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"FWF" oder "Not made in Asia"


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4 Antworten in diesem Thema

#1 Mopedcruiser

Mopedcruiser
  • 34 Beiträge
  • WohnortAalen
  • Sport:Camping, Survival, Wandern

Geschrieben 05. Dezember 2013 - 17:10

Hallo zusammen,

bei meiner Suche nach der richtigen Outdoorausrüstung für meine Persönlichen Unternehmungen, bin ich auf einen Punkt gestoßen der mir sehr nahe liegt!
Nämlich die Produktion!
Wie in meinem Vorstellungsthread zu lesen war, kannte ich vor meiner Anmeldung hier fast
nur den Outdoorfabrikant "Jack Wolfskin", mich hatten die Produkte richtig begeistert,
bis mir aufgefallen ist, das die Kleidung in Asien produziert wird.
Durch diese Erkenntniss wußte ich anfangs nicht mehr was ich von diesem Hersteller
halten soll.
Prinzipiell ist es mir eigentlich egal wo es Hergestellt wird, so lang Arbeiter nicht ausgenutz und ausgebeutet werden. Wie allgemein bekannt ist, ist dies im Asiatischem Raum
gang und gebe :(

Wie ich dann bei meiner Suche nach Fair Produzierten Artikeln gibt, bin ich auf die
"Fair Wear Foundation" gestoßen in der Jack Wolfskin, Deuter, Schöffel, Vaude, Mammut und noch einige Weiter bekannteren Outdoorausrüster mit drinn sind.
Da stellte sich bei mir die Frage ob das auch wirklich alles so ist, wie es beschrieben wird...
Nun bin ich mir an diesem Punkt total unsicher, ist es eine gute erliche Sache oder nur
Schein um ein offiziel gutes Bild abzugeben?
Oder sind es die Firmen die der Organisation ein schönes Bild vorgaukeln können?

Schon vor meinem Interesse für Outdoor stellte ich mir oft die Frage, soll man nur nach dem Preis schauen. Ich mein Markenprodukte werden ja auch billig in Asien Produziert.
Aber woher weiß ich nun ob sie ihr mehr Geld in höhe des doppelten bis dreifachen Preises
Wert sind und nicht zum selben billigen Preis Hergestellt werden.
Ich heiße es nicht gut, irgentwelchen Konzernen Geld zu schenken...

Wie seht ihr das ganze?
Wisst ihr von Herstellern ob ihre Produkte ihr Geld wert sind
und auch fair Hergestellt wurden?
Kennt ihr vieleicht Hersteller die nicht in Niedriglohnländern Produziernen lassen?

Bitte immer mit Info-Quelle antworten!


Weiter Meinungsquellen von mir:

Wie Mode in Asien billig produziert wird

Wie fair ist meine Regenjacke?

Faire Produktion erkennt man nicht am Preis

Beste Grüße Mopedcruiser

Bearbeitet von Mopedcruiser, 05. Dezember 2013 - 17:12.


#2 RavRee

RavRee
  • 115 Beiträge
  • Wohnorthome is, where the heart is | near Jägermeistertown

Geschrieben 05. Dezember 2013 - 19:07

...Outdoorfabrikant "Jack Wolfskin", mich hatten die Produkte richtig begeistert...

Ist kein Fabrikant, bloß eine "Marke"...die Dich mir Ihrem Marketing erwischt hat (was ja das Ziel war/ist) ;-)

...testete die Stiftung Warentest 14 Trekking-Jacken und befragte die Firmen, ob die Funktionsjacken fair, sozial und ökologisch korrekt produziert werden. Die Hersteller Jack Wolfskin sowie Lowe Alpine verweigerten die Auskunft...


""Jack Wolfskin Ausrüstung für Draussen GmbH & Co. KGaA ist ein Unternehmen der US-amerikanischen Private Equity-Gesellschaft Blackstone""

Wobei sich manche "Finanzgelehrten" auch mal zur Zuordnung in die "Hedger-Ecke" geneigt sehen.
--
Die -Made-in-Billiglohnlandien-Themen- könnten inzwischen fast ein eigenes Unterforum füllen...

als dann, have fun :D

#3 maku

maku
  • 981 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 06. Dezember 2013 - 00:44

@Mopedcruiser,
dein Beitrag hat schon einen wirtschaftspolitischen Flair, aber ich muss sagen, dass du durchaus Recht hast. Die Textilbranche hat's in sich. Aber was ist mit - z.B. - unseren Messern? Es werden immer stark überhöhte Preise schön gemacht, mit der Begründung der Qualität und "des Besonderen" . Man könnte an dieser Stelle eine enorme Anzahl an Beispielen nennen, egal aus welchem Bereich.

