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Frage Plagiat: Würdet Ihr ein Plagiat eines Produktes kaufen oder Euch anfertigen lassen?


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15 Antworten in diesem Thema

#1 Gast_peterpan

Gast_peterpan

Geschrieben 14. März 2010 - 17:02

Plagiat: Würdet Ihr ein Plagiat eines Produktes kaufen oder Euch anfertigen lassen?

Angeregt durch den Thread hier

http://forum.odoo.tv...sermachern.html

wollte ich von Euch wissen, ob Ihr Euch ein Plagiat eines Produktes kaufen würdet bzw. Ihr ein solches Plagiat in Auftrag geben würdet?

In dem von mir verlinkten Thread geht es um das Bushcraftmesser von Ray Mears, welches dieser in Handarbeit von dem britischen Messermacher Allan Wood fertigen lässt.

Diese Messer gibt es nur in geringen Stückzahlen jährlich, so dass die Wartezeit auf ein solches Messer sehr hoch ist. Auch ist das Messer nicht gerade preisgünstig ... ;-)

Da die Nachfrage nach solch einem Messer sehr hoch ist, gibt es Nachbauten von dem Messer von diversen Messermachern.

Hier gibt es das "Original"

The Ray Mears Bushcraft Knife, Cutting Tools

und hier eine Kopie:

SWC HANDMADE KNIVES

Plagiate, Kopien, Nachbauten, Nachahmungen kommen heutzutage in fast allen Produktbereichen vor.

Wissentlich habe ich noch kein Plagiat gekauft.

#2 Gast_Nutzer

Gast_Nutzer

Geschrieben 14. März 2010 - 17:15

Früher die Markenklamotten, weil die echten meinen Eltern zu teuer waren *gg
Mittlerweile kauf ich aber, zumindest wissentlich, keine Plagiate mehr..

#3 Rheinleder

Rheinleder
  • 190 Beiträge

Geschrieben 14. März 2010 - 17:27

Meine Meinung kennst du , ein klares Nein. Ich will keinen Diebstahl von geistigem Eigentum unterstützen noch Länder dazu anregen sowas zu clonen oder gar noch unterstützen das
Firmen in anderen Ländern ( auch bei uns ) Leute entlassen müssen oder gar zu machen. Für mich ein NO GO

#4 jollyroger

jollyroger
  • 425 Beiträge

Geschrieben 14. März 2010 - 17:34

hallo leute,

das kaufen oder anfertigen lassen von plagiaten finde ich persönlich garnicht gut....
jeder ein produkt verkauft hat sich damit befasst, zeit und geld investiert um es zur serienreife zu bringen und um es zu produzieren und somit sollte auch dem urheber das recht bleiben damit geld zu verdienen.
ich bin selbst bekennender ray maers fan, aber von personenkulten und markenversessenheit halte ich garnix.
das messer von ray maers ist von form und aufmachenung,so finde ich, nix anderes als ein helle oder sonstiges bushcraftmesser.
mir ein plagiat des messers anfertigen zu lassen, hauptsache ich hab eins, würd ich nicht.
dann lieber ein schönes helle, mora o.ä. und man ist ebenso gut ausgerüstet.
ist aber wie gesagt meine ganz persönliche meinung.

gruß
markus

#5 Gast_weltenbummler

Gast_weltenbummler

Geschrieben 14. März 2010 - 17:50

Also auf dem "Original" steht als Hersteller ebenfalls SWC- und ob dann das Messer wo nicht mehr Ray Mears draufsteht ein Plagiat ist sei mal dahingestellt. Da kommts nämlich auf die Lizenzrechtlichen Vereinbarungen an- und wäre das von dir unter "Plagiat" gefertigte Messer ein Plagiat glaube ich nicht das Ray Mears sein Messer dort noch fertigen lassen würde. Also mit solchen Beschuldigungen das jemand ein Plagiat herstellt sollte man sehr vorsichtig sein!

