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Wellenschliff oder nicht


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41 Antworten in diesem Thema

#11 Extrema

Extrema
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Geschrieben 14. April 2010 - 14:19

Ich finde der Wellenschliff hat seine Berechtigung. Schnelles kappen von Paracord, Schnürren und Seilen. Ich benutze ihn auch zum anreißen.

zum Schnitzen: wenn die Klinge lang genug ist gibt es für mich da keine Probleme.
Ab 11cm Klingenlänge passt das.

#12 EmyDura

EmyDura
  • 242 Beiträge

Geschrieben 14. April 2010 - 15:39

Ich finde der Wellenschliff hat seine Berechtigung. Schnelles kappen von Paracord, Schnürren und Seilen.


Da geb ich dir Recht.
Aber ich persönlich bevorzuge Messer ohne Wellenschliff, da ich nicht so oft Seile kappen muss und ansonsten stört mich der Wellenschliff eigentlich nur.

#13 Gast_peterpan

Gast_peterpan

Geschrieben 14. April 2010 - 15:43

Ich habe jetzt seit einiger Zeit outdoors ein Fixed mit Teilwellenschliff in Gebrauch und muss eingestehen, dass mich der Wellenschliff nicht stört. Wie Etrema schon richtig festgestellt hat, kann man mit dem Messer durchaus schnitzen bzw. Stöcke anspitzen.

#14 Extrema

Extrema
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Geschrieben 14. April 2010 - 20:16

Ich selber mag dein Teilwellenschliff halt nicht bei zu kurzen Klingen. Z.B hatte ich mal ein S&W mit einer 7,5cm Klinge. Fast 4cm waren nur der Wellenschliff.

Bei einer größe wie beim Pohl Force Alpha I-III, Extrema Ratio MPC usw stört er mich aber nicht.

#15 Gast_peterpan

Gast_peterpan

Geschrieben 14. April 2010 - 20:24

Die Klinge meines Gerbers ist 11 cm lang. Da geht das mit dem Teilwellenschliff schon in Ordnung.

#16 Globetrotter

Globetrotter
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Geschrieben 14. April 2010 - 21:00

Also ich möchte auf (Teil-)Wellenschliff nicht mehr verzichten. Selbst wenn er nicht mehr ganz scharf ist, schneidet´s sich schon durch den höheren Anpressdruck der Zacken immer noch effektiv.
Diese Schliffe haben sich nicht umsonst bei sehr vielen Messertypen und Einsatzbereichen etabliert.

#17 Floyd

Floyd
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Geschrieben 14. April 2010 - 22:18

Das erste Problem beim beim Wellenschliff ist das nachschärfen. Ich habe die entsprechenden Lanskysteine und ich muß sagen es geht aber eine glatte Schneide läst sich eindeutig einfacher nachschärfen. Während man bei einer glatten Schneide die geringe Göße von Steinen im Hosentaschenformat kompensieren kann in dem man schräg oder längst zur Klinge schleift, ist das bei Wellenschliff schwierig. Man braucht einen zweiten Schleifstein wobei man da dann auch nicht so viel Auswahl hat wie bei normalen Steinen.

Ein Wellenschliff bleibt länger scharf wenn man eine ungeeignete weil zu harte Schneidunterlage benutzt weil nur die Spitzen damit in Kontakt. Dieser Effekt ist zwar toll für Leute die keine Ahnung davon haben wie man mit Messern umgehen sollte. Bei sachkundiger Benutzung eines Messers entsteht das Problem aber gar nicht erst.

Ein Wellenschliff hat seine Vorteile bei einem ziehenden Schnitt in faserigem Material (Seile). Alle anderen Arbeiten kann eine glatte Schneide besser.

Ein nicht mehr ganz scharfer Wellenschliff reißt noch relativ gut das zu schneidende Material. Das hat dann aber mit einem sauberen Schnitt nicht viel zu tun. Dies wird gerne bei minderwertigen Messern dazu benutzt um eine nicht vorhandene Schärfe vorzutäuschen. Bei einem ernsthaften Messernutzer setze ich voraus das er ein Messer nachschärfen kann. Somit ist dieser Vorteil des Wellenschliffs eher als weniger relevant zu sehen.

Die beste Kontrole bei feinen Arbeiten hat man nahe am Griff. Daraus folgt das ein partieler Wellenschliff an der Klingenspitze mehr Sinn macht als an der Stelle wo ihn die meisten Hersteller anbringen.

Ich persönlich finde einen partielen Wellenschliff hässlich. Naja ist halt Geschmackssache. Mache mögen die agressive Optik.

