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Tasmanian Tiger Raid Pack MkII


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33 Antworten in diesem Thema

#1 gabrielo

gabrielo
  • 429 Beiträge
  • Sport:Camping, Kanusport, Skifahren, Wandern

Geschrieben 19. September 2010 - 22:02

Hallo werte Forumsgemeinde!

Heute möchte ich euch mal meinen neuen Rucksack vorstellen, den Raid Pack MkII von Tasmanian Tiger (TT). Ich habe ihn auf einer sechstägigen Tour durch die fränkische Schweiz mit dem Kampfpudding benutzt und berichte euch nun über meine Erfahrungen.

Für diejenigen, die es noch nicht wissen sollten, TT ist eine Tochterfirma von Tatonka und kann als deren militärische Abteilung angesehen werden. Da man von den Münchnern ja nur Gutes zu Ohren und Augen bekommt, dachte ich mir, dass man mit den Produkten den Tochterfirma ja nichts falsch machen kann, zumal Tatonka ja auch viel Erfahrung in der Produktion von guten Rucksäcken haben. Und ich lag mit meiner Annahme nicht daneben...

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Aber zunächst die technischen Daten (Herstellerangaben):

-Abmessungen: 70 x 30 x 24 cm
-Volumen : 45 l
-Gewicht: 2560 g
-Material: Texamid 11.1
-Tragesystem: X Lite Vario

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Fangen wir mit dem Tragesystem an. TT setzt hier auf das X Lite Vario System, einer abgespeckten Version des X1 Systems, das bei Schwerlastrucksäcken wie dem Range Pack u.a. seine Anwendung findet. Beim X Lite Vario werden jedoch anstatt Alustangen GfK-Stäbe verwendet. Diese sind X-förmig gekreuzt (daher der Name) und leiten so die Last gezielt von den Schultern in den Hüftgurt. Dieser besteht aus den beiden gut gepolsterten Hüftflossen sowie einer verstärkten und ebenfalls gepolsterten Auflage im Lendenbereich. In den Hüftgurt ist eine Kunststoffplatte eingearbeitet, dadurch wird dieser zusätzlich stabilisiert und behält seine Form. Ein Leitersystem ermöglicht es schnell und einfach, das Tragesystem an die eigene Rückenlänge anzupassen. Dies war ebenfalls ein Beweggrund zum Kauf, da vergleichbare Rucksäcke, wie bspw. der Karrimor Sabre 45, kein einstellbares Tragesystem besitzen. Die Schultergurte sind so wie die Hüftflossen sehr gut gepolstert und scheuern auch nach längerem Tragen nicht. Zu guter Letzt besitzt auch noch das Rückenteil eine Polsterung aus Mesh-Gewebe.
Der Tragekomfort ist förmlich ein Traum. Während der sechs Tage in der Fränkischen gings rauf und runter, auf Wanderwegen und querfeldein. Das Tragesystem ist genau das, was TT verspricht: ein "Tragesystem für bewegungsintensive Einsätze". Teilweise hatte ich den Rucksack 8 Stunden auf (mit kleinen Pausen natürlich) und selbst am Ende der Tagesetappe hatte ich weder Rückenschmerzen, noch Druckstellen, noch wundgescheuerte Hüften oder gar Schultern. Nichts. Die Lastenkontrollriemen bringen die Last gut an den Rücken und man wird nicht nach hinten gezogen und der Rucksack lässt sich so einstellen, dass wirklich ein Großteil des Gewichts von den Hüften getragen wird, richtige Beladung vorrausgesetzt. Ich hatte immer volle Bewegungsfreiheit und auch bei Passagen, in denen man auch mal etwas kraxeln musste, konnte ich mit dem Rucksack gut das Gleichgewicht halten.

