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[Diskussion]wenn,könnte,wäre: Appalachian Trail


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8 Antworten in diesem Thema

#1 MrSilver

MrSilver
  • 222 Beiträge

Geschrieben 27. September 2010 - 13:33

Hallo Odoos,
seit geraumer Zeit interessiere ich mich für den Appalachian Trail. Ich bin fasziniert von der Natur, der Freiheit, der Herausforderung ;)
Ich lese momentan "Picknick mit Bären" und habe mir schon die Doku "Durch die Wildnis Amerikas" (Youtube) angesehen. Beides sehr empfehlenswert, jedoch Achtung: Tut euch das nicht an, wenn ihr schnell dem Träumen verfallt :D

Jetz das Szenario:
Ihr habt beschlossen, im kommenden Frühjahr(April) aufzubrechen und den gesamten Trail (ca.3400km) von Atlanta nach Maine zu laufen.
Ich will die Diskussion mal mit folgenden Fragen einleiten:

Würdet ihr es alleine wagen oder nur zu zweit/mit mehreren?

Würdet ihr versuchen, sehr leicht zu wandern, oder eher auf schwerere, robustere Ausrüstung vertrauen? Maximalgewicht?

Was würdet ihr einpacken? (Packlistenvorschläge oder einzelne Komponenten)

Welchen Zeitraum würdet ihr euch zumuten?

Wie würdet ihr euch körperlich vorbereiten?

Na dann mal los :D

LG

#2 Boerger

Boerger
  • 608 Beiträge
  • WohnortBamberg
  • Sport:Angeln, Camping, Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 27. September 2010 - 14:18

Jetz das Szenario:
Ihr habt beschlossen, im kommenden Frühjahr(April) aufzubrechen und den gesamten Trail (ca.3400km) von Atlanta nach Maine zu laufen.
Ich will die Diskussion mal mit folgenden Fragen einleiten:

Würdet ihr es alleine wagen oder nur zu zweit/mit mehreren?

Auf dem Weg findet man auch so Weggefährten. Muss halt gut Englisch können. Also egal.

Würdet ihr versuchen, sehr leicht zu wandern, oder eher auf schwerere, robustere Ausrüstung vertrauen? Maximalgewicht?

Der goldene Mittelweg. Auf jeden Fall nicht an der Ausrüstung sparen. 25% des Körpergewichts hören sich vernünftig an.

Was würdet ihr einpacken? (Packlistenvorschläge oder einzelne Komponenten)

Neben der Standardausrüstung muss noch ne Kamera mit. Ansonsten ist weniger mehr. :-)

Welchen Zeitraum würdet ihr euch zumuten?

Schwer zu sagen. Seine Geschwindigkeit entwickelt man auf dem Weg. Am besten für etwas länger Kalkulieren.

Wie würdet ihr euch körperlich vorbereiten?

  • Vorher zu jeder Gelegenheit mit Rucksack laufen, Strecken und Rucksackgewicht langsam steigern
  • Kräftigungsübungen für den Rücken (kann man auch im Wohnzimmer machen)
  • Viel Sport treiben um Ausdauer zu steigern
  • Ernährung probeweise umstellen

Na dann mal los :D

LG

Ich erwäge 2012 oder 2013. Mal schaun.

#3 gabrielo

gabrielo
  • 429 Beiträge
  • Sport:Camping, Kanusport, Skifahren, Wandern

Geschrieben 27. September 2010 - 14:32

1. Würdet ihr es alleine wagen oder nur zu zweit/mit mehreren?

2. Würdet ihr versuchen, sehr leicht zu wandern, oder eher auf schwerere, robustere Ausrüstung vertrauen? Maximalgewicht?

3. Was würdet ihr einpacken? (Packlistenvorschläge oder einzelne Komponenten)

4. Welchen Zeitraum würdet ihr euch zumuten?

5. Wie würdet ihr euch körperlich vorbereiten?


1. also ich würde den schon mindestens zu zweit laufen, da kann man dann auch die ausrüstung etwas aufteilen und es ist außerdem sicherer, vor allem auf so einer langen tour.

