Beim Militär gibt es dafür die so genannten Pileshirts, die mir aber alle von der Kapuzenkonstruktion und Schnitt nicht wirklich zusagen. Ich wußte das eine meiner Lieblingsfirmen sowas im Programm hat und hab mir dann gleich zwei unterschiedliche Systeme mal zur Probe bestellt. Es handelt sich um das Montane Extrem Jacket, wo es auch noch ne Smockversion von gibt und den weiter entwickelten Resolute Smock. Dazu gibt es genug Bilder und Videos im Netzt, müßt ihr mal gucken...
Das Extrem Jacket hat ne abnehmbare Kapuze, aber ich mag sowas nicht besonders,einstellbar sind beide tip top und sind astrein geschnitten und nicht überdimensioniert wie das aktuell so Mode ist. Der Außenstoff ist aus Pertex 6, der Resolute Smock aus Epic mit Verstärkungen an Schultern und Armen mit wasserfestem Cordura, das Epic soll reißfester und atmungsaktiver sein und raschelt auch nicht so wie der Pertex Stoff. Der Faserpelz im Inneren ist so gewebt, daß man durchgucken kann, wenn man die Jacke gegen das Licht hält, muß einen guten Dampfdurchlaß haben. Alle Reißverschlüsse sind beim Smock wasserdicht und von YKK, die Jacke hat nur zwei belüftbare Fronttaschen mit Mesheinsatz, dafür aber Mesheinsätze im Achselbereich, normaler Reißverschluß mit Windleiste und Klett, zusätzlich noch zwei Druckknöpfe oben und unten. Der Smock besitzt einen Gurt mit Schnalle zwischen den Beinen, damit das Ding nicht bei Sturm hochflattert, kennt man von militärischen Schlupfanoraks und Knochensäcken im WK 2...
Bündchen sind bei beiden gut, beim Smock zusätzlich mit Gummikappen verstärkt um sie mit Eispfoten oder mit Handschuhen besser greifen zu können.
Kommen wir zum Schnitt, ich finde die Jacke ist perfekt geschnitten, schön schmal und lang, ein 200er Fleece passt noch drunter. Der Smock ist weiter, für meine Geschmack etwas überdimensioniert und wuchtig. Beide sind hinten länger, nen Gummizug mit Stopper wie bei der Jacke hab ich lieber. Wenn man nun die Sache mal realistisch betrachtet, ist für unsere Regionen sowas zu viel des Guten und nicht besonders flexibel einsetzbar, die paar Wochen wo es kälter als -15 ist kommt man auch mit unterschiedlichen ersten Schichten aus Wolle,dickem 200er/300er Fleece, Windshirt oder Hardshell gut klar. Ich werd nun die Billigvariante, 300er PTP Fleece mit Belüftungen und Windjacke genauer testen. Bilder hab ich auch für euch:
Jacken im Vergleich.
Belüftungsmöglichkeiten
Brusttasche mit doppeltem Klett und D Ring zum sichern.
Unterschied Bündchen,Sicherungsgurt, Handschuhhalter am Unterarm.
Mesheinsatz,Reißverschluß.
Unterschied Kragenbesatz mit leichtem Fleece, Reflektoren beim Smock.
Mein Fazit: eine Mischung aus beidem wäre die perfekte Jacke für eisige Gebiete, die Jacke müßte aus dem gleichen Material sein wie der Smock, noch Pitzips haben und auch die Kapuze, dann wär das Ding spitzenmäßig. So ist der Kragen etwas eng bei der Jacke, mit ner Fleecejacke drunter lässt sich das Ding nicht mehr bis oben schließen, abnehmbare Kapuze sieht geöffnet bekloppt aus, abgesetzt und geschlossen stört sie, abgenommen könnte man sie verlieren. Im großen und Ganzen gute Jacken, für einen mit zu viel Geld in der Tasche wird sowas noch im Sortiment fehlen... Wenn ich die Jacke irgendwo unter 100 Euro in oliv bekomme, werde ich mir die sicherlich für nächsten Winter nochmal zulegen.
Bearbeitet von Sigtyr, 13. Februar 2012 - 16:42.