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Frage 420ger Stahl


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15 Antworten in diesem Thema

#1 jollyroger

jollyroger
  • 425 Beiträge

Geschrieben 03. April 2010 - 21:41

Was meint ihr? was ist das höchste der gefühle an endschärfe das man aus dem 429ger stahl von hernertz rausholen kann?

war da schonml jemand erfolgreich beim schärfen?

#2 kelte1964

kelte1964
  • 261 Beiträge

Geschrieben 03. April 2010 - 21:59

kann man nicht so einfach sagen - 420er ist nicht grade der beste stahl - aber es gibt miesere,
wenn ein profi ihn verarbeitet bekommt man eine solide schärfe hin die sich auch einigermassen hält
ist es ein schlecht gemachtes fabrikteil dann kriegtst du die krise!!!

#3 jollyroger

jollyroger
  • 425 Beiträge

Geschrieben 03. April 2010 - 22:11

hallole kelte!ch hab glaub 20 herbertzmesser und die sind alle aus dem miststahl.....
ich denke eher daß ich die krise bekomme da es sich um ein herbertz handelt....
naja, noch ein messer für den schrank.....lol
ich hab glaub 29 herbertz messer wenns reicht,alle aus dem miststahl.
hab die mal billig geschossen im paket bei einer sammlungsauflösung.

egal, hab mir grad ein helle bestellt und 2 karesuando sind auch unterwegs und an sonsten hab ich noch mein mora und das opinel.....die bekommst du scharf wie sau.

#4 Gast_peterpan

Gast_peterpan

Geschrieben 03. April 2010 - 22:26

Der 420 lässt sich sehr leicht nachschärfen, hält diese Schärfe aber nicht lange. Im Messerforum habe ich aber schon Berichte gelesen, wonach Messermacher aus dem Stahl wohl deutlich mehr herausgeholt haben, als die Fabrikarbeiter.

I

#5 Extrema

Extrema
  • 327 Beiträge
  • WohnortOWL
  • Sport:Camping, Wandern

Geschrieben 04. April 2010 - 02:12

Es gibt verschiedene 420 Stähle. Z.B den 420HC von Buck. Der ist nicht ganz so schlecht wie der normale AISI 420 von den meisten "China Messer". Der 420HC besitzt noch etwas mehr Kohlenstoff (ca 0,6% Kohlenstoff). Der einfache 420 muss mindenstens 0,15% Kohlenstoff haben, mehr nicht.

Das zweite Problem bei den China Messern, wo auch Herbertz ihre Messer her bezieht ist, dass die Klingen nicht besonders hoch gehärtet werden meist zwischen 52-54HRC.
Durch den weichen Stahl wird das Messer schneller stumpf, also keine gute Schnitthaltigkeit.

Was sind die Vorteile? Nun ja, wenn man davon ausgeht das alles richtg gemacht wurde, lässt sich das Messer schnell mit einfachsten Mitteln schärfen, die Klinge ab zu brechen fällt schwer da nur eine geringe Härte und 420 ist rostträge. Den letzten Punkt erfüllen aber viele.

Ich würde wenn dann zu dem angesprochenen 420HC von Buck greifen(bzw einen anderen 420- / 425- MOD Stahl) oder zu einem 440A,B bzw C Stahl greifen.

#6 Shuya

Shuya
  • 402 Beiträge
  • Sport:Camping, Klettern

Geschrieben 04. April 2010 - 10:07

Der eigentliche 420 (oder auch 420J2) wie er bei Billig(st) Messern verwendet wird, ist in der Tat nicht grad ein guter Werkstoff für Messerklingen.
Seine Vorteile sind neben dem niedrigen Preis eine wirklich sehr gute Korrosionsresistenz (was ihn interessant für Tauchermesser macht), eine sehr gute Nachschärfbarkeit mit einfachen Mitteln und eine hohe erreichbare Schärfe. 420 ist auf enorme Schärfe schleifbar, jedoch hält er diese nicht lange, wobei wir wieder bei den Nachteilen wären.
Fairerweise sollte man aber erwähnen, dass viele schlechte und sehr schlechte Klingen aus 420HC aus einer ebenso mieserablen Wärmebehandlung herrühren. Ein Großteil der Messer werden in Fernost gefertig, unter sagen wir mal suboptimalen und qualitätstechnisch nicht sehr ansprechenden Vorraussetzungen. Da werden dann eben Messerklingen mit der Schaufel in den Härteofen befördert, sodass das Sprektrum durchaus von So-gut-wie-garnicht-hart bis spröde reichen kann. Auch werden die Klingen mit Absicht nicht bis ans Optimum ausgereitzt, weil der Otto-Normal-10Euro-Messer-Käufer seine Messer gern mal misbraucht, und eine weiche Klinge gibt dann halt nach, statt zu brechen.
Man könnte aus 420er Stahl brauchbare Messer machen, was mit höheren Kosten verbunden wäre, und der Aufwand den Nutzen (den man beispielsweise mit einem höher verschleißfestem Stahl einfacher erzielen könnte) in keinem Verhältnis stehen würden zum gewünschten Verkaufspreis.

