercing + Beckengurt = blöd. Erstversorgung mit Desinfektionstüchern (diese hatten wir von zwei Dänen) und Jod, dann ab in die Koje.

...weiter nach der Werbung...

#3 zukka

zukka
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Geschrieben 04. August 2009 - 14:07

Tag 4

Was mit „steinig und nass“ gemeint war erfuhren wir an diesem Tag. Der Weg war Streckenweise mehr Geröllfeld als Weg.

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Hier bekam ich meinen ersten Rudolf vor die Linse. Eigentlich stand er recht dicht vor uns, aber wenn Madame weiterläuft… *grummel*

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Dann ein paar Schneefelder, die überquert werden wollten. Schwup - weg war ich mit einem Bein bis zur Hüfte… Und dabei war das schon der „Weg“.

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Auch witzig, man erkennt die Trissebude immer daran, das sie abseits steht. Auf dem Pass angekommen wurden wir mit dem Blick ins Tal belohnt. Wir machten Pause und für uns gab es einen kleinen Snack (Frühstück war ja schon ne gute Stunde her) und den zugehörigen Verdauungsschlaf.

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Mit einer Regenfront im Nacken ging es einen Pfad herab. Danach folgten wieder Geröllfelder… wir wollten nur noch nach Sälka, aber wo ist diese Hütte? Sälka findet man erst, wenn man schon fast drin steht.

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Nun äußerten sich ein Problem in der Urlaubsplanung: Tag 4 von 11, aber schon knapp über die Hälfte der Strecke (ca. 58km). Das hieß für uns aggressiv Pause machen, chillen und bloß nicht zu viel am Tag laufen. Nicht zu viel laufen fällt schwer, denn 15km sind schnell gelatscht. Bei ca. 3km/h ist das ein lockerer 5-Stunden-Tag.

Wir entschieden uns „Kurzetappen“ einzulegen, kauften für mehrere Tage ein und suchten uns einen Platz kurz hinter Sälka. „Ey, nur 2-3 Steine weggenommen und wir haben quasi-englischen Rasen“. Mit dem kleinen Hügel neben uns haben wir nen Sicht- und Windschutz. Das passt.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass es dort mehreren wohl schon gefallen hat. Unter den Steinen war die Bio-Tonne für Cola-Dosen und Maggi-Tüten. *kotz* Wir stellten (erneut) fest: Im Gegensatz zu Deutschland wird hier der Müll nicht so in die Landschaft geworfen. Nein, er wird fein säuberlich in Felsspalten oder unter Steinen versteckt. Ist das nicht Toll?


Tag 5

Aufgrund der Zeitprobleme entschlossen wir uns heute nur 3km zu laufen, einfach bis zur ersten Brücke. Zelt geschnappt und los.

Die drei Kilometer zogen sich ewig hin, dann kam endlich die ersehnte Brücke. Wir machten Rast und entdeckten ein paar Hütten… nur an unserer Brücke sollten keine Hütten sein. Die Wanderkarte verriet uns, wir sind an der zweiten Brücke.

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Wir vermuten, dass die Ansammlung von vielen kleinen Brücken (Bild) eine Brücke auf der Karte ergibt. Mist doch wieder 6km gelaufen, also bloß das Zelt raus und Pause machen…


Tag 6

Nächstes Ziel war Singi, wo wir den Kungsleden schon verlassen mussten… hier der Blick in Richtung Kaitumjaure, aber da kommen wir ja nicht mehr vorbei.

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Die Tagesetappe erstreckte sich auf gigantische 5km und wir bauten unser Zelt direkt bei den Hütten auf.

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Der Untergrund war ungewohnt steinig und unsere zugezogenen Nachbarn etwas laut. Ok, die Kinder waren erst 10 oder so. Aber 300m Distanz für ein Gespräch muss nun mal nicht sein.

...to be continued...

#4 Gast_fjellstorm

Gast_fjellstorm

Geschrieben 04. August 2009 - 16:51

Ja, schöne Strecke die du da gegangen bist. Bin diese Tour, öfters auch mit Umwegen, Abkürzungen, Abweichungen, ebenfalls gegangen.
Landschaftlich wunderschön, einzig die Frequentierung, vor allem im August und beim Fjäll Räven Classic, kann das Erlebnis etwas trüben, sofern man eher auf Einsamkeit steht, aber
in diesem Fall gibt es ja genügend Alternativen, um auch in dieser Gegend den Menschenstrom zu umgehen:D

mfg
thomas

#5 zukka

zukka
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Geschrieben 06. August 2009 - 11:09

Ja, ist wirklich schön dort. Man trifft auch regelmäßig irgendelche leute. Uns hat das aber nicht gestört.


