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Tob1

Registriert seit 13. Okt. 2009
Offline Letzte Aktivität 08. Apr. 2013 10:25
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Von mir erstellte Themen

Kindermesser

14. Januar 2010 - 11:19

Hallo,

suche "Kinderschnitmesser" oder etwas vergleichbares.
Das Messer soll feststehende sein, vorne abgerudnet/stumpf, und nur auf der Unterseite scharf, desweiteren sollte es einen Handschutz haben.

Wer kann mir hier etwas empfehlen.

danke für eure Tipps

Gruß

Tob1

Sarek - Nationalpark

13. Oktober 2009 - 18:59

Ich hänge gelangweilt mit meinem Kopf auf einem Tisch im Wartebereich und spiele mit meinem Ticket herum, plötzlich SCHOCK, noch einmal betrachte ich eingehend die Zahl unter „Gate“ und vergleiche Sie mit der Nummer auf dem Schild an der Decke.
Mist, tatsächlich am falschen Gate, wie sind wir nur darauf gekommen, uns hier niederzulassen? Egal, schnell Christoph auf dem Handy angerufen, der vor einer Minute kurz weggegangen ist. Als er einen Moment später um die Ecke kommt geht es im Laufschritt den langen Gang entlang, über Laufbänder und vorbei an diversen Passagiergrüppchen die uns im Weg stehen. Endlich wir sind da, und reihen uns in die, nur noch kleine, Schlange an der Ticketkontrolle ein. Gerade noch rechtzeitig zum boarding.
Wir sind am Frankfurter Flughafen auf dem langen Weg zum Sarek Nationalpark.

Die Reise hat begonnen.

Unser Aufenthalt in Schweden dauerte insgesamt vier Wochen und war unsere Variante der „Abi-Fahrt“, unser Urlaub bestand aus der Trekkingtour und einer knappen Woche in Stockholm, jedoch gehen wir hier nur auf die Tour durch den Sarek ein.

Zu Beginn möchten wir erst einmal erzählen, wie es überhaupt zu der Reise nach Schweden gekommen ist. Im Herbst letzten Jahres (2008), entschieden wir uns nicht mit unserer Stufe die sonst obligatorische „Abi-Fahrt“ zu machen, sondern auf eigenen Faust etwas zu unternehmen. So schauten wir uns nach einem Reiseziel um das zum einen tolle Fotomotive und zum anderen die Möglichkeit einer Trekkingtour bietet. Recht schnell kamen wir auf Schweden und nach genauerer Recherche dann auch auf den Sarek-Nationalpark im Norden Schwedens.

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Nach eingehender Vorbereitung und Planung ging es dann am 29.06.09 endlich in Richtung Schweden. Zuerst wurden im Globetrotter Frankfurt noch letzte Einkäufe getätigt, bevor wir zum Flughafen fuhren. Dort mussten wir aufgrund unseres Übergepäcks noch einmal zittern, aber die netten Leute am Check in haben unser Gepäck zum Glück ohne Beanstandungen angenommen. Nachdem der ganze Stress vorbei war, konnten wir erst einmal im Flieger entspannen. Die Vorfreude auf das ganze Vorhaben stieg umso mehr, als wir schließlich das schwedische Festland unter uns erblickten. Am Flughafen Stockholm-Arlanda angekommen, ging es dann gleich per Arlanda-Express in die Stockholmer Innenstadt und zu unserem Hostel. Am nächsten Tag wurden dann noch Gaskartuschen eingekauft, ein wenig die Stadt angeschaut, bevor wir uns am Abend in Richtung Bahnhof und den dort ankommenden Nachtzug begaben. Um 19 Uhr begann dann schließlich, nachdem wir das Schlafabteil bezogen hatten, die Fahrt in Richtung Norden. Wir hatten ein Dreierabteil, und es ging schon etwas eng zu, doch unser netter Mitfahrer verzog sich den Abend über in den Speisewagen, und so war das ganze eigentlich kein Problem. Nur die Nacht war relativ unruhig und zumindest ich konnte durch das dauernde Gewackel und die Geräuschkulisse nicht wirklich gut schlafen.

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1.07.09 Nach einer relativ erholsamen Nacht sind wir dann schließlich nach ungefähr 13 Stunden Fahrt und 1 Stunde Verspätung in Gällivare angekommen. Dort ging es dann bei strahlendem Sonnenschein mit dem Bus in Richtung Ritsem. Doch schon auf halber Strecke kündigte sich an, was uns erwarten würde: Regen und Temperaturen um die 14°C. Positiver weiße drangen wir aber auch immer weiter in eine faszinierende Landschaft ein, was über das andere hinwegsehen lies. So langsam wurde einem aber auch klar, was uns erwarten würde. Nachdem wir in Ritsem angekommen waren, ging es direkt mit dem Boot weiter über den Akkajaure zum Bootsanleger von Änonjalme. Dort wurden noch einmal unter einem heftigen Angriff von Moskitos die Rucksäcke gepackt und schon ein Teil der Tour vom nächsten Tag absolviert. Der Weg war noch sehr gut zu gehen da er zum Padjelantaleden gehört und so meist mit Bohlen ausgelegt ist, Die aber durch den einsetzenden Regen zu einem rutschigen Unterfangen wurden, und so waren wir dann auch froh als wir einen Zeltplatz gefunden hatten und bei Spaghetti-Napoli in unseren warmen Schlafsäcken saßen. Nachdem wir uns noch einmal die Route für den nächsten Tag angeschaut hatten, waren wir dann auch so müde, dass wir recht schnell einschlafen konnten.

