13 Antworten in diesem Thema

[knifeshare1]

Hey leute,

ich habe gerade das Spyderco Manix 2 im auge und ein modell wird ja mit CTS BD-1 - Stahl angeboten. Bloß ich weiß nichts über den Stahl. Könnt ihr mir vllt. helfen? Was wisst ihr über den Stahl? Hat einer von euch denn ein Messer mit diesem Stahl? Wie ist er wirklich?

Ich danke euch schinmal im voraus.

[maku]

Geht man nach der Richtanalyse so scheint der Stahl in Ordnung zu sein. Erinnert leicht an den 440C aber der V-Zusatz sorgt in dieser geringen Menge für ein Verfeinerung des Korns => Es sollte sich eine sehr feine Schneide herstellen (schleifen) lassen. Ein Wunder der Schneidhaltigkeit wird der CTS nicht sein aber, eine gute WB vorausgesetzt, wird er sicher für Zufriedenheit sorgen.

[knifeshare1]

hhmmm.......also werde ich wohl (wenn überhaupt) zu 1540cm oder s30v übergehen. Aber ich bin mir jetzt nicht 100% sicher denn ich hab gehört das der "Axis-Lock" nicht wirklich stabil ist bei Spyderco....

[axel]

hhmmm.......also werde ich wohl (wenn überhaupt) zu 1540cm oder s30v übergehen. Aber ich bin mir jetzt nicht 100% sicher denn ich hab gehört das der "Axis-Lock" nicht wirklich stabil ist bei Spyderco....

.. ja man hört viel!

Hab' das Manix2 Xl mit CPM S30V Klingenstahl. Der 'Lock' sitzt bis jetzt bombenfest. Gibt hier im Forum eine schöne Vorstellung dieses Messers. Dort wird auch etwas zum Stahl und Verschluss berichtet.

http://www.youtube.com/watch?v=48DtlDQJhR8

Ein bisschen suchen hilft ungemein.

[maku]

@knifeshare1,

MUSS es das Manix sein oder suchst du ein Messer für einen bestimmten Zweck und dein nicht näher bestimmbares Bauchgefühl sagt dir, dass es das Manix sein MUSS?

S30V bewirkt auch keine Wunder und seine (manchmal legendäre) Schneidhaltigkeit ist im Nu vorbei, wenn ein Nagel im Weg war. Alternativ kannst du versuchen das Profil eines Autoreifens zu zerschneiden. Nach max. 10 cm mehr oder weniger Schneidstress guckst du auf die Schneide, dir stehen die Tränen in den Augen und es liegt viel Schleifarbeit vor dir. Ein Messer aus wesentlich härterem M2 (HS6-5-2) kommt mit dieser Aufgabe besser zurecht, ist am Ende stumpf aber die Schneide ist nicht zerstört.

Jetzt kannst du klar erkennen, wie es mit der Scheidhaltigkeit so ist...

Der Verschluss des Manix hält zuverlässig, unkaputtbar ist er jedoch nicht, wie andere Sachen auch. Des Weiteren kann es auch Fabrikationsfehler geben. Also: Prüfen und ggf. tauschen. Spyderco-Messer haben auch nicht die Tank-Like-Konstruktion, die erlauben würde, die Messer so zu belasten wie z.B. das BM 275 Adamas.

[knifeshare1]

also ich wollte mir sowieso ein spyderco zulegen und das Manix gefällt mir vom optischen eigentlich am besten. es ist auch nicht so groß wie die XL-Version. Ich würde es jetzt auch nicht zum spalten, hebeln, etc. benutzen

[maku]

Wenn es wirklich zum Schneiden/Schnitzen benutzt wird, dann empfehle ich noch einen der japanischen "Wunderstähle" wie ZDP-189 oder Aogami Super Blue - beide werden von Spyderco eingesetzt (leider nicht am Manix), weit jenseits der 60 HRC-Grenze gehärtet, ohne dabei ihre Schneideigenschaften zu verlieren. Ich habe so einen harten Winzling und nenne ihn Scheidteufel, denn alles andere wäre unter seiner Würde.

[knifeshare1]

jaa an ZDP-189 hatte ich auch gedacht so richtung Dragonfly oder Delica4 aber über den Super Blue weiß ich überhaupt nichts, außer das er echt hart ist. Kannst du mir was dazu sagen und was ahst du für einen "Schneidteufel"?

[maku]

Mein Schneidteufel ist ein Custom-Made aus M2, 65 HRC, ~8 cm Kilngenlänge. Er hat orangene Griffschalen aus Toxic-G10, ist sehr schlank und gut zu tragen. Zum Aogami Super Blue kann ich dir eine kleine Geschichte erzählen. Eine bekannte Köchin hat sich ein Masakage Koishi Gyuto aus Japan kommen lassen für etwas über 300$. Die Dame verarbeitet pro Schicht bis 20 kg Gemüse in Scheiben, Würfel, Streifen... Was du willst. Das Messer hat out of the box wie ein Laser geschnitten, nach zwei Wochen ließ die Laserschärfe nach aber das Messer ging immer noch wie Teufel. Nach einem Monat gab's einige Züge über den Wetzstahl und das erste richtige Nachschärfen auf den Steinen erfolgte erst nach vier Monaten, wobei es gar nicht so arbeitsintensiv war. Der Stahl nennt sich Aogami Super Blue und ist lt. Angabe des Lieferanten auf 62-65 HRC gehärtet.

Auch wenn Super Blue als rostend gilt, hatte die Köchin keine Probleme mit dem Rost, obwohl sie das Messer nicht immer trocken wischte und manchmal sogar länger (also max. 20 Min.) nass liegen ließ. Man muss hierzu anmerken, dass dieses Masakage Koishi ein kompromissloses Profimesser in einer Profihand war. Roman Landes schreibt in seinem Buch, dass 70% der Schneidhaltigkeit in der Hand des Benutzers liegt.

So sieht in diesem Fall ein Stück Praxis aus, der Aogami hat was drauf. Was die Masakage Koishi - Messer angeht - sie haben leider hin und wieder Qualitätsschwankungen. Darüber musst du dir jedoch nicht den Kopf zerbrechen, denn ein Gyuto wirst du dir mit Sicherheit nicht kaufen

[knifeshare1]

also dein "Teufel" klingt ja echt cool. Wäre toll wenn du mir mal vllt. ein foto zeigst. Was Super Blue angeht klingt es nach nem tollen Stahl und so ein Kochmesser würde ich mir nur als Profi anlegen, was ich aber nicht bin. Kennst du vllt. ne deutsche Seite wo ich ein Spyderco mit Super Blue beziehen kann? Ich denke zwar das so ein Messer echt teuer ist aber vllt. ist der Preis ja noch angemessen. Im notfall komm ich auf denn ZDP-189 zurück.
Und danke nochmal für die Stahlinfo. Echt klasse