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Nahrung aus der Natur....


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25 Antworten in diesem Thema

#1 michaham

michaham
  • 30 Beiträge

Geschrieben 19. September 2008 - 07:01

Hallo!

Es wäre interessant einmal eine Sammlung zu machen, was es in den heimischen (Mitteleuropäischen) Wäldern und Wiesen so gibt, was man Essen bzw. trinken kann.

Vielleicht mit Photos...

Ich fange mal an:

Bärlauch:

Bärlauch ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von etwa 20 bis 50 Zentimeter erreicht. Diese Art hat einen geraden, zwei- oder dreikantigen, aufrechten Stängel. Die Pflanze hat grundständige, langgestielte Laubblätter mit ei-lanzettförmigen Blattspreiten, die jeweils zwei bis fünf Zentimeter breit sind.

Sein Geruch ähnelt dem des Knoblauchs, ist aber weniger stark ausgeprägt. Seine Blätter erscheinen ab Februar/März, er blüht von April bis Juni, und mit der Blüte endet die Erntezeit.

Bärlauch wird beim Sammeln immer wieder von Pflanzenunkundigen mit dem Maiglöckchen, den im Frühjahr austreibenden Blättern der Herbstzeitlosen oder den meist ungefleckten Blättern jüngerer Pflanzen des Gefleckten Aronstab verwechselt. Alle drei anderen Pflanzen sind äußerst giftig, die Vergiftungen können dabei tödlich sein. In der Blütezeit lässt sich insbesondere das Maiglöckchen an der Blütenform (Glocken, keine Sterne) leicht vom Bärlauch unterscheiden. Vor allem aber riechen nur Bärlauchblätter beim Zerreiben nach Knoblauch. Eine Pflanze, deren Blätter nicht nach Knoblauch riechen, ist kein Bärlauch, sondern wahrscheinlich eine der drei giftigen Pflanzen.

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Bearbeitet von michaham, 19. September 2008 - 11:09.


#2 zukka

zukka
  • 1.600 Beiträge
  • WohnortCelle
  • Sport:Camping, Wandern

Geschrieben 19. September 2008 - 08:49

Ok, Korrektur.
Nach Rücksprache mit michaham, machen wir jetzt noch mal einen zweiten Versuch.
Im anderen Thread ist keine Liste von Pflanzen entstanden, sondern mehr eine Diskussion, ob das gut ist, und wie man sich ausbilden soll.

Was kommt hier hin?
Hier soll jetzt eine Liste von ess- und trinkbaren (im mitteleuropäischem Raum) entstehen. Dabei bitte ich euch, ausschließlich eine reine Liste zu erstellen und keine weiteren Kommentare zu dieser zu posten. (Wenn ihr inhaltliche Fehler findet, könnt ihr die natürlich posten!!)

Beschreibung:
Die Beschreibung sollte möglichst genau sein, um die Sachen leichter finden zu können. Farbe, Form und Geruch spielen dabei eine Rolle, genauso die Jahreszeit. Dabei wären auch Bilder hilfreich! Schreibt in den Titel um was es sich handelt.

Vorsicht!
Jeder ist für sich selbst verantwortlich und sollte selber wissen was er isst oder trinkt. Wenn ihr nicht sicher seid, lasst die Finger davon! Odoo.tv erhebt keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Die Liste ist von Usern für User und kein geprüftes Skriptum.

Also, auf geht's!

#3 michaham

michaham
  • 30 Beiträge

Geschrieben 19. September 2008 - 11:16

Der Wiesensauerampfer:

Man schrieb ihm eine fiebersenkende Wirkung zu. Außerdem war Sauerampfer den Seefahrern des Mittelalters bereits als Mittel gegen Skorbut bekannt.

Beschreibung:

Die Blütezeit von Mai bis August. Die kleinen roten Blüten befinden sich an blattlosen Stängeln als Rispe ausgebildet. Die Pflanze wird 30 bis 100 cm hoch.

Inhaltsstoffe:

Der Sauerampfer enthält sehr viel Vitamin C. Er kann als Wildgemüse gekocht oder roh gegessen werden. Allerdings enthält er auch Oxalsäure, welche in größeren Mengen für den Menschen gesundheitsschädlich ist, besonders für Nierenkranke.

