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thomas

Registriert seit 09. Apr. 2008
Offline Letzte Aktivität 15. Feb. 2011 16:29
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Von mir verfasste Beiträge

Im Thema: Drei Tipps für alle

05. Februar 2009 - 18:55

Ortlieb Wasserbeutel:
Extrem robust, bis zu 10 Liter, extrem klein und leicht, Wassertransport, Wärmflasche, Kopfkissen, Solardusche, Trinksystem in einem

Trangia:
Sehr robust und stabiler Stand, Kochen in Apsis möglich, mit Spiritus sehr leise und unkaputtbar, mit Gas oder Multifuel sehr schnell und effizient, in der UL-Version sehr leicht, multifunktionell

Im Thema: Welche HardShell Jacke?

26. Januar 2009 - 12:22

Wenn du mit dem sehr kurzen Schnitt (Sitzgurt-tauglich) der Vaude-Jacke zurecht kommst ist das sicherlich eine gute Wahl. Abnehmbare Kapuzen gibt es bei so hochwertigen Jacken selten bis gar nicht, da sie für den härteren Gebrauch ausgelegt sind und ein zusätzlicher RV nur eine weitere theoretische Schwachstelle bedeuten würde.

Im Thema: Welche HardShell Jacke?

22. Januar 2009 - 14:13

Softshells sind mittlerweile ein komplexes Thema geworden. So gibt es Sommer-, Winter-, Allroundsoftshells mit oder ohne Membran, oder aber sehr dünne "reine" Windjacken, die aber oft zu filigran für härteren Outdoor-Einsatz sind.
Grundsätzlich gibt es zwei Arten, eine Softshell winddicht zu bekommen: Durch eine Membran/Beschichtung oder durch die Webart des Stoffes.

Die bekannteste Membran im Softshell-Bereich ist die "Windstopper"-Membran von Gore. Sie ist 100% winddicht, atmungsaktiver als wasserdichte Membranen und kann in sehr dünnen bis sehr dicken Softshells verarbeitet werden.
Atmungsaktiver sind jedoch Softshells ohne Membran oder Beschichtung. Sie haben eine winddichte von 90 - 98%, liegen also in einem Bereich, wo man den Wind nicht direkt spürt, er aber zu einer besseren Belüftung beiträgt. Da diese Winddichte aber durch die Webart erreicht wird, waren solche Softshells bisher immer etwas dicker, wärmer und schwerer. Wie etwa die Softshells von Bergans, welche wirklich sehr gut, aber als Sommersoftshell etwas zu dick sind. Ein relativ neues Material hat das aber meiner Meinung nach recht gut gelöst, nämlich das Material "Power Shield" von Polartec, ein Beispiel wäre das Reptile Hood von Haglöfs.
Insgesamt ist die Atmungsaktivität von Softshells besser als von wasserdichten Konstruktionen.

Von Doppeljacken halte ich persönlich nicht sehr viel, sie sind eine reine Komfort-Erfindung für den breiten Outdoormarkt. Nachteile sind die Kältebrücke, die unter dem Reißverschluss entsteht, weil das eingezippte Fleece darunter dort nicht komplett schließt und die oft eher schlechtere Qualität der Isolation. Skandinavische Hersteller z.B. produzieren aus diesen Gründen überhaupt keine Doppeljacken. Und eine Softshell unter einer Hardshell wäre mir persönlich zu stickig, denn eine Softshell atmet noch lange nicht so gut wie ein offenporiges Fleece oder einer Polartec Powerstretch, welches meine Lieblingsisolation ist...aber das muss jeder für sich wissen...

Im Thema: Welche HardShell Jacke?

22. Januar 2009 - 11:48

G1000 von Fjäll Räven finde ich super, wobei das ja keine wasserdichte Konstruktion ist. Aber gerade bei Hosen kenne ich kein besseres Material, selbst wesentlich teurere Softshell-Hosen halten da meiner Meinung nach nicht mit.

Über die FJ-Beschichtung Hydratic (und die Weiterentwicklung Hydratic IQ) kann man sagen, dass auch sie eine PU-Beschichtung ist, d.h. sie arbeitet ähnlich wie die anderen weiter oben genannten Beschichtungen. Trotzdem kann deine Jacke ja sehr gut sein, Pu-Beschichtung heißt nicht gleich, dass sie Schrott ist. Und wenn dann noch der Schnitt und die Belüftung stimmt, hat man sicherlich eine sehr gut atmungsaktive Jacke. Und bei Winterjacken ist eine hohe Atmungsaktivität ja auch nicht ganz so wichtig, da ist eine Beschichtung oft mehr als ausreichend. Nur würde ich insgesamt Hydratic in der Atmungsaktivität und Abriebfestigkeit unter den Membranen einordnen.

