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Von Freiheit, Gesetz und Moral


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31 Antworten in diesem Thema

#11 Janusz

Janusz
  • 67 Beiträge
  • WohnortNiedersachsen
  • Sport:Angeln, Bogensport, Camping, Fahrradfahren, Kanusport, Wandern

Geschrieben 24. März 2014 - 16:46

Recht so.

Bearbeitet von Janusz, 24. März 2014 - 16:51.


#12 Johannsen

Johannsen
  • 776 Beiträge
  • WohnortNiedersachsen
  • Sport:Camping, Survival, Tauchen, Wandern

Geschrieben 24. März 2014 - 16:53

Moderationshinweis:
"Thema Zensur / Recht auf freie Meinungsäußerung

Weil im Zusammenhang mit Kritik und Moderation des öfteren der Vorwurf der Zensur auftaucht, möchte ich dazu noch ein paar Sätze verlieren. Grundsätzlich ist es so, daß beim Thema Zensur in öffentlichen Foren ein Denkfehler vorliegt. Benutzer gehen davon aus, daß sie das Recht auf eine Veröffentlichung haben. Sobald dann durch das Entfernen eines Beitrages diese Öffentlichkeit nicht mehr gegeben ist, spricht man dann von Zensur oder verweist auf das im Grundgesetz verbriefte Recht auf freie Meinungsäußerung.

Tatsächlich ist es aber so, daß ein Benutzer keinen Anspruch darauf hat, daß sein Beitrag hier auch öffentlich präsentiert wird. Das ist in etwa wie ein unverlangt eingesandter Leserbrief an eine Zeitung. Wenn diese sich dazu entscheiden einen Leserbrief nicht abzudrucken, würde ja auch niemand auf die Idee kommen von Zensur zu sprechen.

Darüber hinaus hindern wir auch niemanden daran seine Meinung öffentlich kund zu tun. Jedem, dessen Beitrag hier nicht veröffentlicht wird, steht es frei diesen Beitrag an anderer Stelle zu veröffentlichen. Zum Beispiel auf seiner eigenen Homepage oder in einem der vielen anderen Foren."

Entsprechende Regeln finden sich HIER
OdooTV ist KEIN politisches Forum! Hier geht es um Outdooraktivitäten und / oder Produkte für den Outdooralltag.


#13 pulswerk

pulswerk
  • 492 Beiträge
  • WohnortLuzern (Schweiz)
  • Sport:Angeln, Camping, Survival, Wandern

Geschrieben 24. März 2014 - 17:10

Ihr in der Schweiz habt ja so gefühlt mehr Natur um Euch herum mit weniger Einwohnern, der Rest wird dann wahrscheinlich mit Urlaubern aufgefüllt :lol: Nee im Ernst, die Problematik ist sicher der hier in Deutschland nicht unähnlich.


Gefühlt mehr Natur kann schon zutreffen. Liegt aber dann vorallem daran, dass diese gefühlte Natur in Höhen über 2'000m.ü.M ist. :lol:
In meiner Kindheit waren wir den ganzen Sommer über immer bei meiner Oma Mütterlicherseits in der Nähe von Pforzheim. Es ist da oben schon anders als hier. 5min mit dem Fahrrad und ich war im nächsten Dorf. Das ist hier noch nicht ganz so schlimm, nimmt mit dem Bau neuer Siedlungen aber ständig zu. Unsere Städt und Dörfer wachsen und wachsen und wachsen...

