KA-BAR Becker BK2
#21
Geschrieben 19. Januar 2012 - 19:46
ich bin auch im Besitz von einem Becker BK 2 und bin wie diabolus78 auch absolut begeistert.
Klasse Bericht.
Ich will mir neue Griffschalen selber machen für das BK2 so ähnliche wie beim RC 4 ich mach es wenn Sie etwas schmäler sind.
Hat einer von Eeuch da Erfahrung?
Die Mircata Griffschalen von Ka- Bar sin ja fast so teuer wie das Messer selber.
Grüße aus Schleswig-Holstein
Dirk
#22
Geschrieben 19. Januar 2012 - 20:17
ich mach es wenn Sie etwas schmäler sind.
Du machst es wenn sie etwas schmäler sind?
Wenn du den Griff selbst baust, kannst du ihn doch so schmal machen wie du willst...
Naja, wie auch immer.
Ich habe schon einige Griffe gebaut.
Zuerst solltest du dir überleben was für Material du verwenden willst.
Holz sieht natürlich edel aus und wertet das Messer sehr auf. Ausserdem ist es recht leicht zu verarbeiten. Micarta oder G10 sind auch Möglichkeiten.
Im Endeffekt werden aber alle Materialien prinzipiel gleich bearbeitet.
Ich mache es immer so (in meinem Fall Holz):
Ich nehme nen Holzblock und zeichne die Löcher an indem ich das Messer darauf lege und mit nem Stift nen Punkt durch die Bohrungen am Griff mache.
Dann wird gebohrt. Dabei ist große Sorgfalt wichtig. Wenn die Löcher nur 1-2mm daneben liegen, lassen sie sich praktisch nicht mehr befestigen.
Danach säge ich den Holzblock, der Länge nach durch. Dafür benutze ich eine Kreissäge. Die Dicke des Sägeblatts muss vorher mit eingerechnet werden.
Nun habe ich zwei Griffschalen mit identischen Löchern.
Als nächstes schraube ich ich die, noch rechteckigen Stücke, an den Griff.
Wenn du die originalen Schrauben verwenden willst, musst du noch mit nem größeren Bohrer die vorhanden Löcher im oberen Breich erweitern damit die Schrauben versenkt werden.
Jetzt wird grob angepasst. Dafür nehme ich nen Bandschleifer. Geht aber natürlich auch von Hand. Wenn du es ohne Maschinen Unterstützung machen willst, empfiehlt sich hierfür eine Feile.
Haben die Griffschalen mehr oder weniger die gewollte Form, gehts mit Schmirgelpapier weiter. Um die Beschichtung am Griffrücken nicht zu beschädigen, kannst du die Schalen dafür wieder abschrauben und dich Stück für Stück vorarbeiten. Es ist aber leichter alles fest verschraubt zu lassen, allerdings wird es dann schwierig mit dem Schmirgelpapier das Metall zu verschonen.
Haben die Schalen die gewünschte Form, kannst du sie noch glätten, indem du feineres Papier verwendest. Ich finde 240er ganz gut. Bei noch feinerem wird die Oberfläche schon recht glatt.
Für den Fall, dass du Holz nimmst, muß der Griff jetzt noch mit Leinöl bearbeitet werden, damit er unempfindlicher gegen Feuchtigkeit wird. Einfach mit nem Tuch großzügig einreiben, einziehen lassen und den Vorgang 3 oder 4 Mal wiederholen.
Fertig.
Nimmst du Micarta, funkioniert es genauso, bis auf die Sache mit dem Leinöl.
Es ist auch ratsam die Klinge vorher abzukleben, sonst besteht Verletzungsgefahr.
#23
Geschrieben 19. Januar 2012 - 20:25
herzlichen danke für den Bericht. Da werd ich mich mal rantrauen und Micarta und Holzplatten bestellen.
Mit schmäler meine ich die Platten wie beim RC 4 und nicht wie beim BK2.
Ich will sie ja schmäller machen des halb auch selber welche.
Mircata muss nach dem Schleifen nicht behandelt werden?
Gruß
Dirk
Hmmmmm irgendwie verstehe ich dich nicht so richtig.
