Da haste mit Handschuhe bei dem kleinen Mora auch Probleme, da bringt dir der Plastikgriff auch nicht viel.
Ich wußte noch gar nicht, daß Mora jetzt schon nordische Überlebensmesser macht.
- Sind das nicht die Fällkniven ?
Die sind aber eine ganz andere Liga im Preis und Qualität.
So genug Off Topic von mir, ich klinke mich hier aus.
Kein Grund sich auszuklinken, wir diskutieren doch nur. Solange jeder seine Meinung hat und diese auch noch erläutern kann, sehe ich garkein Problem.
Mora stattet die schwedische Armee aus und auch das Mora 2000 ist als Überlebensmesser gedacht. Das Fällkniven F1 beschaffen sich manche Soldaten in Schweden privat und Piloten werden z.B. offiziell damit ausgestattet. Andere skandinavische Messer weisen ähnliche Eigenschaften auf wie die Moras bei immernoch recht niedrigem Preis (<50-100€). Da wären Helle, Marttiini, Karesuando und andere. Diese Messer sind in Sachen Stahl, Schliff und Form über jeden Zweifel erhaben, es sind echte Gebrauchsmesser für Leute die auf diese angewiesen sind.
Wenn ich Messerkataloge und die ganzen Parierstangen (besonders am Klingenrücken nutzlos und sogar hinderlich) und Choils sehe, komme ich zu dem Schluss dass heute hauptsächlich Messer für Leute gefertigt werden, die diese garnicht brauchen. Da schließe ich mich mit ein. Ich habe auch Messer die ich nicht brauche. Wenns was zu erledigen gibt, mache ich das mit dem Mora.
So mancher Besitzer eines Busse Battle Mistress würde doch am liebsten nach Kamerun fliegen um die Plantagenarbeiter mit ihren bewährten, dünnen Carbonstahl-Macheten auslachen weil diese keine Choils, 6mm-Klinenrücken und teure "Wunderstähle" verwenden. In der Tat, Vorstellung und Praxis sind eben zwei Paar Schuhe!!!
Warum ich Moras empfehle liegt nicht etwa in Markenpatriotismus begründet. Das Mora ist hier quasi die Antithese. Es geht darum Leuten etwas zu empfehlen, das sich jeder ohne Ausnahme leisten kann um es zu benutzen und um zu LERNEN, ohne sich nach etwas anderem umschauen zu müssen um nichts zu verpassen. Es ist ein Einsteigermesser dass auch für den Profi nichts zu wünschen übrig lässt. Wem es nicht um das Messer an sich geht, sondern um die Funktion und die Fähigkeiten im Umgang damit, der wird den Kauf nicht bereuen. Stattdessen werden im Internet ständig Vitrinenstücke beworben die sich viele im Endeffekt schon deshalb nicht leisten können, weil sie dessen Neu-Zustand nicht zerstören wollen. Jemand der eigentlich Bushcraft lernen will und sich zu einem solchen Stück überreden lässt, wird zwar stolz wie Oskar auf sein Messer sein und es gerne rumzeigen, aber der eigentliche Kaufgrund wird dabei auf der Strecke bleiben und er wird es im schlimmsten Fall nicht einsetzen, was ich schade finde.
Ich will hier doch niemandem die Leidenschaft madig machen, aber soviel Erkenntnis, dass ein 500€-Messer gegenüber einem 10€ Messer nicht zwangsweise 50fach überlegen ist, ist bestimmt nicht unangebracht. Gegen die Optik eines Mora kann man sagen was man will, aber die Funktion ist optimal.
Hast du mal gesehen wie ein echtes Gebrauchsmesser nach 20 Jahren Benutzung und Verschliss aussieht? Von mehreren cm Klingenbreite bleibt am Ende nurnoch ein Zahnstocher übrig, 500€ hin oder her!!!