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Frage Regenbekleidung für Treckingtour


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15 Antworten in diesem Thema

#1 Steffen G.

Steffen G.
  • 79 Beiträge
  • Sport:Camping, Geocaching, Wandern

Geschrieben 20. August 2010 - 11:47

Für meine Treckingtour Anfang September im Rogen-Femund-Nationalpark benötige ich noch regenfeste Bekleidung. Die Standartklamotten sind ein FR G1000 Karl ZipOff (neu gewachst), Funktionsshirt + Fleecjacke und Meindel MFS Vakuum GTX. Da ich mit Regenwetter rechnen muss, benötige ich dafür noch ne Bekleidungsschicht. Zur Auswahl hab ich ein GoreTex-Jacke von JW, eine Überziehhose JW (Ripstopnylon impregniert) und einen Regenponcho aus Kunsstoff (geliehen). Ich weiß aber nicht was ich davon mitnehmen soll. Die Jacke könnte ich auch als Windschutz tragen, die Hose ist aber für längere Zeit nicht ideal, da man darunter schwitzt. Auch muss man bei einem plötzlichen Regenguss erst mal beides aus dem Rucksack kramen und überziehen. Bei der Jacke nicht ganz so das Problem. Bei der Hose muss ich warscheinlich die Steifel ausziehen. Wenn ich dann die Klamotten an hab ist die Unterschicht schon nass und der Regenguss vieleicht vorbei.
Beim Poncho hab ich bedenken, das da der Rucksack mit drunter passt, Rucksack drüber geht nicht, da er keine Ärmel hat. Auch weiß ich nicht wie er den unteren Beinbereich abdeckt.
So betrachtet ist die Jacke schon ne gute Lösung, aber was mach ich an den Beinen? Reicht die G1000 vieleicht aus? Wenn sie nass wird, hab ich ein Problem, da ich keine zweite Hose, mal abgesehen von ner langen Funktionshose zum schlafen, mitnehmen wollte.

Gruß Steffen

#2 Stickstoff

Stickstoff
  • 62 Beiträge

Geschrieben 20. August 2010 - 12:19

Es gibt Ponchos, die groß genug sind auch noch einen Rucksack vor dem Nass zu schützen, warum kaufst du dir nicht einfach so einen?

Bei Ponchos bieten sich auch meist Gamaschen an, da es durchaus vorkommen kann, dass deine Beine etwas abkriegen bei Wind.

Regenhosen sind oft so weit geschnitten, dass man auch mit Stiefeln hindurch kommt, ist zumindest bei meiner so, ist vom Hersteller aber auch für einen etwas anderen Verwendungszweck hergestellt worden.

Unter einer Regenjacke schwitzt du doch ebenso.

Und ob du nun erst die Regenhose oder den Poncho rauskramen musst, ein wenig nass wirst du dann so oder so.

Es ist immer hilfreich solche Sachen wie Regenkleidung ganz oben bzw ganz vorn einzupacken, damit man nur den Rucksack öffnen und direkt den Nässeschutz herausnehmen braucht.

Ich persönlich nutze eine Goretex Jacke, sowie eine Goretex Hose.

Grüße
Stickstoff

#3 Boerger

Boerger
  • 608 Beiträge
  • WohnortBamberg
  • Sport:Angeln, Camping, Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 20. August 2010 - 13:30

Poncho oder Regenjacke - das ist auch so ne Glaubensfrage.

Eigentlich ist es falsch wie du es machst, beim Poncho wirds bei starkem Wind ungemütlich, unter ner Regenjacke schwitzt du, zudem werden die Trageriemen vom Rucksack nass. Gamaschen halten nur so hoch Trocken wie sie hoch sind, unter ner Regenhose schwitzt du wieder mehr. Wenns Wetter schön bleibt ist beides unnötiger Ballast.

Am flexibelsten bist du natürlch wenn du beides mitnimmst, ansonsten wirf ne Münze und hoffe auf günstige Bedingungen für deine Entscheidung. ;-)

#4 Steffen G.

Steffen G.
  • 79 Beiträge
  • Sport:Camping, Geocaching, Wandern

Geschrieben 20. August 2010 - 13:42

Danke für die Antworten.

Unter einer Regenjacke schwitzt du doch ebenso.


Es ist ein Goretx-Jacke, die Hose ist allerdings kein Goretex.
Neue Sachen wollte ich mir nicht kaufen, da das Ausrüstungsbudget bereits erschöpft ist. Ich hab also nur die Wahl zwischen den gennaten Dingen.
Heute Abend werd ich mal testen ob ich die Hose über die Schuhe bekomme, wenn ja wird es wohl die Variante Hose + Jacke, damit ist man ja auch flexibler.