Das ist auch der Grund warum ich in die Berge flüchte. Zum Glück haben wir etwas mehr davon als ihr. ;-) Aber auch hier trifft man unterhalb 2'000m.ü.M überall auf Anzeichen der Zivilisation. Geht man weiter rauf, kann man dem entkommen, steht aber sogleich wieder vor neuen Hindernissen auf der Suche nach Einsamkeit. Wandern wird immer mehr zum Trendsport. Im Sommer gibt es wohl keinen Berg bei uns auf den nicht mind. 10 Leute hoch- und runterlaufen. An Wochenenden und bei schönem Wetter ist es schon mal das Zehnfache. Man könnte meinen die halbe Schweiz latscht mal eben aus Spass über die Alpen.
Dieser Trend wird immer weiter angeheizt. Inzwischen gibt es ganze Erlebnisparks für Kinder. Extra angelegte Teiche, wege mit zig Infotafeln und und und. Unsere Alpen werden immer mehr zurm Vergnügungspark und immer mehr Regionen machen da mit. Was im Winter wegen wenig Schnee oder schlechten Wetters ausbleibt, soll offenbar im Sommer reingeholt werden. Diese Entwicklung ist traurig.

Anfangs wollte ich wegen der Fotografie oben bleiben da zu später Stunde keine Bahn mehr fährt und ich die Abend- und Morgenstimmung einfangen wollte. Inzwischen geniesse ich gerade in dieser Zeit auch mal ohne Kamera im Gepäck die absolute Ruhe da all die Tagestouristen von ca. 17:00 bis 10:00 im Tal sind. Auf Hütten zum übernachten habe ich ehrlich gesagt auch keine Lust, obschon reichlich vorhanden. Das Gewimmel dort entspricht ganz und gar nicht dem was ich suche.

Entgegen anfänglicher Befürchtungen, begegnete ich nie jemandem der auch nur ein böses Wort wegen meiner Nächtigung an mich richtete. Im Gegenteil! Auch bei mir reagierten die Leute immer mit Neugier und Interesse. Oft frage ich mich dabei, ob den Leuten die eben mal einen Tag in die Berge gehen oder auch diejenigen die dort wohnen überhaupt über die Gesetzeslage Bescheid wissen. Ich denke in den meisten Fällen nicht, sonst würde es zwangsläufig irgendwann thematisiert werden, wurde es aber nie.

Mein bisher eindrücklichstes Erlebnis zu diesem Thema hatte ich letzten Sommer beim Alplersee.
Auf der kleinen Alp vor dem letzten Aufstieg deckten wir uns mit Käse ein und tranken noch etwas als uns die Bäuerin fragte ob wir hoch zum See zelten gingen. Ich war erst verunsichert und antwortete zögerlich, dass wir die blaue Stunde fotografieren wollten und zwangsläufig übernachten werden. Sie liess uns wissen, dass bereits zwei Familien oben seien, was uns irritierte. Das Gebiet dort oben ist zwar keine Schutzzone des Bundes, aber eine Kantonale Karte vor Ort am Wegweiser zeigte dennoch ein Schutzgebiet.
Wie wir am nächsten Tag auf unserem Rückweg an der Alp vorbei erfuhren, hat ihr Mann dort oben ein paar einfache Feuerstellen an den schönsten Plätzchen gemacht und versorgt diese mit Holz damit niemand in den Wald geht um auf eigene Faust Holz zu besorgen. Zwei mal im Jahr geht die ganze Familie mit ihren und Kindern die bei ihnen in den Ferien sind hoch und räumt den Apfall der Unverbesserlichen weg.

Ich fand das richtig toll und ich wünschte mir es gäbe mehr solche Orte an denen sich das ganze von selbst regelt.

#14 Kuma

Kuma
  • 109 Beiträge

Geschrieben 24. März 2014 - 17:18

In Deutschland gestaltet es sich im "Outdooralltag" schnell schwierig 100% Gesetzestreu zu bleiben.

Das fängt an bei der Messerwahl, geht über den Nachtlagerplatz bis hin zum Feuermachen bzw. Kochen.

Ich mache häufig Touren bei denen ich als "Nachtgast" in der Natur bleibe. Dabei gehört es für mich dazu mir auch etwas zu kochen. Somit steht das Ausleben meines Hobbies in direkter Diskrepanz zu entsprechenden Gesetzen.
Dennoch muss man auch sagen, dass wenn man sich entsprechend verhält, es auch nicht zu Problemen kommen wird!
Ich habe schon oft Kontakt mit Jägern und Förstern gehabt, die allesamt eher interessiert waren als das sie nicht wollten, dass ich in "ihrem" Wald übernachte.

