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Enzo Trapper 95, Stahlsorte?


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31 Antworten in diesem Thema

#11 semaphore

semaphore
  • 905 Beiträge
  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Geocaching, Survival, Wandern

Geschrieben 25. Oktober 2012 - 20:33

Wieso kein Trapper für gröbere Arbeiten? Dafür ist es doch wirklich aufgrund der Bauart prädestiniert.
Ich würde mich für den 12C27 entscheiden- ist einfach ein Top Stahl, kaum rostanfällig, super fein auszuschleifen und es gibt keine Mikroausbrüche an der Klinge- und genau das würde mich am S30V stören, der neigt nämlich, gerade bei feinen Schneiden zu kleinen Aubrüchen, was sehr nervig ist zu korrigieren. Und irgendwie passt ja ein skandinavischer Stahl zu einem skandinavischen Messer.
Habe heute z.B. mit meinem Eka Jof7 eine Dose geöffnet da in der neuen Wohnung kein Dosenöffner war ( und der vom Vic heute mal kläglich versagt hatte). hatte ja erst bedenken wegen der Klinge, aber sind wirklich keine Spuren zu sehen nachdem ich den Deckel aufgeschnitten habe.

Zu den anderen: D2 mag ich nicht und ist mir auch egal wie lange dieser an sich billige Stahl von Messerproduktionen gehyped wird, das war nie ein Messerstahl und wird auch keiner- egal wieviele man damit noch baut.
Aus8- eigentlich auch nicht schlecht, aber bei meinen Sogs und dem Ontario Rat1 Fodler ist mir der Stahl irgendwie zu weich- da legt sich der Grat der Schneidfase doch eher zügig um, gerade wenn man doch mal an was härteres kommt. 01, sicher auch nicht verkehrt, aber bietet mir einfach keine Vorteile gegenüber dem 12C27.

#12 maku

maku
  • 981 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 26. Oktober 2012 - 08:51

Hattest du schon negative Erfahrungen mit D2, dass du diesen Stahl so kategorisch ablehnst? Er gehört mit Sicherheit nicht zu den Stählen, die die beste Schärfe annehmen, aber was spricht denn so dagegen? Ich frage, weil ich mit meinem Pohl Force Aplha Two Survival (auch D2) bis jetzt wirklich sehr zufrieden bin und deine Aussage mich etwas verwundert.

Bearbeitet von maku, 26. Oktober 2012 - 11:20.


#13 BiBaButzeBen

BiBaButzeBen
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Geschrieben 26. Oktober 2012 - 10:51

Zum D2:
Meine Erfahrungen mit D2 sind im Grunde sehr gut.
Die Schnitthaltigkeit ist hervorragend. Allerdings wird oft berichtet, dass es zu Ausbrüchen an der Klinge kommt. Ich selbst kann das so nicht bestätigen, da ich aber gerade kürzlich einen Bericht aus erster Hand bekommen habe, wo das genau so passiert ist, kann man das sicher nicht komplett von der Hand weisen.
Ich glaube, dass es in Sachen Wärmebehandlung sehr große Unterschiede gibt. Es gibt ne ganze Reihe Hersteller, die große Messer für den schweren Einsatz aus D2 bauen. Wäre das Zeug so brüchig wie oft behauptet wird, würden die das wohl kaum machen.
Stimmt die WB alllerdings nicht richtig, ist D2 anscheinend echt nicht gerade toll für härtere Arbeiten. Im Prinzip ist es also immer ein Glücksspiel.

Dass ein skandinavischer Stahl gut zu dem Messer passt, ist richtig.
Allerdings finde ich die Schnitthaltigkeit von 12C27 so mäßig, dass ich davon lieber die Finger lasse. Gleiches gilt auch für AUS8.
12C27 ist wirklich zäher als S30V, allerdings auch in allen anderen Eigenschaften weit abgeschlagen. Obwohl S30V nicht ganz so bruchfest wie O1 oder 12C27 ist, kann keineswegs die Rede von "brüchig" sein.
Meiner Meinung nach ist S30V der beste Kompromiss den man bekommen kann.
Relativ robust, sehr schnitthaltig, rostfrei, akzeptabel nachschärfbar.
Was für ein Stahl bietet denn sonst noch solche Eigenschaften?
RWL32 oder CPM154 vielleicht, das wars aber auch schon.

