11 Antworten in diesem Thema

[supikoira]

Hallo,
zur Einleitung:
Ein paar Freunde und ich arbeiten manchmal hobbymässig als Freelancer für eine kleine private Stiftung die hauptsächlich langfristige Massnahmen im Bereich der sogenannten 3. Welt am laufen hat (Kinderheime, Einrichtungen zur Berufsausbildung, etc.). In seltenen Fällen, besonders wenn eine der eigenen Einrichtungen durch iergendwelche Katastrophen oder ähnlichem betroffen sind kommen wir ins Spiel.
Bei einem Skype-Stammtisch am Wochenende kam uns der Gedanke dem Chef vorzuschlagen ein paar Paletten mit Hilfspacketen fertig gepackt ins Lager zu stellen. Die Logistik ist im Fall des Falles ja immer das Hauptproblem. Wenn man dann in der ersten Zeit auch noch auf die Logistik der "Grossen" angewiesen ist....

Arthurs freundliche Genehmigung vorausgesetzt dachte ich das dies eine Fragestellung für euch wäre. Was sollte im Packet enthalten sein?

Vorgaben für den Inhalt:
- Packet für eine erwachsene Person für einen Zeitraum von +-10 Tagen
- soll die Hilfe zur Selbsthilfe ermöglichen
- so billig wie möglich
- so brauchbar wie möglich

Bereits von uns vorgegeben:
- BP5 oder vergleichbares für 10 Tage
- 2-4 0,5l Flaschen Wasser
- ein Messer haben wir schon gewählt

Bin gespannt auf eure Ideen

[couchcamper]

Moin,

erstmal finde ich den Einsatz und die Idee mit der Kiste gut. Aber der Zweck ist nicht ganz klar.
Du hast Messer, Wasser und BP-5 erwaehnt, also denke ich an ein Ueberlebenspaket.

Frag dich selbst, ob du 10 Tage BP-5 essen moechtest. Es geht schon, um zu ueberleben, aber gutes Essen staerkt auch die Moral. Wenn es irgendwie geht, solltet ihr die Haelfte davon gegen Gulasch und Thunfisch, Trockenfruechte oder welchen in Dosen, etc. tauschen. Reis, Nudeln. Suessigkeiten! Denkt an Esbit und Topf.
4 0,5l Flaschen Wasser reichen EINEN Tag, nicht zehn. Und man moechte sich am 7. Tag vielleicht waschen?
Verbrauchsmaterialien, aus denen man sich selbst (Hilfe zur Selbsthilfe) vor Ort was improvisieren kann:
Plane/Folie, Naegel, Schnur, Panzerband, etc. pp. Werkzeug?
100 Muelltueten und 4 Rollen Klopapier. Seife. Im Katastrophenfall ist Hygiene echt ne saubere Sache.
Eine warme Wolldecke.

Das ist ja nur, was mir spontan einfaellt, und ich bin weder Katastrophenhelfer noch sonst was in der Art.


gruss
couchcamper

[semaphore]

Ich denke man kann das nicht soo allgemein fassen. Es macht ja einen Unterschied für welche Region (Steppe, Tropen, gemäßigte Klimazonen) das Paket sein soll. In den Tropen hast du das Problem, dass du Wasser reinigen musst, in der Steppe das, dass du erstmal Wasser beschaffen musst etc.
Dann sollte noch unterschieden werden um welche Katastrophe es sich handelt, eien Flutkatastrophe die über Wochen oder Monate geht(Pakistan) ist etwas anderes als ein Erdbeben in trockenen Gegenden (z.B. Iran).
Am wichtigsten ist letztlich das was man auch sonst zum überleben braucht, VIEL Wasser, Nahrung, etwas zum wärmen (Rettungsdecken, Decken), ggf. Material zum Suchen und bergen von verschütteten und zur Erstversorgung (Desinfektionsmittel, Verbandsmaterial, Spritzen, Anleitungen in Landessprache zur Benutzung).
Aber wahrscheinlich wäre es hilfreicher wenn ihr diese Frage an die Rettungsdienste wie THW, Rotes Kreuz etc. stellen würdet die ja schon dutzende solcher großen Hilfsaktionen unterstützt haben!

