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supikoira

Registriert seit 11. Jan. 2011
Offline Letzte Aktivität 11. Sep. 2011 22:36
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Von mir verfasste Beiträge

Im Thema: Tarp/Shelter gesucht

24. August 2011 - 21:52

Danke erstmal für die Tipps, das Problem Mücken hatte ich echt komplett ausgeblendet...

Ab wann bezeichnet man in Finnland und Schweden die Jahreszeit als Sommer? Sprich Monats mäßig ca? Gibt es da bestimmte Zeiten wo man auch im Sommer gut unterwegs sein kann? Hatten so im Juli geplant. Da es davor einfach zu kalt ist und wir nicht die passende Ausrüstung besitzen.



Es passt zwar nicht zu deiner Ausgangsfrage, aber da du gefragt hast:

Wann, welche Jahreszeit ist kommt sehr darauf an WO du bist.
Wenn man in Helsinki schon im T-Shirt herumlaufen kann bedeutet das nicht das du das auch in Oulu oder Rovaniemi (Polarkreis) kannst.
Zur Verdeutlichung: Finnland ist in 7 klimatische Zonen eingeteilt. Wenn du nun z.B. einen Apfelbaum kaufen möchtest musst du auf dem Etikett erst einmal nachlesen ob dieser Baum überhaupt für deine Zone geeignet ist.

Juli als Reisezeitraum hört sich recht gut an. Die schlimmste Moskito-Zeit sollte da eigentlich überall vorüber sein, was allerdings auch etwas von der Witterung des entsprechenden Jahres und dem Gebiet abhängig ist. Die schlimmste Hirschlausfliegen-Zeit kommt allgemein erst etwas später.

Grundliegendes:
Ostern: Es liegt noch SCHNEE und nachts kann es noch richtig kalt (-17 Grad) werden (das haben ein paar Pfadfinder mal auf die harte Tour lernen müssen :embarrest: )
Pfingsten: Angenehme Temperaturen, ABER Schnaken ohne Ende. Zitat eines Arbeitskollegen: Der Einhandwinkelschleifer (kl. Flex) wurde in Finnland erfunden. ... ? ... Man hat immer eine Hand frei zum zuschlagen :lol:
Juli: eigentlich optimal, weniger Moskitos, noch keine/kaum Hirschlausfliegen, angenehme bis warme Temperaturen. Mit Gewittern und Regenfluten/Wolkenbrüchen ist zu rechnen, 30 - 50l pro Tag oder auch Stunde sind durchaus realistisch.
August: Hirschlausfliegen treten vermehrt auf, kühlere Temperaturen (witterungsabhängig)
Oktober: erster Schnee

Autan plus (Pumpspray) und Anti-Brumm-Forte helfen eigentlich ganz gut, wenn auch nicht 100%-ig. Am Lagerplatz würde ich Räucherspiralen von OFF empfehlen. Ist natürlich bei jedem unterschiedlich, aber bei mit hilft es ganz gut. Nach einigen Jahren hat man sich etwas daran gewöhnt :cool:

Hoffe ich konnte zumindest Finnland betreffend etwas helfen, in Schweden kenne ich mich nur in Scane aus.

Allgemein und aus gegebenen Anlass: Es gibt jedes Jahr ein paar Vollpfosten die das Jedermannsrecht falsch verstehen/anwenden. Sehr allergisch wird beispielsweise darauf reagiert wenn Privatgelände (z.B. das Grundstück mit dem Mökki/Sommerhäuschen/Sauna) ohne Erlaubnis betreten/darauf campiert wird. Das kann mit einem einfachen Rauswurf genauso enden wie mit einer Anzeige wegen Hausfriedensbruches oder gar der Begegnung mit einem äusserst angepissten Jagthund nebst Besitzer mit oder ohne 12/86 Schrottflinte (oh ja, das Kaliber gibt es). Auch macht man sich mit "kleinen" Lagerfeuern in Zeiten von Waldbrand-Gefahr äusserst unbeliebt.
Informiere dich besser vorher ein bisschen über dieses Thema.