Tag 7

Der 7te Tag bricht an, wir haben das erste Mal schlechtes Wetter: Regen und Wind. Naja, haben wir die Regenhose wenigstens nicht umsonst mitgeschleppt.

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Eigentlich hatten wir gedacht, wieder nur ein kurzes Stück zu laufen, aber ein Platz will sich nicht finden lassen, entweder zu steinig oder zu windig…

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So nähern wir uns immer mehr der Kebnekaise Fjällstation. Dort angekommen, werden wir von der Zivilisation empfangen. Ein Handymast, jede Menge Zelte die sich um die 125m-Grenze herum aufstellen, um nix zu bezahlen. Dazu die passenden Touristen/Wanderer, die einen auch nicht mehr kennen, gegrüßt wird hier nicht mehr.

http://forum.odoo.tv...&pictureid=2759

Wir suchen den Shop auf und füllen unsere Vorräte, danach verlassen wir die Station in Richtung Nikkaluokta. Die guten Plätze, sind schon weg, so nehmen wir halt den seichtesten Hang den wir finden konnten. (Keine Ahnung wie oft wir in dieser Nacht wieder hochgekrochen sind...)

Die Bäume geben uns einen guten Windschutz, aber der Geräuschpegel in unserem kleinen Wäldchen erinnert eher an Orkan, als an grüne Idylle. Meine Freundin quittiert dies mit einem Schnarchen, mich hält das Wetter noch ne Zeit lang wach.


Tag 8

Heute soll ein Ruhetag sein, denn morgen soll es auf den Keb gehen. Ausschlafen und Chillen auf dem Programm. 9:15 ich werde von unserem Wecker…

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…geweckt. WTF? Im 5min-Takt noch 3 davon, danach tritt Ruhe ein. Eine Ortserkundung bringt die ca 50m entfernte Landestelle zu Tage, gefühlt aber eher 0m.

Um halb zwölf Ruft mich die Natur ins Leben zurück. Bei der Gelegenheit stelle ich fest: Die Nachbarn sind - oh Wunder - schon weg, ihr Platz ist frei. 30m über einen kleinen Pfad gibt es neben uns den perfekten Lagerplatz: klein, eben, Sichtschutz und eigener Bach als Wasserquelle. Top!

So kommt es, dass wir das Zelt quasi nur auskippen, zusammenraffen und halb aufgebaut durch den Wald tragen. 11:50, die neue Behausung steht und ist eingeräumt. Das dürften der früheste Umzug und wohl die kürzeste Tagesetappe sein.

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Tag 9

Wir werden von unserem Wecker geweckt, für den Heli ist es noch zu früh. 8 Uhr verlassen wir unseren Platz und schauen noch kurz zum Shop, Tagesdosis Tütenfraß kaufen.

An der Fjällstation treffen wir den „durchgeknallten Vogel“, der uns für verrückt hält weil wir mit unserem gesamten Gepäck auf den Kabnekaise wollen. Er gibt uns den Tipp, unsere Sachen im Keller der Station einzulagern. Nach kurzem überlegen, tun wir dis auch, sicher nicht die schlechteste Lösung…

Mit einem Rucksack, bestückt mit Kocher Essen, Trinken und warmer Kleidung, machen wir uns auf den Weg. Ein kleines Stück zurück und dann gemächlich den Berghang entlang. Dann macht der Weg einen Knick und wir stehen vor der Steigung: 45°, für gut einen Kilometer.

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Wenn unser Weg bis jetzt auch immer einfach war, hier merken wir unsere Pumpe doch deutlich. Als wir dann das Plateau bei der Brücke erreichen, fällt mir ein übergebliebener Betonklotz auf, der wohl mal einer Brücke gehörte. Eine Brücke gibt es nicht mehr, ist aber auch nicht weiter schlimm.

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Unser Blick fällt dafür auf ein Schneefeld mit Leuten.

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Die Beschreibung der Leute die von oben kommen: „Nee, da kommt noch mehr…“. Wir checken unsere Winterausrüstung: Wanderstiefel.

500 Höhenmeter haben wir schon, 1300 kommen noch. Wir entscheiden uns für einen Abbruch. Keine Ahnung ob man das nur mit Schuhen schafft, vielleicht wären die Schneefelder ja schon gut ausgetreten gewesen. So sitzen wir leicht frustriert auf dem Plateau und Essen.