Blatt: Bitterstoffe, Gerbstoofe, Vitamin C, Zucker, Fett, Oxalsäure, Kieselsäure, Kalium, Natrium, Chlor,
Samen: Gerbstoff, fettes Öl,
Wurzel: Gerbstoff, Vitamin C


Verwendung:

Beim Sammeln des Sauerampfers ist darauf zu achten, dass er nicht von überdüngten Wiesen stammt. Ausgewählt werden sollten nur Exemplare mit makellosen Blättern. Ältere Exemplare mit rostbraunen Löchlein im Blatt sind in größerer Menge besonders unbekömmlich.

Man kann den Sauerampfer ähnlich wie Spinat zubereiten, bzw. ihn mit diesem mischen, damit ein etwas würzigerer Geschmack entsteht. Auch als Salat oder als cremige Suppe wird er verwendet.

Bei Verdauungsbeschwerden kann Sauerampfer als Heilmittel genommen werden; und weil er einen sehr hohen Anteil an organischen Eisenverbindungen enthält, kann er auch bei Blutarmut gegeben werden. Dem entgegen hemmt die in Sauerampfer enthaltene Oxalsäure jedoch die Eisenaufnahme, weshalb bei Eisenmangel eher auf Konsum von Sauerampfer verzichtet werden sollte.

Heilpflanze:

Sammeln: Frische Stängel und Blätter Mai bis August; Wurzeln Frühjahr und Herbst; Samen ab Juni;
Zubereitung: Roh als Salatbestandteil oder heißer Aufguss. Wurzel und Samen kurz aufkochen. Als Tee nicht zu stark und nicht in Übermaßen konsumiern.
Anwendung (innerlich): Jeden Tag einige Blätter als Frühlingsblutreinigungskur. Bei Verstopfung, Spulwürmern und Hautkrankheiten. Appetitsteigernd.
Anwendung (äußerlich): Hautkrankheiten.

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#4 michaham

michaham
  • 30 Beiträge

Geschrieben 19. September 2008 - 11:30

Echter Beinwell:

Inhaltsstoffe :

Zu den Inhaltsstoffen zählen als wichtiger Inhaltsstoff das Allantoin, sowie Schleim- und Gerbstoffe, Asparagin, Alkaloide, ätherisches Öl, Flavonoide, Harz und Kieselsäure, Pyrrolizidinalkaloide.

Verwendung in der Küche:

Die frischen Beinwellblätter weisen einen sehr hohen Proteinanteil auf; diese Proteine sind biologisch sehr hochwertig und in ihrem Nährwert durchaus mit tierischem Eiweiß vergleichbar. Die Alkaloide sind im Tierversuch zwar als krebserregend nachgewiesen worden; bei gelegentlichem Verzehr in angemessenen Mengen besteht allerdings kein erhöhtes Risiko, wie Untersuchungen an Menschen und Tieren ergeben haben.

In der Mittelschweiz backt man die Blätter in Teig. Die rauen Blätter des Beinwells eignen sich besonders gut dafür. Seine großen Blätter können auch zum Einwickeln benutzt werden.

Ältere Pflanzen hat man früher in Teilen Österreichs dem Tabak beigemischt.

Verwendung in der Pflanzenheilkunde:

Gelenkschmerzen, Hautschäden, Knochenbrüche, Muskelschmerzen, Prellungen, Quetschungen, Schmerzen bei Verletzungen, Schwellungen, Verletzungen des Bewegungsapparates, Verstauchungen, Rheuma.

Beinwell ist eine sehr alte Heilpflanze. Auch der deutsche Name belegt, dass die Pflanze als Knochenheilmittel genutzt wurde.

Aus der Wurzel und dem Kraut bereitete Kaltauszüge werden in der Volksheilkunde als äußerliches Wundheilmittel bei eiternden Wunden, Verstauchungen, Knochenbrüchen und -entzündungen verwendet. Auch die Bereitung von Salben aus der Wurzel ist üblich.