[windling]

und weniger "c"´s würde ich auch einpacken in das paKet.

ansonsten aber noble sache das! *daumenhochreck*

grüssle
flo

[retn]

Die Frage ist auch, wie groß soll das ganze werden?
Ist das eine große Palette für eine bestimmte Anzahl an Personen oder für jeden ein Rucksack?

Wichtig ist:
- Nahrung -> energiereich und vorallem auch mal ein wenig abwechslung!
- Trinken -> 2l reichen maximal einen Tag - abhängig von der Gegend -, darum sollte am besten auch ein Wasserfilter ins Paket. Vielleicht auch nur ein großer für alle?
- Sachen für einen Unterstand -> Seil, Plane und Stangen für einen Unterstand/Schlafplatz?
- Nachtruhe -> Ihr braucht auf jedenfall etwas was euch wärmt, vielleicht eine Wolldecke? Die kann dauerhaft gepackt sein.
- Hygiene -> Es gibt nichts wichtigeres als Hygiene, Desinfektionsmittel, Zahnbürste, Zahnpasta und auch eine Seife mit der man sich, seine Kleidung und das Geschirr waschen kann. Das dann natürlich am besten umweltfreundlich, man muss ja die Umgebung nicht noch weiter zerstören ;) Und Klopapier nicht vergessen (:
- Persönliche Erste Hilfe -> Tabletten, Verbände etc pp. das sollte am besten von jedem freiwilligen selbst in Stand gehalten werden, zugeschnitten auf die persönlichen Bedürfnisse

Ansonsten vielleicht mal mit den "Großen" unterhalten?

[Shinsen]

Frag dich selbst, ob du 10 Tage BP-5 essen moechtest.

Ich kenne aus dem Austauschstudium einige Japaner, die oben in Fukushima leben bzw. gelebt haben. Die wären froh gewesen wenn Sie BP5 gehabt hätten.

Zum anderen:
Kommt ja drauf an welche Situation vorherrscht und welche Jahreszeit im Krisengebiet vorherrscht. Und natürlich was von anderen kommt.

1. Feuermachen (Streichhölzer und Zunder oder sowas)

2. Wasseraufbereitungstabletten. Muss ja nicht ne ganze Packung sein. Vielleicht für 10 Tage, die Pillen abzählen. Aber wenn, dann mit mehrsprachiger Anleitung, so dass man auch was damit anzufangen weiß.

3. Hygiene Artikel könnten sinnvoll sein

4. Beutel um Wasser zu transportieren zu können. Gibts billige Trinkflaschen?

So meine Gedanken auf schnelle.

Bearbeitet von Shinsen, 12. April 2011 - 12:32.

[supikoira]

@ windling: Asche auf mein Haupt, und auch noch im header ....
(Arthur könntest du bitte, bitte.... )

@all:
Ich habe die Vorgaben so minimal wie möglich gehalten um bei dieser Art "Brainstorming" keine Gedanken abzuwürgen. Das 2l Wasser keine 10 Tage langt versteht sich von selbst, und das in iergendwelchen Steppen und Wüsten Wasser nicht unbedingt reichlich vorhanden ist, ist auch klar. Es hilft aber über den ersten Durst und man hat dann Flaschen zum auffüllen (einen Art Filterstrohalm steht bereits auf unserer Liste, wurde nur nicht erwähnt, gerade um die Gedankenfreiheit nicht einzuschränken...).

Es geht nicht darum in kürzester Zeit ein paar Fertighäuser hinzustellen, sondern darum die Betroffenen erstmal am Leben zu erhalten. 10 Tage BP5 ist schon nervig, klar, aber beschwert hat sich auch noch niemand.

Plane, Schnur, Decke.... guter Ansatz, weiter so

Jetzt bin ich wieder still.


P.s. Das dieses Thema nicht zu 100% in dieses Forum mit dem Überthema "Outdoor" passt ist mir klar, aber bei den Weltuntergangs/Endzeit-Spin... noch viel weniger.

[deltɑzυlυ]

vitaminpräparate! (...wenn nicht schon im BP5 drinn). ansonsten fand ich trockenfrüchte immer recht gesund. anstatt datteln, feigen nehmen! die datteln sind zwar vorzüglich, aber für unterwegs (und bei der wärme), würde man aufgrund von ständig klebrigen fingern als recht unsportlich auffallen.

[Schexnayder]

Du könntest auch mal auf ShelterBox.de oder WorldWaterWorks.org nach Anregungen gucken.