Nach dem Abstieg kaufen wir erneut ein… irgendwie sind wir recht oft in dem Shop.

#6 Woz

Woz
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Geschrieben 06. August 2009 - 12:45

Super zukka! Man kann so richtig mitfühlen!

#7 zukka

zukka
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Geschrieben 07. August 2009 - 08:17

Danke, ich geb mein bestes... :embarrest:
(Auch wenn ich das Gefühl nicht loswerde, dass meine Texte nicht wirklich lang sind.)

#8 zukka

zukka
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Geschrieben 10. August 2009 - 16:39

Tag 10

Heute mal was neues zum Frühstück: Wir haben noch 6 Brötchen am Vortag bekommen. Halbiert und in der Pfanne ausgebacken sind sie eine Bereicherung unseres Essensplans.

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so sitzen wir da und genießen unser Frühstück. Eine Sache an die wir uns recht schnell gewöhnen konnten sind die Mücken. Die sind irgendwie immer und überall da. So gehört auch der Geruch angebrannter Haare (oder Fliege @ 500W-Strahler) mit dazu. Blöd wenn man am Brenner Sitzt…

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Es verbleiben mit dem heutigen Tag noch zwei Tage, um von der Fjällstation nach Nikkaluokta zu kommen. Bis jetzt sind wir schon 92km gelaufen, somit kommen noch 17km bis Nikkaluokta auf uns zu. Wir machen uns auf den Weg und kommen nach kurzer Zeit an eine Brücke.

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Die neue Metallbrücke wurde einfach über die Alte aus Holz gebaut. Auf dem Weg nach Nikka kommen uns einige Leute entgegen, alle duften nach Parfüm & Co. und sind recht Wortkarg. „Äh, was grüßt der mich? Den kenn ich doch gar nicht…“.

User Weg ist zunächst recht eben, wir werden im Abstand von 1000m darüber informiert, dass es jetzt nur noch x km bis zur Fähre sind… *nörf*

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Man kann das „schwierige“ Stück (ca. 3 km) mir dem Schiff zurücklegen. Schwierig bedeutet hierbei mehrere aufeinander folgende Hügelchen (5-10m hoch), wir laufen aber. Merkwürdiger weise kommen uns in dieser Passage deutlich weniger Wanderer entgegen. Wir werden das Gefühl nicht los, dass die Fjällstation von 0-8-15-Touristen bevölkert wird.

Nach einiger Zeit kommen wir an eine Grundstückgrenze. Zelten kostet 80SEK pro Zelt, die wir eigentlich nicht bezahlen wollen. Das Gründstück ist der zweite Hafen, an dem wir den Lap Dånalds vorfinden.

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Er hat aber schon zu und wir beschließen doch zubleiben und am nächsten Tag den Burger zu verkosten.


Tag 11

Es bricht unser letzter Tag an. Nachdem wir gefrühstückt und alles verstaut haben gehen wir zum Fleischversorgungsunternehmen unseres Vertrauens und bestellen uns zwei Burger.

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Sie schmecken gut. Nicht nach Hühnchen und auch nicht wie Rind oder Schwein.

Die verbliebenen Kilometer gehen schnell vorüber - sind auch wieder stärker besucht - und wir erreichen Nikkaluokta.

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Wir werden von einer Horde Wanderer Empfangen, direkt vor uns wurden zwei Busse ausgekippt. Hier kaufen wir uns einen Kaffee, der tut richtig gut. Wir bezahlen erneut 80SEK für zwei Personen und Stellen unser Zelt auf.

In unserer Nähe hat auch ein Schuhladen eröffnet. Ich weiß nicht wieso, aber so viele Schuhe -neu oder kaputt- habe ich an einem Wanderweg noch nicht gesehen.

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#9 zukka

zukka
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Geschrieben 10. August 2009 - 16:42

Abreise

Der Tag beginnt mit der Busfahrt nach Kiruna. Da unser Flieger erst am nächsten Tag geht, wollten wir uns Kiruna noch anschauen und dann mit dem Bus zum Flughafen fahren.

Wir checken die Busverbindung, um einen Zeitplan aufzustellen. Laut plan gibt es zwei 11:35 und 12:35 mit je 15min Fahrzeit, unser Flieger geht um 12:35. Das macht 40min für alles. WTF? Öh obligatorische 2h vor Abflug am Flughafen? Öh…Verspätungen?
Busfahrer vom Stadtbus gefragt: „No more bus today.“ AHHHH! Wir haben es 13:30 und man kommt nicht mehr zum Flughafen?