Die wundheilende adstringierende Eigenschaft beruht zum Teil auf dem Gehalt an Allantoin. Es regt die Zellteilung an und unterstützt sowohl innerlich als auch äußerlich die Wundheilung. Durch Allantoin kommt es zu einer Verflüssigung der Wundsekrete und dadurch kann es zu einer besseren Granulation, d. h. Neubildung von Gewebe kommen. Als Kompresse wirkt Beinwell auch schmerzstillend. Beinwell darf nicht auf tiefe Wunden aufgebracht werden, da es sonst passieren kann, dass die oberen Gewebsschichten vor den unteren heilen und dies zu Abszessen führt.

Kaut man übrigens die Wurzel, werden die Geschmacksnerven anästhesiert und es tritt eine deutliche Verminderung des Geschmacksempfindens ein.

Beinwell soll nicht auf längere Zeit innerlich angewendet werden; (nicht länger als vier bis sechs Wochen) In der Fachliteratur über Heilpflanzen und Wildkräuter findet sich durchgehend der Hinweis, dass der gelegentliche Konsum von ein oder zwei Blättern unbedenklich sei, größere Mengen dagegen vermieden werden sollten.

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#5 michaham

michaham
  • 30 Beiträge

Geschrieben 19. September 2008 - 11:36

Wilde Möhre:


Verwendung:

Die Rübe auch der Wilden Möhre ist im 1. Jahr essbar, eher kalorienarm und bleich.

Sie enthält 17 mg/100 g Provitamin A, Vitamine der B-Gruppe aber nur etwa 5 mg Vitamin C.

Aus den zerkleinerten reifen Samen wird durch Wasserdampfdestillation ätherisches Karottensamenöl gewonnen.

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#6 michaham

michaham
  • 30 Beiträge

Geschrieben 20. September 2008 - 09:29

Brennnessel:


Lebensmittel:

Junge Brennnesseltriebe werden wegen ihres Vitamingehalts und ihres feinsäuerlichen Geschmacks als Salat und Gemüse geschätzt.

Den besten Geschmack haben die ersten, etwa 20 Zentimeter langen Pflanzen im Frühjahr oder bei größeren Pflanzen die Triebspitzen. Der unangenehmen Wirkung der Nesselhaare kann man entgegenwirken, indem man die Triebe in ein Tuch wickelt und stark wringt, sie kurz blanchiert oder ihnen eine kräftige Dusche verabreicht. Ist die Pflanze getrocknet, verliert sie ebenfalls ihre reizende Wirkung.

Die üblichen Zubereitungen sind roh als Salat (wobei die Nesselhaare durch das Vermischen mit der Sauce zerstört werden) oder blanchiert und wie Spinat verwendet als „Brennnesselspinat“ oder Brennnesselsuppe.

Früher wurden gelegentlich Butter, Fisch und Fleisch in Brennnesselblätter gewickelt, um sie länger frisch zu halten. Tatsächlich verhindern die Wirkstoffe der Brennnessel die Vermehrung bestimmter Bakterien.

Pflanzenheilkunde:


Die Brennnessel enthält als wirksame Bestandteile viel Vitamin C und Provitamin A, Caffeoyl-Chinasäuren, beispielsweise Caffeoyl-Äpfelsäure, Mineralsalze, besonders Calcium- und Kaliumsalze, Kiesel- und Ameisensäure, Magnesium, Eisen, Chlorophyll, Acetylcholin, Wachs und ätherische Öle sowie biogene Amine wie Histamin und Serotonin als Bestandteil des Nesselgiftes.

Die Caffeoyl-Chinasäuren wirken schmerzlindernd, adstringierend und entzündungshemmend, was die Medizin vor allem zur Linderung von Arthroseschmerzen und Gelenkrheumatismus nutzt; außerdem werden Brennnesseln therapeutisch eingesetzt bei Erkrankungen der Atmungsorgane und Magen-Darm-Katarrh mit Kolikschmerzen.

Für die harntreibende Wirkung sind vor allem die Kaliumsalze verantwortlich. Besonders die Wurzel gilt als wichtiges Mittel bei Prostatabeschwerden, da sie die Prostata entstaut, wodurch das Urinieren leichter fällt. Auch andere Erkrankungen der Harnorgane werden mit Brennnesselpräparaten behandelt. Bei Blutarmut soll die kurmäßige Einnahme von Brennnesselsaft helfen.

