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Fuchsbandwurm


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8 Antworten in diesem Thema

#1 Johann

Johann
  • 115 Beiträge
  • Wohnortmarkgröningen
  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 28. August 2012 - 14:47

Hallo ich interessiere mich für Notnahrung,also die Frage:

Auf was kann Fuchsbandwurm übergehen?(Samen Beeren)

Woran erkenn ich das ich das habe?Was tue ich dann?

Ab welcher höhe sind Pflanzen sicher?

Vieleeeen Dank für eure hilfe :first: :first: :first:

#2 semaphore

semaphore
  • 905 Beiträge
  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Geocaching, Survival, Wandern

Geschrieben 28. August 2012 - 15:26

Mit dem Fuchsbandwurm hatte ich mich im Frühjahr mal etwas beschäftigt. Im Prinzip kann der überall dort sein wo Tiere rankommen. Zudem ist garnichtmal ausschließlich der Fuchs betroffen sondern der Wurm kann auch auf andere Tiere wie z.B. Rehe, Hasen, Hunde und Katzen übergehen.
Meines Wissens nach gab es seit ca. 1980 rund 150 Fälle wo ein Fuchsbandwurm zum Tode führte, meist wohl nur bei Personen die Haustiere hatten die häufig im Wald unterwegs waren. Es wird u.a. vermutet das ein einmaliger Konakt mit dem Wurm nicht reicht, sondern das Immunsystem mehrfach damit belastet werden muss. Aber eine klinische Studie die das komplett aufklärt gibt es meines Wissens nach nicht.
Wenn man bedenkt wie viele Menschen es gibt die im Wald regelmäßig unterwegs sind und dort arbeiten würde ich mir keine zu großen Gedanken machen- allerdings auch nicht alles gedankenlos in Bodennähe essen. Eine 100% Garantie oder Entwarnung wirst du allerdings nie finden für soetwas.

Ansonsten würde ich mich an die üblichen bekannten Quellen wie wikipedia und die dort aufgeführten Links halten um mehr zu erfahren.

#3 SxTx

SxTx
  • 108 Beiträge

Geschrieben 28. August 2012 - 15:48

zu mir hieß es immer so etwa ab 50cm vom Boden weg is gut

#4 Johann

Johann
  • 115 Beiträge
  • Wohnortmarkgröningen
  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 28. August 2012 - 15:54

Mir geht es hauptsächlich um Samen (Spitz/Breitwegerich/Brennessel)


Habe gerade gelesen das sie bei über 70 Grad sofort sterben,
stimmt das ?
Also reicht kurzes kochen?kann ich das Kochwasser dann trinken?

PS:Habe mich etwas informiert ^^ .

#5 Johannsen

Johannsen
  • 776 Beiträge
  • WohnortNiedersachsen
  • Sport:Camping, Survival, Tauchen, Wandern

Geschrieben 28. August 2012 - 16:06

Obwohl laut verschiedener Studien bis zu 70% der Füchse in Deutschland infiziert sein sollen, gibt es nur sehr wenige Fuchsbandwurm- Fälle
... Zu Zeiten meiner Großeltern wurde sich weitaus mehr aus der Natur ernärt und ein Leben in wesendlich engerem Kontakt zur Natur geführt. Wenn man auf gewisse Dinge achtet sollte sich das Risiko sehr in Grenzen halten ...

Bei Blättern und Früchten die sich an "höheren" Standorten befinden, habe ich keinerlei Skrupel diese direkt zu verspeisen. Sobalt ich etwas aus Bodennähe oder direkt vom Boden auflese wird das "Sammelgut" vor dem Verzehr gewaschen. (Abspülen mit klarem Wasser)
Allerdings muss ich zugeben das ich auch das nicht immer mache wenn ich mal zwischendurch ein wenig "Fingerfood" finde. (Damit will ich natürlich niemanden animieren es mir gleich zu tun! Ich bin mir des Risikos durchaus bewusst!) Eine gesamte Mahlzeit würde ich aber auch nicht direkt ohne vorheriges Abwaschen oder Erhitzen zu mir nehmen.
Im Zweifelsfall kann man auf "Nummer sicher" gehen wenn man die gesammelte Nahrung erhitzt, da die Eier des Bandwurms bei über 70°C absterben. Ausserdem ist es rein vom Geschmack doch meist auch zu empfehlen sich ein warmes Mahl zu bereiten ^^

Beste Grüsse und "Guten Hunger" ;-)

Johannes

#6 Johann

Johann
  • 115 Beiträge
  • Wohnortmarkgröningen
  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 28. August 2012 - 16:10

Ok danke für die Bestätigung,
Also muss ich mir keine Sorgen machen wenn ich es koche.

Das schreit nach nem Fünfgängebushcraftmenü :lol:!