Du machst es wenn sie etwas schmäler sind?
Wenn du den Griff selbst baust, kannst du ihn doch so schmal machen wie du willst...
Naja, wie auch immer.
Ich habe schon einige Griffe gebaut.
Zuerst solltest du dir überleben was für Material du verwenden willst.
Holz sieht natürlich edel aus und wertet das Messer sehr auf. Ausserdem ist es recht leicht zu verarbeiten. Micarta oder G10 sind auch Möglichkeiten.
Im Endeffekt werden aber alle Materialien prinzipiel gleich bearbeitet.
Ich mache es immer so (in meinem Fall Holz):
Ich nehme nen Holzblock und zeichne die Löcher an indem ich das Messer darauf lege und mit nem Stift nen Punkt durch die Bohrungen am Griff mache.
Dann wird gebohrt. Dabei ist große Sorgfalt wichtig. Wenn die Löcher nur 1-2mm daneben liegen, lassen sie sich praktisch nicht mehr befestigen.
Danach säge ich den Holzblock, der Länge nach durch. Dafür benutze ich eine Kreissäge. Die Dicke des Sägeblatts muss vorher mit eingerechnet werden.
Nun habe ich zwei Griffschalen mit identischen Löchern.
Als nächstes schraube ich ich die, noch rechteckigen Stücke, an den Griff.
Wenn du die originalen Schrauben verwenden willst, musst du noch mit nem größeren Bohrer die vorhanden Löcher im oberen Breich erweitern damit die Schrauben versenkt werden.
Jetzt wird grob angepasst. Dafür nehme ich nen Bandschleifer. Geht aber natürlich auch von Hand. Wenn du es ohne Maschinen Unterstützung machen willst, empfiehlt sich hierfür eine Feile.
Haben die Griffschalen mehr oder weniger die gewollte Form, gehts mit Schmirgelpapier weiter. Um die Beschichtung am Griffrücken nicht zu beschädigen, kannst du die Schalen dafür wieder abschrauben und dich Stück für Stück vorarbeiten. Es ist aber leichter alles fest verschraubt zu lassen, allerdings wird es dann schwierig mit dem Schmirgelpapier das Metall zu verschonen.
Haben die Schalen die gewünschte Form, kannst du sie noch glätten, indem du feineres Papier verwendest. Ich finde 240er ganz gut. Bei noch feinerem wird die Oberfläche schon recht glatt.
Für den Fall, dass du Holz nimmst, muß der Griff jetzt noch mit Leinöl bearbeitet werden, damit er unempfindlicher gegen Feuchtigkeit wird. Einfach mit nem Tuch großzügig einreiben, einziehen lassen und den Vorgang 3 oder 4 Mal wiederholen.
Fertig.
Nimmst du Micarta, funkioniert es genauso, bis auf die Sache mit dem Leinöl.
Es ist auch ratsam die Klinge vorher abzukleben, sonst besteht Verletzungsgefahr.
#24
Geschrieben 19. Januar 2012 - 20:34
Mircata muss nach dem Schleifen nicht behandelt werden?
Nein.
Es muss auch nicht so fein geschliffen werden wie Holz. Dann ist es griffiger. Beim Holz kommt die Maserung erst durch recht feines ausschleifen und die Leinölbehandlung zum Vorschein. Das macht dann aber auch richtig was her...
Ich könnte mir ein BK2 sehr gut mit hellen Holzgriffen vorstellen. Der Kontrast zur dunklen Klingen sieht bestimmt super aus. Maserbirke wäre hier ne gute Option. Das wäre schon was echt besonderes.
Wenn du fertig bist sind Fotos aber Pflicht, das weißt du ja hoffentlich .
P.S.
Wenn du fertige Griffschalen bestellst, hast du den Vorteil, dass du es nicht mehr der Länge nach durchsägen musst. Allerdings kannst du dir bei einem Stück sicher sein, dass die Bohrungen auf beiden Teilen genau gleich sind. Bei meinem ersten Versuch habe ich zuerst gesägt und dann gebohrt. Davon kann ich inzwischen nur abraten.