Weiter Gehts mit dem Rucksack an und für sich. Da wäre zu erst einmal das Deckelfach. Dieses ist groß genug, um das kleine DD Tarp ohne Probleme aufzunehmen. Das macht finde ich Sinn, da das Tarp das erste ist, was ich beim Lager herrichten aufbaue, und man hat es mit einem Handgriff parat. Das Deckelfach ist mit einem RV versehen, der wie alle anderen am Rucksack leichtgängig, aber ohne erkennbaren Hersteller ist. Alle RVs sind mattschwarz lackiert, jedoch ist der Lack schon stellenweise ab.

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Der Raid Pack MkII hat an den Seiten jeweils eine Seitentasche, die mit einer elastischen Schlaufe und einem kleinen RV Fach ausgerüstet sind. Eine 1l Nalgene findet hier locker ihren Platz und kann mit der Schlaufe gegen verrutschen gesichert werden, daneben passen noch kleinere Dinge in die Tasche, die man schnell zur Hand haben muss.

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Als Schnallen wurden hier die bruchsicheren Duraflexschnallen verwendet.
Öffnet man die beiden Schnallen an der Front, so lässt sich die Toptasche nach hinten klappen und man hat freie Bahn auf das Hauptfach sowie ein weitere kleine Deckeltasche, in der ein Erste-Hilfe-Set sowie meine Hängematte ihren Platz finden.

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Das Hauptfach lässt sich per Kordelzug verschließen und kann zusätzlich mit einem Kompressionsriemen mit Schnalle verdichtet werden. Ich hab den kompletten Rucksack zu demonstrationszwecken einfach mal mit nem Haufen Klamotten vollgestopft und da geht schon ordentlich was rein. Als ich die 6 Tage unterwegs war hatte ich das Hauptfach ca. zur Hälfte ausgereizt, also ich hatte noch einiges an Reserven.

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Das Bodenfach lässt sich innen mit einem seperaten RV vom Hauptfach abtrennen und ist von außen ebenfalls per RV zugänglich. Wie das Hauptfach sind auch hier zwei Kompressionsriemen angebracht. Hier findet der Schlafsack seinen Platz.

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Hier sieht man auch schön die Molle/MTS-Plus-Schlaufen, an denen man Modulartaschen oder auch andere Sachen mit Reepschnur befestigen kann. So kann man den Rucksack bis zu einem gewissen Grad nach eigen Bedürfnissen erweitern.
An den Halterungen für Eispickel-/Trekkingstöcke lässt sich auch ohne Probleme ein kleines Beil befestigen.

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Der Rucksack weist aber noch andere, nützliche Details auf. So können die überstehenden Enden der Kompressionsriemen aufgerollt und per Klettverschluss gesichert werden, so ähnlich wie das Prinzip bei den Ortlieb Packsäcken.

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Außerdem hat TT dem Raid Pack noch eine Signalpfeife in der Schnalle am Brustgurt als nettes Gimmick spendiert. Die ist wirlich sau laut, das tut in den Ohren weh...

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Beim Material greift TT komplett auf Texamid 11.1 zurück, einem Material, das normalerweise nur im Bodenbereich von Rucksäcken seine Anwendung findet und sehr abriebsfest sein soll. Ich kann beim Raid Pack jedenfalls noch keine Abnutzungserscheinungen finden, trotz vielfachem Auf- und Absetzen auch auf rauhem Untergrund. Das Gewebe ist von innen PU beschichtet und hält auch mal einem kurzem Schauer stand ohne komplett aufzuweichen. Dennoch hatte ich nach einer halben Stunde Platzregen mit Hagel ein paar nasse Stellen im Rucksack. Also eine Regenhülle sollte man zur Not dabei haben, die hat TT leider nicht spendiert.

Fazit: Ich bin vom TT Raid Pack MkII mehr als nur begeistert. Die Kombination aus einstellbarem und sehr bequemen Tragesystem, zusätzlichen universalen Befestigungsmöglichkeiten und gut gelösten Details machen ihn für mich zum perfekten Begleiter. Er wird mir wohl noch auf vielen Touren zur Seite stehen. Der Rucksack kostet direkt vom Hersteller 180€, ich habe ihne jedoch auf Amazon neu für 120€ ergattert. Doch selbst die 180€ kann man immer noch bedenkenlos investieren, er ist jeden Cent wert!