Alles in allem hat ein Wellenschliff mehr Nach als Vorteile. Ein Messer mit Wellenschliff über die komplette Länge macht also als alleiniges Messer wenig Sinn. Ein partieler ist zwar brauchbar ich würde aber eine glatte Klinge bevorzugen. Die beste Lösung ist ein Messer das jeweils eine Klinge mit glattem Schliff und eine mit kompletten Wellenschliff so wie das Crosslock von Buck oder einige Spyderco Modelle.
Eine andere Möglichkeit ist zwei Messer zu führen. Da die Anwendungsbereiche bei den der Wellenschliff Vorteile bietet nicht so große Anforderungen an die Stabilität erfordert ist dafür ein Folder absolut ausreichend. Meine bevorzugte Kombination ist ein Victorinox Swisstool Spirit welches eine Wellenschliffklinge besitzt mit einem Folder mit glatter Klinge als EDC beziehungsweise mit nem Fixed für Outdooraktivitäten.

#18 Gast_peterpan

Gast_peterpan

Geschrieben 14. April 2010 - 23:37

Die beste Lösung ist ein Messer das jeweils eine Klinge mit glattem Schliff und eine mit kompletten Wellenschliff so wie das Crosslock von Buck oder einige Spyderco Modelle.


Zum Tauchen nehme ich das Katz Avenger. Eine Klingenseite ist plain geschliffen, die andere Seite hat einen durchgehenden Wellenschliff.

Mit dem nachschärfen des Wellenschliffs hatte ich übrigens bislang keine Probleme.

Zitat von Floyd:
Eine andere Möglichkeit ist zwei Messer zu führen.


Oder Du nimmst Dir einen Folder von Byrd oder Spyderco. Das Byrd Wings und das Spyderco Mini Dyad Jigged Bone haben zwei jeweils feststellbare Klingen, eine mit durchgehendem Wellenschliff und die andere ohne Wellenschliff.

#19 Gast_weltenbummler

Gast_weltenbummler

Geschrieben 15. April 2010 - 08:42

Ich finde in der Ausführung von Wellenschliffen gibts ziemliche Unterschiede- manche schneiden recht "sanft" andere reißen eher und sorgen für "zerrissene" Schnittkanten, das mag ich nicht gerade. Victorynox, Eickhorn, Spyderco finde ich brauchbar in der Hinsicht, SOG kann man da komplett vergessen.
Für ein EDC ist mir plain edge wesentlich lieber- wenn es scharf ist kann man auch paracord problemlos zerschneiden, plain ist aber für vieles wie Nahrungszubereitung etc. imho praktischer. Wenn man dauernd Taue kappen, Kartons zerschneiden will ist ein Messer mit Vollwelle sicher das beste- mache ich EDC mäßig aber nicht...
Das Nachschärfen geht auch wesentlich schneller und man hat eine größere Auswahl an Schärfsystemen, Körnungen etc. als für Serrations.

Gerade bei größeren Messern gefallen mir die Serrations nicht weil es irgendwie den "fluss der Klinge" stört- finde da gibts nur wenige Messer wo das wirklich gescheit ausschaut. Bei kleinen Messern die auch einen Wellenschliff haben hat man finde ich nix so richtig. Die Welle ist eigentlich zu klein und der plain Teil auch so das man ihn kaum gescheit nutzen kann.

#20 Floyd

Floyd
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Geschrieben 15. April 2010 - 08:59

@peterpan:
Mit dem ersten Satz den du von mir zitiert hast meinte ich jetzt keine beidseitig geschliffene Klingen sondern das selbe wie in deinem letzten Satz.

Das es da noch die Möglichkeit des beidseitigen Schliffs gibt hab ich jetzt mal eben übersehen. Das ist jetzt aber auch nicht die Quadratur des Kreises. Bei einer etweiligen Diskusion mit Ordnungshütern ob es sich um eine Waffe oder ein Werkzeug handelt hat man mit einem beidseitigen Schliff ganz schlechte Karten. Bei gleicher Klingenbreite und Schliffwinkel hat man bei einem beidseitigen Flachschliff nur einen halb so großen Klingenquerschnitt im Vergleich zu einem einseitigen. Somit auch nur die Hälfte der Stabilität. Ein Führen der Klinge am Klingenrücken sollte man besser unterlassen wenn man seine Finger behalten möchte. Batoning ist auch schlecht möglich. Auch ist das Verletzungsrisiko bei beidseitigem Schliff mehr als doppelt so hoch und gerade im Outdoorbereich wo es deutlich schwieriger ist Hilfe zu bekommen ist es besonders wichtig Verletzungen zu vermeiden.

Ich glaube beim Tauchen kommt es eher selten vor das man da an Holz schnitzt sondern das Messer hauptsächlich dazu benutzt Seile oder Netze zu zerschneiden in denen man sich verfangen hat. In diesem spezielen Fall finde ich ist ein Wellenschliff einem glatten vorzuziehen.

Klar ist es möglich einen Wellenschliff nachzuschärfen aber bei einer glatten Schneide ist es deutlich einfacher und man hat eine größere Auswahl an Steinen und Systemen. Beim Lanskysystem zum Beispiel gibt es 13 verschiedene Steine für einen glatten Schliff aber nur 2 für Wellenschliff. Bei glatten Schneiden lassen sich mit sehr feinen japanischen Wassersteinen oder einem Streichriemen extreme Schärfe erzielen. Für Wellenschliff gibt es da nichts vergleichbares.




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