Enzo Trapper 95, Stahlsorte?
#21
Geschrieben 03. November 2012 - 01:56
Ich moechte ja nicht stoeren, aber trotzdem nochmal schnell zum Enzo Trapper 95 zurueckkommen (wofuer der Fred ja eigentlich ist).
Was ist denn der Unterschied zwischen dem O1 und dem S30V Stahl? Und was hat es mit der Zaehigkeit auf sich? Und wie kann es bei einem angeblich so "guten Stahl" wie dem S30V in der Praxis zu Ausbruechen in der Klinge kommen?
-> Ich moechte mir auch ein Trapper zulegen und habe erst zu O1 tendiert aber wuerde auch das Geld fuer den S30V bezahlen, wenn es sich lohnt.
#22
Geschrieben 03. November 2012 - 06:31
Bearbeitet von Alan Shore, 03. November 2012 - 06:49.
#23
Geschrieben 03. November 2012 - 10:54
Quelle: http://www.simplytoolsteel.com
Zieht euren eigenen Schlüsse....
Wird schon seinen Grund haben warum sämtliche Premiumhersteller S30V nehmen und das Zeug 10x so teuer ist wie O1.
#24
Geschrieben 03. November 2012 - 11:11
Ein gutes Beispiel sind europäische und japanische Küchenmesser. Europäische Messer haben einen vergleichsweise weichen Stahl und nur eine Form. Der weiche Stahl ist zwar nicht so schnitthaltig aber leichter nachzuschärfen. Japanische Messer sind sehr hart und sind vom Schnittwinkel und Form auf ein bestimmtes Schnittgutt optimiert. Aussgenommen das Santoku welches unter diesen Kriterien das unjapanischste ist. Die japanischen Messer erziehlen Topleistung bei bestimmungsmässigem Gebrauch aber man muß bei unbestimmungsgemässem Gebrauch mit Schäden wie Ausbrüchen rechnen.
- jannemann, northmansquest, Fukurai und einem anderen gefällt das
#25
Geschrieben 03. November 2012 - 11:25
#26
Geschrieben 03. November 2012 - 11:31
Hier mal das Datenblatt des Herstellers von CPM S30V, der Firma Crucible
http://faq.customtac...sheets/s30v.pdf
wenn man sich das Diagramm am Anfangbetrachtet, stimmt das aber nicht mit deinem gepostete überein. Wer richtig liegt müsste wohl mal eine Versuchsreihe bringen. Bis dahin traue ich dem Hersteller mehr.
Man sollte bedenken, dass diese Diagramme ohne Einheit und dergleichen lediglich Anhaltswerte für einen relativen Vergleich sind. Das sind keine Ultimativen Aussagen.
Gruß
Stefan
#27
Geschrieben 03. November 2012 - 11:58
Aber trotzdem gibt es Stähle, die in fast allen Kategorien (nicht allen) sehr gute Ergebnisse abliefern. So wie S30V eben. Für 90% aller Aufgaben, ist so ein Stahl überlegen.
Für spezielle Jobs sind wiederum andere Stähle besser geeignet. Ne Machete aus S30V wäre natürlich Schwachsinn. Für ein Messer, das extrem harten Einsätzen standhalten muss und im Feld leicht nachschärfbar sein soll, wäre ein einfacher C-Stahl auch gut. Wobei ich persönlich sogar in diesem Fall zu was rostträgerem greifen würde.
Für jede Aufgabe und jede Klingengeometrie, gibt es versch. geeignete Stähle. Mit S30V macht man aber fast nie was falsch (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Mmn vereint S30V soviele Vorteile, dass die Nachteile im Vergleich zu fast allen anderen Stählen zu vernachlässigen sind. Das Zeug ist top!
übrigens bei Premiummessermachern weltweit für Outdoor/Bushcraftmesser genutzt und bewährt
Was vielleicht (reine Spekulation) auch mit dem geringen Anschaffungspreis und den sehr "verschleißfreundlichen" Eigenschaften in Bezug auf Schleifbänder, Bohrer etc. zu tun haben könnte.
@northmansquest
Ich traue den Zahlen auch nicht
Die Diagramme sollten nur die Tendenz verdeutlichen.
Wie man im Datenblatt von Crucible aber auch sehen kann, ist S30V ein sehr guter Allrounder.
Gerade das Bild von der Struktur der Karbide, zeigt den großen Vorteil von PM-Stählen.
Bearbeitet von BiBaButzeBen, 03. November 2012 - 12:01.
#28
Geschrieben 03. November 2012 - 12:35
Ich will nicht bestreiten, dass O1 absolut seine Berechtigung hat.
Bei mir ist es anders herum. Ich bestreitet nicht, dass S30V seine Daseinsberechtigung hat. :-D
Das ist mir zu pauschal. Für das was ich von einem Outdoor/Survival/Bushcraft-Messer erwarte ist er zu bestimmt 70% unterlegen.So wie S30V eben. Für 90% aller Aufgaben, ist so ein Stahl überlegen.
Vielleicht benutzen viele Hersteller den S30V auch nur weil er gerade "in" ist und sich deswegen gut verkaufen lässt. Soviel teuerer in Anschaffung und Verarbeitung ist S30V übrigens gar nicht. S90V ist da sehr viel kostenintensiver. :-)Was vielleicht (reine Spekulation) auch mit dem geringen Anschaffungspreis und den sehr "verschleißfreundlichen" Eigenschaften in Bezug auf Schleifbänder, Bohrer etc. zu tun haben könnte.
- northmansquest gefällt das
#29
Geschrieben 03. November 2012 - 13:06
Soviel teuerer in Anschaffung und Verarbeitung ist S30V übrigens gar nicht. S90V ist da sehr viel kostenintensiver. :-)
Man kann alleine vom Herstellungsprozess sagen, dass PM Stähle 3-5 mal so teuer sind wie schmelzmetallurgisch hergestellte Stähle. O1 ist einfach sowohl in der Herstellung, Legierung und den daraus resultierenden Eigenschaften des Stahls was ganz anderes als S30V.
S30V= hohe Verschleissfestigkeit, hohe Rostträgheit, relativ robust
O1= hohe Robustheit, relativ hohe Verschleissfestigkeit, keine Rossträgheit
S30V lässt sich alleine schon wegen der für die Verschleissfestigkeit zuträglich werdenden Legierungselemente schwerer bearbeiten als O1.
Zum Preis: Wenn ein stück O1 sagen wir 3€ kostet(ist jetzt auch nicht der teuerste Stahl), dann kostet ein Stück S30V 10€ und ein Stück S90V 15€. Exemplarisch gesehen.
Gruß
Stefan
Bearbeitet von northmansquest, 03. November 2012 - 13:07.
#30
Geschrieben 03. November 2012 - 23:04
Das ist fuer mich so ziemlich der wichtigste Punkt, weil ich schon weiss, dass O1 eigentlich ziemlich verlaesslich ist.
Ich glaube allerdings auch, nachdem was ich jetzt so gelesen habe, dass der Preis des S30V nicht wirklich gerechtfertigt ist (wie schon erwaehnt wurde: Modestahl??).
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