37 Antworten in diesem Thema

[outdoorfriend]

OT: Bei einem Bushcraftmessergeht es um die Eierlegende Wollmichsau - es soll:
- bei vielen am besten ganze Bäume fällen können - wann benötigt man das es liegt doch oft genug rum
- dann Hacken - ok wenn ich wirklich eine Unterkunft bauen will dann benötigt man das (Beil ist toll, wenn man es nicht schleppen mußt)
- dann vielleicht eine Dose öffnen - das geht besser mit einem Schweizer Messer
- dann natürlich Brot schneiden - Wurst schneiden, Tomaten, etc.
- dann noch feine Schnitzarbeiten wäre auch nicht schlecht

Und ich hatte das Messer auch auf dem Plan - allerdings, wenn ich es günstig irgendwo hätte bekommen können - aber sogar das habe ich mittlerweile gehakt, weil nur weil das Messer mir gefällt, dann lieber ein noch höheren Preis und ein Bark River mit schönem Griff.
Ich habe ja jetzt seit kurzem das Cold Steel Master Hunter -habe es ja bisher nur in derKüche testen können- da geht alles mit dem Teil - Klinge nicht zu kurz und scharf
dem Messer traue ich (habe ja auch einiges darüber gelesen) fastalles was so ein Bushcraft-Messer können soll - zu hier und da muß man vielleicht Abstriche machen- es wird immer Messer geben, mit denen man besser schnitzen kann oder Messer, wei das kürzlich von einem User vorgestellte KABAR - das wahrscheinlich besser hacken kann - aber als Allroundmesser denke ich kann das Master Hunter mehr als das Helle und ist weitaus günstiger -wenn es auch nicht so schön ist.

[Shuya]

Abgesehen von jeglicher Messerbewertung frage ich mich doch, welche Ansprüche hier an ein Messer und zum Thema "Survival" gestellt werden.

Mit dem Messer kann man Holz spalten. Was soll da auch kaputt gehen? Bei Senkrechter Krafteinwirkung bricht auch eine 3mm Klinge nicht ab. Das Ding hat nen durchgehenden Erl. Einziger Schwachpunkt könnte der Birkengriff sein, der reißen könnte.
Aber: Muss ich Holz spalten? Ich finde das wird gerade aus dem angelsächsichen Raum an vorderster Front gestellt. Was? Dein Messer kann keine 50cm Eiche spalten und Bäume fällen? Dann taucht das nix. Niemals.

Hacken: Solch leichte Messer sind zum einen nicht zum Hacken gemacht und deswegen auch zu leicht. Zum andern: Wer musste schonmal einen Baum umhacken? Frisches Holz bis 4...5cm kriegt man auch geschnitten. Biegen und Messer ansetzen. Das reicht für jeden Unterstand.

Hier werden Messer anhand Kriterien abgewertet, die - das behaupte ich hier mal - 95% nicht brauchen. Surviveln ist irgendwie zum Mode-Unwort geworden.

My2Cents.

[MikeB]

OT: @Shuya: Ich gebe Dir vollkommen recht. Die Anforderungen die hier oft an Messer gestellt werden sind Utopie. Vielleicht gibt es irgend wann mal ein Messer, was sich auf Knopfdruck von einem Schweizer Messer in ein Machete verwandelt . Bis das vielleicht aber mal Wirklichkeit wird , ist das Temagami für mich ein super Messer, für alle Tätigkeiten eines normalen Menschen.

[Arthur]

Moderationshinweis:
Bitte wieder on-topic! In diesem Thema geht es um das Helle Temagami und nicht um allgemeine Definitionen.

Das Temagami ist ein Messer und Messer sind primär Schneidwerkzeuge. Gerade im Bereich der Schneidearbeiten macht das Temagami in der Praxis eine sehr gute Figur. Wer etwas hacken möchte, für den ist eine Axt das richtige Werkzeug.