Es ist wichtig sich an gewisse Regeln zu halten damit die Natur unbeeinflusst bleibt. Und bei einem Land mit der Bevölkerungsdichte Deutschlands, muss für eine gewisse Ordnung gesorgt werden. Die Verschmutzung und rücksichtslose zerstörung der Natur ist ja leider schon so an vielen Stellen zu beobachten.
Ich finde "wir" als Outdoorer sollten als Botschafter der Natur fungieren!

"Leave no Trace!"


Ich sehe es z.B. nicht so wie du bezüglich dem "mit dem Gesetz aneinander geraten".
Z.B. die Messerwahl. Da wird in der Outdoor-/Bushcraftszene eh ein viel zu großer Hype drum gemacht. Ich bin in den späten 80ern und 90ern als Lausebengel und später als Teenager nur mit nem Vic durch die Pampa. Zuerst da wo ich aufwuchs, später sogar als ich an der IU in Bloomigton war. Du brauchst in De nunmal kein 20 cm Bowie, beim besten Willen nicht. Nicht das ich mich nicht auch für tolle Messer begeistern kann, aber etwas Realismus würde der Szene schon gut tun. Mein Motto lautet: Das Messer ist eins der ersten Dinge die ich einpacke, aber eins der letzten wofür ich viel Geld ausgeben würde!

Genauso Feuer in De. Ein kleiner Spirituskocher reicht und ein offizieller Lagerplatz. Machst du dir da dein Essen und gehst danach Wildcampen sagt eigentlich niemand was.

Bearbeitet von Kuma, 24. März 2014 - 17:29.


#15 Lodjur

Lodjur
  • 100 Beiträge
  • WohnortMuch
  • Sport:Bogensport, Camping, Kanusport, Wandern

Geschrieben 24. März 2014 - 18:05

@Pulswerk
Ja, ich bin jedes Jahr 2 x in der Schweiz weil mein bester Freund da wohnt und ich habe früher öfter in Neuchatel längere Zeit gearbeitet und kenne die Problematik auch ein bisschen. Die Problematik ähnelt der in den Bayrischen und auch Österreichischen Alpen. Der Tenor deiner letzten Zeilen lässt einen ein bisschen hoffen das nicht alles verloren ist. Ich hatte es lustigerweise quasi genau so auch gelöst. Und ausser Schilder aufstellen die eh nichts bewirken gab es auch sinnvoller Weise keine andere Möglichkeit. Haben die auf der Alp wahrscheinlich auch erkannt. Ich hatte ein ziemlich grosses Grundstück mit „eigenem“ Seeufer an einer schönen Bucht mit grossem Schwimmsteg. Es ist in Schweden ein ungeschriebenes Gesetz das man an privaten Stegen, die gleichzeitig auch privates Land anzeigen nicht anlegt.
Da mein Haus vom Ufer aus nicht sichtbar war wäre ein anlanden und Aufenthalt, sogar eine Nacht da Zelten eigentlich ok. Der Steg und einer meiner da angeketteten Canadier aber zeigt an das es eben privat ist und ohne Erlaubnis des Besitzers es nicht OK wäre. Schon bald hatte ich da „Besucher“ die den Steg sowohl zum Anlegen als auch zum Sonnenbaden nutzten. Feuer wurde gemacht und es blieb Müll liegen.
Übrigens dem Müll nach mehr Franzosen/Belgier/Dänen als Deutsche. Alles so wie man es ja leider inzwischen überall in Skandinavien kennt. Da ich lieber den Steg abgebaut hätte als so ein blödes Schild /Privat/oder Betreten verboten oder ähnliches auf zu stellen hatte ich nach Auffinden der 4ten Feuerstelle auf so 30 m2 die Schnauze voll. Es war einfach unglaublich, diese 30 m2 boten von jeder Stelle aus einen tollen Blick auf den See aus der Bucht hinaus. Musste da jedes mal eine neue Feuerstelle angelegt werden?
Beste Lösung war dann, muss zugeben das mich meine Frau aus dem Orbit wo ich wutschnaubend herum kreiselte wieder runtergeholt hat :D, eine richtig schöne fest angelegte Feuerstelle mit stabilen nicht wegtragbaren Sitzgelegenheiten drum herum. Ein Haufen halbwegs zerkleinertes Totholz unter einer Plane und ein Müllsackständer mit Deckel. Erstaunlicherweise wurde sofort die Nutzung geringer, keine neue Feuerstelle mehr und netterweise wurde sogar die Mülltonne benutzt. Wahrscheinlich signalisierte diese Installation das es ein benutzbarer Lagerplatz ist. Aber da will ja keiner drauf, lieber das "Abenteuer suchen“ und vermeintlich „wild“ stehen. So kam es mir jedenfalls vor. Zweimal im Monat bin ich dann mit dem Trecker runter an den See, habe Holz nachgelegt und den Müll entsorgt. Hat mich zwar immer noch irgendwie geärgert aber doch deutlich weniger als immer den tollen Platz so versaut vor zu finden. Es ist schon sehr ärgerlich das Menschen, die aus deutlich mehr reglementierten Ländern kommen oft da wo es vermeintlich alles erlaubt ist die Sau raus lassen. Mit Schweden, Finnen, Norwegern gibt es das kaum. Dänen sind irgendwie anders drauf :lol: .
CU Bernd

