35 Antworten in diesem Thema

[Packer]

Puh, meine sind noch aus meiner aktiven Zeit. Produziert 1990...

Ich habe mal gesucht und das hier gefunden:

http://www.troph-e-s...m/1868910.ahtml

Mal für nicht Bundies....

Was ist denn da so im Einzelnen drin ?

[Arthur]

Hmm meinst die kann man noch verwenden ?

Ich denke schon. Auf dem Foto sind ja schon die neuen Verbandspäckchen zu sehen und die gibt es noch nicht so lange. Aber eine Garantie gibt es halt leider nicht.

Ich seh es aber auch wie Howie. Meine sind alle so von 1987 bis 1992. Und die sind alle in eine sehr guten Zustand. Die sind ja für die Ewigkeit gemacht worden. Für die Ausbildung neuer Soldaten haben wir immer Päckchen eingesetzt, die aus den 60ern und 70ern waren. Und die waren auch alle noch ok.

Es ist ja schon einige Zeit her, dass du das Helle Eggen getestet hast. Ist es jetzt dein privates Gebrauchsmesser?

Das Helle Eggen ist für alles Richtung Bushcraft erste Wahl. Daher hab ich es im Wald sehr oft dabei. So auch heute.

Was ist denn da so im Einzelnen drin ?

Ein Verband mit zwei Kompressen und einer Sicherheitsnadel.

[Arthur]

Ich habe hier mal mein Manuskript für den Film. Ich denke das ist ganz hilfreich um nochmal alles nachzulesen:

PUNKT 1 - STOP

S top
T hink
O rientate
P lan

Stehenbleiben: Hinsetzen, Tief durchatmen, falls vorhanden, etwas (warmes) trinken, nichts essen

Nachdenken: Wie spät ist es, wie viel Zeit habe ich bis Sonnenuntergang, Welche Ausrüstung habe ich dabei, Schaffe ich es vor der Nacht aus der Wildnis, Wird mich jemand vermissen, wann, Was tue ich, wenn ich es nicht aus der Wildnis schaffe.

Orientieren: Wo bin ich, wie kam ich hierher, Was war meine letzte bekannte Position, Wo ist Norden, In welcher Richtung liegt die nächste Zivilisation?

Planen: Mache einen Zeitplan. Wenn ich es bis soundso Uhr nicht aus der Wildnis schaffe, mache ich folgendes, Schutz finden oder bauen, Feuerholz sammeln, Feuer machen, Entscheide dich: Versuchen raus zu finden oder eine Nacht in der Wildnis schlafen. Je früher die Entscheidung fällt umso mehr Zeit zum Vorbereiten hast du.

PUNKT 2 - NICHT AUFGEBEN

- Survival findet zu 80% im Kopf statt und nur zu 20% im Körper!
- Nur wenige starben weil sie weiterkämpften, aber viele weil sie aufgaben.
- Den Willen zum Überleben haben
- Etappenziele setzen
- "Better to be judged by twelve than carried by six." (Booker T. Washington)

PUNKT 3 - 3 VON IRGENDWAS = NOTSIGANL

Drei Signale von irgendwas sind ein internationales Notsignal.

- 3 Tonsignale
- 3 Lichtsignale
- 3 Stöcke am Boden
- SOS

PUNKT 4 - 4 HAUSAUFGABEN: SCHUTZ, FEUER, WASSER, NOTRUF

Schutz suchen: Nicht im Tal, mit Zweigen Luftpolster zum Boden, Abdeckung bauen

Feuer machen: Boden mit Steinen abdecken um Bodenfeuer zu vermeiden, Zunder sammeln, verschieden Große Äste sammeln. Birkenrinde, Trockene Äste unten von Bäumen abbrechen. Mit Steinen Reflektor bauen. Holz auffedern.

Wasser: Kochen zum desinfizieren, warm trinken, Tee aus Fichtennadeln (Zucker, Vitamin C).

Notsignal: 3 Signale, Rauch

PUNKT 5 - FÜNF DINGE

die man immer dabei haben sollte:

1. Messer, gut, scharf
2. Feuerstarter, zwei Dinge zum Feuerstarten, primär und backup
3. Signalpfeife, laut, gut
4. Kompass, zum orientieren
5. Erste Hilfe Set

Die Ausrüstung hilft nur, wenn du überleben willst! Gib auf und die beste Ausrüstung ist nutzlos.

"Proper preparation prevents poor performace"

[Arne]

Ich denke mit genug Übung kann man sich das Feuerzeug sparen und sich gleich auf den immer funktionierenden Auermetall-Stab (z.B. LMF) verlassen. Wer keine Übung hat ist mit einem zweiten Feuerzeug vielleicht besser beraten, muss sich aber trotzdem mit Zunder auskennen oder zumindest die beliebten Vaseline-Wattebällchen dabeihaben.
Als Messer tut es zwar auch ein Victorinox, aber ich denke ein Messer mit sicherem, bequemem Griff wie das Eggen, das man auch hungrig und mit zittrigen, kalten Händen bedienen kann, ist wirklich erste Wahl.

Auf die Orientierungs-Methode mit dem Moos auf den Bäumen würde ich mich hingegen nicht verlassen. Das Moos zeigt nicht immer nach Norden, auch wenn es so in den Büchern steht. Es ist einfach zu ungenau. Andere Methoden um die Himmelsrichtungen zu bestimmen müssen beherrscht werden. Besonders der Sonnenkompass (3 Stöcke in den Boden stecken) kann bei falscher Anwendung in die Irre führen.

[Shuya]

Was ich schon vielfach gesehen habe, ist eine sog. "Überlebens-Halskette".
Ein einfaches Stück Schnur (vorzugsweise Paracord, kann man auch mehrfach legen, damit es mehr Material wird), auf dem ein LMF-Feuerstahl (kleine Version), ein kleiner Kompass (Silva Armbandkompass - reicht zum Richtungsfinden) und eine Pfeife (Tornado 2000, meiner habe ich die Flügel gestutzt, damit sie kleiner und flacher wird) aufgefädelt sind.
Und wer dazu noch ein ordentliches Messer dabei hat, hat eigentlich schon das wichtigste am Mann.
Um den Hals stört es nicht, man verliert es nicht und hat es immer dabei.

Ergänzen kann man immer (zb. um eine kleine Schraubbare Alu-Kapsel mit z.B. Micropur drin oder dergleichen).

Beim Paracord aber darauf achten, dass eine Sollbruchstelle eingebaut wird. Wenn man damit mal irgendwo hängenbleibt, könnte das zum Problem werden. 550lbs dürften die meisten von uns nicht auf die Wage bringen

Grüße
Micha

[Arthur]

Auf die Orientierungs-Methode mit dem Moos auf den Bäumen würde ich mich hingegen nicht verlassen. Das Moos zeigt nicht immer nach Norden,

Das stimmt. Der Moosbewuchs ist oftmals recht gleichmäßig und es ist nicht immer eine Seite auszumachen, an der mehr Moos wächst. Im Film habe ich das auch nur als bildliches Beispiel genutzt um den Punkt Orientierung darzustellen.

[Arne]

550lbs dürften die meisten von uns nicht auf die Wage bringen