#2 lexa

lexa
  • 1.137 Beiträge

Geschrieben 20. September 2010 - 08:13

wieviel Gewicht hattest du den bei deiner Tour im Rucksack?

#3 couchcamper

couchcamper
  • 480 Beiträge
  • Wohnortzwischen Moor und Geest bei Bremen :-)
  • Sport:Camping, Wandern

Geschrieben 20. September 2010 - 10:04

Danke fuer die kleine Vorstellung, ein schoener Rucksack. Wenn mein alter Tatonka mal keine Lust mehr hat, koennte das der Neue werden :)

gruss
couchcamper

#4 gabrielo

gabrielo
  • 429 Beiträge
  • Sport:Camping, Kanusport, Skifahren, Wandern

Geschrieben 20. September 2010 - 12:31

wieviel Gewicht hattest du den bei deiner Tour im Rucksack?


ich konnte ihn leider nicht abmarschbereit wiegen, da wir keine personenwage im haus haben. aber ich schätze es werden so um die 15-16 kg mit essen und 3 l wasser gewesen sein.

#5 M-chen

M-chen
  • 69 Beiträge

Geschrieben 20. September 2010 - 18:23

So stell ich mir einen guten bericht über einen guten Rucksack vor! Gut gemacht!

#6 Kampfpudding

Kampfpudding
  • 788 Beiträge

Geschrieben 20. September 2010 - 20:20

Durfte mich live von dem Apparatos überzeugen. Sauber Verarbeitet, Robust, sieht gut aus. Kann man nicht meckern. Aber mein Karrimor is natürlich viiiel besser :p

Grüße
pudding

#7 gabrielo

gabrielo
  • 429 Beiträge
  • Sport:Camping, Kanusport, Skifahren, Wandern

Geschrieben 20. September 2010 - 20:35

Aber mein Karrimor is natürlich viiiel besser :p


ach je, diese ausrüstungskonkurrenz wird wohl nie ein ende nehmen...:lol:

#8 Wishmaster

Wishmaster
  • 183 Beiträge

Geschrieben 21. September 2010 - 05:59

Vielen Dank für den Test!

liest sich echt sehr schön und der Rucksack gefällt mir sehr gut.
Wird wohl auch mal als nächste Anschaffung notwendig sein, da ich keinen mehr habe in der Größenordnung!

Daher mal schauen vieleicht mach ich mal was bei dir nach :p

#9 gabrielo

gabrielo
  • 429 Beiträge
  • Sport:Camping, Kanusport, Skifahren, Wandern

Geschrieben 21. September 2010 - 15:05

freut mich wenn euch der test gefällt^^

Vielen Dank für den Test!

liest sich echt sehr schön und der Rucksack gefällt mir sehr gut.
Wird wohl auch mal als nächste Anschaffung notwendig sein, da ich keinen mehr habe in der Größenordnung!

Daher mal schauen vieleicht mach ich mal was bei dir nach :p


keine angst ich werd dich schon ned verhauen dafür dass du mir ausrüstung nachkaufst :lol:

#10 Gast_Skywolf

Gast_Skywolf

Geschrieben 21. Dezember 2010 - 13:15

hi leute!
bin relativ neu hier (seit 5min=).
ich hab im sommer vor, mit nem freund eine woche -10 tage in der schwedischen wildnis
zu sein. d.h. keine zivilisation ect.

denkt ihr, dass dieser rucksack (auch vom volumen her) ausreicht?
bin da noch kein experte, aber kann mit vorstellen, dass zelt, schlafsack, essen, abfall ect. platz braucht.

sorry, wenn ich hier am falschen ort frage, aber der rucksack begeistert mich sehr :D

alles gute!
Skywolf




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