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Fertigungstoleranzen


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15 Antworten in diesem Thema

#1 Daisetz

Daisetz
  • 5 Beiträge
  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 19. März 2013 - 17:29

Moin, ich habe gerade die Diskussion über das Sebenza verfolgt und denke das die sog. Fertigungstoleranzen uns schon allen mal vorgekommen sind und unterschiedlich genervt haben. Meiner Erfahrung nach haben alle Hersteller mit Fertigunstoleranzen zu kämpfen, auch bei den höherpreisigen Modellen.

Hier meine Top 5:

1. Verhuntzer Schliff der Klinge (nervt mich besonders)
2. Klingenspiel (ob im Ausgeklappten oder geschlossenem Zustand, geht mal gar nicht)
3. Durchgenudelte Schrauben
4. unsauber montierte Beschalung
5. Nicht mittige Klinge

Gerade bei teueren Foldern erwarte ich solche Dinge nicht, sie kommen aber vor. Beim Versandthandel habe ich auch ab und an mein Rückgaberecht genutzt, weil keine Freiwillige Rücknahme vorgenommen wird, da es eben "Fertigungstoleranzen" sind. Mein letzter Fall: Ein Benchmade Bone Collector mit Klingenspiel....

Hat sonst wer ähnliche Erfahrungen gemacht?

Gruß an Alle ;)

#2 Vennwanderer

Vennwanderer
  • 664 Beiträge
  • WohnortHohes Venn
  • Sport:Angeln, Camping, Kanusport, Wandern

Geschrieben 19. März 2013 - 18:17

3. Durchgenudelte Schrauben


Das hat imho nichts mit Fertigungstoleranzen zu tun, eher mit ungeeignetem Material und/oder Werkzeug.


Beim Versandthandel habe ich auch ab und an mein Rückgaberecht genutzt, weil keine Freiwillige Rücknahme vorgenommen wird, da es eben "Fertigungstoleranzen" sind.


Fertigungstoleranzen werden im besten Fall dem Kunden zugänglich gemacht, z.B. in einem Datenblatt. Dann kann man sich vorher belesen und muss sich hinterher nicht beschweren. Allerdings ist mir nicht bekannt, dass Messerhersteller so etwas veröffentlichen... Intern sollte so etwas aber in der Endkontrolle/QS existieren.

#3 Nordwind

Nordwind
  • 56 Beiträge

Geschrieben 19. März 2013 - 18:55

Könntest du bitte "höherpreisigen Modellen" / "teueren Foldern" näher definieren?
Du benennst hier ein Benchmade Bone Collector, das ist Definitiv im ganz unteren Preisbereich, mit seinen 150 Dollar.


#4 Slum

Slum
  • 193 Beiträge

Geschrieben 19. März 2013 - 19:16

Moin,

möchte mich Nordwind erst einmal anschließen. Du solltest das Preissegment vielleicht genauer definieren. Früher fand ich mein CRKT M21-02 für 70€ teuer, mittlerweile hat sich das etwas verschoben... ;-)

zu:
1.) Einen schlechten Schliff hatte ich noch nie, nur nicht 100% symmetrische Anschliffe - finde ich aber nicht allzu dramatisch
2.) Klingenspiel hatte ich bis jetzt nur bei einem Böker Plagiat, das ich im Unwissen mit 13 Jahren in Spanien gekauft habe, sonst nie
3.) Die besagten Schrauben hatte ich halt beim Sebenza. Habe aber festgestellt, dass das wirklich alle CRK (momentan) haben, die ich in letzter Zeit in der Hand hatte (waren per Versand und beim Händler mittlerweile 10, auch Umnumzaan)

Was das Rückgaberecht betrifft: Egal, ob es Fertigungstoleranzen sind oder nicht, du kannst Dein Messer immer zurückschicken, innerhalb 2 Wochen nach Empfang, daher sollte das eigentlich nie ein Problem sein. Die Händler meines Vertrauens würden (wahrscheinlich) ein Messer mit unsauberer Verarbeitung auch darüber hinaus wieder zurücknehmen.


Grüße
Slum

#5 Daisetz

Daisetz
  • 5 Beiträge
  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 20. März 2013 - 07:42

Ich werde mal etwas zusammenfassend antworten:

Ich möchte mich nicht auf irgendwelche Preiskategorien beschränken, sondern sehe "Fertigungstoleranzen" als allgemeines Folderthema. Was höherpreisig ist bestimmt in der Regel der eigenen Geldbeutel, eine Diskussion wäre da müßig, zumal auch bei Messern die Range nach oben doch offen ist ;)

Fertigungstoleranz ist für mich die Qualitätsvarianz, bei dem der Hersteller bereit ist sein Produkt in den Verkauf zu geben. Dazu zählen auch durchgenudelte Schrauben. Ob der Effekt nun durch schlechte Schrauben eines Zulieferers oder durch abgenutztes Werkzeug entsteht, entscheidend ist doch, welches Endprodukt ich als Kunde erhalte.

Beste Grüße ;)

#6 Slum

Slum
  • 193 Beiträge

Geschrieben 20. März 2013 - 11:29

Naja,

man kann aber doch schlecht über Fertigungstoleranzen reden und über die

Qualitätsvarianz, bei dem der Hersteller bereit ist sein Produkt in den Verkauf zu geben

wenn man den Preisrahmen nicht festlegt.