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2.07.09 Nachdem wir aufgestanden waren, sah das Wetter schon besser aus. Die Sonne zeigte sich und es schien ganz aufzuklaren. Die Nacht war sehr erholsam, obwohl es aufgrund der Mitternachtssonne so gut wie taghell war und so ging es mit neuen Kräften auf Reise. Unter heftigen Moskitoattaken (im weiteren Verlauf der Tour sollte es nicht besser werden) packten wir unsere Ausrüstung zusammen und gingen der ersten richtigen Etappe entgegen. Die Sonne schien nun vom strahlend blauen Himmel und es herrschten angenehme Temperaturen um die 20 °C. Schnell kamen wir an die Hängebrücke, die über den imposanten Vuojatädno führt. Ein gigantischer Anblick, wie der Fluss seine riesigen Wassermassen in Richtung Akkajaure transportiert. Hier haben wir natürlich einige Bilder gemacht, bevor es dann durch einen lichten Birkenwald weiter ging. Auch dort war der Weg noch sehr gut ausgebaut und so kamen wir schnell voran und konnten nach einiger Zeit den Berg Nijak am Horizont erkennen. Somit waren wir nun bald dort angekommen, wo wir hin wollten – der Sarek Nationalpark. Doch erst einmal musste noch der Hügel Sjnjuvtjudis umlaufen werden. Die Strecke war wie schon gesagt nicht besonders anspruchsvoll, doch so langsam machten sich die schweren Rucksäcke bemerkbar, weshalb wir einige Pausen machen mussten. Doch das war auch nicht weiter schlimm, denn wir hatten ja keinen Zeitdruck, da wir einen Teil der Strecke sowieso schon am Vortag absolviert hatten. So erreichten wir dann am späten Nachmittag die Nationalparksgrenze und so langsam war es auch Zeit, sich nach einem Zeltplatz umzuschauen. In der Nähe der Kisurisstugan, oberhalb des Flusses Sjnjuvtjudisjahka fanden wir eine freie Fläche vor, die so aussah, wie wenn hier schon viele Leute gezeltet hätten, bei dem schönen Ausblick den man hier hatte auch kein Wunder. Da sonst keine anderen Camper zu sehen waren, zögerten wir nicht lange, und bauten direkt am Steilhang, der zum Fluss hinunter geht, unser Zelt auf. Dann konnten wir uns noch schön im Fluss waschen gehen und den Abend draußen vor dem Zelt genießen, da hier dank des leichten Windes, nur wenig Moskitos unterwegs waren. Dieser Zeltplatz war wirklich einer der schönsten unserer ganzen Tour, eine grandiose Landschaft vor Augen und was natürlich auch wichtig ist, eine relativ ebene Fläche als Untergrund – hier ließ es sich vorzüglich schlafen.

