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Skandinavischer Schliff


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38 Antworten in diesem Thema

#31 Heiko.H

Heiko.H
  • 111 Beiträge

Geschrieben 16. März 2010 - 16:42

Auf YouTube gibt es ein Video von Ray Mears, in welchem er erklärt, wie man ein Messer "im Feld" schärft.

Er schärft hier kein Messer mit Scandi-Schliff, sondern eines mit Flachschliff.;-)

Mears nutzt also nicht nur Messer mit Scandi-Schliff.


Danke , Du hat gerade meinen Glauben an die Menscheit gerettet;-)
Was übrigens hier in Schweden interessant ist: Die Schweden geben sich wahnsinnig Mühe in der Herstellung von Griff und Lederscheide worin sie echt Weltmeister sind aber die Klingen sehen zum Teil aus wie hingerotzt. Es gibt auch sehr sauber und aufwändig hergestellte Klingen aber wenn ich dann nach dem Stahl , Härte oder Schneideigenschaften frage schauen die mich komisch an als wäre es eine Totsünde solch ein Klinge zu benutzen.:cry:
Es ist hier schon eine seltsame Messerszene

#32 Gast_weltenbummler

Gast_weltenbummler

Geschrieben 16. März 2010 - 23:32

Naja im Video Sharpening a Knife in the Field YouTube - Ray Mears / Sharpening a Knife in the Field
ist es eines mit Flachschliff, in Sharpening a Knife at Camp YouTube - Ray Mears / Sharpening a Knife at Camp_Part 1/2 eines mit Scandi Grind *lach
Wer auch immer glaubt daraus irgendetwas lesen zu können dem sei es freigestellt.
Nur sollte man sich ernsthaft überlegen was das wirklich über die Qualität eines Messers/Klinge aussagt. Da sind mir Leute lieber die sich auf ihre eigene Erfahrung beziehen als auf youtube Videos (scheinbar gilt das im Bear Grylls Bashing Thread geschriebene über "Bildungsferne Schichten" die alles glauben nicht bei Ray Mears).

#33 Gast_peterpan

Gast_peterpan

Geschrieben 16. März 2010 - 23:46

Da sind mir Leute lieber die sich auf ihre eigene Erfahrung beziehen als auf youtube Videos (scheinbar gilt das im Bear Grylls Bashing Thread geschriebene über "Bildungsferne Schichten" die alles glauben nicht bei Ray Mears).


Ich habe einige Messer mit Scandi Schliff, von Mora, von Helle, von Enzo, von Karesuando und von Marttiini sowie von EKA. Die schneiden alle durch die Bank weg sehr gut. Die Klingen sind aber wirklich nicht allzu stark ausgelegt. Mein EKA hat von meinen Messern mit Scandi-Schliff die stärkste Klinge mit 4 mm. Stabil sind die alle. Die haben bislang jede Batoning-Tortur fehlerfrei überstanden.:D

#34 Gast_weltenbummler

Gast_weltenbummler

Geschrieben 17. März 2010 - 10:14

:-D
ja warum auch nicht, gibt ja nichts was in dem Fall gegen scandi grind oder Flachschliff spricht. Ansonsten gibt bei jedem Messer ein Gebiet auf dem es sich besonders gut macht. Das einzige das mich hier gewundert hatte das in dem Forum hier die Mora so beliebt sind und hier ein bisschen "scandi-grind-bashing" betrieben wird.

#35 Heiko.H

Heiko.H
  • 111 Beiträge

Geschrieben 17. März 2010 - 10:34

Ich versuche mal Euch an meinen Gedankengängen teilhaben zu lassen :)
Wenn eine Scandiklinge 2mm dick ist und nur ein drittel der Klinge angeschliffen ist habe ich den gleichen Winkel wie ein Flachschliff bis zum Klingenrücken an einer 6mm dicken Klinge.Die Sekondärfase lasse ich absichtlich außer acht da sie bei einer fein ausgeschliffenen Klinge fast kein Einfluß auf die Schneidleistung hat.
Ein Flachschliff ermöglicht mir bei gleichem Winkel eine dickere Klinge zu verwenden die wesentlich biege-und bruchstabiler ist.
Ich vermute das der Scandischliff vor langer Zeit entstanden ist als Stahl noch extrem teuer war um Material einzusparen. Diese Fertigungsmethode wurde beibehalten und auch aus Tradition weitergeführt.
Der einzige Vorteil den ich in der heutigen Zeit erkennen kann ist die Gewichtsersparniss. Aber mal ehrlich, wieso sollte ich am Messer 50 Gramm einsparen wenn ich locker 20 Pfund Hüftgold auf den Rippen habe:rolleyes:
Ich durfte beobachten wie aus dem Hohlschliff eine Hype gemacht wurde , dann kam der Chisselgrind was den Schwachsinn auf die Spitze trieb und jetzt vermute ich wird aus Fertigungstechnischen Gründen der Scandi zu Hype gemacht.
Gegen den Scandischliff habe ich ja auch eigentlich nichts aber wenn auf einemal Messer produziert werden die fast keinen Anschliff mehr haben und einen Schneidwinkel der eher zu einem Meissel passt frage ich mich schon wo da noch der Sinn darinn liegt.
Das ist dann nicht mehr Schneiden sondern Quetschtrennen:cry:

#36 Gast_weltenbummler

Gast_weltenbummler

Geschrieben 17. März 2010 - 13:09

Ein Messer ist das vielleicht wichtigste Outdoortool (nach einem kühlen Kopf - bzw. einem gut gewärmten ;-) - da machts sicher keinen Sinn ein paar Gramm zu sparen. Ob die Klinge wirklich weniger Masse hat wäre ich mir nichtmal so sicher- ist halt schwer sich auf eine vergleichbare Klinge (breite, höhe des Anschliffs etc.) einigen....

Kann deine Argumente schon gut nachvollziehen, aber das ist für mich teils nur die halbe Wahrheit. Der Chisel grind ist eigentlich ein uralter Anschliff der gerade in Japan auch bei Messern verbreitet war und ist (in Europa eben bei Beitel daher auch der Name). Der chisel grind läßt sich eine hervorragende Schärfe erzielen!
Der Grund warum der chisel grind in Verruf gekommen ist, so paradox es Klingen mag ist weil er so gut ist. Damit lassen sich nämlich auch Messer aus dem schlechtesten Stahl super scharf ausschleifen, nur das die Schärfe eben nicht lange hält, was auf das Material, nicht den Schliff zurückzuführen ist! Wichtiger Unterschied! Gegen ein chisel grind mit vernünftigen Stahl läßt sich nichts grundsätzliches einwenden. Ist eben geschmackssache wie so vieles, nicht mehr , nicht weniger.

Und wenns funktioniert habe ich nix gegen wenn es ein Trend wird. Aber teile da nicht deine Einschätzung, sehe eher das der Flachschliff (will ihn nicht angreifen, mag ihn ja selbst sehr) zum Trend wird - Gott sei Dank! Man schaue sich nur z.B. mal die neuen Enduras von Spyderco an, die limited edition des Manix 2 sowie die anderen recht neuen Messer von Spyderco wie das Persistence, Tenacious. Auch bei anderen Marken stößt man glücklicherweise sehr häufig auf den Flachschliff.

#37 Heiko.H

Heiko.H
  • 111 Beiträge

Geschrieben 17. März 2010 - 13:52

Der Chiselgrind hat wirklich seine Berechtigung , und zwar bei Küchenmesser. Der Vorteil ist das der Schneidwinkel halbiert wird und somit eine rattenscharfe Klinge entsteht.
Als dieser Schliff bei den Tacticals aufkam wurden Vorteile genannt die haarsträubend waren wie z.B das er eine gezackte Wunde hinterlassen würde.
Und von vielen Kunden wurde das geglaubt ohne selbst mal das Gehirn einzuschalten.
Außerdem hasse ich Chisselgrind da ich Linkshänder bin:evil:

Aber teile da nicht deine Einschätzung, sehe eher das der Flachschliff (will ihn nicht angreifen, mag ihn ja selbst sehr) zum Trend wird - Gott sei Dank

Ich weiß nicht ob etwas zum Trend werden kann das in unserer Kultur seit tausenden von Jahren existiert und meiner Einschätzung nach am stärksten vertreten war.

#38 Gast_weltenbummler

Gast_weltenbummler

Geschrieben 17. März 2010 - 13:58

Okay um es zu spezifizieren mit Flachschliff verbinde ich in erster Linie den Full Flat Grind.
Und der war die letzten Jahre eher seltener bei Outdoor/Camp/Military/Tactical Messern zu sehen.
Bei Küchenmessern etc. sicher was anderes.

#39 Gast_peterpan

Gast_peterpan

Geschrieben 17. März 2010 - 17:44

Ich weiß nicht ob etwas zum Trend werden kann das in unserer Kultur seit tausenden von Jahren existiert und meiner Einschätzung nach am stärksten vertreten war.


Ich habe von meinem Großvater ein Puma Fahrtenmesser aus den 60ern. Ich weiß nicht, was der Pumastersteel für ein Stahl ist. Das Messer hat einen Flaschliff und ist ein wahrer "Schneidteufel".:)




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