Ich glaube kaum, dass Chris Reeve dem S30V so viele Jahre treu geblieben wäre, wenn das Zeug nichts taugt.

#14 sw686

sw686
  • 97 Beiträge

Geschrieben 26. Oktober 2012 - 11:23

Nun, ich hatte zwei LM S30V Messer. Abgegeben weil das Händling (Griffschalen) für mich im Einsatz nicht pasten.
Der S30V war einmalig gut. Aus dieser guten Erfahrung habe ich mich nun an einen S90V Stahl gewagt.
Auch hier kann ich sagen, sehr schnitthaltig "leicht" nachschärfbar.

Beim Abziehen von einem Wildschwein, bewust mal die Rohrenknochen bearbeitet, sowie leichtes Hacken auf Knochen vorgenommen.
Alles kein Thema. Immer noch scharf.
Und keine Ausbrüche im Stahl. (Schleifwinkel ca. 15 Grad)!

Das Schärfen ist natürlich anspruchsvoller, und nix für den Anfang. Aber wer es einma drauf hat, schleift einen S30V/S90V bissig.

#15 maku

maku
  • 981 Beiträge
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Geschrieben 26. Oktober 2012 - 11:30

Hinter den Ausbrüchen beim D2 vermute ich auch unterschiedliche Härten. In der einen Tabelle wird D2 mit 60-62 HRC angegeben, in der anderen mit 58-59, wie es auch beim Pohl Force Alpha der Fall ist. Ich weiß jetzt nicht, welche WB du jetzt meinst: die gesamte oder nur das Anlassen? Ich war schon einige Male in Härtereien und im Prinzip wird immer angelassen, weil die Teile sonst zu hart wären und u.U. zu schnell brechen würden, hieß es von den Fachleuten.

Von der Schärfe und der Schnitthaltigkeit des CPM S30V bin auch hellauf begeistert ;-)

Bearbeitet von maku, 26. Oktober 2012 - 11:33.


#16 semaphore

semaphore
  • 905 Beiträge
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Geschrieben 26. Oktober 2012 - 19:26

Ach ich gebe zu meine Abneigung gegen den D2 hat durhcaus was subjektives... aber wie gesagt, erstens ist es kein richtiger Messerstahl und in jeder Kategorie ob Schnitthaltigkeit, Feinheit der Karbide, Zähigkeit, Schärfbarkeit gibts Stähle die besser sind- und auch als Kompromiss taugt D2 finde ich nicht viel.
Die Wärmebehandlung ist bei den jeweiligen Herstellern sehr unterschiedlich und entsprehcned ist auch die Schräfbarkeit recht utnerschiedlich. Natürlich kann man aus D2 Messer bauen die schneiden und auch funktionieren- mein Favorit wirds trotzdem nicht.

#17 RavRee

RavRee
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Geschrieben 27. Oktober 2012 - 08:06

semaphore, so ist es. :)
Habe ein (BM) Messer mit D2, der nicht nur, Zitat: ""kein richtiger Messerstahl"" ist, sondern für Pressen, Stanzen etc. "gedacht".
Klar lässt sich aus D2 bei sehr guter, optimaler, Behandlung eine passable Klinge machen. So lieb mir oben erwähntes BM ist, hätte ich dennoch gern einen anderen Stahl drin. ;-)
---
S30V ist bei optimaler Herstellung ein durchaus "guter" Stahl für Klingen und nicht "anspruchsvoller" beim Schärfen als andere Stähle, bloß etwas zeitaufwändiger.
Entweder man hält die richtigen Winkel oder eben nicht, egal ob grad ein 420-er "Gummistahl" oder etwas Anständiges übern Stein geht. ;-)

Die untenstehenden Grafiken verdeutlichen Manches und stammen alle von CRUCIBLE

zu D2:
Angehängte Datei  CRUCIBLE_D2_Hard-Tough_Pic.JPG   16,73K   16 Mal heruntergeladen
zu CPM S30V
Angehängte Datei  CRUCIBLE_EdgeRetention_Pic.JPG   9,04K   24 Mal heruntergeladen
Angehängte Datei  CRUCIBLE_ToolSteelCompare_Pic.JPG   14,6K   21 Mal heruntergeladen

Bearbeitet von RavRee, 27. Oktober 2012 - 08:07.


