Zum Inhalt wechseln


- - - - -

BW-Kampfstiefel Alte Art


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
26 Antworten in diesem Thema

#1 Gast_BiwakFr

Gast_BiwakFr

Geschrieben 03. April 2011 - 19:09

Hallo,
ich hab aufm Dachboden ein Paar BW-Kampfstiefel alte Art gefunden. (Die Sohle hat sich im Laufe der Zeit gelöst.) Hat jemand Erfahrungen mit den Dingern gemacht (Vor- und Nachteile)? - Ich überleg nämlich, die Dinger wieder fit zu machen und zu verwenden. Welchen Kleber nehm ich dann am besten zum besohlen (hab schon mal gelesen, das soll mit UHU-Kraftkleber ganz gut gehen)?
Bild:
http://shop.strato.d.../01023_1_lo.jpg

#2 Kampfpudding

Kampfpudding
  • 788 Beiträge

Geschrieben 03. April 2011 - 19:20

Geh am besten zum nächsten Schuster und lass dir die Sohle wieder ankleben. Der hat den richtigen Kleber und das entsprechende Wissen und Werkzeug. Das kostet mit Sicherheit nicht besonders viel. Mit UHU wirst du kein zufriedenstellendes Ergebnis bekommen.

Grüße
pudding

#3 couchcamper

couchcamper
  • 480 Beiträge
  • Wohnortzwischen Moor und Geest bei Bremen :-)
  • Sport:Camping, Wandern

Geschrieben 03. April 2011 - 19:51

Kampfstiefel kann ich (komfortmaessig) nix zu sagen, aber Springerstiefel der alten Art hatte ich jahrelang, ein Paar hab ich 3x neu besohlen lassen (Das kann man mit den Dingern, die einem heutzutage als Springerstiefel verkauft werden vergessen, da is nach 2 Wochen das viel zu duenne Leder kaputt und man kann die Sohle weiterverwenden…) Ich wuenschte es gaebe die noch, einfach aber gut fuer meine Quadratlatschen ;-)
Neubesohlen war guenstiger als Neukaufen, ich denke bei originalen alten Kampfstiefeln lohnt sich das, wenn das Leder noch gut ist, auf jeden Fall.

gruss
couchcamper

#4 Huntsman

Huntsman
  • 169 Beiträge

Geschrieben 03. April 2011 - 20:35

Ahoi Biwak!
Ich schließe mich meinen Vorrednern an. Laß das einen Schuster machen. Also einen richtigen Schuster, nicht diese Mister Minit, Pik Ass und wie sie alle heißen Schuhbapper und Schlüsselmurkser. Ich hatte auch mal vor Jahren 2 paar dieser Stiefel und habe sie geliebt!

#5 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

  • 3.888 Beiträge
  • WohnortKerpen, Rheinland
  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 03. April 2011 - 20:46

Keine Ahnung wieviel tausend Kilometer ich in den Dingern gelaufen bin. Damals waren sie völlig ok für mich. Aber nur, wenn sie gut eingelaufen sind und immer gut gepflegt wurden. Dabei spielt nicht nur die Sohle eine Rolle, sondern auch das Oberleder. Ist gut gefettet worden? Sind die Nähte dicht? etc... Wenn das alles ok ist und du gut mit den Schuchen klar kommst, dann lass sie dir bei einem Schuster wieder aufmöbeln.

Wenn du aber bereits gute Stiefel hast, dann lass es. Ich habe vor etwa 5 Jahren meine alten BW Treter nochmal fit gemacht und habe ein paar Runden damit gedreht. Es war eine Tortur. Kein Vergleich zu guten Hanwag oder Meindl Stiefeln.

#6 Floyd

Floyd
  • 888 Beiträge
  • WohnortCastrop-Rauxel
  • Sport:Fahrradfahren, Geocaching, Kanusport, Wandern

Geschrieben 04. April 2011 - 08:03

Theoretisch würde sich das lohnen, nur wie Arthur schon schrieb: Beim Komfort muß man im Vergleich zu einem guten modernen Schuh einige Abstriche machen. Da gibts halt keine atmungsaktive Membran oder Dämpfung.
Vom selbst kleben würde ich aber abraten. Das könnte ein sogenannter Schnellschuster in der Regel besser. Ab besten gehst du aber zu einem richtigen Schuhmacher die in den letzten Jahren sehr selten geworden sind da handwerklich aufwendig hergestellte Schuhe fast völlig von industriel hergestellter Massenwahre verdrängt worden sind. Ein ehemaliger Arbeitskollege hatte mal bei mMister Minit gearbeitet. Die haben zwar besseres Werkzeug und Kleber aber die sind nur ein Tag angelernt worden und fuschen anschließend da rum. Ein richtiger Schuhmacher hat das aber 3 Jahre gelernt und hat entsprechent mehr auf dem Kasten.