Dry-Tech und alle Unterarten davon sind eine PU-Beschichtung von Mammut. Also gilt alles bisher gesagte auch für diese Beschichtung. Natürlich hat jeder Hersteller kleine Abwandlungen vorgenommen und klar, jeder Hersteller preist seine Beschichtung als die Beste an, aber die Funktionsweise ist bei allen ähnlich. Aus eigener Erfahrung würde ich aber Dry-Tech und auch HyVent von the NorthFace als sehr gute Beschichtungen einstufen. Dass diese aber nicht an die Robustheit und Atmungsaktivität von Membranjacken kommen, zeigt zum Einen der hohe Preisunterschied, zum Anderen die empfohlenen Einsatzgebiete für diese Jacken (und das nicht nur aus Herstellerempfehlungen).

Beschichtete Jacken reichen für die meißten Aktivitäten aus, plant man aber ausgedehnte Touren mit schwerem Rucksack, Kletter- oder Hochtouren, eine Expedition oder möchte man einfach nur eine Jacke, die trotz täglichem (EDC)Einsatz noch länger hält als eine beschichtete Jacke, lohnt sich eine Membranjacke, und den oft sehr viel höheren Preis hat man meißtens durch die längere Haltbarkeit wieder raus.

Im Thema: Welche HardShell Jacke?

22. Januar 2009 - 01:12

Hi.

Um es kurz zu machen: Die atmungsaktivste Variante ist wahrscheinlich Event.

Hier die längere Version:

Es gibt einen Unterschied zwischen Beschichtungen und Membranen.
Beschichtungen sind mikroporöse (d.h. es hat viele kleine Löcher) Polyurethan-Bedampfungen, welche von innen an den Außenstoff aufgetragen werden. Bekannteste Vertreter sind Texapore von Jack Wolfskin, HyVent von The North Face oder Ceplex von Vaude. Aber im Prinzip hat jede Firma eine eigene, vom Prinzip aber sehr ähnliche Beschichtung. Sie kommen vor allem bei günstigeren Jackenmodellen vor, da sie keine sehr gute Abriebfestigkeit aufweisen (jede mechanische Belastung auf den Außenstoff geht auch direkt auf die Beschichtung, da diese zusammengedampft sind) und zudem weniger hohe Werte bei der Dampfdurchlässigkeit (also der Atmungsaktivität) haben.

Membranen sind eigenständige Laminate, also quasi eine extra "Stoffschicht", die zwischen Außen- und Innenstoff verarbeitet wird. Die bekannteste Membran ist Gore-Tex von der Firma Gore, weitere für den Outdoormarkt wichtige Membrane sind Dermizax von der Firma Toray und Event. Sie sind wesentlich Abriebsfester und atmungsaktiver als Pu-Beschichtungen.
Eine noch sehr neue Membran ist c_change von Schoeller, da wird es sich noch zeigen müssen, ob sie sich bewährt. In der Theorie klingt sie aber sehr geil...

Nach Laborwerten ist Event die atmungsaktivste Membran, Dermizax auf Platz zwei, wobei diese den Vorteil hat, ihre Atmungsaktivität je nach Leistungsniveau des Trägers zu regulieren, also bei weniger Aktivität ist sie weniger atmungsaktiv und bietet somit einen höheren Wärmerückhalt. Außerdem ist sie im Gegensatz zu Gore-Tex und Event stretchfähig.

Wenn dir gute und vor allem schnelle Atmungsaktivität wichtig ist, dann würde ich dir grundsätzlich von Beschichtungen und auch von Gore-Tex abraten. Allen ist nämlich gleich, dass sie eine hauchdünne PU-Schicht zusätzlich zum Schutz der mirkoporösen Struktur über die Beschichtung/Membran gelegt haben und somit ein direktes "durchdampfen" verhindern, weil der Wasserdampf erst an der Innenseite kondensieren muss, bevor er weiter nach Außen getragen werden kann.

Neben der Beschichtung/Membran mischen aber weitere Faktoren bei der Atmungsaktivität mit: Der Schnitt einer Jacke ist fast ebenso wichtig, deshalb ist anprobieren Pflicht. Je körpernäher sie sitzt, desto schneller beginnt sie den Wasserdampf nach außen zu lassen. Ist sie allerdings zu eng, hat man nicht genügend Reserven, um sich zusätzliche Isolationsschichten wie ein Fleece darunter zu ziehen. Man braucht da also den goldenen Mittelweg. Außerdem schwitzen Menschen verschieden viel, und unter Höchstlast ist bisher keine Membran in der Lage, den Körper dauerhaft trocken zu halten. Joggen in Hardshell ist also immer ne schweißtreibende Sache, auch mit Event...

Hoffe dir ein bisschen geholfen zu haben,

Gute Nacht