Daneben setzt die Volksmedizin die Brennnessel zur Anregung des Milchflusses bei Stillenden, bei Haarausfall, Hautausschlägen, Allergien, Osteoporose und Wechseljahrsbeschwerden sowie bei Blutarmut und Erschöpfung ein. In Milch gekochte Wurzeln werden gegen Ruhr und Durchfall empfohlen. Früher kam die Brennnessel auch zur Bekämpfung und Vorbeugung von Skorbut zum Einsatz.

Noch im Zweiten Weltkrieg sollen Brennnesseln zum Verbinden infizierter Wunden verwendet worden sein, um den Heilungsprozess zu beschleunigen.

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#7 michaham

michaham
  • 30 Beiträge

Geschrieben 20. September 2008 - 09:37

Gemeine Nachtkerze:

Verwendung als Nahrungsmittel:

Ihre Wurzel verfärbt sich beim Garen rötlich. Alte Sprichwörter behaupteten, dass ein Pfund der Nachtkerzenwurzel so viel Kraft gebe wie ein Zentner Ochsenfleisch.

Von der Gemeinen Nachtkerze sind neben der Wurzel auch die Blätter, die Blüten und die Samen essbar. Die Wurzel kochte man wie Schwarzwurzeln oder Pastinaken in Fleischbrühe. Die gekochten Wurzeln wurden gelegentlich auch in Scheiben geschnitten und mit Essig und Öl angemacht. Geerntet werden die rübenförmigen Wurzeln vom Herbst des ersten Jahres (Rosettenstadium) bis zum Frühjahr.


Verwendung als Heilpflanze:

Dieses aus den Samen der Nachtkerze gewonnene fette Öl wird zur Behandlung und zur symptomatischen Erleichterung von Neurodermitis innerlich eingesetzt. Es enthält große Mengen an Cis-Linolsäure.

Die zerstoßenen Samen der Gemeinen Nachtkerze können direkt auf die Haut bei Ausschlägen aufgebracht werden.

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#8 michaham

michaham
  • 30 Beiträge

Geschrieben 20. September 2008 - 09:50

Wiesen-Bocksbart:

Der Wiesen-Bocksbart ist in allen Teilen essbar. Der Trieb der jungen Pflanze liefert ein Gemüse, das an Spargel erinnert. Die Wurzel kann ähnlich wie Schwarzwurzel zubereitet werden. Die Blätter lassen sich roh oder gekocht verwenden.

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#9 michaham

michaham
  • 30 Beiträge

Geschrieben 20. September 2008 - 09:52

Gänseblümchen:

Verwendung als Nahrungspflanze:

Die Blüten können auch im Salat verwendet werden. Am besten schmecken die jungen Blättchen aus dem Inneren der Rosette. Auch die Blüten sind essbar. Die Knospen sowie die nur halb geöffneten Blüten schmecken angenehm nussartig, die geöffneten Blüten dagegen leicht bitter, wodurch sie sich vorrangig als Salatbeigabe eignen. Sauer eingelegt werden Knospen manchmal als Kapernersatz verwendet.

Verwendung als Heilpflanze:

Die Röhrenblüten enthalten Saponine, ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe und Schleim. Außerdem wurde in den Blüten, wie bei vielen Asteracae, das Apigenin-7 Glukosid Cosmosiin nachgewiesen.

Bekannt ist die blutreinigende Wirkung des Gänseblümchens, welches traditionell als Heilmittel bei Hauterkrankungen und Leberleiden eingesetzt wird. Wegen der oben genannten Inhaltsstoffe ist es auch entwässernd, als Frühjahrskur und als Rheumamittel geeignet.

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#10 michaham

michaham
  • 30 Beiträge

Geschrieben 22. September 2008 - 19:57

Wiesen-Bärenklau:

Die Wiesen-Bärenklau ist jung ungiftig. Junge Blätter und Sprosse werden daher vom Menschen als Wildgemüse genutzt. Bei größeren Exemplaren kann der Stiel geschält und roh gegessen oder zu Kompott verarbeitet werden. Empfindliche Personen sollten beim Schälen der haarigen, stacheligen Stängel Handschuhe tragen, um Hautreizungen zu vermeiden.

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