Aber auch bei modernen Schuhen sollte man die Flinte nicht zu früh ins Korn werfen. Ich hatte mal für meinen Vater 10 Jahre alte Wanderschuhe (Mein Vater ist eins der aktivsten Mitglieder in seinem Wanderverein. Dementsprechent hatten die Schuhe etliche Kilometer auf dem Buckel) dehren Zwischensohle komplett zerstört war(die Evazote Dämpfung war wirklich vollständig zerfetzt) zu Meindl eingeschickt. Die kamen in einem neuwertigen Zustand zurück.

#7 Gast_BiwakFr

Gast_BiwakFr

Geschrieben 04. April 2011 - 14:36

Danke für eure schnellen Antworten! :)
Das mit dem Schuster ist vermutlich die beste Idee.
Die Stiefel sind bis auf die gelöste Sohle wie neu. Sie sind eingelaufen worden und danach nie zum Einsatz gekommen. (Der Vorbesitzer war Reservist.) Ich hab sie mal angezogen und muss sagen, dass sie überraschend bequem sind.
Hat jemand Erfahrungen auf längeren Strecken mit diesem Schuh?

#8 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

  • 3.888 Beiträge
  • WohnortKerpen, Rheinland
  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 04. April 2011 - 15:58

Hat jemand Erfahrungen auf längeren Strecken mit diesem Schuh?


Ich, wie gesagt. Ich habe mit meinen Stiefeln bei der Bundeswehr sicher einige Tausend Kilometer zurückgelegt. Größte Strecke am Stück waren so an die 60 km bei einer 24 Stunden Übung. Danach hatte ich 3 Blasen, davon eine blutig. Problem ist bei so langen Märschen halt die mangelnde Belüftung der Schuhe. Dadurch wird die Haut feucht und weich. Das fördert die Bildung von Blasen. Daher empfiehlt es sich regelmäßig Pausen zu machen und die Füße etwas zu lüften.

Ansonsten sind die Schuhe ok. Der Halt ist gut und durch den hohen Schaft wird man auch auf schwierigem Terrain gut gestützt. So knickt man nicht so leicht um. Wenn die Schuhe nicht von dir selbst eingelaufen wurden, dann empfehle ich dir auf jeden Fall ein paar Probekilometer. Jeder Fuß ist anders und was bei deinem Freund mittlerweile prima paßt, kann bei dir hier und da noch drücken.

#9 OxKing

OxKing
  • 348 Beiträge
  • WohnortBremen
  • Sport:Geocaching, Wandern

Geschrieben 04. April 2011 - 19:09

Habe meine erst letztens geklebt!
(Allerdings habe ich wohl noch ein Modell neuer (das mit der Gimmifotze),
auch wenn es längst schon wieder 2 Versionen neuer gibt. Glaube meine sind von 2000 oder so.)
Unzwar habe ich sie mit Pattex Ultragel geklebt. Das Zeug ist einfach genial,
und sollte für sowas auch ideal sein, weil es extra für elastische Materialien gedacht ist.
(Klebt aber z.B. auch Metall an Metall bombenfest.) Hier der Link: http://www.pattex.de...Gel.2284.0.html
Jedenfalls hält die Sohle seitdem wieder 100% und hat sich nicht wieder abgelöst.

Darüber hinaus latsche ich mir damit ab 20 Kilometer auch immer mindestens eine Blase.
(Wie gesagt, ich habe die etwas neueren, aber auch noch mit der so genähten sohle.)
Wenn ich mal Geld übrig habe werde ich mal nach neueren gucken,
oder Bergschuh etc. die Atmungsaktiver sind...

Bearbeitet von OxKing, 04. April 2011 - 19:13.


#10 Gast_Iring

Gast_Iring

Geschrieben 30. April 2011 - 17:37

ich wusste gar nicht das es bei der bundeswehr noch einheiten gibt die tausende kilometer weit laufen ....

na egal - wenn es " original bw stiefel" sind , sind sie mit sicherheit nicht schlecht . leder eben und zwiegenäht - ohne firlefanz membran , blasen bekommt man einfach von zu zarten füssen , meistens jedenfalls .

ich frag mich immer wieder wie all die waldläufer - jäger - sammler - legionäre - germanische kampfhaufen ohne gore tex und fußbettweichschaum überlebt haben ...




Besucher die dieses Thema lesen: 0

Mitglieder: 0, Gäste: 0, unsichtbare Mitglieder: 0