27 Antworten in diesem Thema

[begemann]

Hmmmm
Die Klinge mit Scandischliff ist wirklich weitaus stabiler als die mit Flachschliff.
Kein Witz. Der Unterschied ist erheblich. Ich hatte schon beide Versionen und beim Scandi hat man das Gefühl, das Messer hätte ne min. 1mm dickere Klinge obwohl beide gleich sind.
Da ist deutlich mehr Stahl am Messer.
Außerdem ist der keilförmige Scandischliff sehr gut geeignet zum spalten. Der Flachschliff schneidet sich gerne ein ganzes Stück ins Holz ohne es zu zerteilen. Das Messer ist dann manchmal nur noch schwer wieder zu befreien. Für Batoning würde ich auf jeden Fall zum Scandi greifen.
Dass man damit feine Schnitzarbeiten machen kann, kann schon sein. Bei der Essenszubereitung oder beim Fische zerlegen merkt man aber sofort, dass der Flachschliff viel besser schneidet und das Schneidegut nicht so weit ausseinanderdrückt wie der Scandi.

Da ich mit den Moras und dem Scandi immer sehr zufrieden war, werde ich mir wohl das Trapper mit Scandi-Schliff holen. Wie gesagt brauche ich das Messer für Holzarbeiten. Und bei Feathersticks hat der Scandi wohl deutliche Vorteile. Für Hackarbeiten habe ich idR. ein Beil. Für die Outdoor-Küche habe ich immer einen kleinen Folder mit.

Jetzt muss ich mich nur noch entscheiden ob ich de D2-Stahl nehme oder auf ein Messer mit meinem geliebten 12c27 warte Was würdet ihr bevorzugen?

[redaums]

Der 12c27 ist viel feiner ausschleifbar als D2, die groben Karbide brechen bei schmalen Anschliffen wie dem Scandi leichter aus.
Meine D2 Messer haben inzwischen alle einen Anschlif von ca 40 Grad, meine 12C27 Scandi-Messer sind auch für feinste Holzarbeiten tauglich und schnitthaltig

Und die Geschichte mit
"Ricasso ist ein italienisches Reisgericht..."
Was Du meinst, ist Ricotta!

[Socorro]

Aye,

alles Quatsch, jetzt hab ich's: Rikasso sind doch die Geldeintreiber!

Bearbeitet von Socorro, 17. September 2012 - 22:56.

[Shuya]

Wie schauen denn die Langzeiterfahrungen mit D2 und Scandi aus?

Ich hatte den Enzo-Trapper in nem MF Passaround da (D2 mit Flachschliff) und war nicht soooo begeistert: Ziemlich derber Schneidenwinkel (den du bei D2 ja brauchst) und auch recht stark direkt an der Schneidfase.
Deshalb:
Wie ist der Schliff? wirklich auf Null? Und wie stabil ist die Schneide dann im wirklichen Einsatz (Schnitzen)?
D2 bzw 1.2379 ist nicht sehr stabil, wenn er zu dein ausgeschliffen ist.

Grüße
Micha

[xplicit86]

Wie schauen denn die Langzeiterfahrungen mit D2 und Scandi aus?

Ich hatte den Enzo-Trapper in nem MF Passaround da (D2 mit Flachschliff) und war nicht soooo begeistert: Ziemlich derber Schneidenwinkel (den du bei D2 ja brauchst) und auch recht stark direkt an der Schneidfase.
Deshalb:
Wie ist der Schliff? wirklich auf Null? Und wie stabil ist die Schneide dann im wirklichen Einsatz (Schnitzen)?
D2 bzw 1.2379 ist nicht sehr stabil, wenn er zu dein ausgeschliffen ist.

Grüße
Micha

was heißt denn zu fein? und wofür willst du das messer gebrauchen? ich hab schon messer aus d2 hergestellt (allerdings v-grind, flachschliff) und keine besonders derben winkel angebracht - eher standard: 20°x2. habe damit z.b. entastet. hat super geklappt. mein vater hat damit (versehentlich?) auf beton gehauen. bekam der klinge natürlich nicht so gut. aber auch dafür war der ausbruch doch eher gering. natürlich ist ein scandi schliff wieder was anderes.
aber im zusammenhang mit dem enzo d2 scandi wirst du in den einschlägigen foren viel lesen können. als ich damals zwischen O1 und D2 stand, habe ich mich für O1 entschieden, weil die resonanz gegenüber d2 nicht so gut war. auf der anderen seite hat enzo ja die schliffe umgestellt bzw. die winkel derber gewählt, als das früher der fall war - aus gründen der verbesserten stabilität. ist aber meines wissens nach erst seit diesem jahr, also werden langzeitberichte eher schwer zu finden sein...

Bearbeitet von xplicit86, 20. September 2012 - 22:11.

[redaums]

was heißt denn zu fein? ich hab schon messer aus d2 hergestellt (allerdings v-grind, flachschliff) und keine besonders derben winkel angebracht - eher standard: 20°x2.

Ein Gesamtwinkel von ca 40 Grad ist für D2 schon fast die Grenze, darunter ist die Wahrscheinlichkeit für das Ausbrechen großer Karbide recht hoch (und damit die Mikroschartenbildung).
Ein Scandi-Schliff ist aber ja durchaus mit sehr viel kleineren Winkeln angelegt (<20 Grad Gesamtwinkel).

Bearbeitet von redaums, 21. September 2012 - 05:27.

[Fukurai]

Wieder ein gelungener Film ! Das Messer kommt vielleicht sogar mit auf die nächste Tour. Die Option eines Bausatzes ist doch sehr verlockend...

[Shuya]

was heißt denn zu fein? und wofür willst du das messer gebrauchen? ich hab schon messer aus d2 hergestellt (allerdings v-grind, flachschliff) und keine besonders derben winkel angebracht - eher standard: 20°x2. habe damit z.b. entastet.

2*20° ist schon grob. Meine Messer schleife ich idr. mit 30° Gesamtwinkel. C-Stahlmesser auch mal noch nen Ticken feiner. Allerdings alles fein per Hand auf Wassersteinen.
Dass D2 eben D2 ist und sich wie D2 verhält ist mir klar.
Ein Scandi ist aber, wie redaums schon sagte, idr feiner. Kein Hersteller würde Scandi auf 40° schleifen - das Schneidet sowas von garnicht.
Deswegen frug ich ja nach Erfahrungen, obs da Aussagen zu D2 und Scandi gibt. ich würde mir das Messer am liebsten aus C-Stahl oder 12C26 holen.