#16 Johannsen

Johannsen
  • 776 Beiträge
  • WohnortNiedersachsen
  • Sport:Camping, Survival, Tauchen, Wandern

Geschrieben 24. März 2014 - 18:21

Ich sehe es z.B. nicht so wie du bezüglich dem "mit dem Gesetz aneinander geraten".
Z.B. die Messerwahl. Da wird in der Outdoor-/Bushcraftszene eh ein viel zu großer Hype drum gemacht. Ich bin in den späten 80ern und 90ern als Lausebengel und später als Teenager nur mit nem Vic durch die Pampa. Zuerst da wo ich aufwuchs, später sogar als ich an der IU in Bloomigton war. Du brauchst in De nunmal kein 20 cm Bowie, beim besten Willen nicht. Nicht das ich mich nicht auch für tolle Messer begeistern kann, aber etwas Realismus würde der Szene schon gut tun. Mein Motto lautet: Das Messer ist eins der ersten Dinge die ich einpacke, aber eins der letzten wofür ich viel Geld ausgeben würde!

Genauso Feuer in De. Ein kleiner Spirituskocher reicht und ein offizieller Lagerplatz. Machst du dir da dein Essen und gehst danach Wildcampen sagt eigentlich niemand was.


Ich habe schon "wilde" Lagerfeuer gemacht. Kontrolliert und der Situation entsprechend. Und das auch mit Jägern und Förstern zusammen bei einer Tasse Tee.
Meiner Meinung nach kommt es ganz drauf an, wie man sich verhält!
Beim Thema Messer bin ich sowieso immer mit EDC tauglichen Messern in der Natur unterwegs. Dennoch habe ich manchmal auch größere dabei.
Die Gesetzeslage finde ich persönlich nicht einschränkend und in unserer heutigen Gesellschaft auch zu Teilen sinnvoll!
Mit einem entsprechenden "berechtigten Interesse" und dem ensprechenden Verhalten wird man sich nicht in Probleme manövrieren!

Noch dazu habe ich sehr gute Erfahrungen damit gemacht, einfach mal bei den "Hütern des Waldes", in dem ich etwas geplant hatte, vorstellig zu werden.
Da stösst man eher auf gegenseitiges Interesse als auf Abwehr und Unverständniss!

Wenn natürlich eine Horde Betrunkener einen Scheiterhaufen im sommerlichen Wald abfackelt und gröhlender Weise die Macheten schwingt, stösst das bei den Ordnungsorganen verständlicher Weise nicht auf Gegenliebe!

