Preisverteilung Messer auf Odoo.tv
#21
Geschrieben 09. Dezember 2012 - 14:22
Wertsteigerung:
Ich habe vor ein paar Wochen eins meiner Messer verkauft, gekauft hatte ich es für 180 und verkauft habe ich es für 285 Euro (Aber auch wieder eine Kleinserie und es ist so nicht mehr zu bekommen (binnen 24 Stunden und mehrerer Anfragen)
So was ist aber definitiv selten und man muss sich auskennen.
#22
Geschrieben 09. Dezember 2012 - 20:09
Warum sollen sie lieber in Taiwan bleiben? Damit du ein Messer zu einem Niceprice haben kannst?
Ich finde es gut so wie Herr Pohl seine Marke betreibt. Alpha, Bravo, Charlie und Lima für die einen und Foxtrot und Kilo für die anderen. Benchmade,Spyderco, Böker haben es vorgemacht.
Bitte " " beachten. Wenn ich etwas ernst meine, verzichte ich auf jegliche Smilies. Foxtrot kann, was mich angeht, auf Grund seiner Klingenform im Hause Pohl Force bleiben.
Die "Anderen" - sind die etwas unterbelichtet? Für die gleiche Qualität den zweifachen Preis zahlen, nur weil aus heimischer Fertigung? Für die einen mag es sinnvoll sein, für die anderen nicht.
Da gehe ich nicht mit, ich habe einige Messer in meiner EDC Rotation, die mehr als 400 Euro kosten. Warum sollte auch 400 Euro für ein Messer ausgeben und es dann nicht benutzen?
Das ist sehr lobenswert und auch angebracht. Es handelt sich, wie Arthur schon schrieb, um Gebrauchsgegenstände und dazu noch sehr simpler Art.
Ein letzter Faktor in diesem speziellen Fall ist die Güte der eingesetzten Maschinen. Eine teure, hochwertige Maschine kann eine bessere Fertigungsqualität liefern als eine billige, unpräzise. Den Preis der Maschine muss der Hersteller ab auch auf die damit hergestellten Produkte umlegen, so dass höherwertige Messer dann auch mehr kosten müssen. Das aber ist natürlich unabhängig vom Standort.
Der maschinelle Aufwand ist bei einem Folder größer als beim Fixed. Die Aufzählung der Einzelheiten können wir uns, glaube ich, sparen. Dazu kommt noch eine aufwendigere Montage, da sie ja mehr Schritte beinhaltet als die eines Fixed - egal ob handmade oder maschinell. Das sollte eigentlich genügen, um den Preis für einen annähernd gleichen Folder doch höher ausfallen zu lassen. Falls ich hier falsch liege - eine Korrektur ist immer willkommen.
Bearbeitet von maku, 09. Dezember 2012 - 21:37.
#23
Geschrieben 09. Dezember 2012 - 21:09
Der maschinelle Aufwand ist bei einem Folder größer als beim Fixed. Die Aufzählung der Einzelheiten können wir uns, glaube ich, sparen. Dazu kommt noch eine aufwendigere Montage, da sie ja mehr Schritte beinhaltet als die eines Fixed - egal ob handmade oder maschinell. Das sollte eigentlich genügen, um den Preis für einen annähernd gleichen Folder doch höher ausfallen zu lassen. Falls ich hier falsch liege - eine Korrektur ist immer willkommen.
Ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich dich richtig verstanden habe. Ich dachte wir reden über den Preisunterschied zwischen dem Pohl Force Alphas und den Pohl Force Kilos. Der liegt wie gesagt an den unterschiedlichen Produktionsstandorten.
Was den Kosten bei Foldern und Fixed angeht, so denke ich, daß die Produktionskosten in etwa gleich sind. Sicherlich besteht ein Folder aus mehr Teilen und auch der Aufwand für das Zusammenbauen ist etwas höher. Dafür aber besteht ein Fixed aus mehr hochwertigem und damit teurem Stahl. Bei einem Full Tang Messer aus D2 besteht das Gewicht des Messer nahezu komplett eben aus diesem D2. Beim D2 Folder dagegen ist nur die Klinge aus D2 und beim Griff kommt einfacherer Stahl zum Einsatz. Außerdem ist der Unterschied im Aufwand bei der Montage nicht wirklich gravierend, denn auch bei einem Fixed müssen gewisse Montagearbeiten erfolgen. Als Beispiel sei hier das bereits von mir vorgestellte Fantoni Hide genannt. Die Fixed Version kostet etwa 190 Euro, der Folder liegt bei 210 Euro. Das ist gerade mal ein Unterschied von 10%.
