Socorro und Wenger - eine Beziehung:
Im Jahr 1966 (!!) kaufte ich mir das erste Messer meines Lebens - ein Wenger. Keine Ahnung welcher Typ aber schon kompl.
ausgestattet. Grund: Der anstehende Beginn meiner Militärzeit. In den folg. über 10 Jahren beim Militär, begleitete mich dieses Messer,
Tag für Tag und oft gequält, durch dick und dünn. Danach - wieder im Zivilleben - hielten wir uns täglich gegenseitig die Treue.
Bis zum heutigen Tag! Will sagen ich habe das Wenger immer noch. Im letzten Jahr hat man dem Messer seinen Lebenslauf
dann deutlich angesehen/angemerkt: Die Griffschalen waren verhunzt, der großen Klinge mußte man beim schließen
nachhelfen, die Schere stumpf, die Feder hinüber.
"In die Tonne" kam für mich nicht in Frage - zuviele Erinnerungen. Fand dieses brave Messer hatte, nach all den Jahrzehnten,
eine Kur verdient. So schickte ich es in die Schweiz - zurück zur Mutter. Mußte danach über 4 Wochen warten, aber dann
kam Post! "Mein Wenger" war wieder zurück. Ich war baff - das Messer präsentierte sich wie am ersten Tag, fast
nagelneu. Komplett gereinigt und gelüftet, neue Griffschalen, sogar mit Pinzette und Zahnstocher.
Große Klinge und Schere waren ebenfalls erneuert. Das nenne ich mal Wellness!!
Heute ruht dieses Wenger in meinem Gnadenhof (Schreibtisch). Vom Aussendienst befreit.
Jetziges Spezialgebiet: Die Post!
Was soll ich sagen - nach über 46 Jahren (!!) und manchen Torturen, immer noch parat!
Es war, ausserhalb von Deutschland, im Einsatz in Türkei, Griechenland, Frankreich, Franz. Guyana, Syrien,
Dschibuti, Somalia. Und hatte nie versagt.
- Ewige Erinnerungen -!
So kam mein besonderes Verhältnis zu Wenger zu Stande. Und heute: -
Wehmut -!!Gruß aus der Toskana Deutschlands
Socorro