Gruß Steffen

#5 strauch

strauch
  • 217 Beiträge

Geschrieben 20. August 2010 - 13:48

Ich hab letztes Wochenende auch mal einen Poncho getestet. Ich fand das weder Bergauf schwierig noch bei Wind und der war schon ordentlich auf dem Kahlen Asten. Aber das ist evtl. auch persönliches empfinden. Da ich keine hohen Gamaschen hatten, bin ich mit kurzer Hose gelaufen, da sich sonst meine Hose voll gezogen hat und dank der Kapillarkräfte auch bis nach oben. Lange Gamaschen würden aufgrund meiner Körpergröße aber auch nicht reichen, der Poncho (Sea to Summit) geht mir bis zum Knie
Das schöne an einem Poncho finde ich die Durchlüftung, aber die Arme sind meist kurz und werden nass, das muss man ab haben können (man kann sie aber auch unter den Poncho nehmen). Und ich konnte mich schon sehr gut frei bewegen, die Regenhose engt da die Bewegungsfreiheit schon mehr ein. Aber man ist in Regenjacke und Hose schon besser geschützt.

#6 lexa

lexa
  • 1.137 Beiträge

Geschrieben 20. August 2010 - 21:12

Oha, da kann ich mal meine praktische Erfahrung schildern, ich hab mir da nämlich vor ein paar Jahren viele Gedanken zu gemacht.

Ich habe mich damals für einen speziellen Wäfo Ponscho Modell Monsum entschieden. Dieser hat einen ganz normalen recheckigen Schnitt. Meine Idee war ihn so auch als Plane oder Tarp benutzen zu können. Der Rücken ist bei diesen Modell länger geschnitten und kann bei Nichtgebrauch nach innen eingeklappt werden und mit Druckknöpfen befestigt werden. Natürlich werden jetzt immer noch die Beine nass. Dafür hab ich mir so lange Beinlinge von Wäfo gekauft. Die sind sehr weit, können über die Beine gezogen werden und werden oben außen im Gürtel/Hüftgurtbereich mit einem Riemen befestigt.
Die Vorteile waren:

  • leichter als eine übliche Regenjacken/Regenhosen/Rucksackhüllenkombination (Rucksackhülle braucht man ja auch nicht, da der Ponscho über den Rucksack geht)
  • man braucht theoretisch die Schuhe und den Rucksack nicht abzulegen um die Sachen anzuziehen. Idee war so schnell auf Schauer reagieren zu können.
  • man hat die Flexibilät eines kleines Tarpes und kann sich dies bei einem richtigen Regentag vor dem Zelt aufspannen und hat so ein kleines Vorzelt, bzw. man nutzt den Ponscho als Unterlegplane und spart so auch Gewicht
  • als letztes wesentlich günstiger als eine Membranjacke/Hose
  • zu guter letzt ist auch der Regenschutz besser, da kein Wasser zwischen Rucksack und Rücken laufen kann
Das hört sich richtig gut an und so bin ich jahrelang durch mehre Länder und Gebirge gelaufen und hatte sehr oft Glück mit dem Wetter bis dann der letzte Tag im Schwarzwald kam, da hat es nämlich den ganzen Tag als geregnet, nicht stark immer mal wieder halt und seit diesem Tag nehm ich nie wieder einen Ponscho mit.

Das mit dem schnellen An- und Ausziehen klappt nämlich nur in der Theorie gut, praktisch bleibt man am Deckelfach hängen und muss den Rucksack doch abziehen. An dem Tag war es auch noch recht windig, bei Gegenwind kann man es gleich vergessen. Aber das schlimmste war, dass ich einfach so unglaublich nass geworden bin, weil die Feuchtigkeit innen am Ponscho kondensiert ist und sich schön in die Kleidung sog. Wir waren mehrere Stunden unterwegs und sind so 25 Kilometer gelaufen. Die Beinlinge waren in Punkto Atmungsaktivität auch nicht gerade überragend.
Insgesamt waren es ganz viele Sachen, die mir nicht gefallen haben. Das war so ein Punkt wo die Praxis über die Theorie gesiegt hatte. Mein Kumpel, der mit Regenjacke unterwegs war, erging es an dem Tag wesentlich angenehmer.

Sicher auch die Jacke hat Nachteile, sind ja zum Teil oben geschildert, aber ich finde das Laufen darin einfach viel angenehmer.

