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Trockenes Feuerholz


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21 Antworten in diesem Thema

#1 Draussen

Draussen
  • 152 Beiträge
  • WohnortBerlin
  • Sport:Fahrradfahren

Geschrieben 01. November 2010 - 13:06

Hier und in anderen Foren wird ja viel darüber geschrieben mit welcher Methode ich mein Feuer am besten starte, welches Messer zum Kleinmachen usw usw....

Was ich mich allerdings frage, woher trockenes Feuerholz bekommen?

In der nördlichen Hemisphäre scheint es mir, mal abgesehen von den 2 Wochen Ende Juli und Anfang August, nie wirklich trockenes Holz zu geben. Entweder regnet es oder der Boden gibt die gespecherte Feuchtigkeit an das Unterholz ab.

Vor Jahren war ich mal in einem kanadischen Nationalpark unterwegs. Da ist man ja im großen und ganzen für sich, aber trotzdem wird selbst da von den Parkrangern alle paar Kilometer trockenes Feuerholz in entsprechenden Unterständen gebunkert.

In Sirvivalfilmchen werden dann ja gern lebende Bäume masakriert um an das harzige Innenlben zu kommen, aber ich denke mal dass fällt bei jedem Freizeitwanderer in Normalsituation aus, hoffe ich zumindest.

Also wo finde ich in einem durchschnittlichen noreuropäischen/nordamerikanischen Wald im ...sagen wir mal...April, trockenes Feuerholz oder wie kann ich mir sonst behelfen?

#2 Kampfpudding

Kampfpudding
  • 788 Beiträge

Geschrieben 01. November 2010 - 14:11

Fürs Anfeuern verwendet man Birkenrinde. Die kann man auch im nassen Zustand gut anzünden. Damit schürt man dann ein bisschen weiter und legt ein wenig trockenes Reisig drauf. Das kann man von Nadelnbäumen abbrechen. Diese Zweige am unteren Teil des Baumes sind Totholz.

Jetzt wird nasses Holz (mehr als Daumendick) gespalten und um das brennende Feuer gelegt. Die Wärme trocknet das Holz relativ schnell aus und man kann es nach einigen Minuten oder Stunden drauflegen ;)

Wichtig ist außerdem, eine Plattform aus toten, dünnen Ästen zu bauen, auf der man das Feuer entfacht. Diese Plattform schützt die ersten kleinen Flammen gegen die Nässe und die Kälte des Bodens.

Grüße
pudding

#3 kelte1964

kelte1964
  • 261 Beiträge

Geschrieben 01. November 2010 - 15:30

Danke!

Dem ist nichts zuzufügen!

Passt!

#4 sinus

sinus
  • 108 Beiträge

Geschrieben 01. November 2010 - 16:01

In Sirvivalfilmchen werden dann ja gern lebende Bäume masakriert um an das harzige Innenlben zu kommen, aber ich denke mal dass fällt bei jedem Freizeitwanderer in Normalsituation aus, hoffe ich zumindest.


wenn mit dem harzigen innenleben kienspan gemeint sein soll, stammt das nicht zwangsläufig von lebenden bäumen. ist sogar eher selten.

morsche tote kiefern enthalten diesen ultimativen anzünder zur genüge.
ansonsten habe auch ich lange nicht geglaubt, wie leicht sich gespaltenes, wenn auch nasses holz entzünden lässt. wenn mal irgendwas brennt werden die nächstdickeren elemente direkt daneben angetrocknet - irgendwann ist selbst der schritt egal. bei ausreichender hitze lässt sich mit morschem, nassen holz mit wenig brennwert durch längere gewitter hindurchfeuern (die menge muss stimmen)
mfg