Ansonsten was ist das Ray Mears Messer:
Holzgriff, Integralmesser, Scandi grind, recht schlanke Klinge-
so das soll unter geistiges Eigentum fallen? Für mich fällt es eher in die Kategorie Trivialpatent. Gab schon ein paar hundert dutzend Messer die genau in der gleichen Art gefertigt waren, dazu brauchte es keinen Ray Mears. Nur weil er seinen Namen drauf geschrieben hat heißt es wohl kaum das niemand mehr sonst produzieren darf.
Schützenswertes ist imho auch nur wirklich innovatives und nicht triviales wie z.b. ein Axis Lock von Benchmade, ein Assisted Opening mit einer bestimmten Technologie wie bei SOG.
Nur bei einem Messer wo irgendwer einen Namen draufgeschrieben hat zu sagen das niemand mehr was ähnliches produzieren darf ist imho bullshit. Vor allem was soll so schützenswert an dem Mears sein? Sehe daran kein einziges feature das irgendwas besonderes wäre.

Ansonsten bin kein Fan von Plagiaten- kaufe wenns geht das Original- nur was das Original ist, lässt sich häufig nicht so leicht feststellen (nach ein paar zehntausend Jahren Messergeschichte). Wenn z.B. Spyderco einen Clip an die Messer macht, heißt es das alle anderen Marken und Modelle die ebenfalls einen Clip haben ein plagiat sind? Gleiches mit Einhandmesser, bestimmten Materialien (FRN, Kydex, S30V) oder Klingenformen (rescue cutter, Recurve Klingen).

#6 Woz

Woz
  • 1.099 Beiträge

Geschrieben 14. März 2010 - 18:03

Hm, wann ist ein Plagiat ein Plagiat?
Ein falscher iPod, ein Fake-Spyderco oder sowas in der Art würde ich nicht kaufen. Produkte die nicht behaupten ein Original zu sein, und das klar ersichtlich ist unter Umständen schon.
Ein Beispiel: Eine falsche Uhr mit Markenlogo? No Go! Aber eine Casio die einer Rolex Oyster ähnlich sieht (gibt es) oder sonstige durchaus hochwertige Uhren die Designanleihen klauen? Jederzeit, nur eben keinen Ramsch.
Oder: Ich trage eine Romisen Lampe als EDC deren Optik der Nitecore Defender zu 99% gleicht. Manche behaupten sogar es wären Nitecore Gehäuse. Drauf steht aber Romisen, und statt des PD Systems und des hervorragenden Nitecore Treibers steckt ein 2 Stufen Clicky und ein durchaus brauchbarer Standardtreiber drin. Die Lampe ist gut, kostet 15 Dollar, und es steht dick und fett ROMISEN drauf. Würde Nitecore draufstehen würde ich das nicht kaufen, aber die "Fälschung" ist klar erkenntlich.
Das SOG SOGZilla ist eine 90% Kopie des Spyderco Endura. Markenware die Markenware kopiert. Aber eben nur 90%, ich erkenne zwar die Anleihen, aber es stört mich nicht.
Mindestens jedes zweite Smartphone aller Hersteller sieht aus wie ein iPhone. Auch wenn Samsung oder Blackberry drauf steht. Und wie viele Zippo Kopien gibt es nochmal, durchaus auch als teure Markenware, oft teurer als das Original?

Andere Beispiele: Würde keiner kopieren, dann gäbe es wohl keine Tools außer Leatherman. Alles andere sind Weiterentwicklungen und Kopien des Ur-Tools.

Das alles sind Kopien die ich gelten lasse. Da wird nix vorgetäuscht und in den meisten Fällen nicht einmal ein Gebrauchsmuster oder Patent verletzt.
Was anderes sind Fälschungen. Eine Rolex aus China ist keine Rolex. Sie kann gern wie eine Rolex aussehen, aber gefälligst ohne Logo und Aufschrift. Ein "Schweizermesser" aus China gibts an jeder Ecke. So lange weder Victorinox noch Wenger drauf steht: Who cares?
Wenn ich nun zum Messermacher gehe, und sage: Ich will ein Messer wie das von Ray Maers, dann gibt es 2 Möglichkeiten: Eine 1:1 Kopie (hoffentlich ohne Markings) oder eine Interpretation nahe am Vorbild - mit eigenem Touch und eigener Schmiedemarke. Letzteres finde ich OK.