Ich nehm jetzt immer ne Regenhülle mit, eine Event-Jacke (eigentlich ne Fahrradjacke, aber 3-Lagig. Die hab ich mal spontan bei Globi gekauft, war stark reduziert.) und ne Regenhose von JW, auch ein Fahrradmodell. Beim letzten Punkt gibt es sicher besseres aber das kostet halt auch deutlich mehr.

#7 strauch

strauch
  • 217 Beiträge

Geschrieben 20. August 2010 - 21:18

Das mit dem schnellen An- und Ausziehen klappt nämlich nur in der Theorie gut, praktisch bleibt man am Deckelfach hängen und muss den Rucksack doch abziehen. An dem Tag war es auch noch recht windig, bei Gegenwind kann man es gleich vergessen. Aber das schlimmste war, dass ich einfach so unglaublich nass geworden bin, weil die Feuchtigkeit innen am Ponscho kondensiert ist und sich schön in die Kleidung sog. Wir waren mehrere Stunden unterwegs und sind so 25 Kilometer gelaufen. Die Beinlinge waren in Punkto Atmungsaktivität auch nicht gerade überragend.
Insgesamt waren es ganz viele Sachen, die mir nicht gefallen haben. Das war so ein Punkt wo die Praxis über die Theorie gesiegt hatte. Mein Kumpel, der mit Regenjacke unterwegs war, erging es an dem Tag wesentlich angenehmer.


Die Erfahrung habe ich nicht gemacht. Schnell an und ausziehen hat bei mir geklappt. Ich hab mir nur gedacht ich lass den Poncho dann einfach auf dem Deckelfach liegen das hat nicht geklappt, wollte ich für die nächste Tour aber mal mit einer Klammer fixieren und schauen ob das klappt. Nass unterm Poncho bin ich auch nicht geworden und es hat echt ordentlich geregnet, aber vielleicht liegts auch am Material. Von der Strecke her war ich ähnlich lange unterwegs (27,8km 1000hm rauf und 900 runter).
Kondenswasser hatte ich keines, da zieht uach immer gut luft durch den Poncho.

Meine Ideen sind aber die gleichen wie du sie auch hattest, aber ich muss noch weiter testen.

#8 lexa

lexa
  • 1.137 Beiträge

Geschrieben 20. August 2010 - 21:24

Die Erfahrung habe ich nicht gemacht. Schnell an und ausziehen hat bei mir geklappt. Ich hab mir nur gedacht ich lass den Poncho dann einfach auf dem Deckelfach liegen das hat nicht geklappt, wollte ich für die nächste Tour aber mal mit einer Klammer fixieren und schauen ob das klappt. Nass unterm Poncho bin ich auch nicht geworden und es hat echt ordentlich geregnet, aber vielleicht liegts auch am Material. Von der Strecke her war ich ähnlich lange unterwegs (27,8km 1000hm rauf und 900 runter).
Kondenswasser hatte ich keines, da zieht uach immer gut luft durch den Poncho.

Meine Ideen sind aber die gleichen wie du sie auch hattest, aber ich muss noch weiter testen.


Hmm, bei dir war es anscheinend wärmer, ich meine du warst ja mit kurzer Hose unterwegs. Ich war damals so im März unterwegs. Das waren so 5°C würde ich schätzen, an manchen Tagen hatte es noch geschneit.

Ich fand das einfach so unglaublich unangenehm... . Würde vollständig bekehrt an dem Tag.

#9 Steffen G.

Steffen G.
  • 79 Beiträge
  • Sport:Camping, Geocaching, Wandern

Geschrieben 20. August 2010 - 22:44

So, für mich ist die Entscheidung gefallen. Die Regenhose (eigentlich ne Faradhose von JW) geht gerade so über die Stiefel. Das anziehgen hat ~2 Minuten gedauert.
Aufgrund der höheren Flexibilität von Hose und Jacke, und weil ich nicht so recht an die Tauglichkeit dieses Ponschos glaube, versuche ich es mit der Jacken-Hosen Kombination. Vieleicht reicht ja auch die G1000, und die Hose kommt nur bei starken Regen zum Einsatz.
Wie es ausgegangen ist schreib ich wenn ich aus dem Urlaub zurück bin, was so zimlich in einem Monat ist.

Gruß Steffen

#10 strauch

strauch
  • 217 Beiträge

Geschrieben 20. August 2010 - 23:11

Vieleicht reicht ja auch die G1000, und die Hose kommt nur bei starken Regen zum Einsatz.


Naja du kannst es ordentlich wachsen, allerdings schwitzt man dann auch mehr. Ansonsten mag ich lieber reine synthetik Hosen die trocknen schneller, auch weil sie oft dünner sind.

@lexa: ja es waren so um die 12-14°C.




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