Produktpreise sind selten an die betriebswirtschaftliche Realität angepasst. Sie sind vielmehr ein "Produkt" der Marktforschung und des Marketings. Wäre niemand bereit, für das Produkt "x" 400 Euro zu bezahlen, so würde es womöglich für 200 immer noch Gewinn abwerfen. Aber warum für für 200 verkaufen, wenn es genug Fanatiker gibt, die auch das Doppelte dafür hinblättern.

Dazu kommt noch die ständige Senkung der Herstellungskosten (Billiglohn-Länder!) bei gleichzeitiger Anhebung des Verkaufspreises der sich auch mal die eine oder andere Qualitätseinbuße hinzu gesellt. Frage doch einen Markenhersteller, wo er seine (Textil-) Produkte herstellen lässt und poste hier die Antwort.

Was glaubst du, warum viele Hersteller so kulant sind?

#4 Sporty

Sporty
  • 39 Beiträge

Geschrieben 06. Dezember 2013 - 14:06

Kenne und trage faire Kleidung seit langem, im Outdoor Sektor gibt es inzwischen Produzenten in Deutschland aber auch unterstützenswerte Initiativen bei den großen Herstellern. Persönliche Auswahl (in meiner Linkliste "Outdoor Hersteller" sind über 40 Einträge):
http://www.faehrmann.com/
http://www.laufbursche-gear.de/
http://www.naturebase.de/
http://www.raffstaff.de/

Beispiel nachhaltig orientierter Shop:
http://www.ruesthaus...nachhaltig.html

Interessante Labels und Produktionsdesigns sind meiner Meinung nach:
http://www.bluesign.com/
http://www.c2ccertified.org/

Zu C2C: grob gesagt, kann man versuchen, die Umwelt und Arbeitskärfte etwas weniger zu weniger zu belasten bzw. weniger auszubeuten (es besser zu machen) oder versuchen es richtig zu machen.

Wer sich ernsthaft mit ökologischen Argumenten der Bekleidungsfrage (als Beispiel) stellen möchte, landet unweigerlich bei natürlichen Stoffen. Auch dafür ein Beispiel für regionale Produktion, Verarbeitung, Design und Marketing:
http://finkhof.de/start/ueber-uns

Wolle > Walk hat in Frühzeiten bereits den Menschen ein outdoor Arbeiten ermöglicht, Wachsbeschichtungen Regendichtigkeit ermöglicht, Leder für Robustheit gesorgt.

Ein Schritt wären zumindest Wollmischungen, um die Haltbarkeit zu erhöhen. Oder nur dort künstliche Materialien einsetzen, wo sie "alternativlos" sind, i.d.R. bei extremen Einsatzzwecken (Gewicht, Volumen). Für den Freizeitbereich reichen natürliche Stoffe meist völlig aus.

Bei den sonstigen, oft technischen Ausrüstungen sollte man sich überlegen, das teurere aber haltbare Produkt aus europäischer Herstellung zu wählen.

Über die Internetbestellungen sehe ich seit Jahren den Trend, z.B. teure Titan Sachen in China direkt zu bestellen, oft identisch mit den Produktreihen großer Hersteller. Schlau für den Akutbedarf, dumm auf lange Sicht.

Bei niedrigem Bugdet gibt es den Ausweg von gebrauchter Kleidung und anderen Ausrüstungsgegenständen, das ist nachhaltiger und angesichts der oft (sehr) guten Haltbarkeit keine Fehlinvestition.

Und abschließend MYOG, gibt es in allen Outdoorforen. Z.B. hier oder als eine Leseempfehlung die sehr aktive Rubrik im UL-Forum. Selber machen ist eine Tugend die leider verloren gegagen ist, nennt man das Ganze Make your own bekommt es wieder Dynamik. :D

#5 Mopedcruiser

Mopedcruiser
  • 34 Beiträge
  • WohnortAalen
  • Sport:Camping, Survival, Wandern

Geschrieben 09. Dezember 2013 - 17:20

Vielen Dank Sporty für deinen Beitrag, deine Links haben mir sehr geholfen!
Mir ist aufgefallen das es sehr schwer ist, überhaupt noch Produkte zu bekommen,
welche in Europa Produziert werden. Gibts vieleicht bekannte shops die diese Marken führen?

Auch Bluesign war mir nicht ganz unbekannt, ebenfalls im Jack Wolfskin und Deuter Katalog
gesichtet. Aber auch darüber da bin ich mir unsicher ob das auch wirklich so ist :/
Mad in Europe or USA wäre mir bei allen Produkten persönlich am liebsten^^




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