Gruss und viel Spass

Im Thema: Tarp/Shelter gesucht

24. August 2011 - 07:25

Hallo,
ich bin mir nicht sicher ob du mit einem einfachen Shelter in Finnland und Schweden zufrieden sein wirst. Die Fliegen/Schnaken/Moskitos sind besonders zu Beginn des Sommers grausam (glaub mir ich weiss wovon ich spreche, ich lebe da).
Man könnte eigentlich das hier viel gelobte DD-System (Tarp und Hängematte incl. Moskitonetz) empfehlen, das ich aber noch nie in der Hand gehabt habe.
Ich denke ein kleines Zelt mit Fliegengitter an Tür und Lüftungen wäre viel sinnvoller, wohl auch schwerer, aber...
Das "Gift" der hiessigen Schnaken ist etwas verschieden von dem der in D vorkommenden Arten. Dies hat die Auswirkung das für "ungewöhnte" jeder Stich 5Markstück gross an schwillt und juckt.
Solltest du in einer Zeit unterwegs sein in der die Hirschlausfliegen (ehr gegen Ende des Sommers) unterwegs sind ist die Aussage über die Moskitos mit einem vielfachem zu multiplizieren.

Ich rate dringend zu einem dicht verschliessbaren Zelt mit Moskitonetz.

Gruss


P.s: Du wirst keinen älteren Finnen mit kurzen Hosen und kurzärmeligem Hemd im Wald sehen.... (Nur so als kleiner Hinweis zum nachdenken)

Im Thema: Tactical- Ausrüstung im Bushcraft Sinnvoll?

01. Juni 2011 - 00:07

Interesantes Thema :popcorn:

Bei den Produkten die mit dem Prädikat "TACTICAL" versehen sind handelt es sich doch schlicht und einfach um einen Marketing-Gäg.

Weil eine mehr oder minder gute Funzel einen Glasbrecher und ein Strobo hat ist sie gleich schon "taktical"?!? Na dan habe ich ja ohne es zu wissen eine endcoole tactical Taschenlampe im Auto liegen :embarrest:
Um himmels Willen! Wenn das meine alt 68-iger Eltern wüssten :yikes:

Wer hat eigentlich den Begriff "TACTICOOL" verbrochen!? Der Witz ist gut und verdient erhalten zu bleiben. :cool:

Ein Messer ist und bleibt ein Messer, eine Hose eine Hose und wenn man es mal nicht rechtzeitig geschafft hat bekommt die grellfarbenste, ultraleichte und in Lichtgeschwindigkeit trocknende funktions-kunstfaster-membran-Outdoorhose ganz kostenlos einen braunen Flecktarn verpasst. :toilet:

Bedaure wenn das für manche zu bösartig sein sollte.

Vor vielen (vielen vielen vielen) Jahren sagte einmal ein Lehrer zu mir: Nicht auf die Verpackung kommt es an, sondern auf den Inhalt. Er bezog sich damals zwar wenig schmeichelhaft auf eine junge Dame, aber ...

Letzten endes ist es dan doch nur eine Frage des Geschmacks. Wenn es einer nötig hat rumzulaufen wie ein Zebra das in diversen Farbtöpfen zu Gast war...
Bitteschön, soll er machen. Meins ist es nicht. Bunt wie ein Papagei im Wald rumzuschlumpfen und zu denken man bekäme auch nur einen Hasen zu Gesicht :rolleyes:

Wer schon einmal mit so einer tollen Outdoor-Trecking-Hose durch die Dornen musste ist ein für alle mal von diesem Wahn kuriert. Mich hat es 80,- Lehrgeld gekostet und 2h Zeit die Handhabung meiner Pinzette zu üben.

Ob Flecktarn oder augenkrebsverdächtig bunt, taugen muss das Zeug was.

Ich mag militärische Ausrüstungsgegenstände, wobei es mir aber definitiv nicht um die Farbgebung geht. Das Zeug mag schwerer sein, aber dafür ist es robust und verreckt nicht gleich. Dieser UL-Fetischismus ist doch auch nur so eine Modeerscheinung um einem das Geld aus der Hose zu ziehen. Da werden 20 Gramm hin und her gerechnet... das ist doch armselig.
Wer mehr als nötig mit sich rumschleppt macht was falsch, und wer nicht bereit ist sich zu plagen soll zuhause bleiben.

Soll doch jeder damit glücklich werden was er will bzw. bereit ist zu zahlen. Solange keiner damit anfängt einen Ausrüstungsgegenstand in .50 BMG einzupacken, oder sich einbildet mit ner Panzerhaubitze im Wald campieren zu müssen sollte sich keiner darüber aufregen.
Letzteres habe ich allerding schon einmal live gesehen, war allerdings in England. Beim Spritverbrauch war dan mein Verständnis allerdings doch etwas strapaziert.

Gruss


P.s. -30 bis -35 Grad und Schneetreiben... (von aussen nach innen) Laminatnässeschutz in Flecktarn, mausgrauer Parka mit Webpelzinnenfutter, englischer Mariene-Wollpulover, Fleeze-Rolli, T-shirt und Unterhemd. An den Beinen die alte mausgraue Kälteschutzhose, Jeans, lange Fleez-Unterhose und ... :censored:
Gesamtkosten etwa 130,- ohne Schuhe, dafür den ganzen Tag draussen und aktionsfähig ohne zu frieren. Überlegt euch mal was vergleichbares beim xyz in bunt kostet.

