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Hammocks im Deutschen Wald - Erfahrung und Recht


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20 Antworten in diesem Thema

#21 windling

windling
  • 147 Beiträge
  • WohnortMittelhessen
  • Sport:Bogensport, Camping, Survival, Wandern

Geschrieben 06. August 2010 - 09:22

Theorie & Praxis
Das ist aber, um es nochmal ganz deutlich zu sagen, die graue Theorie. In der Praxis sieht es ganz anders aus. Ich übernachte viel in deutschen Wäldern. In 95% aller Fälle wurde ich allerdings nicht einmal entdeckt. Hier gilt, wo kein Kläger, da kein Richter.

Wenn ich doch einmal entdeckt wurde, dann lief es immer freundlich und locker ab. Das mag daran liegen, daß ich meinen Lagerplatz immer sauber halte und nie ein Feuer mache. Außerdem stehe ich meist früh auf, so daß mein Zelt das ein oder andere mal schon verpackt war, als ich auf jemand traf.

Wie die Leute reagieren, hängt ein wenig davon ab, wen man trifft. Förster haben in erster Linie den Wald selbst im Blick. Das heißt, wenn man nicht in Schutzgebieten oder Aufzuchten pennt, keine Bäume beschädigt und kein Feuer macht, hat man kein Problem. Einem Jäger gehört der Wald nicht, er bejagt ihn nur. Ihm ist es wichtig, daß du nicht auf seinen Ansitz oder seine Kanzel kletterst, nicht an seine Kirrungen und Salzlecken gehst und generell dich so verhälst, daß du kein Wild vertreibst. Allen anderen, Wanderern, Forstarbeitern, etc ist es völlig egal, was du da gerade im Wald treibst.


das ist imho die ganze kernaussage, die zählt.
ich schlafe regelmässig in den wäldern (mit zelt, hammock, selbst errichetetem oldschool-unterstand) und bin auch schon einige male auf "waldpersonal" getroffen.
einfach ein wenig sensibel in die natur einfügen, sein schlafplatz vernünftig wählen, dann finden sie auch keinen ansatzpunkt um euch da den hof zu machen.
-immer den schlafplatz BESSER hinterlassen als ihr ihn vorgefunden habt.
-kochen maximal mit gaskocher/benzinkocher und auf brandgefahr achten oder einfach mal ein kaltes picknick
-nicht demjenigen der euch dann anspricht blöd kommen, sondern immer freundlich und höflich bleiben.
ich biete dann gerne auch mal ein probeliegen und ein schlückchen branntwein oder meines picknicks an und erkläre warum ich so gerne in der natur bin und die auch erleben will (was glaubt ihr denn warum viele von denen diesen job oder dieses hobby gewählt haben?), dann ist auch schon öfter das eis gebrochen worden oder mal eine "spontane-1-nacht-ausnahmegenehmigung" erteilt worden ;)
-wenn der dann partout will, das ihr euch vom hof macht (welcher grund auch immer, ist egal!), einfach einpacken und weiterziehen, man ist ja eh mit leichtem gepäck unterwegs.
keine diskussionen anfangen von wegen nutzungsrecht, willkür, holldrio!
der nächste schlafplatz wartet doch eh nur 20 min weiter die straße herunter ;)

so habe ich noch nie ärger bekommen, sondern des öfteren eher ein wenig bewunderung oder neid der jäger, forstleute etc.
und 2 dd hammocks sind dort im nachhinein auch verkauft worden *fg*

grüssle




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