#17 outdoorfriend

outdoorfriend
  • 1.165 Beiträge
  • WohnortRhein/Main
  • Sport:Angeln, Bogensport, Kanusport, Survival, Wandern

Geschrieben 25. März 2014 - 10:41

Handele an Anderen so, wie diese an Dir handeln sollen!
Das kann man auch auf die Natur übertragen.
Wenn ich mit der Wandergruppe unterwegs bin habe ich, wenn wir nicht sowieso einkehren den Jetboil dabei - geht schnell - man sieht von außen keine Flamme und man hat eben mal schnell einen Kaffee.
Wenn ich alleine unterwegs bin habe ich einen Hobo mit und koche meist an Grillplätzen, Hütten, etc.
Bei Lagerfeuern hatten wir immer die Genehmigung. Das lohnt sich aber nur ebei mehrtägigem Biwak.
Meine Messer sind alle unter 12 cm - Folder ist das das Müller Linerlock - das ist § 42 a konform. Ansonnsten nehme ich mein Beil mit.
Übernachtet wird immer mit Tarp.

Alles einigermaßen legal.
Allerrdings kommt es wie Johannsen schreibt immer darauf an, wie man sich verhält.
Nichts beschädigen - Leave no Trace - wenn man sich so verhält ist das in Ordnung.
Ich würde auch mit einem Einhandmesser unterwegs sein oder einem größeren Messer, wenn ich es bräuchte oder wollte - weil es schadet niemand.

#18 pulswerk

pulswerk
  • 492 Beiträge
  • WohnortLuzern (Schweiz)
  • Sport:Angeln, Camping, Survival, Wandern

Geschrieben 25. März 2014 - 18:36

Da wir hier schon von Verletzungen als Konsequenz gehört haben, würde mich mal interessieren wie ihr dazu steht, wenn sich jemand mit Absicht einem hohen Risiko aussetzt und in Lebensgefahr begibt um seinen Traum zu leben ohne dabei andere zu Gefährden, bzw. sein möglichstes tut um die Gefährdung anderer auszuschliessen.

Wie steht ihr dazu?

#19 SüdSauerländer

SüdSauerländer
  • 402 Beiträge
  • Sport:Wandern

Geschrieben 25. März 2014 - 20:12

Hallo
Nachdem hier aufgeräumt wurde verfolge ich diesen Thread sehr interessiert. Kommen ja richtig tiefgründige Aussagen . Aber das Thema stellt interessante Fragen. Ich bin der Meinung das meine eigene Freiheit immer da aufhört wo die Freiheit des Anderen beginnt. Immer wieder stellt man dabei fest das man gerne mehr Freiheiten hätte und manchmal bzw. oft ist man genervt . Aber so funktioniert nunmal das Miteinander. Wie viele andere hier bin ich auch der Meinung das man dieses Miteinander auch in der Natur der Natur selber entgegen bringen muss. Und schon läuft es eigentlich. Aber sowohl zwischenmenschlich als auch in der Natur gibt es Lebewesen die einfach ihr Recht stur durch setzen . Mit den Menschen sollte das durch Gespräche zu regeln sein. Ob ein Leben ohne Beschränkungen , Regeln und Gesetze funzen würde??? Ich bezweifel das. Selbst die Natur hat ihre Regeln. Ob ein Baum gerne mal nach unten wachsen würde? Ich weiß es nicht. Ob er sich drüber ärgert das das nicht geht? Ich weiß es nicht. Ob man darüber nachdenken sollte? Ich finde schon.
Das bezüglich Messern und Feuer machen zuviele Regeln bestehen finde ich schon. Aber die bestehen nun mal. Ob man die auch brechen sollte? Muss man ja oder wie soll man seinen Kiddis Lagerfeuer und Natur näher bringen ?
Wenn sich jemand , ohne Gefährdung anderer , in große Gefahr begibt für einen Traum soll derjenige das tuen. Ich hoffe das Thema hier geht noch lange weiter.