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3.07.09 Am nächsten Tag sind wir dann schon relativ früh in Richtung Nijak, unserem nächsten Etappenziel, losgelaufen. Nachdem der Weg anfangs noch leicht war, stießen wir nach einiger Zeit auf Sumpfgebiete, die wir weitläufig umrunden mussten. Trotzdem lies es sich nicht vermeiden, einige durchlaufen zu müssen, was eine ziemlich riskante Angelegenheit war. Ein falscher Schritt und man hatte die zum Teil stinkende Brühe im Schuh. Glücklicher weise kamen wir einigermaßen trockenen Fußes hindurch und sind dabei so gelaufen, dass wir die Weidengestrüppfelder im Tal nicht durchqueren mussten. Zwar lag nun so ein anstrengender Aufstieg am Hang entlang vor uns, doch wir wurden auch mit einer herrlichen Aussicht belohnt. Doch auch hier blieben wir nicht verschont und mussten zwei Weidengestrüppe durchqueren, was keine angenehme Angelegenheit war. Dauernd blieb man mit der Iso-Matte Irgendwo hängen und es ist ziemlich Kräfte raubend sich jedes mal wieder loszuziehen. Gerade mit dem schweren Gepäck musste man ganz schön aufpassen, dass man das Gleichgewicht nicht verlor. Doch nach einiger Zeit hatten wir auch dieses Hindernis überwunden und ruhten uns erst einmal auf einer schönen Wiese aus. Hier hatte man einen wunderbaren Ausblick auf den gigantischen Berg Nijak. Doch trotz des schönen und noch warmen Wetters mussten wir nach einer Weile weiterlaufen. Dabei konnten wir eine Rentierherde beobachten, wie sie etwas erhöht von uns nach Nahrung suchte. Ein Rentier traute sich sogar auf ungefähr 50 Meter an uns heran, leider hatten wir Gegenlicht und so war das Fotografieren nicht ganz so leicht. Bei diesem schönen Anblick merkten wir erst gar nicht, dass ein kalter Wind aufgekommen war, der vom Gletscher über uns herunter blies. Ein Fehler war wirklich, dass wir uns nach der letzen Pause nicht wieder etwas Warmes angezogen hatten und so waren wir, als wir das ganze merkten schon leicht ausgekühlt. Trotzdem erreichten wir noch gut unseren nächsten Zeltplatz in der Nähe des Berges Nijak, der eine fantastische Sicht auf diesen majestätischen Berg bot. Doch aufgrund des immer kälter und stärker werdenden Windes verkrochen wir uns dann schnell ins Zelt, und kochten uns dort etwas zu Essen. Selbst nach dem warmen Essen war es mir immer noch kalt, doch der Schlafsack konnte dann für etwas Wärme sorgen. Aufgrund des guten Wetters hatte ich (Christoph)mir dann vorgenommen um Mitternacht noch einmal aus dem Zelt zu gehen um die Mitternachtssonne zu fotografieren. Ein Glück, dass ich es geschafft habe mich aus dem Schlafsack zu quälen. Das Licht, mit der diese wunderschöne Landschaft beschienen wurde, war einfach umwerfend ich glaube diesen Augenblick werde ich nie vergessen. Ich machte noch schnell ein paar Bilder und dann ging es auch wieder schnell zurück ins Zelt, es war einfach verdammt kalt draußen. Ein Blick auf das Thermometer im Zelt bestätigte das, es zeigte nur 7°C an. Durch den Wind und die Kälte wurde es eine sehr unruhige Nacht doch trotzdem konnten wir uns gut erholen.

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4.07.09 Als wir am nächsten Morgen aufgewacht sind, war es immer noch sehr kalt und stürmisch. So warteten wir noch einige Zeit im Zelt, bis die Sonne heraus kam. Nun wurde schnell gefrühstückt und dann zusammengepackt. Bei Sonnenschein ging es zügig los, und es bewahrheitete sich, was wir schon vorher im Sarek-Führer über diese Etappe gelesen hatten – es war im Vergleich zu gestern ein Spaziergang. So kamen wir relativ zügig im Rouhtesvágge voran und die Landschaft war wirklich wunderschön. Aufgrund des vielen Schnees oben auf dem Ruohtestjahkka-Gletscher haben wir uns entschieden den Ruhetag einfach unterhalb des Gletschers zu verbringen, und dann eventuell zu ihm hoch zu steigen. Durch die geänderte Route stand dann noch eine Flussdurchquerung an, die aber kein großes Hindernis darstellte, da der Fluss gerade glücklicher weise nicht so viel Wasser führte - es hätte auch anders aussehen können. An diesem Tag haben wir auch die meisten Menschen auf der ganzen Tour getroffen, das lag wahrscheinlich daran, dass hier das Tal nicht so weitläufig war wie davor und man sich hier praktisch über den Weg laufen muss, da es hier auch einen relativ deutlich zu sehenden Pfad gibt. So kamen wir rasch voran, nur Christops Hüfte bereitete ihm zunehmend Schwierigkeiten, weil das Tragesystem des Rucksacks einfach völlig überfordert war und so der Hüftgurt scheuerte. Trotzdem konnten wir unser Etappenziel erreichen und als dann endlich ein Zeltplatz gefunden war, legten wir uns nach einem leckeren Essen und dem Fotografieren der Mitternachtssonne erschöpft und zufrieden schlafen.

http://blende36.com/IMG_5236.jpg

5.07.09 Der Ruhetag verlief relativ unspektakulär. Das Wetter war nicht wirklich gut und so haben wir die meiste Zeit im Zelt verbracht und uns ausgeruht. Mittags wurde das Wetter dann kurzzeitig besser und so sind wir ein bisschen fotografieren gegangen. Unten am Fluss waren viele Möwen und auch die im Sarek-Nationalpark vorkommenden Falkenraubmöwen zu finden. Letztere waren leider sehr schwer abzulichten. Im Gegensatz dazu konnte man die sehr häufigen Flussregenpfeifer mit etwas Geduld sehr gut auf den Sensor bannen. Diese Vögel waren überhaupt nicht scheu und kamen dicht vor die Linse. Als wir einige viel versprechende Bilder gemacht hatten, ging Christoph noch zu dem Fluss, den wir am nächsten Tag durchqueren mussten, und so konnte er einen guten und leichten Weg über den Fluss finden. Das Wetter wurde dann wieder schlechter und so wurde der Abend noch im Zelt verbracht.

Bilder auf meiner Seite unter Fototouren/Galerie --> blende36.com

Teil 2 folgt (hoffentlich) bald