BW-Kampfstiefel Alte Art
#1 Gast_BiwakFr
Geschrieben 03. April 2011 - 19:09
ich hab aufm Dachboden ein Paar BW-Kampfstiefel alte Art gefunden. (Die Sohle hat sich im Laufe der Zeit gelöst.) Hat jemand Erfahrungen mit den Dingern gemacht (Vor- und Nachteile)? - Ich überleg nämlich, die Dinger wieder fit zu machen und zu verwenden. Welchen Kleber nehm ich dann am besten zum besohlen (hab schon mal gelesen, das soll mit UHU-Kraftkleber ganz gut gehen)?
Bild:
http://shop.strato.d.../01023_1_lo.jpg
#2
Geschrieben 03. April 2011 - 19:20
Grüße
pudding
#3
Geschrieben 03. April 2011 - 19:51
Neubesohlen war guenstiger als Neukaufen, ich denke bei originalen alten Kampfstiefeln lohnt sich das, wenn das Leder noch gut ist, auf jeden Fall.
gruss
couchcamper
#4
Geschrieben 03. April 2011 - 20:35
Ich schließe mich meinen Vorrednern an. Laß das einen Schuster machen. Also einen richtigen Schuster, nicht diese Mister Minit, Pik Ass und wie sie alle heißen Schuhbapper und Schlüsselmurkser. Ich hatte auch mal vor Jahren 2 paar dieser Stiefel und habe sie geliebt!
#5
Geschrieben 03. April 2011 - 20:46
Wenn du aber bereits gute Stiefel hast, dann lass es. Ich habe vor etwa 5 Jahren meine alten BW Treter nochmal fit gemacht und habe ein paar Runden damit gedreht. Es war eine Tortur. Kein Vergleich zu guten Hanwag oder Meindl Stiefeln.
#6
Geschrieben 04. April 2011 - 08:03
Vom selbst kleben würde ich aber abraten. Das könnte ein sogenannter Schnellschuster in der Regel besser. Ab besten gehst du aber zu einem richtigen Schuhmacher die in den letzten Jahren sehr selten geworden sind da handwerklich aufwendig hergestellte Schuhe fast völlig von industriel hergestellter Massenwahre verdrängt worden sind. Ein ehemaliger Arbeitskollege hatte mal bei mMister Minit gearbeitet. Die haben zwar besseres Werkzeug und Kleber aber die sind nur ein Tag angelernt worden und fuschen anschließend da rum. Ein richtiger Schuhmacher hat das aber 3 Jahre gelernt und hat entsprechent mehr auf dem Kasten.
Aber auch bei modernen Schuhen sollte man die Flinte nicht zu früh ins Korn werfen. Ich hatte mal für meinen Vater 10 Jahre alte Wanderschuhe (Mein Vater ist eins der aktivsten Mitglieder in seinem Wanderverein. Dementsprechent hatten die Schuhe etliche Kilometer auf dem Buckel) dehren Zwischensohle komplett zerstört war(die Evazote Dämpfung war wirklich vollständig zerfetzt) zu Meindl eingeschickt. Die kamen in einem neuwertigen Zustand zurück.
#7 Gast_BiwakFr
Geschrieben 04. April 2011 - 14:36
Das mit dem Schuster ist vermutlich die beste Idee.
Die Stiefel sind bis auf die gelöste Sohle wie neu. Sie sind eingelaufen worden und danach nie zum Einsatz gekommen. (Der Vorbesitzer war Reservist.) Ich hab sie mal angezogen und muss sagen, dass sie überraschend bequem sind.
Hat jemand Erfahrungen auf längeren Strecken mit diesem Schuh?
#8
Geschrieben 04. April 2011 - 15:58
Hat jemand Erfahrungen auf längeren Strecken mit diesem Schuh?
Ich, wie gesagt. Ich habe mit meinen Stiefeln bei der Bundeswehr sicher einige Tausend Kilometer zurückgelegt. Größte Strecke am Stück waren so an die 60 km bei einer 24 Stunden Übung. Danach hatte ich 3 Blasen, davon eine blutig. Problem ist bei so langen Märschen halt die mangelnde Belüftung der Schuhe. Dadurch wird die Haut feucht und weich. Das fördert die Bildung von Blasen. Daher empfiehlt es sich regelmäßig Pausen zu machen und die Füße etwas zu lüften.
Ansonsten sind die Schuhe ok. Der Halt ist gut und durch den hohen Schaft wird man auch auf schwierigem Terrain gut gestützt. So knickt man nicht so leicht um. Wenn die Schuhe nicht von dir selbst eingelaufen wurden, dann empfehle ich dir auf jeden Fall ein paar Probekilometer. Jeder Fuß ist anders und was bei deinem Freund mittlerweile prima paßt, kann bei dir hier und da noch drücken.
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#9
Geschrieben 04. April 2011 - 19:09
(Allerdings habe ich wohl noch ein Modell neuer (das mit der Gimmifotze),
auch wenn es längst schon wieder 2 Versionen neuer gibt. Glaube meine sind von 2000 oder so.)
Unzwar habe ich sie mit Pattex Ultragel geklebt. Das Zeug ist einfach genial,
und sollte für sowas auch ideal sein, weil es extra für elastische Materialien gedacht ist.
(Klebt aber z.B. auch Metall an Metall bombenfest.) Hier der Link: http://www.pattex.de...Gel.2284.0.html
Jedenfalls hält die Sohle seitdem wieder 100% und hat sich nicht wieder abgelöst.
Darüber hinaus latsche ich mir damit ab 20 Kilometer auch immer mindestens eine Blase.
(Wie gesagt, ich habe die etwas neueren, aber auch noch mit der so genähten sohle.)
Wenn ich mal Geld übrig habe werde ich mal nach neueren gucken,
oder Bergschuh etc. die Atmungsaktiver sind...
Bearbeitet von OxKing, 04. April 2011 - 19:13.
#10 Gast_Iring
Geschrieben 30. April 2011 - 17:37
na egal - wenn es " original bw stiefel" sind , sind sie mit sicherheit nicht schlecht . leder eben und zwiegenäht - ohne firlefanz membran , blasen bekommt man einfach von zu zarten füssen , meistens jedenfalls .
ich frag mich immer wieder wie all die waldläufer - jäger - sammler - legionäre - germanische kampfhaufen ohne gore tex und fußbettweichschaum überlebt haben ...
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