Bearbeitet von BiBaButzeBen, 19. Januar 2012 - 20:38.
#25
Geschrieben 29. Februar 2012 - 19:40
Gerade zum Thema Griffschalen kann ich noch was nachtragen:
Die serienmäßigen Griffschalen sind im Auslieferungszustand sehr glatt. Schraubt man sie ab und klebt 2cm an beiden Enden ab (gibt ne schönere Optik), so kann man mit grobem 40er Schleifpapier eine tolle Struktur reinschleifen. Fühlt sich überraschend gut an und liegt super in der Hand - für meine Begriffe sind aus dem Grund die Micarta-Griffschalen nicht wirklich nötig (der Preis ist echt frech).
Wenn man die geschliffenen Griffschalen dann wieder dranschraubt, sollte man gleich etwas Loctite oder anderen Schraubenkleber auf die Schrauben tun - dann hält die Sache zuverlässig auch bei härtestem batoning.
Zum Thema Dicke der selbstgemachten Griffschalen: wenn man diese zu dünn anfertigt, hat das Messer keine Sicherung mehr in der Scheide und rastet nichtmehr richtig ein. Ich würde die "Custom"-Griffschalen genauso dick machen (und mit der gleichen Wulst am vorderen Ende), wie die originalen.
Was die sonstigen Qualitäten des Messers angeht, bin ich immer mehr davon überzeugt... - (nein, ich bekomme kein Geld von Ethan Becker ) ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster und sage, dass es zumindest für mich das beste Bushcraft-Messer auf dem gesamten Markt ist. Punkt.
Hatte in letzter Zeit den Vergleich zu einigen Messern von Freunden (Eickhorn, Böker, Cold Steel...) und mich beeindruckt einfach immer wieder diese Leichtigkeit, mit der man einfach mal einen Oberarmdicken Ast eines Laubbaums durch bekommt - und danach ist die Schärfe noch so gut, dass man sauber Papier schneiden kann... Hammer! und noch nichtmal der Anflug eines Klingenausbruchs. Die Schneide sieht noch aus, wie am ersten Tag.
Die Form der Klinge ist so universell verwendbar, dass ich kein anderes Messer mehr in den Wald mitnehme (nicht, dass der falsche Eindruck entsteht, dass ich es nur zum Hacken oder Batoning verwende - Schnitzen, Essen zerkleinern, Stöcke anspitzen, ...usw. gehen damit auch sehr leicht von der Hand, wenn man sich mal an die Dicke der Klinge gewöhnt hat. Die Höhe der Klinge ermöglicht durch den dadurch vorhandenen "Platz" eine Vielzahl von Handhaltungen (manchmal greife ich es ganz vorne und halte es wie einen Schaber in der Handfläche). Mehr Messer brauch ich einfach nicht - hätte nie gedacht, dass ich das irgendwann einmal über ein Messer sagen kann.
Das einzige, was mich etwas stört ist die Scheide, die das Messer nicht stabil am Körper hält, wenn man den Druckknopf des Riemens nicht geschlossen hat. Dann baumelt das schwere Messer relativ unkontrolliert an der Seite herum. Ich denke dafür werde ich mir wohl in nächster Zeit auch eine Custom-Lösung überlegen (evtl. aus Leder...).
Viele Grüße
Heiko
Bearbeitet von diabolus78, 29. Februar 2012 - 19:59.
#26
Geschrieben 29. Februar 2012 - 21:20
ich habe mir an die standartscheide ein teklok drangemacht und nun schaukelt das messer nicht mehr rum.
dazu einfach die 3 nieten (wo der riemen befestigt ist) entfernen und die 3 löcher passen genau aufs teklok.
mfg bob
#27
Geschrieben 01. März 2012 - 19:57
danke für den Tipp
An den Teklok-Verschluss hab ich auch schon gedacht - Problem ist nur, dass dann das Messer extrem Hoch am Gürtel sitzt und es mit Sicherheit beim Tragen eines Rucksacks mit Hüftgurt stören würde. Ich brauche diese tiefe Trageweise leider.
