Da wir hier schon von Verletzungen als Konsequenz gehört haben, würde mich mal interessieren wie ihr dazu steht, wenn sich jemand mit Absicht einem hohen Risiko aussetzt und in Lebensgefahr begibt um seinen Traum zu leben ohne dabei andere zu Gefährden, bzw. sein möglichstes tut um die Gefährdung anderer auszuschliessen.
Wie steht ihr dazu?
Hallo Pulswerk.
Dass man sein Möglichstes tut, um die Gefährdung Anderer auszuschließen, muss eine Selbstverständlichkeit sein. Aber ich glaube offen gesagt nicht, dass es in unseren Breiten möglich ist, andere Personen komplett rauszuhalten, wenn irgendetwas schief geht. Z.B. müssen Rettungs-/Such-/Bergungsmannschaften dann mit allen Konsequenzen ran.
Das bezüglich Messern und Feuer machen zuviele Regeln bestehen finde ich schon. Aber die bestehen nun mal. Ob man die auch brechen sollte? Muss man ja oder wie soll man seinen Kiddis Lagerfeuer und Natur näher bringen ?
Ja, das ist wirklich manchmal ein Spagat. Vor allem auch in puncto Vorbildfunktion. Wichtig ist aber in meinen Augen dass gerade Kindern schon aufgezeigt wird, dass z.B. schlampige Sicherheitsvorkehrungen schnell zu ernsten Problemen führen können. Da lernen Sie was für's Leben.
Was die Gefahren betrifft: Das ist immer Relativ. Was der eine als sehr gefährlich einstuft, ist für den andern ganz Normal. Es wird mir manchmal auch vorgeworfen, ich würde mich in Gefahr begeben wenn ich alleine auf Berg- und Skitouren gehen. Ja, man sollte nicht alleine gehen, ich weiss das. Aber ich arbeite unregelmässig, hätte dadurch etwas Mühe, Begleitung zu finden. Und alleine macht es mir mehr Spass, da fühle ich mich freier. Und oft ist das, was andere als abenteuerlich und gefährlich ansehen, für mich eine ganz normale Tour. Und wenn ich etwas unternehme, was für mich etwas anspruchsvoller ist, informiere ich mich zuerst, damit ich weiss was auf mich zukommen könnte. Und ich kann auch umkehren! Ich bin nicht lebensmüde, möchte noch lange in den Bergen unterwegs sein und gehe (aus meiner Sicht) keine wirklichen Risiken ein. Aber wenn dann doch mal was passieren sollte und ich das aufwägen würde, gegen all die tollen Touren, Erlebnisse und spannenden Begegnungen die ich schon erleben durfte, dann müsste ich sagen, ich möchte nichts davon missen für ein bisschen mehr Sicherheit auf normalen Wanderwegen.
Ich kann dich verstehen, bin auch sehr gerne mal für mich allein unterwegs. Aber du machst ja auch nicht den Eindruck, dass du unvorbereitet oder leichtsinnig so eine Tour machst. Du hast die Freiheit, in die Berge zu gehen und du nutzt den Freiraum, den du hast mit Bedacht und gesundem Menschenverstand.
Leider gibt es immer wieder Menschen die leichtsinnig und unvorbereitet an solche Touren herangehen. Das ist falsch verstandene Freiheit.
Mit Freiheit geht immer auch Verantwortung einher. Wenn es nur einigen wenigen an letzterem mangelt, geht der Gesetzgeber eben her und schränkt die Freiheiten ein.