#20 gagligna

gagligna
  • 235 Beiträge
  • WohnortOberhalbstein, Graubünden, Schweiz
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 25. März 2014 - 21:50

Wirklich eingeschränkt fühle ich mich nicht.

Natürlich, manchmal finde ich es schon schade, wenn ich in einem Gebiet die Wege nicht verlassen darf, oder es gleich ganz gesperrt ist. Letzteres ist vor allem im Winter der Fall. Zum Schutz des Wildes dürfen gewisse Gebiete nicht begangen oder mit Skiern, Snowboard usw. befahren werden. Diese Massnahmen sind eigentlich sinnvoll, gibt es doch immer mehr Leute die die "grosse Freiheit" abseits von Pisten suchen und sich nicht gross um Wild kümmern, resp. nicht wissen wo sich dieses bevorzugt aufhält. Meist flüchten Gämse&Co bevor man sie nur sieht und brauchen dadurch viel Energie, die ihnen dann gegen Ende des Winters fehlt. Mehr Infos hier
Eigentlich gibt es genug Platz, so dass auch Tourenfahrer und Freerider ihre Spuren ziehen können, ohne das Wild allzusehr zu stören.
Im Sommer geht es eher darum, dass man in einigen Gebieten weder campieren und biwakieren darf. Das können Gemeinden sein, die das auf ihrem gesamten Gemeindegbiet verbieten, warum auch immer. Oft sind es Naturpärke und da geschieht es wiederum zum Schutze des Wildes. Auch dies respektiere ich, für Verbote in Naturpärken oder -schutzgebieten habe ich allerdings mehr Verständnis.
Vor allem als die Kinder klein waren, war es mir wichtig, Gebote und Verbote, egal welcher Art, zu beachten. Ich wollte ja, dass die Kinder meine Vorschriften befolgen, also musste ich mit gutem Beispiel voran gehen. Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt. Und Vorbilder sind wir ja immer, im Guten wie im Schlechten.

Freiheit ist für mich eher mal ausbrechen zu können, nicht alles tun und nicht alle Erwartungen erfüllen zu müssen. Mit mir alleine sein.

Was die Gefahren betrifft: Das ist immer Relativ. Was der eine als sehr gefährlich einstuft, ist für den andern ganz Normal. Es wird mir manchmal auch vorgeworfen, ich würde mich in Gefahr begeben wenn ich alleine auf Berg- und Skitouren gehen. Ja, man sollte nicht alleine gehen, ich weiss das. Aber ich arbeite unregelmässig, hätte dadurch etwas Mühe, Begleitung zu finden. Und alleine macht es mir mehr Spass, da fühle ich mich freier. Und oft ist das, was andere als abenteuerlich und gefährlich ansehen, für mich eine ganz normale Tour. Und wenn ich etwas unternehme, was für mich etwas anspruchsvoller ist, informiere ich mich zuerst, damit ich weiss was auf mich zukommen könnte. Und ich kann auch umkehren! Ich bin nicht lebensmüde, möchte noch lange in den Bergen unterwegs sein und gehe (aus meiner Sicht) keine wirklichen Risiken ein. Aber wenn dann doch mal was passieren sollte und ich das aufwägen würde, gegen all die tollen Touren, Erlebnisse und spannenden Begegnungen die ich schon erleben durfte, dann müsste ich sagen, ich möchte nichts davon missen für ein bisschen mehr Sicherheit auf normalen Wanderwegen. Und andere, die die "wirklich gefährlichen Dinge" tun, die sehen das auch anders. Sie beherrschen in der Regel ihr Metier, sie befassen sich damit und bereiten sich auf ihre Aktivitäten vor. Sollen sie, wenn es ihnen Freude macht!

Ist das Riskant? Ich beneide Ihn!

Ich schaffe es nicht, das Video anzuzeigen, hier also der Link

Bearbeitet von gagligna, 25. März 2014 - 21:53.





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