38 Antworten in diesem Thema

[Arthur]

Jetzt nicht unbedingt bei diesem, aber gab es schon mal Probleme mit Herstellern mit einem Film?

Es gibt schon mal den ein oder anderen Hersteller, der den Film gerne sehen will bevor er online geht. Das lehne ich aber konsequent ab. Entweder ich habe freie Hand oder ich mache keinen Film über ein Produkt. Ärger gab es im Nachhinein eigentlich nie. Die Reaktionen auf Kritikpunkte fallen aber sehr geteilt aus. Es gibt Hersteller, die sind froh, wenn es Kritik gibt. Sie greifen diese auf und verbessern ihr Produkt. Andere wiederum sagen einem, daß sie das gut finden, wenn ich Fehler anspreche. Dannach aber höre ich nie wieder etwas von den Firmen und weiß dann, es war gelogen...

Besitzt das Glock nicht noch einen Hohlraum im Griff um Survivalausrüstung zu verstauen?

Man kann hinten am Griff einen Propfen herausholen. Dahinter befindet sich tatsächlich ein Hohlraum. Dieser ist aber nicht für Survivalausrüstung, sondern diente ursprünglich dazu, daß Messer als Bajonett auf ein Gewehr zu stecken. Dieser Pfropfen sitzt allerdings sehr fest drinn und kann ohne Werkzeug nicht gelöst werden. Das wiederrum führt für mich die Nutzung als "Survivaltasche" ad absurdum und daher bin ich nicht darauf eingegangen.

[Extrema]

@David

in einer Ausgabe von der K-Isom war ein Bild von einem GSG-9 Beamten der ein Glockmesser bei sich trug. Der Verfasser war auch sehr überrascht:D

[Woz]

. Ich kenne mich im österreichischem Heer nicht aus, haben die Soldaten dort denn auch extra ein Taschenmesser wie die Bundeswehr ? Weil, dann ist es wohl klar, dass das Glock die Waffe war und das Taschenmesser das Werkzeug....

Nein, es gibt kein offizielles Taschenmesser beim Bundesheer. Zwar kann man privat Victorinox Produkte mit Heereslogo kaufen, sie werden aber nicht generell ausgegeben.

Das einzige "Messer" ist das am Feldbesteck

Trotzdem, das Glock wird als Feldmesser geführt. Leidlich geeignet um Tiere zu er- und zerlegen wenn es dem Überleben dient, leidlich geeignet zum Biwackbau und hacken, und eben als Waffe. Als Messer so wie wir das meinen, also universelle(re)s Schneidewerkzeug sind die Glock nicht gedacht.

[Floyd]

Sicherlich gibt es noch schlechtere Messer in der Preisklasse aber der Hype den manche um dieses Messer ist nun wirklich nicht gerechtfertigt wie der Film zeigt. Sehr gut gemacht und keinen Aspekt vergessen oder es ist mir nicht aufgefallen.
Woz hat Recht: Der Sägerücken verstösst gegen die Haager Landkriegsordnung, dasselbe gilt auch für Bajonette.

[Poisonblack]

Wenn auch etwas verspätet: Vielen Dank an Arthur für den schönen Film!
Gezielt kaufen werde ich mir das Teil nicht unbedingt, aber seine Berechtigung hat es sicher, vor allem für die gröberen Arbeiten, für die man vielleicht nicht ein teures Edel-Messer versauen will.
Könnte mir vorstellen, es als Notfallausrüstung im Auto zu haben (als Ergänzung zum schon vorhandenen Rescue-Tool), falls ich mal spontan über ein günstiges Angebot stolpere.

[MrSilver]

@ Poisonblack: ACHTUNG, Klingenlänge ;) Ein Rescuetool dient der 1. Hilfe, aber erklär bei einer Kontrolle mal ein Bajonett im Handschuhfach... keine gutee Idee, glaube ich.

LG

[Extrema]

Die Haager Landkriegsordnung scheint aber nur für grobe Rückensägen zu gelten.
Beim M9, Eickhorn B2005 MAL ist auch eine vorhanden.

Und wo wir schon bei Eickhorn sind, einige tragen ja mittlerweile das KM4000, was ist damit?

[Floyd]

Art. 23 der Haager Landkriegsordnung 1907
Abgesehen von den durch Sonderverträge aufgestellten Verboten, ist namentlich
untersagt:
a) die Verwendung von Gift oder vergifteten Waffen,
b) die meuchlerische Tötung oder Verwundung von Angehörigen des feindlichen
Volkes oder Heeres,
c) die Tötung oder Verwundung eines die Waffen streckenden oder wehrlosen
Feindes, der sich auf Gnade oder Ungnade ergeben hat,
d) die Erklärung, dass kein Pardon gegeben wird,
e) der Gebrauch von Waffen, Geschossen oder Stoffen, die geeignet sind,
unnötige Leiden zu verursachen,
f) der Missbrauch der Parlamentärflagge, der Nationalflagge oder der militärischen
Abzeichen oder der Uniform des Feindes sowie der besonderen
Abzeichen des Genfer Abkommens,
g) die Zerstörung oder Wegnahme feindlichen Eigentums ausser in den Fällen,
wo diese Zerstörung oder Wegnahme durch die Notwendigkeiten des Krieges
dringend erheischt wird,
h) die Aufhebung oder zeitweilige Ausserkraftsetzung der Rechte und Forderungen
von Angehörigen der Gegenpartei oder die Ausschliessung ihrer
Klagbarkeit.
Den Kriegführenden ist ebenfalls untersagt, Angehörige der Gegenpartei zur Teilnahme
an den Kriegsunternehmungen gegen ihr Land zu zwingen; dies gilt auch für
den Fall, dass sie vor Ausbruch des Krieges angeworben waren.

Im ersten Weltkrieg wurde auf deutscher Seite ein buntes Sammelsorium an Bajonetten an die kaiserliche Armee ausgegeben. Darunter auch Modelle mit Sägerücken. Die Entente hat dagegen aufs schärfste protestiert. Soldaten die mit einem Sagerückenbajonett gefangen genommen wurden, wurden auch genauso "bevorzugt" behandelt wie gefangengenommene Scharfschützen.

Zu bedenken ist auch das viele militärische Messer zwar vom selben Hersteller stammen aber für den zivilen Bereich hergestellt werden. So ist das Glock fm79 offizieler Ausrüstungsgegenstand des östereichischen Bundesheers das fm81 aber nicht. Das sich einige Soldaten die ihre Ausrüstung durch privat beschafte Messer ergänzen sich da auf sehr dünnem Eis bewegen dürfe vielen davon nicht bekannt sein.