2. ich würde einen kompromiss aus beiden ansätzen bevorzugen. also grundsätzlich so wenig wie möglich mitnehmen, dafür aber dinge, die mehrere nutzen haben und auch schonmal was abkönnen. allerdings würde ich schon darauf achten, gerade bei einer solangen tour nicht die 20 kg marke zu sprengen.

3. hier mal ne kleine auflistung:
-rucksack mit gutem tragesystem
-Tarp (ohne heringe, die kann man sich schnitzen)
-schlafsack
-hängematte
-ne leichte evazote matte
-kochgeschirr
-ein gutes, feststehendes messer
-regenponcho
-ersatzkleidung, davon aber nicht zu viel
-fundamentale dinge wie z.b. erste hilfe set oder feuer kit
-dann natürlich noch verpflegung und wasser, zusätzlich nen wasserfilter
-kleine dinge wie karte & kompass

4. naja ich weiß nicht wie es beim appalachian trail ausschaut mit schneeschmelzen im frühjar bzw. wintereinbruch im spätherbst winter, von daher würde ich die tour frühestens im frühsommer beginngen und bis spätestens anfang-mitte herbst beendet haben. denke gerade in den bergregionen ist das wetter ziemlich unberechenbar, von daher nicht zu früh, aber auch nicht zu spät.

5. ich würde mich körperlich drauf vorbereiten, indem ich davor schon ein paar kleinere touren laufe, die sich von der dauer her und dem zu tragenden gewicht immer weiter steigern. außerdem ist es bei so einer tour mMn pflicht, seine ausrüstung vorher ausgiebig zu testen, nicht das man dann auf dem weg mit bösen überraschungen konfrontiert wird.

mfg

#4 MrSilver

MrSilver
  • 222 Beiträge

Geschrieben 27. September 2010 - 15:04

  • Vorher zu jeder Gelegenheit mit Rucksack laufen, Strecken und Rucksackgewicht langsam steigern
  • Kräftigungsübungen für den Rücken (kann man auch im Wohnzimmer machen)
  • Viel Sport treiben um Ausdauer zu steigern
  • Ernährung probeweise umstellen

Ich erwäge 2012 oder 2013. Mal schaun.


Gute Ansätze in Sachen Ernährung und Rückentraining :D
Ich muss wohl mal hanteln oin meinen Rucksack unten rein legen, bevor ich zur Schule geh :D

ja, ich träume auch davon... 2013 mache ich im März Abi :) Das wär schon was. Habe auch schon einen potenziellen "Mitläufer" :D
Vllt meldet sich der große Unbekannte sich ja hier auch mal bald zu Wort.

@gabrielo:
Zu spät los gehen ist rikant. Der Catahdin wird am 15 Oktober geschlossen.
Und bei 30km am Tag bist du immernoch 4 Monate unterwegs. April ist denke ich gut angelegt, wenn man im Süden beginnt.


keine Heringe mitzunehmen finde ich ebenfalls riskant... wer will denn bei strömendem regen oder schneesturm noch Heringe schnitzen :D
Auferdem würde ich dem Tarp ein leichtgewichtiges Zelt vorziehen. Stichwort: Tarptent ;)

Ausrüstung testen finde ich auch wichtig. man kann ja im Winter zuvor ne schöne Schneeschuhtour machen :D

LG

Nachtrag: http://blog.fastpack...rail-packliste/

Die Packliste enthält imho einige sehr interessante komponenten. Kann mal jemand was über die Jacke von Marmot in Erfahrung bringen? Rucksackfähig? Ich hab da nämlich nichts gefunden.

#5 Victorinoxy

Victorinoxy
  • 96 Beiträge

Geschrieben 27. September 2010 - 17:00

Oh, hast ja recht...:D
Also: ich bin Davids potenzieller Mitläufer...
Ich leide an den gleichen Träumen wie er...ich bin auch schuld, ich hab ihn drauf gebracht:P

Um wenigstens noch ein bisschen zum Thema beizutragen:
es gibt doch auch zelt bzw. Tarpheringe aus Titan...die erste Suche ergab ein Gewicht von 16g, finde das ist vertretbar.

#6 Gast_Nutzer

Gast_Nutzer

Geschrieben 27. September 2010 - 17:50

Würdet ihr es alleine wagen oder nur zu zweit/mit mehreren?