#24
Geschrieben 09. Dezember 2012 - 21:37
Ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich dich richtig verstanden habe. Ich dachte wir reden über den Preisunterschied zwischen dem Pohl Force Alphas und den Pohl Force Kilos. Der liegt wie gesagt an den unterschiedlichen Produktionsstandorten.
Was den Kosten bei Foldern und Fixed angeht, so denke ich, daß die Produktionskosten in etwa gleich sind. Sicherlich besteht ein Folder aus mehr Teilen und auch der Aufwand für das Zusammenbauen ist etwas höher. Dafür aber besteht ein Fixed aus mehr hochwertigem und damit teurem Stahl. Bei einem Full Tang Messer aus D2 besteht das Gewicht des Messer nahezu komplett eben aus diesem D2. Beim D2 Folder dagegen ist nur die Klinge aus D2 und beim Griff kommt einfacherer Stahl zum Einsatz. Außerdem ist der Unterschied im Aufwand bei der Montage nicht wirklich gravierend, denn auch bei einem Fixed müssen gewisse Montagearbeiten erfolgen. Als Beispiel sei hier das bereits von mir vorgestellte Fantoni Hide genannt. Die Fixed Version kostet etwa 190 Euro, der Folder liegt bei 210 Euro. Das ist gerade mal ein Unterschied von 10%.
Ich bin immer noch bei Alpha und Kilo. Ich nahm aber hypothetisch an, das Alpha käme ebenfalls aus europäischer Fertigung. Es ist klar, dass die Platinen beim Alpha aus "0815"-Edelstahl bestehen. Sie müssen jedoch mit allen Einzelheiten hergestellt werden! Das aus einem Stück D2 bestehende Kilo wird im (wahrscheinlich) Gesenkschmiede-Verfahren binnen Bruchteilen von Sekunden gehauen, Schleifen, zwei Schrauben, Grffschalen - fertig! Folder: Alles zusammen bauen, justieren, Funktionsprüfung, ggf. nachbessern. Aber: Letzten Endes sind mir die einzelnen Schritte der Messerfertigung nicht bekannt. Ich war oft genug in Schmieden, Härtereien und anderen Heißbetrieben, habe mit den Menschen, die vom Fach waren viel gesprochen und besitze folglich einige Infos aus dem "Nähkästchen". Schade, dass keine Messerschmiede dabei war.
Last but not least: Teurer Stahl??? Leute, ich war mal bei deutscher Sandvik-Tochter zwecks Hebezeug-Inspektion. Dort wurde Sandvik-Stahl wochenlang von hochkarätigen Spezialisten untersucht und anschließend zertifiziert. Verwendungszweck: Kernkraftwerke. Kostenpunkt: 25.000€/Tonne (Kein Scheiß!!!). Es soll mir bitte keiner erzählen, dass 100g bis 500g eines CPM- oder vergleichbaren Stahls incl. Bearbeitung einen Wert von 400,00 € aufweisen. Falls ja, so ist es nur die Kraft "autoritärer" Willkür! Wer sich dieser fügt...
Bearbeitet von maku, 09. Dezember 2012 - 21:48.
#25
Geschrieben 09. Dezember 2012 - 22:36
Als erstes entscheide ich wie teuer ein Messer sein soll und als zweites mein Konto. Nicht immer alles in Frage stellen.
Und denke dran deinen Job kann auch jemand für weniger machen, genau wie meinen.
#26
Geschrieben 09. Dezember 2012 - 23:36
#27
Geschrieben 10. Dezember 2012 - 00:47
Das aus einem Stück D2 bestehende Kilo wird im (wahrscheinlich) Gesenkschmiede-Verfahren binnen Bruchteilen von Sekunden gehauen, Schleifen, zwei Schrauben, Grffschalen - fertig! Folder: Alles zusammen bauen, justieren, Funktionsprüfung, ggf. nachbessern.
