6 Antworten in diesem Thema

[hauptfriese]

..vor 2,5 Jahren habe ich mir günstig einen Deuter Vario 40+10 für eine Nordvorgesentour zugelegt, das Ding ist wirklich klasse verarbeitet, bietet viel Platz, ein sehr aufwendiges Tragegestell...also alles was man braucht. Die Testberichte waren auch alle recht positiv.

Einziges Problem, trotz verstellbarem Rückenteil drückte mir der Hüftgurt dermaßen den Bauch zusammen ( ja..ich hab einen 1,86cm / 116 kg ), dass es weh tat. Etwas lockerer gestellt hing alles auf den Schultern..auch Mist.

Tour um Tour ärgerte mich das immer wieder, aber da meine beiden (schlanken) Kollegen mit dem gleichen Modell keine Probleme hatten, schob ich das Problem auf mich.

Bei der Planung für 2012 graute es mit schon wieder und ich fing an in Foren zu suchen nach ähnlichem Problemen, konnte aber nur vereinzelt Hinweise finden und dann waren das meist Rucksäcke ab 70 Liter, also eh nicht mein Ding.

Vielleicht liegt es ja an den Hüftflossen, vielleicht müssen die größer, steifer, länger sein ? Ich bin also heute zu einem Outdoorladen gefahren und hab mir mal eine Beratungseinheit gegönnt. Ich erzähl also dem Verkäufer meine Leidensgeschichte, er nickt verständisvoll und kommt mit einem Osprey Exos 46 wieder. Das Ding hatte fast filigrane Hüftflossen an dünnen Riemen !
Ich wollte schon sagen..den kannst Du gleich wieder ins Regal legen...aber egal..probieren kann man das ja mal. Was soll ich sagen...das Ding passt wie eine eins, beladen mit 10 kg Testgewicht lief ich also durch den Laden und konnte kaum glauben wie der passte. Nichts drückte und der Riemen lief wie es sich gehört eine Handbreit unter meinem Bauchnabel lang und das Gewicht lag super auf der Hüfte.

Das Geheimnis : für den Deuter war mein Rücken zu lang, trotz maximaler Einstellung ! Bei einem Tatonka genau das gleiche ! Aber beim Osprey Exos 46 ist das Rückenteil wunderbar lang.

Nebenbei überzeugte mich der Rucksack mit vielen tollen Details, viel Platz, guter Verarbeitung, da konnte man die fehlende Regenschutzhülle vernachlässigen, ich benutze meist sowieso einen Poncho, da passt der mit drunter.

Also gekauft und gleich mal eine 10 KM Tour ( natürlich mit Standardbeladung ), da konnte ich dann auch gleich die neuen Lowa Renegade einlaufen, die wollten im Laden auch gleich mit.

Fazit nach 10 km : super Entscheidung !!! Ich freu mich auf die nächten Touren und ja..es gibt auch passende Rucksäcke für Männer mit Bauch !!

Bearbeitet von hauptfriese, 27. Dezember 2011 - 19:38.

[DaBeppo]

HighPeak baut auch Rucksäcke für gwampate Kerle!

Ich hab einen und der passt gut rum um den Bauch.

[Phadfinder]

Also i bin a, a gwamperter und kann da eigentlich bei deuter rucksäcken und dem TT Pathfinder nix negatives sagen.

[outdoorfriend]

Ich denke, dass es beii ihm eher an der Rückenlänge hängt.
Ich habe auch eine Hüfttasche, die war wohl in Kindergröße - das verlängert man einfach mit 2 Schnallen und Band.
Wenn die Rückenlänge allerdings trotz allen einstellens nicht paßt, dann sitzt der Gurt am falschen Platz und dann wird das nie was.

[hauptfriese]

Ich denke, dass es beii ihm eher an der Rückenlänge hängt.
Ich habe auch eine Hüfttasche, die war wohl in Kindergröße - das verlängert man einfach mit 2 Schnallen und Band.
Wenn die Rückenlänge allerdings trotz allen einstellens nicht paßt, dann sitzt der Gurt am falschen Platz und dann wird das nie was.

Genau so isses ! Grade weil man das beim Deuter einstellen kann, wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen, dass der trotzdem nicht zu meiner Rückenlänge passen könnte ! Aber wenn die Gurte oben richtig saßen, dann war der Hüftgurt OBERHALB des Bauchnabels, als mitten auf der Wampe Darum der immer wieder erwähnte Tipp : ..probiert den Rucksack immer im Laden mit Gewicht aus und bestellt den nicht nach Preis und Aussehen ! Dann kann man danach auch das Wandern genießen !

[Arthur]

Wer Bauch hat, der hat meiner Meinung nach drei Probleme:

• Länge Hüftgurt: Viele Hersteller verkürzen die Länge der Hüftgurte auf das Nötigste, damit nicht zu viel Zurrgurt herunterhängt. Wer also Bauch hat, der har unter Umständen das Problem, daß der Hüftgurt zu kurz wird und man die Schnallen nicht oder nicht mehr bequem schließen kann. Hier sollte man darauf achten, daß der Rucksack entweder lange Bänder bietet oder aber die Möglichkeit besteht, die Gurte komplett auszutauschen (sprich, daß diese nicht festgenäht sind).
• Länge Hüftpolsterung: Oftmals ist auch die Polsterung nur auf Normalmaße ausgerichtet. Doch was um eine normale Hüfte gut herumpasst, schafft es bei etwas kräftigeren Menschen gerade mal um die Hälfte. Somit funktioniert die Kraftübertragung nicht mehr richtig und der Rucksack wird unbequem. Hier muss man also vor dem Kauf darauf achten, daß die Polsterung eine ausreichende Länge besitzt.
• Stärke Hüftpolsterung: Korpulentere Wanderer sind von sich aus "gepolstert" und es ist schwieriger den Hüftgurt direkt auf dem Beckenknochen zu platzieren. Eine harte Hüftpolsterung überträgt die Kraft daher nur auf die eigene Polsterung und nicht so sehr auf das Becken. Das kann auf Dauer scheuern und ist unbequem. Daher empfehlen sich hier Hüftgurte, die sehr weich gepolstert sind. Sie bieten eine höherere Flexibilität und Raum für die eigene Polsterung. So funktioniert die Kraftübertragung auf das Becken besser.