Vermutlich alleine, kennenlernen tut man dort immer jemanden. Außerdem hab ich in meinem Freundeskreis niemanden der auch nur mal nen Wochenende mit auf ne kleine Tour gehen würde..

- Würdet ihr versuchen, sehr leicht zu wandern, oder eher auf schwerere, robustere Ausrüstung vertrauen? Maximalgewicht?

Ich würde meine Ausrüstung auf jeden Fall abspecken. Mehr als 15 Kilo wollte ich nicht tragen, und die sind noch ziemlich viel. Man muss bedenken, das Gewicht trägt man die ~3400 km jeden Tag.. Da würde ich schon schauen, dass ich alles so leicht wie möglich und trotzdem robust bekomm.. Und natürlich bevorzugt Dinge, die doppelten Verwendungszweck haben...

- Was würdet ihr einpacken? (Packlistenvorschläge oder einzelne Komponenten)

Tarptent (kann man, denke ich mal, auch als Poncho bei Regen verwenden..), ganz wichtig sind die Trekkingstöcke..
Wichtig auch bei derartig langen Touren ist natürlich die Reiseapotheke...
Und genug Flicken für Isomatten, Tarp, etc..
Und natürlich n ausreichend großen Betrag aufm Konto, auf den man zurückgreifen kann. Ich glaub kein Stiefel hält die 3400km durch.. ^^
Und ansonsten einen Satz Klamotten am Mann, einen (höchstens zwei) Satz/Sätze Klamotten im Rucksack und dann je nach Bedarf öfters Waschtage einlegen..

- Welchen Zeitraum würdet ihr euch zumuten?

Keine Ahnung ^^ Genug Zeit nehmen und dann einfach vor mich hintingeln? ^^

- Wie würdet ihr euch körperlich vorbereiten?

Viel laufen, Radfahren, Rucksack schleppen.. NIE, aber auch NIE WIEDER Aufzug, Rolltreppe etc benutzen. Mach ich seit ner Weile auch so..

Ich glaub auch, dass man für solche Strecken nicht nur körperlich fit sein muss, sondern auch psychisch n recht dickes Fell haben muss. Man wird ja schätz ich mal öfters auf den 3400km denken "Habsch ken Bock mehr.." und läuft aber trotzdem weiter um seine Träume mal zu verwirklichen etc..
Oder man stelle sich vor, bei km 3300 macht man sich den Fuß kaputt und kann nicht bis zum Ende mehr laufen. Das muss auch erstmal alles verdaut werden *gg

Durchaus aber eine sehr interessante Überlegung.

#7 Bär

Bär
  • 90 Beiträge
  • Wohnort61250 Usingen (und oft auch München)
  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Geocaching, Skifahren, Wandern

Geschrieben 27. September 2010 - 17:57

Hey Leute!

Wer den Apalachen Trail von Euch als Erster* ernsthaft läuft (sowas muss man unterstützen, das ist was fürs Leben!), den unterstütze ich finanziell mit 5 Euro pro Tag, solange ich täglich einen netten Bericht mit Mini-Videos oder wenigstens Bildern zur Verfügung bekomme. Vielleicht finden sich noch mehrere Sponsoren.

*Ich behalte mir vor, denjenigen auszuwählen. Sympathie ist wichtig, damit die Berichte auch spannend sind! Hammock-Reisende sind bevorzugt ;-)

Viele Grüße
Euer Bär

#8 lexa

lexa
  • 1.137 Beiträge

Geschrieben 27. September 2010 - 18:13

Wirklich eine tolle Überlegung. Dies sind Erlebnisse, von denen kann man sein ganzen Leben zehren und vielleicht sogar noch darüber hinaus. (... dein Urgroßvater war ein ganz verrückter...)

Würdet ihr es alleine wagen oder nur zu zweit/mit mehreren?

Hmm, man muss sich auf alle Fälle gedanken darüber machen, dass man mit der Person viel viel Zeit verbringen wird. Da werden Konflikte nicht ausbleiben. Man sollte die Person daher sehr gut kennen. Zu zweit ist man außerdem tendenziell sicherer unterwegs. Tendenziell ist man zu zweit leichter unterwegs, weil man sich Sachen teilen kann. Ansonsten gebe ich den anderen Recht. Allein lernt man viel schneller und leichter andere Leute kennen.

