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Offenes Feuer im Wald legal?


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23 Antworten in diesem Thema

#1 Lukas

Lukas
  • 11 Beiträge
  • Sport:Angeln, Bogensport, Survival

Geschrieben 08. März 2011 - 15:53

Hallo an alle

Ich plane im Moment eine kleine Bushcraft-Tour und habe das Problem mit dem Feuer machen.
Ich hatte irgendwo mal gehört das ein Hobokocher nicht als offenes Feuer gilt
und demnach legal ist.Stimmt das?
Grüße Lukas

#2 Kampfpudding

Kampfpudding
  • 788 Beiträge

Geschrieben 08. März 2011 - 16:24

Nein das stimmt nicht. Im Wald ist offenes Feuer grundsätzlich verboten. Das gilt auch im Winter und nach wochenlangem Regen. Zu offenem Feuer zählt auch ein Hobokocher. Wenn mans genau nimmt wären auch Gas-, Spiritus- und Benzinkocher untersagt. Wenn du dir aber einen Platz abseits der Wege suchst, evtl. mit viel Gebüsch außenrum, dürfte das ja niemand entdecken. Dass du nach langer Trockenheit kein Feuer machst und den Boden hinterher anständig von Glut oder Asche befreist sollte klar sein.

Grüße
pudding

#3 Gast_reefgear

Gast_reefgear

Geschrieben 08. März 2011 - 16:48

Im Landeswaldgesetz läßt sich finden, was im jeweiligen Bundesland "Trumpf" ist. ;-)

#4 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

  • 3.888 Beiträge
  • WohnortKerpen, Rheinland
  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 08. März 2011 - 17:39

Die rechtliche Seite sieht so aus: Es ist egal, welchen Kocher du verwendest. Solange das Feuer nicht in einem geschlossenen Raum brennt, ist es ein offenes Feuer. Selbst eine Zigarette (im Wald übrigens auch verboten) oder ein Streichholz gilt als offenes Feuer. Offene Feuer sind im Wald grundsätzlich verboten. In der Regel wird in den Landeswaldgesetzen ein Mindestabstand von 100m zum Wald gefordert. Die einzigen Ausnahmen stellen öffentliche Grillplätze im oder am Wald dar. Möchtest du dennoch irgendwo anders Feuer machen, so brauchst du eine Genehmigung. Dies gibt es beim Landratsamt und bei den Gemeinden.

In der Praxis ist es natürlich ein wenig so, wie Kampfpudding schon sagt: Wo kein Kläger, da kein Richter, zumindest so lange nichts in Flammen aufgeht... ^^ Darüber hinaus ist es so, daß je kontrollierbarer ein Kocher ist, umso geringer ist die Chance deswegen Ärger zu bekommen. Wer sich etwa nur kurz auf dem Gaskocher Wasser heiss macht, bekommt meist keine Probleme. Was anderes ist es, wenn du ein 2 Meter hohes Lagerfeuer im Wald machst. Da sind nicht selten ein paar tausend Euro fällig.

#5 Lukas

Lukas
  • 11 Beiträge
  • Sport:Angeln, Bogensport, Survival

Geschrieben 08. März 2011 - 17:54

Danke für die Antworten
Ich fänds super wenn man ein Feuerschein machen könnte.
Man macht nen Kurs und kann dann Feuermachen wie nen Angelschein
Naja vllt. in ein paar Jahren immerhin gibt es ja immermehr "Outdoorer"

#6 Gast_reefgear

Gast_reefgear

Geschrieben 08. März 2011 - 18:16

... gibt es ja immermehr "Outdoorer"

was die Angelegenheit (Erlaubnis) nicht eben wahrscheinlicher werden läßt ;-)

#7 Draussen

Draussen
  • 152 Beiträge
  • WohnortBerlin
  • Sport:Fahrradfahren

Geschrieben 09. März 2011 - 09:27

Auch interessant, das sowas jetzt erst zur Sprache kommt :rolleyes:

Genaugenommen ist in D. so ziemlich alles zumindest ordnungswidrig, was hier so angesprochen wird, also i. S. v. Survival und Bushcraft.

Also wild campen, offenes Feuer im Wald, Baume fällen und selbst das Herrauszotteln von toten Stämmen aus dem Unterholz oder auch das beliebte Moosbettenbauen usw usw....

Deutschland ist nicht gerade ne tolle Spielwiese für Outdooractivitäten, die über ein wenig Wandern oder Radfahren auf Waldwegen hinausgehen.

Übrigens ist es interessant wie schnell unkontrolliert Feuer irgendwo ausbrechen kann. Mein Großvater war Brandschutzingeneur und hat unter anderem als Brandursachenermittler gearbeitet, der hatte dazu ganz interessante Geschichten....ganz besonders zum Thema Waldbrände...wenn man denen lauscht traut man sich nicht mal mehr mit dem Auto am Wald vorbeizufahren.

#8 Kampfpudding

Kampfpudding
  • 788 Beiträge

Geschrieben 09. März 2011 - 09:37

Tatsächlich ist's wirklich sehr leicht ein Feuer im Wald zu entfachen. Deswegen ist es wichtig sowohl vor, während und nach dem Feuer auf die Umgebung zu achten. Vorher wird eine passende Stelle ausgesucht. Während dem Feuer auf Funkenflug geachtet. Nach dem Feuer wird es ordentlich gelöscht, der Boden gefühlt und anschließend das Waldstück so verlassen, wie man es vorgefunden hat. Glimmende Wurzeln können unterirdisch weiterglühen, teilweise mehrere Monate, und einige Zeit später riesiege Waldbrände verursachen. Wie sich der Funke zum Feuer entwickelt wissen ja die meisten hier ;-)

Grüße
pudding

#9 ThomasL

ThomasL
  • 16 Beiträge

Geschrieben 09. März 2011 - 12:54

Wie verhält es sich eigentlich mit Waldstücken in privater Hand, gilt das Verbot dort auch?

#10 Gast_reefgear

Gast_reefgear

Geschrieben 09. März 2011 - 13:11

Wie verhält es sich eigentlich mit Waldstücken in privater Hand, gilt das Verbot dort auch?

Das wird der Eigentümer, welcher die "Waldnutzung" gestattet, beantworten können...wer auch sonst? :huh:




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