Sowohl der Hersteller, als auch der Kunde eines Sanrenmu Folder hat ganz andere Ansprüche und "Minimum-Anforderungen", als höherpreisige Hersteller.

Jedenfalls hätte ich keine Idee, wie man hier eine Diskussion oder Unterhaltung führen kann, ohne aneinander vorbei zu reden.

Grüße

Bearbeitet von Slum, 20. März 2013 - 11:30.


#7 Vennwanderer

Vennwanderer
  • 664 Beiträge
  • WohnortHohes Venn
  • Sport:Angeln, Camping, Kanusport, Wandern

Geschrieben 20. März 2013 - 12:01

Jedenfalls hätte ich keine Idee, wie man hier eine Diskussion oder Unterhaltung führen kann, ohne aneinander vorbei zu reden.


Eigentlich kommt es dabei überhaupt nicht auf den Preisrahmen oder persönliche Meinungen an, sondern ausschließlich auf das, was der Hersteller spezifiziert und dir als Kunden damit verbindlich zusichert.

#8 Slum

Slum
  • 193 Beiträge

Geschrieben 20. März 2013 - 15:50

[...] was der Hersteller spezifiziert und dir als Kunden damit verbindlich zusichert.


Jeder Hersteller verspricht doch beste Qualität und Verarbeitung, oder hast Du jemals einen Hersteller gesehen, der in der Produktbeschreibung mögliche Mängel anspricht?

#9 Hansi_Draußen

Hansi_Draußen
  • 61 Beiträge
  • Sport:Camping, Kanusport, Klettern, Wandern

Geschrieben 20. März 2013 - 19:42

Ich hab hier irgendwie Probleme mit dem Begriff Fertigungstoleranzen. Die meisten aufgezählten Sachen sind in meinen Augen eher ein Mangel, als eine Fertigungstoleranz. Unter letzterer würde ich so etwas verstehen, wenn z.B. die Klinge 1/10 mm kürzer/länger ist als bei anderen Modellen aus gleicher Serienproduktion, Griffschalen unterschiedlich dick sind, ein Linerlock mehr oder weniger mittig steht, das Gewicht im Grammbereich abweicht usw.

Also eher normale Abweichungen, die in jeder Serienproduktion unumgänglich und bei Einzelanfertigungen fast selbstverständlich sind. Vor allem, weil solche Abweichungen in Bereichen liegen, die keinerlei Auswirkung auf Funktion oder Aussehen des Produkts haben.

Im Beispiel mit den Schrauben, die wären für mich ein klarer Mangel. Da ist mir auch ziemlich egal, ob der Hersteller selber defekte Teile eingekauft hat- da muss er eben besser prüfen, was er so verbaut. Wenn ich an der Arbeit Fehler mache, kann ich die auch nicht einfach auf den Praktikanten schieben, der mir was falsch erklärt hat und ich zu faul war es nachzuprüfen- d.h. ich kann schon, komme damit aber nicht durch.
Ich hatte schon Schrauben, die waren so ausgelutscht, dass sie nicht mehr zu drehen waren, weil das Innere komplett rund war. Da hat nur noch der Bohrer geholfen. Glaubt mir, wäre mir da einer mit "Fertigungstoleranzen" gekommen... :mad:

Insofern ist meiner Meinung nach auch egal, in welchem Preissegment ein Messer liegt- Fertigungstoleranzen die ich meine, fallen sowieso nur auf, wenn man danach sucht, stören aber auch nicht weiter. Und alles was eher in die Kategorie "Mangel" fällt geht sowieso nicht klar, auch wenn es "Billigware" ist.

#10 Vennwanderer

Vennwanderer
  • 664 Beiträge
  • WohnortHohes Venn
  • Sport:Angeln, Camping, Kanusport, Wandern

Geschrieben 20. März 2013 - 19:50

Jeder Hersteller verspricht doch beste Qualität und Verarbeitung, oder hast Du jemals einen Hersteller gesehen, der in der Produktbeschreibung mögliche Mängel anspricht?


Es ist basolut normal, über Fertigungstoleranzen zu reden. Es gibt sie nun einmal, selbst bei Präzisionsteilen. Das brauch man werder verschweigen noch wegdiskutieren. Man redet bzw. schreibt einfach drüber. Ein Hersteller könnte also z.B. eine Angabe machen, dass die Klinge mittig +/- 0,2 mm sitzt. Dann weiß es jeder und man kann es bestellen oder es bleiben lassen. Aber man muss es nicht bestellen und sich hinterher drüber ärgern, dass es 0,18 mm außermittig ist, der Händler hat weniger Ärger, der Hersteller hat weniger Ärger und du hast direkt ein handfestes Argument, wenn die Klinge dann doch mal 0,21 mm neben der Mitte liegt.

Eine solche Angabe ist also im Prinzip als eine Art Selbstverpflichtung des Herstellers zu sehen, dir Qualität anhand eines messbaren Kriteriums zu liefern. Das hat also nicht mit ansprechen eines Mangels zu tun sondern mit Hervorheben von Qualität und Präzision.




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