Fuchsbandwurm
#1
Geschrieben 28. August 2012 - 14:47
Auf was kann Fuchsbandwurm übergehen?(Samen Beeren)
Woran erkenn ich das ich das habe?Was tue ich dann?
Ab welcher höhe sind Pflanzen sicher?
Vieleeeen Dank für eure hilfe
#2
Geschrieben 28. August 2012 - 15:26
Meines Wissens nach gab es seit ca. 1980 rund 150 Fälle wo ein Fuchsbandwurm zum Tode führte, meist wohl nur bei Personen die Haustiere hatten die häufig im Wald unterwegs waren. Es wird u.a. vermutet das ein einmaliger Konakt mit dem Wurm nicht reicht, sondern das Immunsystem mehrfach damit belastet werden muss. Aber eine klinische Studie die das komplett aufklärt gibt es meines Wissens nach nicht.
Wenn man bedenkt wie viele Menschen es gibt die im Wald regelmäßig unterwegs sind und dort arbeiten würde ich mir keine zu großen Gedanken machen- allerdings auch nicht alles gedankenlos in Bodennähe essen. Eine 100% Garantie oder Entwarnung wirst du allerdings nie finden für soetwas.
Ansonsten würde ich mich an die üblichen bekannten Quellen wie wikipedia und die dort aufgeführten Links halten um mehr zu erfahren.
#3
Geschrieben 28. August 2012 - 15:48
#4
Geschrieben 28. August 2012 - 15:54
Habe gerade gelesen das sie bei über 70 Grad sofort sterben,
stimmt das ?
Also reicht kurzes kochen?kann ich das Kochwasser dann trinken?
PS:Habe mich etwas informiert .
#5
Geschrieben 28. August 2012 - 16:06
... Zu Zeiten meiner Großeltern wurde sich weitaus mehr aus der Natur ernärt und ein Leben in wesendlich engerem Kontakt zur Natur geführt. Wenn man auf gewisse Dinge achtet sollte sich das Risiko sehr in Grenzen halten ...
Bei Blättern und Früchten die sich an "höheren" Standorten befinden, habe ich keinerlei Skrupel diese direkt zu verspeisen. Sobalt ich etwas aus Bodennähe oder direkt vom Boden auflese wird das "Sammelgut" vor dem Verzehr gewaschen. (Abspülen mit klarem Wasser)
Allerdings muss ich zugeben das ich auch das nicht immer mache wenn ich mal zwischendurch ein wenig "Fingerfood" finde. (Damit will ich natürlich niemanden animieren es mir gleich zu tun! Ich bin mir des Risikos durchaus bewusst!) Eine gesamte Mahlzeit würde ich aber auch nicht direkt ohne vorheriges Abwaschen oder Erhitzen zu mir nehmen.
Im Zweifelsfall kann man auf "Nummer sicher" gehen wenn man die gesammelte Nahrung erhitzt, da die Eier des Bandwurms bei über 70°C absterben. Ausserdem ist es rein vom Geschmack doch meist auch zu empfehlen sich ein warmes Mahl zu bereiten
Beste Grüsse und "Guten Hunger"
Johannes
#6
Geschrieben 28. August 2012 - 16:10
Also muss ich mir keine Sorgen machen wenn ich es koche.
Das schreit nach nem Fünfgängebushcraftmenü !
#7
Geschrieben 28. August 2012 - 16:25
"Nicht unterhalb der Kniehöhe! Hast du denn noch nie vom Fuchsbandwurm gehört? Mensch, mensch, mensch..."
In meiner Kindheit waren wir im Herbst jedes zweite Wochenende in der Eifel und haben Pilze gesucht, im Sommer haben wir säckeweise Blaubeeren aus dem Wald geholt, wir haben Muckefuck aus Eicheln gekocht und Nüsse noch und nöcher in uns reingesteckt. Weder ich, noch meine Eltern, noch meine beiden Geschwister haben jemals den Fuchsbandwurm bekommen. Wir haben nicht einmal darüber nachgedacht.
Es mag sein, daß es ein theoretisches Risiko gibt und wenn man ganz sicher gehen will, sollte man auch alle Ratschläge bezüglich des Fuchsbandwurms beachten. Ich persönlich werde aber so weitermachen wie bisher und alle Leckereien die Mutter Natur anbietet auch nutzen.
Wenn dann irgendwann mal keine neuen Filme auf Odoo.tv mehr kommen, wißt ihr warum... Fuchsbandwurm...
#8
Geschrieben 28. August 2012 - 17:05
Ich erinnere mich, dass er das auf einem Bushcrafttreffen 2011 erwähnte, vielleicht steht was näheres in seinem Buch über pflanzliche Notnahrung?
Ich mach mir überhaupt keinen Kopf drum, das ganze scheint wirklich hauptsächlich Hysterie zu sein. Bei 150 Toten in 30 Jahren scheint mir die Möglichkeit bei der Kräuterwanderung vom Blitz erschlagen zu werden das schlimmere Übel.
- Kampfpudding und lexa gefällt das
#9
Geschrieben 28. August 2012 - 18:26
Laut dem Biologen und Survival-/Bushcraft-Experten Johannes Vogel gehört die Geschichte, dass man sich durchs Beerensammeln einen Fuchsbandwurm einfangen kann ins Reich der Märchen. Er sagte, dass es keinen nachweisbaren Fall gibt und das nur bei Risikogruppen vereinzelte Fälle gibt.
[...]
Ich mach mir überhaupt keinen Kopf drum, das ganze scheint wirklich hauptsächlich Hysterie zu sein. Bei 150 Toten in 30 Jahren scheint mir die Möglichkeit bei der Kräuterwanderung vom Blitz erschlagen zu werden das schlimmere Übel.
Die Fälle / Todesfälle die in Verbindung mit Fuchsbandwürmern verzeichnet sind stehen immer in Verbindung mit Haustieren die in Feld, Wald und Flur unterwegs waren bei denen sich der Halter über den Kontakt mit dem Fell seines Schützlings infiziert hat.
Im Fell eines Tieres das sich in der "Gefahrenzone" bewegt ist die Chance natürlich höher das sich Eier des Fuchsbandwurms festsetzen und durch späteres Streicheln des Tieres (und darauf folgenden Mundkontakt ) in den menschlichen Wirt bewegen können.
Aber auch da sollte man keine Panik verbreiten und nun anfangen "Bello" zu desinfizieren oder gar abzukochen
Wenn man nun selber auf Nahrungssuche geht ist es schonmal sinnvoll von stark beschmutztem "Sammelgut" Abstand zu nehmen wenn die Möglichkeit des Abwaschens nicht gegeben ist.
Wenn man es nun allerdings aus dem Aspekt der Pflanzlichen Notnahrung im Survival Rahmen betrachtet ist die Angst vor dem Fuchsbandwurm ziemlich unbegründet. Mann muss ja erstmal lange genug überleben um den tatsächlichen Ausbruch der Krankheit zu erleben. (ca. 5-15 Jahre bei der Echinokokkose)
- Boerger gefällt das
Besucher die dieses Thema lesen: 0
Mitglieder: 0, Gäste: 0, unsichtbare Mitglieder: 0