Der bereits erwähnte 420HC (HC steht für High Carbon), also einem 420 mit einem Schuss mehr Kohlenstoff ist bereits eine andere Liga. Er ist durchaus gut härtbar, und erreicht auch schon "ansprechende" Härtegrade. Aber auch hier gilt: Der Ton (oder die Wärmebehandlung) machen die Musik.
Da ich bisher nur eine Handvoll Messer aus 420HC von Buck (und noch von keinem andern Hersteller) hatte, kann ich nur für Buck sprechen. Und die haben im Laufe der Jahre, die sie mitlerweile mit dem Stahl arbeiten wirklich den Dreh raus. Buck-Messer werden, gerade hierzulande und durch den Stahl-Hype um immer bessere, verschleißfestere, dollere, geilere Stähle, wie die CPM Stähle oder D2, immer mehr verunglimpft. Zu Unrecht wie ich finde. Sie sind für den Alltag hervorragende Messer mit einem sehr guten Stahl.

Fazit: Wie so oft ist nicht das Material an sich so auschlaggebend, sondern auch die Verarbeitung sehr entscheidend.

Grüße
Micha

#7 DaBeppo

DaBeppo
  • 461 Beiträge
  • Sport:Camping, Wandern

Geschrieben 04. April 2010 - 10:16

ehr schlechte Klingen aus 420HC aus einer ebenso mieserablen Wärmebehandlung herrühren. Ein Großteil der Messer werden in Fernost gefertig, unter sagen wir mal suboptimalen und qualitätstechnisch nicht sehr ansprechenden Vorraussetzungen. Da werden dann eben Messerklingen mit der Schaufel in den Härteofen befördert, sodass das Sprektrum durchaus von So-gut-wie-garnicht-hart bis spröde reichen kann.

Kannst Du so was belegen? Hast Du es selbst gesehen dass das so gemacht wird?

#8 Shuya

Shuya
  • 402 Beiträge
  • Sport:Camping, Klettern

Geschrieben 04. April 2010 - 11:13

Belegen, nein.
Habe ich vor einer ganzen Weile mal in ner Sendung gesehen, eine der "bekannten Wissensendungen", wo eine solche chinesische Messerfabrik beleuchtet wurde.
Gut möglich, dass das ein böses Beispiel war.

Grüße
Micha

#9 klaus

klaus
  • 4 Beiträge

Geschrieben 23. Juni 2011 - 08:42

Was meint ihr? was ist das höchste der gefühle an endschärfe das man aus dem 429ger stahl von hernertz rausholen kann?


war da schonml jemand erfolgreich beim schärfen?



Hallo,
auf der Seite unten ist ein Vergleich der verschiedenen 440er Stähle. Vielleicht wirst Du da fündig.
http://www.myknifes....sserklingen.php

#10 robster

robster
  • 297 Beiträge
  • WohnortNRW
  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Geocaching, Survival, Wandern

Geschrieben 23. Juni 2011 - 10:44

Was 420´er angeht bekomme ich ebenfalls eine Kriese.
Habe mir ein wunderschönes Puma Tec gekauft, nur aufgrund des Designs.
Zu spät hatte ich gesehen, dass es nur 420 Stahl ist. Ich meine es war mir klar, dass
ich für so einen Preis kein knaller Stahl bekomme. Aber selbst Böker hat im niedrig
Segment nen Sau-scharfen 440 Stahl gespendet.

Nun gut, mittlerweile sehe ich es als Übungsmesser an, an dem ich das Schleifen üben
kann ohne das es mir weh tut wenn ich einen Fehler mache. Somit wird das nächste
Messer ein etwas teueres Messer werden, oder ich lass mir für das Messer (wg. der tollen
Optik) ne neue Klinge Schmieden.

Man lernt eben erst was es bedeutet einen guten oder einen Schlechten Stahl zu besitzen,
da ist man am Anfang eher unerfahren und dumm. Wenn einem das Thema interessiert, lernt
man mit der Zeit hinzu. Ich habe den Hype und das "getue" um Messer vorher auch nicht nach-
vollziehen können. Mittlerweile sehe ich das auch anders.

Also mach Dir nix draus, 420´er is eben ein mieser Stahl für den zweck eines Messers!




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