#18 maku

maku
  • 981 Beiträge
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Geschrieben 27. Oktober 2012 - 16:17

Ich kann jetzt keinen direkten Vergleich zw. CPM S30V meines Mili und dem D2 meines Pohl Force Alpha machen. Das Mili hat eine Spielzeugklinge, das Pohl Force ist eine Brechstange. Den D2 brachte ich auf eine Schärfe, die meine Armhaare zu Fall bringt und ging damit in das Wäldchen um das herum liegende Holz zu zerkleinern. Das geht schon seit zwei Tagen und das Messer wird nicht geschont. Es fegt immer noch die Haare vom Arm. Das Mili kann ich leider nicht so beanspruchen, weil es diesen Streß wahrscheinlich nicht überlebt... Ich bin übrigens gleich wieder unterwegs :D

#19 semaphore

semaphore
  • 905 Beiträge
  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Geocaching, Survival, Wandern

Geschrieben 27. Oktober 2012 - 20:02

Ich verstehe den Vergleich zwischen dem Pohl Bravo und dem Military nicht. Das Military hat 4mm Klingenstärke, das Bravo 3,5mm - zudem ist der S30V zäher bei Belastungen.
Klar beim Military ist die Klinge feiner ausgeschliffen und die G10 Griffschalen sind nicht so robust wie dicke Stahlliner.
Ich weiß ja auch nicht welche Vorstellungen von einem Soldatenmesser so vorherraschen aber das Messer ist recht leicht (nett wenn man sonst noch 40kg rumschleppt), kompakt, bietet eine gute Klingenlänge, eine ordentliche Spitze, ordentlichen Bauch und guten Anschliff für super Schneideleistungen selbst wenn es gebraucht wurde und kann auch bei großen Händen mit Handschuhen gut genutzt werden.
Das Military ist kein Bushcraft Messer und auch kein Brecheisen- entweder hast du eine sehr eigene Vorstllung von dem wozu Klappmesser gut sind- wenn du bushcraften, batonen und hebeln will nimm meinetwegen ein Mora oder ein Glock. Irgendwie nervts auch wenn man in jedem Thread auf deine vermeindlich schlechten Erfahrungen mit dem Military kommt- hier gehts ums Enzo und nicht darum ob dein Military Spiel bekommt wenn du draufkloppst.

#20 maku

maku
  • 981 Beiträge
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Geschrieben 28. Oktober 2012 - 13:02

Es geht um das Alpha Two Survival mit 5mm Klingenstärke und das Mili mit fast 4mm. Da das Alpha viel robuster ist als das Mili, kann ich das Mili nicht mit der gleichen Belastung testen. Es ging auch nicht um das Bushcraften, sondern lediglich um wirklich leichte Hackarbeiten, die ich aber schnell abgebrochen habe. Ich habe tatsächlich das Gefühl, das ich zu viel vom Military erwartet habe. Nichts desto trotz ist das Messer gut. Die Werbung und die Beschreibung im Katalog waren allerdings etwas vielversprechender. Aber genug davon.

Ich erwähnte hier die beiden Messer (also Alpha und Mili), weil die Stahlsorten gerade gepasst haben. Das Thema rutschte in Richtung D2 und dann noch CPM S30V ab. Weil ich meine ersten Erfahrungen mit beiden Stählen gesammelt habe, bot es sich doch an, davon zu berichten. Das 200€ teure Military hat mich enttäuscht und daher ziehe ich hier und da drüber her. Es wird aber weniger, da es mir doch gefällt ;-)




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