Die Dame in der Touri-Info meint, dass das völlig normal sei, die Busse fahren immer so und 40 min für Check-In und Bording sind ausreichend. Wir sollten uns einfach ein Zimmer nehmen und morgen den ersten Bus nehmen.

Lagepeilung. Ok, die Uhren ticken hier wohl anders, stress gibt’s hier nicht. Dafür gefällt uns Kiruna nicht. wir entschlossen uns zu gehen. Dank der Karte aus der Touri-Info konnten wir uns den Weg selber suchen (Ok, die Dame war schon etwas überrascht über unsere Aussage „Dann gehen wir halt zu fuß“). 10km fallen da nun nicht wirklich auf.

Als wir kurz vor dem Flughafen waren, führte die Route der Snow-Mobile auf die Hauptstraße. Die Dinger haben sogar Schilder.

http://forum.odoo.tv...&pictureid=2740

Am Flughafen angekommen, machten wir die Entdeckung, dass dieser geschlossen war. Ok, das hatten wir uns irgendwie schon gedacht und vorsorglich Wasser mitgenommen. Öffnungszeiten: 05-17; 19:30-20:30; 23:00-23:45. Super, zwischendurch mal Wasser wegbringen und holen, was will man mehr. Wir setzten Wasser für Tee auf.

Kurz nach uns kamen noch drei Leute angelaufen. Es waren Deutsche, die wir auf deren Aussage „mal reingucken“ mit “Vergesst es, der hat zu“ begrüßten. Wir Plauderten eine Weile. Sie kamen gerade aus Narvik. Wir erzählten von unserer Tour, sie Waren dort auch gewesen, allerdings hatten sie Mehr Strecke gemacht und waren im Kreis gelaufen.

Bei unseren Bekanntschaften erwähnten wir auch den „durchgeknallten Vogel“, der auch nach Narvik wollte. Auch sie hatten in Narvik jemanden getroffen, der ihnen ein bisschen komisch - wenn auch nett - vorkam. Jener hatte ihnen von „zwei verrückten Deutschen“ erzählt, die mit 20kg auf den Kebnekaise wollten… Ja ja, so klein ist die Welt.

Ein Vierter aus deren Bunde kommt hinzu.
19:30 nix passiert
20:00 nix passiert
Insgesamt passiert hier irgendwie gar nichts…

Den Jungs geht das Wasser aus und sie Fragen zwei Jugendliche, die auf dem Flughafengelände den Sportplatz belegen, ob der Flughafen noch irgendwann aufmacht. Es sind Winterzeiten, warum die da stehen weiß keiner so genau, wir sind auch nicht die ersten die vor verschlossener Tür stehen, aber sie füllen uns die Wasserflaschen wieder auf. Ich weiß zwar nicht was sie dort machen, aber irgendwie kam es mir so vor als wären sie Zivis, die nachmittags noch 2-3 mal nach dem Rechten sehen.

Sie gaben uns die vollen Flaschen zurück, meinten noch, dass der Flughafen aber morgens wieder aufmacht und machten sich von dannen.

Die Jungs schlugen ihr Zelt vor dem Flughafen auf, wir begnügten uns mit Iso-Matte und Schlafsack. Einer schläft, einer hält Nachtwache.

http://forum.odoo.tv...&pictureid=2739

Um 1 Uhr ging mir mein Hörbuch aus, um 3Uhr war mir so kalt, das ich meine Freundin geweckt habe mit den Worten: „Es wird wieder wärmer, ich will jetzt auch mal pennen! Flughafen macht ja um 5:00 auf, weck mich um 6:00, kannst ja nen Kaffee mitbringen.“

Ich wurde um 6 mit den Worten geweckt „Flughafen hat noch zu“ *arg* „Dann lass mich noch bis 7 pennen…“

Ich wurde um 6:45 geweckt mit den Worten „Flughafen hat zu, aber ich will jetzt Essen“ *arg*

Kurze Zeit später kam ein Typ, der freudig von uns gefragt wurde ob es jetzt Kaffe gibt. Nein, er wollte nur was abholen und wusste auch nicht wann der Flughafen aufmacht. Aber er ließ uns die Tür auf… Hallo? Kein Ar*** da, aber wir haben nen Flughafen.

Damit geht der Urlaub nun zu Ende, hier noch der idyllische Sonnenaufgang um 2:20 vor dem Flughafen.

http://forum.odoo.tv...&pictureid=2738

#10 Stickstoff

Stickstoff
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Geschrieben 23. August 2009 - 18:27

Super gemacht!
Danke für deinen klasse Bericht! :)

Grüße




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