Rechtlich ist es einfacher: Für meinen privaten Nutzen kann ich mir auch ein Nessmuk (geschützt durch 100.000 Patente und 3 Millionen Anwälte oder so) nachbauen oder - lassen. Es ist eben kein Original, darf nicht als solches beworben, gezeigt oder verkauft werden und darf die Markings nicht tragen. Bauen (lassen) für MICH privat darf ich das aber jederzeit. Private Nutzung ist das Stichwort. Ob ich das WILL ist ein anderes Thema.

Kurz: Ich hasse Fälschungen. Aber es gibt da eben mehr als schwarz und weiß.

#7 Gast_weltenbummler

Gast_weltenbummler

Geschrieben 14. März 2010 - 19:03

Mindestens jedes zweite Smartphone aller Hersteller sieht aus wie ein iPhone. Auch wenn Samsung oder Blackberry drauf steht.


Ja, und das Iphone sieht so aus wie die HTC Smartphones die es schon 5 Jahre zuvor gab. Und genau da sind wir beim Problem der Sache- bei manchen Produkten gibts einfach die Tendenz das sie als neu und innovativ beworben werden und dies mehr durch Marketing und Anwälte gestützt wird als durch tatsächlich neues, sei es jetzt bei Messern oder Handys.
Gerade wenn es dann richtung Elektronik geht gibts eben kaum ein Produkt wo nicht in riesem Maße Patente und geistiges Eigentum drin stecken das der Firma nicht gehört- trotzdem wirds verwendet (daher verklagen sich die ganzen Firmen auch permanent).
Letztlich ist auch immer die Frage wieviel das "entliehene" am Gesamtprodukt ausmacht- ist eben auch wie bei Bücher-Plagiaten. Zwei übernommene Sätze sind eine Hommage, 30 kopierte Seiten ein Plagiat. Da muss man teils auch für sich entscheiden was man unterstützt und was nicht- immer gepaart mit der Frage was es wirklich länger gibt und nicht nur wer gerade die besseren Anwälte oder Marketing hat.

#8 jollyroger

jollyroger
  • 425 Beiträge

Geschrieben 14. März 2010 - 21:28

ich würde da mal eine idee in den raum werfen...........
wenn wir grad dabei sind wegen messer und plagiat oder orginal usw.....

wir könnten doch unser eigenes "forumsmesser" entwickeln..oder?
das wäre dann ein resultat aus der erfahrung und dem wissen der user die sich daran beteiligen!

#9 Rheinleder

Rheinleder
  • 190 Beiträge

Geschrieben 14. März 2010 - 21:30

weltenbummler

ich stimme dir schon bei vielem zu auch Woz hat es sehr gut beschrieben aber hier bezog sich peterpan doch auf einen Thread wo ein CLON hergestellt werden soll , und das im Auftrag. Ich
denke das sollte man nicht vergessen. Natürlich gibt es die ein oder andere Klingenform schon lange.
Das sollte auch nicht angeprangert sein sondern der Auftrag einen Coln zu machen. Und damit habe ich meine Probleme.

Das natürlich kein Holz zweimal genau gleich ist , auch der Stahl nicht und und und , ist doch klar.
Aber das kann doch keinen Freischein darstellen

#10 Rheinleder

Rheinleder
  • 190 Beiträge

Geschrieben 14. März 2010 - 21:32

ich würde da mal eine idee in den raum werfen...........
wenn wir grad dabei sind wegen messer und plagiat oder orginal usw.....

wir könnten doch unser eigenes "forumsmesser" entwickeln..oder?
das wäre dann ein resultat aus der erfahrung und dem wissen der user die sich daran beteiligen!


Soweit ich gelesen habe , gab es die Idee schon , nur vergesse nicht , nicht alle Hände sind gleichgross ( optimaler Griff ) nicht jeder schält nur einen Apfel und stellt nicht auch jeder wieder andere Ansprüche an sein Messer ? Der eine will keinen rostenden Stahl , der nächste schon usw.




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