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Erste Wintertour durch die Fränkische Schweiz


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20 Antworten in diesem Thema

#1 gabrielo

gabrielo
  • 429 Beiträge
  • Sport:Camping, Kanusport, Skifahren, Wandern

Geschrieben 09. Januar 2011 - 12:40

Hallo Leute,

ich war jetzt vom 3. bis 5.1. mit zwei Freunden in der schönen fränkischen schweiz unterwegs, was zugleich meine erste Tour im Winter war.

Aber zu erst meine Packliste:

-Rucksack: High Peak orion 60l
-zwei halbwegs sommertaugliche KuFa Schlafsäcke, einer vom Aldi, der andere ein älterer Salewa.
-DD Tarp
-zwei Isomatten, eine Thermarest und ne 10mm EVA
-Gamaschen
-1 dicke Fleecejacke mit Kapuze
-1 Schurwollepullover
-1 Jeans
-Ersatzunterwäsche
-3l Wasser
-Tatonka Edelstahlbecher nebst Spirituskochset
-Kochbeutel mit Löffel, Kaffee, Salz/Pfeffer und Instantgerichten
-Utility Kit
-Helle Eggen
-Olight T10
-Karte + Kompass
-Regenjacke
-Palituch
-Fäustlinge
-Säge und Beil

Abmarschbereit:

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Ausgangspunkt war der Kellerparplatz kurz nach Pretzfeld. Von da aus ging es in einem mittelgebirgsmäßigen Aufstieg nach oben über den Judenberg und schließlich zur Wallerwarte, wo wir unsere erste Rast einlegten.
Diese Etappe laufe ich auch sehr gern bei Tagesausflügen. Es ist nicht sehr weit zu laufen, aber durch den ordentlichen Aufstieg und den häufig unebenen Pfad kommt man doch ins Schwitzen.

Hier ein paar bilder von der Wallerwarte mit Blick ins Tal auf Ebermannstadt und die Fränkische:

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Ein paar Bilder von der Warte selber:

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Nach einer Stärkung und dem wirklich geilen Ausblick gings dann noch ein paar Km durch den Wald einen Wanderweg entlang, der zum Glück schon vorgestapft war. So mussten wir nicht dauernd im Tiefschnee rumlatschen sondern einfach die vorgelaufene Spur benutzen.

Gegen 14:30 haben wir dann unseren Lager hergerichtet. Wir sind vom Wanderweg ab und ein kleines Stück in den Wald hinein hinter einem Hügel fanden wir eine kleine Lichtung, die sich optimal als Lagerplatz erwies.

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Also erstmal Tarp aufgespannt bzw. Zelt aufgebaut und dann Isomatten und Schlafsäcke ausgebreitet.

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Danach gings an das Auffinden und -bereiten von Feuerholz, was kein Problem darstellte, da wir in einem Nadelwald mit viel totstehendem Holz waren, und so fiel uns gleich eine kleine Fichte zum Opfer.

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Nach dem Herrichten der Feuerstelle und dem Entzünden des Feuers wars auch schon dunkel, und wir konnten gemütlich auf den Flammen kochen.

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Ich war sehr froh über meine Gamaschen, ohne die wärs mir genau so gegangen, wie meinen beiden Mitstreitern, bei denen die Hosenbeine total durchnässt waren, wie hier zu sehen:

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In der ersten Nacht hab ich zur Sicherheit gegen die Kälte noch meine Klamotten zwischen inneren und äußeren Schlafsack gestopft. Das war aber viel zu warm und ich hab geschwitzt wie ein blöder, was dazu führte, dass sich die Feuchtigkeit außen am äußeren Schlafsack abgesetzt hat und zu einer dünnen Eisschicht gefroren ist.

Am nächsten Morgen gabs erstmal frisch gebrühten Kaffee, aber leider mussten sich meine zwei Kumpels dann abholen lassen, bei denen war wirklich alles gefroren aufgrund der Feuchtigkeit im Zelt und den Klamotten. Also bin ich halt noch einen Tag wie geplant geblieben.