Würdet ihr versuchen, sehr leicht zu wandern, oder eher auf schwerere, robustere Ausrüstung vertrauen? Maximalgewicht?

Ich würde auf bewährte Ausrüstung setzen. Ein paar Aspekte des UL würde ich sicher aufnehmen, doch auf so einer Tour wird das Material schon sehr beansprucht. Denkt einfach mal darüber nach wieoft ihr das Zelt auf und abbauen müsst. Ich denke so oft werden mach andere Zelte in 10 Jahren nicht benutzt. Ich würde versuchen mit dem Gewicht (mit Lebensmitteln und Wasser) in der Regel unter 20 Kilogramm zu bleiben. Man gewöhnt sich ja auch irgendwann dran. Andere Menschen schleppen dieses Mehrgewicht jeden Tag mit sich rum.

Was würdet ihr einpacken? (Packlistenvorschläge oder einzelne Komponenten)

Ich glaube für eine komplette packliste ist es noch zu früh, aber einige Ansatzpunkte.

-sehr guten Daunenschlafsack, der das erwartete Temperaturprofil mitmacht (teuer)
-sehr gutes Zelt, vielleicht sogar für jeden ein eigenes. Dies ist zwar schwerer, aber wenn man man sich schon den ganzen Tag sieht ist man vielleicht Nachts froh seine eigenen 4 Wände zu haben. Mit Tarp und Hängematte würde ich auf so einer Tour nicht losziehen.
-bei der Isomatte würde ich auf eine Kombination aus EVA und selbstaufblasen setzten. Am sichersten wäre natürlich eine reine EVA.
-gute Information über die Route, wo kann ich was einkaufen
-Geld, ich bin sicher, das ein Teil der Ausrüstung erneuert werden muss
-Flickzeug für alle Gelegenheiten
-Trekkingstöcke


Welchen Zeitraum würdet ihr euch zumuten?


kann ich so nicht sagen.

Wie würdet ihr euch körperlich vorbereiten?


Sehr viele Testtouren (auch mit der Ausrüstung) schon frühzeitig vor der eigentlichen Tour. Joggen/Laufen anfangen bzw. weitermachen.

#9 Bär

Bär
  • 90 Beiträge
  • Wohnort61250 Usingen (und oft auch München)
  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Geocaching, Skifahren, Wandern

Geschrieben 27. September 2010 - 18:49

Ich hatte neulich einfach etwas abgespeckt - Grins, um das Gewicht dann im Rucksack zu tragen. Das wäre ja mal 'ne Strategie: Erst richtig fett fressen. Dann trainieren, dass man das Gewicht schafft. Wiederum abspecken und den Rucksack täglich mit rumtragen. Das müsste gehen.
Im Ernst: Ich denke jedes gesparte Kilo wird KiloMeter wett machen. Also Ultralight in sinnvollen Grenzen macht sinn. Das geht schon mal mit dem Wasservorrat los. Auf dem AT findest Du vermutlich alle Nase lang sauberes Wasser. Also prüfen: Wieviel ist wirklich nötig.
Dann Zelt ersetzeb durch Hammock (siehe Mr. Speers Buch dazu)(Finde ich absolut empfehlenswert!). Dann hast Du auch immer einen schnellen Übernachtungsspot, ohne lange über Bären und Ungeziffer zu Grübeln.
Schlafsack: High Tech - aber ohne Federn. Ich glaube die kleben dann doch irgendwann mal zusammen.
Die größzte Challange wird sein: die über das Jahr hinweg sich verändernden Klimabedingungen abzudecken. Meine Idee: Lass die das passende Zeugs per Paktedienst senden. z.B. den Winterschlafsack im Mai nach Hause senden, wenn Du den Leichtschlafsack zugesendet bekommen hast.

Dafür tut es nun wieder Kommunikation not. Besorg Dir ein USA-Handy. Damit Du günstig in Kontakt bleiben kannst.
Nimm eines mit Tastatur, damit Du mir Berichte schreiben kannst; samt Bildern - dann bekommst Du u.U. die 5 Euro pro Tag.

Und vor allem: Schau den Bericht "3000 Kilometer durch die Wildnis" an. Den fand ich toll.

Viel Spaß
Euer Bär




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