#7 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

  • 3.888 Beiträge
  • WohnortKerpen, Rheinland
  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 28. August 2012 - 16:25

Ganz ehrlich, ich glaube die Problematik mit dem Fuchsbandwurm wird arg übertrieben. Wenn ich mal im Wald mit anderen Wanderern unterwegs bin und mir dann eine Erdbeere oder Himbeere pflücke, höre ich immer:

"Nicht unterhalb der Kniehöhe! Hast du denn noch nie vom Fuchsbandwurm gehört? Mensch, mensch, mensch..."

In meiner Kindheit waren wir im Herbst jedes zweite Wochenende in der Eifel und haben Pilze gesucht, im Sommer haben wir säckeweise Blaubeeren aus dem Wald geholt, wir haben Muckefuck aus Eicheln gekocht und Nüsse noch und nöcher in uns reingesteckt. Weder ich, noch meine Eltern, noch meine beiden Geschwister haben jemals den Fuchsbandwurm bekommen. Wir haben nicht einmal darüber nachgedacht.

Es mag sein, daß es ein theoretisches Risiko gibt und wenn man ganz sicher gehen will, sollte man auch alle Ratschläge bezüglich des Fuchsbandwurms beachten. Ich persönlich werde aber so weitermachen wie bisher und alle Leckereien die Mutter Natur anbietet auch nutzen. ^^

Wenn dann irgendwann mal keine neuen Filme auf Odoo.tv mehr kommen, wißt ihr warum... Fuchsbandwurm... :rip:

#8 Boerger

Boerger
  • 608 Beiträge
  • WohnortBamberg
  • Sport:Angeln, Camping, Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 28. August 2012 - 17:05

Laut dem Biologen und Survival-/Bushcraft-Experten Johannes Vogel gehört die Geschichte, dass man sich durchs Beerensammeln einen Fuchsbandwurm einfangen kann ins Reich der Märchen. Er sagte, dass es keinen nachweisbaren Fall gibt und das nur bei Risikogruppen vereinzelte Fälle gibt.
Ich erinnere mich, dass er das auf einem Bushcrafttreffen 2011 erwähnte, vielleicht steht was näheres in seinem Buch über pflanzliche Notnahrung?

Ich mach mir überhaupt keinen Kopf drum, das ganze scheint wirklich hauptsächlich Hysterie zu sein. Bei 150 Toten in 30 Jahren scheint mir die Möglichkeit bei der Kräuterwanderung vom Blitz erschlagen zu werden das schlimmere Übel.

#9 Johannsen

Johannsen
  • 776 Beiträge
  • WohnortNiedersachsen
  • Sport:Camping, Survival, Tauchen, Wandern

Geschrieben 28. August 2012 - 18:26

Laut dem Biologen und Survival-/Bushcraft-Experten Johannes Vogel gehört die Geschichte, dass man sich durchs Beerensammeln einen Fuchsbandwurm einfangen kann ins Reich der Märchen. Er sagte, dass es keinen nachweisbaren Fall gibt und das nur bei Risikogruppen vereinzelte Fälle gibt.
[...]
Ich mach mir überhaupt keinen Kopf drum, das ganze scheint wirklich hauptsächlich Hysterie zu sein. Bei 150 Toten in 30 Jahren scheint mir die Möglichkeit bei der Kräuterwanderung vom Blitz erschlagen zu werden das schlimmere Übel.


Die Fälle / Todesfälle die in Verbindung mit Fuchsbandwürmern verzeichnet sind stehen immer in Verbindung mit Haustieren die in Feld, Wald und Flur unterwegs waren bei denen sich der Halter über den Kontakt mit dem Fell seines Schützlings infiziert hat.

Im Fell eines Tieres das sich in der "Gefahrenzone" bewegt ist die Chance natürlich höher das sich Eier des Fuchsbandwurms festsetzen und durch späteres Streicheln des Tieres (und darauf folgenden Mundkontakt ^^ ) in den menschlichen Wirt bewegen können.
Aber auch da sollte man keine Panik verbreiten und nun anfangen "Bello" zu desinfizieren oder gar abzukochen :lol:

Wenn man nun selber auf Nahrungssuche geht ist es schonmal sinnvoll von stark beschmutztem "Sammelgut" Abstand zu nehmen wenn die Möglichkeit des Abwaschens nicht gegeben ist.

Wenn man es nun allerdings aus dem Aspekt der Pflanzlichen Notnahrung im Survival Rahmen betrachtet ist die Angst vor dem Fuchsbandwurm ziemlich unbegründet. Mann muss ja erstmal lange genug überleben um den tatsächlichen Ausbruch der Krankheit zu erleben. (ca. 5-15 Jahre bei der Echinokokkose) ^^




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