Ich bin zunächst weiter dem markierten Wanderweg richtung Ramstertal bzw. Wohlmutshüll gefolgt, wo ich bei einer alten Dame meine Wasserflaschen aufgefüllt hab. Als Tagesziel hatte ich mir eigentlich den Zuckerhut vorgenommen, eine kleine Anhöhe. Aber obwohl ich mich schon sehr an die Karte gehalten hab, bin ich trotzdem irgendwo rausgekommen, wo kein markierter Weg mehr war, dafür aber ne Menge Wald und ein Haufen Rehspuren. War auf jeden Fall sehr idyllisch da oben. Das war dann mein Zuhause für die Nacht. Alles andere geschah wie am ersten Abend. Die Klamotten hab ich aber beim Schlafen bis auch Unterwäsche weggelassen, dann wars von der Temperatur her optimal und ich konnte gut schlafen. Die Wasservorräte habe ich in der zweiten Nacht auch mit in den Schlafsack genommen, dafür hatte ich dann am nächsten Morgen lauwarmes wasser, und nicht, wie am Morgen zuvor, eiskalte bzw. sogar gefrorene Wasserflaschen. Überhaupt ist das bei einer Wintertour alles anders als im Sommer. Man braucht länger, muss peinlichst aufpassen, keine Feuchtigkeit an seine Ausrüstung zu bekommen, da ja alles gefriert ansonsten, und man sollte Schwitzen und somit anschließendes Auskühlen vermeiden, was bei einer tour mit 60l Rucksack aufm Rücken mit unter nicht bzw. nur bedingt möglich ist.

Der dritte Tag sah so aus, dass ich mein Nachtlager routinemäßig abbrach, frühstückte, und dann den kompletten weg zurück vorbei an der Wallerwarte gelaufen bin, jedoch dann nicht weiter nach Pretzfeld, sondern nach einer kleinen Kapelle einen Weg nahm, der direkt den Berg hinunter nach Ebermannstadt führte. Dort ließ es sich auch sehr schön laufen und die Tour konnte so schön ausklingen. In Ebermannstadt angekommen nahm ich dann den Zug gen Heimat, womit meine erste Wintertour ihr Ende nahm.

#2 Gast_Nutzer

Gast_Nutzer

Geschrieben 09. Januar 2011 - 13:02

Schön.. =) Im Winter ists doch auch super draussen..
Aber das du immer Beil und Säge mitschleppst.. Wäre mir zu schwer und sperrig. Bisher hab ihc auch Äste, sofern ich denn welche gebraucht hatte, mit nem feinen Messerchen gespalten bekommen..
Außerdem wäre mir son Feuer zu auffällig. Ist und bleibt nunmal verboten - im Wald zu feuern. Im Winter genauso wie im Sommer.. ^^

//Edith spricht..
Ersatzunterwäsche braucht man bei 3 Tagen imho auch nicht UNBEDINGT.. Ich für mein Teil halts zumindest auch mal 3 Tage in derselben Unterwäsche aus ^

#3 gabrielo

gabrielo
  • 429 Beiträge
  • Sport:Camping, Kanusport, Skifahren, Wandern

Geschrieben 09. Januar 2011 - 13:14

naja ich such mir ja auch nen unauffälligen platz aus wenn ich feuer mach. ich find feuer einfach super grad im winter, du kannst kochen, deine klamotten trocknen und dich am feuer wärmen. außerdem ist es vieeeel gemütlicher, als wenn du nur nen kocher dabei hast ;-) aber ist ja jedem selber überlassen, ob er feuer macht oder nicht. wenn man seine feuerstelle richtig anlegt und verantwortungsvoll gegenüber dem wald ist, dann passiert auch nichts.

ich hatte die ersatzunterwäsche nur zur sicherheit dabei, damit ich sie wechseln kann, wenn meine unterwäsche nass wird durchs schwitzen.