Wie gesagt, ich glaube nicht, daß es da einen so großen Unterschied zwischen Folder und Fixed gibt. Mag sein, daß deine Argumentation noch auf Schmiede zutrifft, die Messer in Einzelfertigung produzieren, aber bei einer maschinellen Fertigung ist nur entscheidend, wie gut man Prozesse automatisieren kann. Im Optimalfall laufen sowohl Fixed als auch Folder in gleicher Geschwindigkeit vom Band. Lediglich am Ende erfolgt dann eine manuelle Kontrolle, die beim Folder etwas zeitaufwendiger ist und diesen dann etwas teurer macht.
Es soll mir bitte keiner erzählen, dass 100g bis 500g eines CPM- oder vergleichbaren Stahls incl. Bearbeitung einen Wert von 400,00 € aufweisen.
Nun, ich denke, daß das jedem klar ist. Natürlich kostet Material und Herstellung eines 200 Euro Messers nicht 200 Euro. Die Produktion kostet in Fernost vielleicht 40 Euro. Bis das Messer hier in Deutschland in einem Laden dann einen Käufer findet kommen aber sehr viele Kosten hinzu. Wir als Staat kassieren ja schon alleine fast ein Fünftel für die Staatskasse um damit unsere allgemeinen Ausgaben zu finanzieren. Bei einem 200 Euro Messer macht allein die Mehrwertsteuer also schon 32 Euro aus. Damit ist man dann schon bei 168 Euro. Der Händler, der das Messer hier verkauft, muss mit dem Verkauf seine Fixkosten decken und auch gleichzeitig noch einen Gewinn erzielen, damit er selber leben kann. Hier kann man je nach Hersteller, Abnahmemenge usw. gerne nochmal zwischen 30 und 60 % abziehen. Bei 40% für den Händler ist man dann schon auf 100 Euro runtern. Der Hersteller des Messers braucht aber auch seinen Anteil. Zum einen muss auch er einen Gewinn machen und hat Fixkosten. Zum anderen hat er Entwicklungszeit investiert und ist bei der Fabrik mit Werkzeugkosten auch in eine finanzielle Vorleistung getreten. Sagen wir auch er nimmt sich 40%, dann wären wir auf 60 Euro runter. Übrig bleiben Transportkosten, Versicherung und andere kleinere Posten wie etwa Testmuster an Redaktionen, Spielraum für Sonderaktionen und so weiter.
#28
Geschrieben 10. Dezember 2012 - 12:05
Ich besitze kein Messer für über 50 €, Ich besitze auch weniger als 10 Messer. Ich glaube für meine Küchenmesser habe ich deutlich mehr ausgegen als für meine Outdoormesser. Warum? Weil ich die Notwendigkeit für mich persönlich nicht sehe und auch kein Sammler/Liebhaber von Messern bin. Ich kann jeden hier verstehen, der Wert auf ein hochpreisiges Messer legt. Jeder legt da seine Prioritäten selbst fest. Das einzige, wo ich Kritik wirklich angebracht finde ist, wenn es um offensichtlichen Ramsch (das Taschenmesser aus dem Kaugummiautomat ) geht und wenn bestimmte Anforderungen feststehen und diese in fahrlässiger Weise nicht berücksichtigt werden ("Ich will mich allein durch den Dschungel von Nicaragua kämpfen, ich glaube mein Messer für 7,95 inkl. Versand aus HK ist da gut geeignet"). Ansonsten kann man das doch einfach als persönliche Vorliebe stehen lassen, oder?
die A-Brander sind im Verhältnis immer teurer als No-Name-Produkte. Der Preisunterschied zwischen Fernost und EU/USA tun ein übriges. Ein Messer, welches z.B. in D entwickelt wird und in China gefertigt, ist zwangsläufig teurer als eins, das komplett aus China stammt.
Da es auch im Messer-Markt einen Wettbewerb gibt, gehe ich mal davon aus, dass niemand sich so richtig übertrieben die Taschen vollstecken kann. Klar wird Geld verdient, aber das ist auch legitim.
Das Problem ist, dass ein 40€-Messer oft schon 80% der Anforderungen erfüllt, die man an ein Messer für 200 € hat. Wenn meine ganz persönlichen Anforderungen und Prioritäten mit diesen 80% abgedeckt sind, warum mehr ausgeben? Je vollendeter eine Sache wird, desto stärker steigen die Kosten dafür an, und zwar exponentiell.
#29
Geschrieben 10. Dezember 2012 - 12:26
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