Eventuell werde ich einfach den Nylon-Teil einfach durch Leder ersetzen - kann es ja einfach in den vorhandenen Löchern der Nieten festschrauben... mal sehen, was mir noch so einfällt
Gruß
Heiko
#28
Geschrieben 04. März 2012 - 16:24
So, ein kleiner Nachtrag - das BK2 ist nun schon seit einiger Zeit bei mir in regelmäßiger Benutzung.
Gerade zum Thema Griffschalen kann ich noch was nachtragen:
Die serienmäßigen Griffschalen sind im Auslieferungszustand sehr glatt. Schraubt man sie ab und klebt 2cm an beiden Enden ab (gibt ne schönere Optik), so kann man mit grobem 40er Schleifpapier eine tolle Struktur reinschleifen. Fühlt sich überraschend gut an und liegt super in der Hand - für meine Begriffe sind aus dem Grund die Micarta-Griffschalen nicht wirklich nötig (der Preis ist echt frech).
Wenn man die geschliffenen Griffschalen dann wieder dranschraubt, sollte man gleich etwas Loctite oder anderen Schraubenkleber auf die Schrauben tun - dann hält die Sache zuverlässig auch bei härtestem batoning.
Zum Thema Dicke der selbstgemachten Griffschalen: wenn man diese zu dünn anfertigt, hat das Messer keine Sicherung mehr in der Scheide und rastet nichtmehr richtig ein. Ich würde die "Custom"-Griffschalen genauso dick machen (und mit der gleichen Wulst am vorderen Ende), wie die originalen.
Was die sonstigen Qualitäten des Messers angeht, bin ich immer mehr davon überzeugt... - (nein, ich bekomme kein Geld von Ethan Becker ) ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster und sage, dass es zumindest für mich das beste Bushcraft-Messer auf dem gesamten Markt ist. Punkt.
Hatte in letzter Zeit den Vergleich zu einigen Messern von Freunden (Eickhorn, Böker, Cold Steel...) und mich beeindruckt einfach immer wieder diese Leichtigkeit, mit der man einfach mal einen Oberarmdicken Ast eines Laubbaums durch bekommt - und danach ist die Schärfe noch so gut, dass man sauber Papier schneiden kann... Hammer! und noch nichtmal der Anflug eines Klingenausbruchs. Die Schneide sieht noch aus, wie am ersten Tag.
Die Form der Klinge ist so universell verwendbar, dass ich kein anderes Messer mehr in den Wald mitnehme (nicht, dass der falsche Eindruck entsteht, dass ich es nur zum Hacken oder Batoning verwende - Schnitzen, Essen zerkleinern, Stöcke anspitzen, ...usw. gehen damit auch sehr leicht von der Hand, wenn man sich mal an die Dicke der Klinge gewöhnt hat. Die Höhe der Klinge ermöglicht durch den dadurch vorhandenen "Platz" eine Vielzahl von Handhaltungen (manchmal greife ich es ganz vorne und halte es wie einen Schaber in der Handfläche). Mehr Messer brauch ich einfach nicht - hätte nie gedacht, dass ich das irgendwann einmal über ein Messer sagen kann.
Das einzige, was mich etwas stört ist die Scheide, die das Messer nicht stabil am Körper hält, wenn man den Druckknopf des Riemens nicht geschlossen hat. Dann baumelt das schwere Messer relativ unkontrolliert an der Seite herum. Ich denke dafür werde ich mir wohl in nächster Zeit auch eine Custom-Lösung überlegen (evtl. aus Leder...).
Viele Grüße
Heiko
hi Heiko
danke fuer den Tipp hast Bilder?
Gruss Dirk
#29
Geschrieben 05. März 2012 - 19:12
ja, hab gerade mal Fotos gemacht:
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die geschliffene Oberfläche fühlt sich so an, wie die Oberfläche einer Canon Eos 450D - manche nennen das auch gerne Nagelfeilen-Feeling.
Viele Grüße
Heiko
P.S. die weiße Farbe der Schrift ist natürlich auch selbst gemacht
Bearbeitet von diabolus78, 05. März 2012 - 20:02.
#30
Geschrieben 20. Januar 2013 - 19:34
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