#4 Kampfpudding

Kampfpudding
  • 788 Beiträge

Geschrieben 09. Januar 2011 - 13:27

Wenn mans halbwegs schlau anstellt fällt so ein Feuer garnicht auf ;). Wenn ich sicher weiß, das ich ein längeres Feuer brauche, nehm ich auch lieber ne Axt mit. Das geht dann doch deutlich bequemer.

Meinen Kommentar hast du ja schon gehört. Die Aussicht is grandios und das Nachtlager sieht super aus :) Dass die beiden mit nassen Hosen ins Zelt gekrochen sind..naja sind eben noch unerfahren.

Grüße
pudding

#5 Boerger

Boerger
  • 608 Beiträge
  • WohnortBamberg
  • Sport:Angeln, Camping, Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 09. Januar 2011 - 13:37

Die Warte kenn ich. Ist wirklich der perfekte Ort für ne Brotzeit. ^^
Was sprach denn das Thermometer?

#6 gabrielo

gabrielo
  • 429 Beiträge
  • Sport:Camping, Kanusport, Skifahren, Wandern

Geschrieben 09. Januar 2011 - 13:40

Was sprach denn das Thermometer?


ich hatte keins dabei, aber wenn man dem wetterbericht glauben schenkt, dann warens nachts um die -15 °C. davon hab ich im schlafsack zum glück nichts gemerkt :p

#7 Boerger

Boerger
  • 608 Beiträge
  • WohnortBamberg
  • Sport:Angeln, Camping, Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 09. Januar 2011 - 13:56

um die -15 °C.

:sbwow:
Dann besitzt so ein Feuerchen wohl auch seine Berechtigung.

#8 gabrielo

gabrielo
  • 429 Beiträge
  • Sport:Camping, Kanusport, Skifahren, Wandern

Geschrieben 09. Januar 2011 - 14:07

Dass die beiden mit nassen Hosen ins Zelt gekrochen sind..naja sind eben noch unerfahren.


ja mein gott, jeder fängt mal klein an^^
auf jedenfall hats den beiden gefallen, das ist doch das wichtigste. und sie würden es gerne wiederholen mit passendern ausrüstung.

stimmt boerger, da oben lässt sich prima brotzeit machen!

Dann besitzt so ein Feuerchen wohl auch seine Berechtigung.


na auf jeden fall:D

#9 Gast_Nutzer

Gast_Nutzer

Geschrieben 09. Januar 2011 - 14:16

naja ich such mir ja auch nen unauffälligen platz aus wenn ich feuer mach. ich find feuer einfach super grad im winter, du kannst kochen, deine klamotten trocknen und dich am feuer wärmen. außerdem ist es vieeeel gemütlicher, als wenn du nur nen kocher dabei hast ;-) aber ist ja jedem selber überlassen, ob er feuer macht oder nicht. wenn man seine feuerstelle richtig anlegt und verantwortungsvoll gegenüber dem wald ist, dann passiert auch nichts.

ich hatte die ersatzunterwäsche nur zur sicherheit dabei, damit ich sie wechseln kann, wenn meine unterwäsche nass wird durchs schwitzen.


Also imho ist der Schein eines Feuers superweit sichtbar. Da ist für meine Auffassungsgabe nichts mit Verstecken oder so ^^
Aber wie du schon sagtest.. Jedem so, wie ihm dad jefällt ^^
OT: Köln tut mir nicht gut :D


#10 Kampfpudding

Kampfpudding
  • 788 Beiträge

Geschrieben 09. Januar 2011 - 15:15

Also wer sich im Winter über Waldbrandgefahr beschwert, muss sowieso einen an der Klatsche haben :D. Über verkohlten Waldboden etc. lässt sich streiten. Bei gefrorenem oder feuchtem Boden passiert da auch nich viel.

Jedem so, wie ihm dad jefällt


Aua. DAS tut mir nicht gut :D

Grüße
pudding




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