Im Thema: Tourniquet, welcher taugt was?

26. Mai 2011 - 22:51

@R31N1: Das nenne ich doch mal eine brauchbare Aussage. Vielen Dank
Das ein Tourniquet nicht bei "Kratzern" benutzt werden soll versteht sich von selbst, aber die Dummen sterben leider nicht aus....

@Floyd: Ist zwar OT, aber weil du gefragt hast...
Der eine hat seit 10 Jahren keine Notaufnahme bzw. OP gesehen und der andere ist über 2000km weit weg in "good old Germany". Gefragt wurden Sie natürlich auch, aber eine 2. Meinung schadet nie. Benutzt haben sie es beide noch nicht.
Das schlimmste was einem passieren kann ist das der "Ersthelfer" Ausbilder für 1.Hilfe Kurse, oder vom ASB ist. :lol:

(bin schon weg)


Gruss

Im Thema: Tourniquet, welcher taugt was?

25. Mai 2011 - 19:01

Ein Tourniquet ersetzt auch keine Arbeitsjacke. Zudem sollte ein Tourniquet nur von entsprechend geschultem Personal genutzt werden. Ein Druckverband reicht für vieles, im größten Notfall tuts auch ein Gürtel, Paracord, eng gewickelte Mulbinde.
Die Uriel (israelische Version) finde ich ganz gut aber auch teuer (7-10€), der Mehrwert gegenüber einem üblichen Verbandspäckchen ist nicht sehr groß.


Dein Wort in Gottes Gehörgang, und die Schnittschutzhosen sind nichtmal so teuer... :bang:
In diesem Fall wärst du mit ner Kompresse nicht weit gekommen (das Schienbein war durch, alles andere erspare ich dir/euch).
Von der Israeli Bandage habe ich 3 (1x üben, 1x Auto und 1x im FAK), die sind wirklich spitze)


Wieso Kasperletheater? Das du mit der Meinung das ein Tourniquet Sinnvoll ist auf dem Holzweg bist muß nun mal gesagt werden auch wenn du das nicht hören/lesen möchtest.


Halten wir es doch einfach so: Das Menschen Wille ist sein Königreich. Deine Meinung, schön und gut, aber hoffentlich bist du nicht vom Fach.


Wenn du die Venen damit abdrückst, nicht aber die Aterien strömt ja weiter Blut in die Extremitäten und der Druck steigt dann. Der leichteste Weg we das Blut entweichen kann ist eben durch die offene Wunde. Und in diesem Fall entweicht das Blut mit höherem Druck, also "schneller" als ohne aufstauen.
...
That's it, entweder es reicht bis professionelle Hilfe kommt oder nicht. Ist tragisch aber manchmal ist zuviel kaputt...


Venen werden noch vor den Aterien abgedrückt... akzeptiert und bestätigt.
Das man auch nicht an jeder Stelle die Aterien abdrücken kann ist auch klar.
Den 2. Teil will ich und kann ich nicht akzeptieren. Du glaubst garnicht was ein Mensch alles aushällt, und glaub mir, du willst es garnicht wissen.
Was glaubst du wieviele Amputationsverletzungen oder aterielle Verletzungen überlebt haben, nur weil iergend ein Hinz und Kunz z.B. den Arm zugeleiert hat.
Der rote Saft sollte nach möglichkeit drin bleiben, alles andere kann man später flicken (vergessen wir mal innere Verletzungen).


Ich war jetzt das zweite mal in der Situation eine aterielle Blutung stoppen zu müssen. Einmal gelang es mir mit dem Gürtel bei einer ausgefransten Wunde am Oberschenkel (Fahradfahrerin meets Leitplanke) und jetzt mit dem Unterhemd beim Nachbarn mit der Motorsäge (über 35 Min Wartezeit bis die Ambulanz da war, fast eine Stunde bis ins Krankenhaus).

Jetzt kommt so ein Teil her, und hoffentlich werde ich es nie brauchen.
Wissen zur richtigen Anwendung ist vorhanden, mit dem lächerlichen EH-Kurs habe ich mich nie begnügt. Habe ausserdem nen Arzt und nen Rettungsassi in der Familie, ratet mal an wem die geübt haben :cry:


@BMV: Meines wissens haben sie es inzwischen, ich weis nur nicht welches. Viele haben es sich auch privat zugelegt.


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Gruss