Man muss allerdings in diesem speziellen Fall in Betracht ziehen, daß das Temagami im Weiten Feld des Survivals zum Einsatz kommen kann. Es wurde von einem Survivalexperten entwickelt und hier ist es verständlich, daß sich Survivalinteressierte daran orientieren. In einem Überlebensfall muss das Messer daher auch zweckentfremdet genutzt werden können. Das dies möglich ist, zeige ich im Film. Mittels Batoning kann man auch größere Bäume fällen, wenn es denn sein muss (es dauert nur länger). Die Leistungen bei gröberen Arbeiten sind beim Temagami zwar nicht berauschend, aber das müssen sie auch nicht sein. Es soll ja nicht jeden Tag zum Hacken genutzt werden, sondern nur im Notfall.

[semaphore]

Aber: Muss ich Holz spalten?

Ich muss es nicht, aber ein Messer von einem Survival und Bushcraftprofi sollte das abkönnen. Natürlich können wir bei vielen Dingen diskutieren ob man das braucht oder nicht. Fakt ist aber nunmal, eine ganze Reihe an Messern in dieser Preis- und Verwendungsklasse erfüllen diese angeblich utopischen Anforderungen. Warum sich also mit weniger zufrieden geben?
Also lasst uns nicht ein eine "mein Bushcraft ist besser als deins" verfallen- es geht hier um das Helle Messer und nicht um irgendwelche Bushcraft philosophien.

[Horendus]

Ich finde, das der Presi nicht gerechtfertigt ist.
Wenn man sich das Eggen mal ansieht.Ist im Prinzip nichts anderes.

Das Temagami ist kein Fulltang sondern hat nur einen Flacherl.Deswegen kann das Messer nicht so teuer sein und nur weil es mit Les Strout entwickelt wurde.

Gefallt tut es mir schon aber nicht für den Preis.

LG

[Arthur]

Gefallt tut es mir schon aber nicht für den Preis.

OT: Geht mir genauso mit einem Porsche 911er...

Die Preisgestaltung habe ich ja bereits versucht zu erläutern. Ob ein Preis gerechtfertigt ist, entscheiden letztlich die Käufer mit ihrem Verhalten. Und hier sieht es im Moment so aus, daß Helle die Temagami sehr gut verkaufen kann. Somit scheint der Preis auch für viele ok zu sein. Sicher könnte Helle das doppelte verkaufen, wenn der Preis so bei 130 Euro läge, aber das will man bei Helle glaub ich gar nicht. Helle ist eine kleine Manufaktur. Das stehen keine vollautomatischen Maschinen wie etwa bei Eickhorn, die jeden Tag 1.000 Messer ausspucken.

[Hagbard]

Weiß ja nicht, ob das noch für Jemanden interessant ist: Ich habe mein Temagami damals bei com2you-biwak für 135 € bestellt und bin sehr damit zufrieden (Carbon-Variante).
Link: http://www.com2you-b...l-temagami.html
Das ist aber schon echt ne Weile her - da der Preis dort noch gehalten wird, frage ich mich, wie die Preispolitik des Handels da mit reinspielt.
Zu den Verarbeitungsmängeln: Der Griff und der Übergang zur Klinge sind sehr sauber gearbeitet, lediglich die Passungen der Nieten sind in einem Fall etwas unrund (ist halt Holz...). Der Stahl ist aussen recht gewöhnungsbedürftig weich, aber einen Funken bekommt man mit dem Firesteel trotzdem hin - man muss nur die Skandi-Fase an der Klingenspitze (also am Klingenrücken) benutzen. Ach ja, das Laminat ist bei meiner Klinge übrigens etwas verschoben, also quasi 0,8mm aussen rechts, dann 1mm, dann 1,2 mm links oder so ähnlich...
Ach so: Ich würde es zu dem Preis auch defnitiv wieder kaufen!

Dann noch eine kleine Ergänzung: Die Temagami-Klinge gibt es als Rohling auch beim nordischen Handwerk:
http://www.nordische...duktdetail.html
50 € sind allerdings auch für den Rohling schon wieder recht viel Geld, zumal der Griff beim Fertigmesser echt gut ist (gerade für große Hände).