Gekauft habe ich meine Säge eher zufällig in einem bekannten Outdoorladen in München vor geschätzten 6 Jahren, können aber auch mehr sein. Daher unterscheidet sich das aktuelle Modell von meinen in einigen Punkten. Darauf sollte Rücksicht genommen werden.
Lieferumfang
Meine Handkettensäge bestand aus zwei Griffstücken, der eigentlichen Sägekette und einem stabilen grünen Nylonpackbeutel. Die Länge der Sägekette beträgt 78 cm.
Die Gewichte der einzelnen Komponenten betrugen:
Sägekette: 111g
Tasche: 22g
Griffstücke: 67g
Komplett: 200g
Verwendung:
Die beiden Griffe werden in die beiden Löcher an den beiden Enden der Sägekette eingehackt. Nun legt man die Sägekette um das jeweilige Holzstück und durch rhythmischen Zug von beiden Seiten zersägt man es. Man kann die Säge auch ohne Probleme zu zweit verwenden. Jeder greift dafür ein Ende der Säge und durch abwechselndes Ziehen wird das Holzstück zersägt. Wichtig ist hierbei den Rhythmus zu finden. Ziehen beide von der gleichen Seite wird die Säge stark ins Holz gepresst und hängt erst mal. Am Ende vom Arthurs Video sieht man die Säge noch mal kurz: Odoo.tv Outdoor Tests -Das Bushcrafttreffen 2010 auf der Burg Streichenberg
Im Auslieferungszustand war die Säge etwas steif, nach einiger Zeit werden die Glieder aber leichtgängiger.
Leistung:
Ich habe im Keller mal einer paar Test an einem Stück Kiefer gemacht, das etwa 8cm stark war. Einmal mit dieser Säge, einer normalen Bügelsäge mit neuem Blatt und einer Fiskars Schiebesäge. Eindeutiger Testsieger war hierbei die Bügelsäge, sowohl was die Schnittgeschwindigkeit, als auch die nötige Kraft (eigentlich Energie) angeht. Die Handkettensäge war zwar schneller als die Fiskars, benötigt aber mehr Kraft. Der Vorteil der Handkettensäge ist, dass damit auch Stämme mit 25 cm Durchmesser in akzeptabler Geschwindigkeit zersägt werden können und man sich die Kraft von mehreren Personen zu nutze machen kann.
Bei Frischholz hatte ich manchmal das Problem, dass die Säge dazu neigt stecken zu bleiben. Die Selbstreinigung funtionierte hierbei nicht so gut. Sägespänne verstopfte den Schneidkanal.
Pflege/Wartung:
Ich sprühe ab und zu etwas WD 40 auf die Säge. Man kann die Säge mit einer Feile nachschleifen. Dies habe ich aber erst ein einziges mal gemacht und es war eigentlich nicht nötig bzw. hat nichts gebracht. Grundsätzlich ist die Säge nicht sehr scharf. Man kann sie ohne Probleme anpacken.
Kritik/Verbesserungen:
Bei meiner Säge fand ich etwas störend, dass man die Griffe nur parrallel zur Kette halten konnte. Ansonsten wurde die Kette verdreht. Bei den neuen Modellen wurde die so wie ich das sehen kann durch eine Nylonschnur statt eines starren Hackens an den Griffen Verbessern. Für eine bessere Ergonomie habe ich mir Verlängerungen aus Drahtlitze gebaut. Dann kann man im aufrechteren Stand sägen.
Fazit:
Die Säge vereint einige interessante Eigenschaften. Interessant ist hierbei vor allem das geringe Gewicht in Relation zur möglichen Stammdicke. Die Säge eignet sich daher sehr gut zum Zusägen von größeren Mengen trockenem Lagerfeuerholz. Da man nur die Sägekette braucht und sich die Griffstücke ganz einfach aus kurzen Schnüren und zwei Holzstücken bauen kann, kann man das Gewicht stark reduzieren. Meine Säge hat auf dem Bushcrafttreffen auf jeden Fall bewiesen, dass sie robust ist. Inwiefern man dies nun verallgemeinern kann weiß ich nicht. Sollte eine Niete reißen, wäre die Säge hin.
Im Vergleich zu anderen Sägen ist die Verletzungsgefahr sehr gering. Sich selber zu schneiden ist quasi unmöglich.
Bearbeitet von lexa, 02. Mai 2010 - 22:54.