Sind Messer mit konvex geschliffener Klinge die perfekten Bushcraftmesser?
#1 Gast_peterpan
Geschrieben: 26. October 2009 - 17:50
Hintergrund meiner Frage ist eine Vorschau im aktuellen Heft (05/2009) des Messermagazins.
Die Zeitschrift Messermagazin schreibt in ihrer Vorschau auf Seite 82 des Heftes 05/2009, - als Kaufberatung - dass sie sich Bushcraftmesser mit Kohlenstoffstahlklingen aus der ganzen Welt vorgenommen und getestet habe. Abgebildet sind als Vorschaubild auf das nächste Heft unter anderem ein Messer der Firma Mora of Sweden, ein Messer der Firma Bark-River (Gunny oder Bravo 1 - das kann ich auf dem Foto leider nicht so richtig erkennen) und ein Messer der neuseeländischen Firma Svord.
Das Messer der Firma Bark-River und auch das Messer der Firma Svord haben eine Klinge, die konvex geschliffen ist. Dagegen ist ja an und sich nichts zu sagen, sind solche konvex geschliffenen Klingen ja in der Regel sehr schneidfreudig.
Nur, sind Messer mit derartigen Klingen auch in der Praxis als Bushcraftmesser auch empfehlenswert?
Ja, auf kurzen Ausflügen in die Natur.
Nein, bei längeren Aufenthalten outdoors. Ich denke jetzt nur mal an eine vierwöchige oder länger andauernde Rucksackreise. Das Messer mit der konvex geschliffenen Klinge wird intensivst genutzt und es kommt, wie es kommen muss: Das Messer muss nachgeschärft werden.
Ich habe gelesen und es dann auch selbst erprobt, dass man ein Messer mit einer konvex geschliffenen Klinge am besten auf einem Abziehleder, welches auf einem Holzstück befestigt ist, und das mit entsprechender Paste behandelt ist, nachschärft. Gute Ergebnisse erzielt man aber auch mit der so genannten Mousepadmethode und Nassschleifpapier.
Nur, wer hat auf einer länger andauernden Outdoorreise schon ein Abziehleder oder ein Mousepad mit Nassschleifpapier dabei? Ich nicht …
#2 Gast_Ghost
Geschrieben: 28. October 2009 - 20:54
Der größte Vorteil des konvexen Schliffs ist, dass die Klinge etwas robuster ist. Vor allem bei groben Arbeiten wie Holz spalten macht sich das bezahlt. Ansonsten reicht ein Flachschliff vollkommen aus.
Als ein Bushcraftmesser würde ich skandinavische Messer wie das Helle Eggen oder auch das Mora 2000 bezeichnen. Und die sind so gut wie immer flachgeschliffen.
Gruß Ghost
#3
Geschrieben: 28. October 2009 - 23:35
http://forum.odoo.tv...=1&d=1256769168
Angehängte Bilder
#4 Gast_peterpan
Geschrieben: 29. October 2009 - 18:00
Konvex geschliffene Messer sollte man doch in der Regel auch mit normalen, portablen Schärfgeräten (kleiner Arkansasstein o.ä.) wieder fit machen können, oder?
Bark-River verneint dies.
http://www.messerfor...ead.php?t=57941
Fällkniven, deren Messer ja auch konvex geschliffen sind, sagt hingegen, dass man ihre Messer mit einem Stein nachschärfen kann.
PDF-Datei "Richtig schärfen":
http://ph-import.com...hp?cPath=124_11
http://www.fallknive...emid=11&lang=en
Zitat von Ghost:
Als ein Bushcraftmesser würde ich skandinavische Messer wie das Helle Eggen oder auch das Mora 2000 bezeichnen. Und die sind so gut wie immer flachgeschliffen.
Das Helle Eggen und auch das Mora 2000 sind nicht flach geschliffen. Beide haben den sogenannten skandinavischen Anschliff (Scandi-Schliff). Aber Du hast Recht. Beides sind gute Bushcraftmesser. Und, die lassen sich beide leicht auf einem Stein nachschärfen.
http://forum.odoo.tv...read.php?t=1588
#5 Gast_Ghost
Geschrieben: 29. October 2009 - 18:35
Das Helle Eggen und auch das Mora 2000 sind nicht flach geschliffen. Beide haben den sogenannten skandinavischen Anschliff (Scandi-Schliff).
Ja, ich weiß. Sie sind ja auch erst ab etwa dem unteren Drittel der Klingenbreite angeschliffen. Also kein typischer Flachschliff. Aber da es beim eigentlichen Schliff weder eine Wölbung nach Innen noch nach Außen gibt, könnte man es eigentlich auch als Flachschliff klassifizieren.
Ich wollte damit nur ausdrücken, dass ich als erstes an skandinavische Messer denken muss, wenn jemand "Bushcraft - Messer" sagt.
Als Fällkniven - Benutzer bin ich eben auch davon ausgegangen, dass man konvex geschliffene Klingen mit einem normalen Stein nachschärfen kann (eben wegen dem DC-4). Bark Knives sagt offensichtlich was anderes. Da soll sich noch wer auskennen
MFG Alex
#6 Gast_peterpan
Geschrieben: 29. October 2009 - 18:54
Ich wollte damit nur ausdrücken, dass ich als erstes an skandinavische Messer denken muss, wenn jemand "Bushcraft - Messer" sagt.
An den Clipper von Mora musste ich auch zuerst denken.
Zitat von Ghost:
Da soll sich noch wer auskennen
Ich habe das S1 von Fällkniven. Ich habe mir heute ein Abziehleder mit entsprechender Paste bestellt, für rd. € 20,00. Ich werde es damit mal versuchen nachzuschärfen.
#7 Gast_Ghost
Geschrieben: 29. October 2009 - 19:08
#8 Gast_peterpan
Geschrieben: 09. November 2009 - 22:03
Mit einem Lederriemen und Schleifpaste erreicht man ohnehin ultimative Schärfe. Da fliegen die Haare wie von selbst vom Unterarm
Du hast Recht. Ich habe mein Fällkniven S1 gestern mal mit dem Abziehleder abgezogen. So scharf wie das Teil jetzt ist, war es nicht einmal im Auslieferungszustand.
#9
Geschrieben: 20. March 2010 - 14:47
ich denke, dass der skandinavische schliff für ein bushcraftmesser am besten geeignet ist, aufgrund des flachen schneidwinkels. mit einem bushcraftmesser muss man zwar viel schnitzen, aber kein holz spalten, dafür hat man im idealfall ne axt. und eben für diese schnitzarbeiten ist der skandischliff sau gut, ums mal auf deutsch zu sagen. man braucht fürs bushcraften keine 6mm starke konvexe klinge. ist vll. sinnvoll, wenns ums trekking geht, da man halt dann keine axt mehr mitnehmen muss, aber wie gesagt, zum bushcraften mMn nicht sinnvoll.
#10 Gast_peterpan
Geschrieben: 21. March 2010 - 00:56
http://forum.odoo.tv...ifes-sehen.html
Im ersten Beitrag gehts es ins Britische Blade Forum ...
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