#5 gabrielo

gabrielo
  • 429 Beiträge
  • Sport:Camping, Kanusport, Skifahren, Wandern

Geschrieben 01. November 2010 - 17:31

am besten schaust du nach totstehenden bäumen. das heißt, der baum ist zwar tot, aber liegt nicht am boden. somit ist das holz auch nicht ständiger feuchtigkeit ausgesetzt. selbst wenn es mal längere zeit geregnet hat, ist das holz im inneren noch relativ trocken. am häufigsten findest du solche totstehenden bäume in nadel- und mischwäldern, da stehen oft tote fichten und ähnliches rum. beim feuerholz zubereiten ist es sehr nüztlich, ein gutes beil in kombination mit einer hochwertigen säge zur hand zu haben (bitte nicht diese lumpigen dinger ausm baumarkt, außer es steht fiskars drauf ;-)) es muss ja nicht gleich ein stamm mit 30cm durchmesser sein, ein unterarmdicker baum reicht völlig für ein kleines kochfeuer. den stamm fällen und in etwa 20-30cm lange stücke sägen, danach mit dem beil die stücke vierteln. fürs anzündholz dünne späne vom holz spalten oder so vorgehen, wie es der kampfpudding geschrieben hat. was noch wichtig ist, ist dass du sofern das holz noch rinde hat, diese abmachst da einerseits die rinde selbst noch viel feuchtigkeit enthalten kann und andererseits die restfeuchtigkeit des holzes so schneller entweichen kann. in diesem sinne viel spaß beim suchen nach guten schürholz ;-)

#6 waldschrat

waldschrat
  • 107 Beiträge

Geschrieben 02. November 2010 - 09:29

vergesst die zapfen von kiefer, fichte und tanne nicht...
das war bei uns immer kinderarbeit am lagerfeuerplatz, zapfen sammeln.
und auf jeder wanderung durch den wald sammle ich immer etwas birkenrinde.
dadurch habe ich immer einen "kleineren" vorrat im auto, der bei bedarf dann in den rucksack kommt. sammle alle zeit, dann hast du niemals not.
hatte auch im hochsommer in bulgarien im rila schon mal probleme beim wasserkochen... schnee, eis an den waenden, die wir besteigen wollten und 3 tage biwack. da haben uns wurzeln vom wacholder sehr gut geholfen. und der tee hatte ein ganz eigenes aroma.

gruss
waldschrat

#7 pyro

pyro
  • 147 Beiträge
  • WohnortBayern
  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Geocaching, Klettern, Survival, Wandern

Geschrieben 17. November 2010 - 00:59

Ich bin im Sommer oft hier bei uns an der Donau beim angeln oder draussen im Wald und mach sehr oft ein kleines Lagerfeuer. Bisher hatte ich noch nie ein Problem egal welche Jahreszeit.

Holz ohne Rinde ist meist auch nach einem Regenschauer trocken und hier bei uns überall vorhanden, Gräser trocknen im Wind sehr schnell ab und der ölhaltige Samen oben ist ein wunderbarer Anzünder.

Das mit der Birkenrinde wusste ich bislang noch nicht - wird demnächst ausprobiert!

#8 Gast_Wildschwein

Gast_Wildschwein

Geschrieben 17. November 2010 - 07:48

Auch ein Quell trockenen Holzes (ist dass jetzt ein Oxymoron?) sind Kyrillflächen oder ähnliches (also wo mal ein Sturm ne ganze Menge Bäume weggehauen hat und der Mensch diese dann schleunigst abtransportierte um das Holz nicht verrotten zu lassen).
Selbst im Sauerland (und hier regnet es nicht wenig) findet man dort ne ganze Menge armdicke, weiße, trockene, sonnengebleichte Äste, die quasi darauf warten gesammelt und verfeuert zu werden. Ansonsten brennt nicht nur die Birkenrinde in feuchtem Zustand sondern dass ganze Birkenholz! Also wenn Du patschnasse Birkenstücke, -Äste, -Abschnitte findest, ruhig rauf damit aufs Feuer. In Ufernähe von Gewässern -selbst kleineren Bächen- findet man häufig Treibholz, welches interessanterweise ebenfalls knüppeltrocken ist. Wenn wirklich alle Stricke reißen sollten nimm herumliegende Fichtenzweige (mit braunen oder grünen Nadeln, egal) was dann allerdings mit einer Menge Dümmel (Rauch für die Nicht-Sauerländer) quittiert wird :D

Gruß
Stefan

#9 Gast_misfit

Gast_misfit

Geschrieben 23. November 2010 - 14:07

das wesentliche ist geschrieben. auch ich benutze meist birkenrinde, zusammen mit kaliumpermanganat und zucker. das brennt sofort und in meinem hobo-kocher geht das ohne probleme mit nassem holz!

#10 waldschrat

waldschrat
  • 107 Beiträge

Geschrieben 23. November 2010 - 16:04

kaliper und zucker... da bist du ja schon fast auf dem weg der feuerwerker...
hat eine sehr schoene flammenfarbe, ist echt etwas fuer pyromanen.

gruss
waldschrat




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